Hyundai will bis 2022 13 Modelle mit alternativem Antrieb im Angebot haben. Darunter versteht der südkoreanische Autobauer reine Elektroautos, klassische Hybride und Plug-in-Hybride mit extern aufladbarer Batterie sowie Wasserstoff-Stromer. Das teilte das Unternehmen im Vorfeld der nahenden Los Angeles Auto Show mit.
Derzeit hat Hyundai Elektroauto-Varianten des Kompakt-SUV Kona sowie der Kombilimousine Ioniq im Programm. Kona und Ioniq sind zudem jeweils auch als Hybride erhältlich, hinzu kommt eine Plug-in-Hybrid-Ausführung des Ioniq. Darüber hinaus wird das Wasserstoff-SUV Nexo angeboten. Bei den geplanten neuen E-Modellen wird es sich laut Hyundai um zusätzliche SUV und Limousinen handeln.
Hyundai wies auch auf die neueste Generation des Ioniq mit überarbeiteter Elektro-, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Technik hin. Für 2020 wurde zudem die Einführung eines Hybrid-Modells der Mittelklasse-Limousine Sonata angekündigt. Die weiteren neuen Fahrzeuge mit alternativem Antrieb sollen innerhalb der nächsten drei Jahre vorgestellt werden.
„Die Automobilindustrie entwickelt sich weiter, um die Bedürfnisse der diversen Kundengruppen und umweltbewussten Gesellschaft bedienen zu können, werden wir weiter alternativ angetriebene Optionen in Form verschiedener Produkte anbieten“, erklärte Mike O’Brien von Hyundai USA.
Autokäufer auf der Suche nach zukunftsorientierten und umweltfreundlichen persönlichen Transportmitteln seien bei der Marke richtig aufgehoben, warb O’Brien. Hyundai versicherte abschließend, dass der anhaltende Fokus auf umweltfreundlichere Antriebe zu effizienteren Lösungen, reduzierten Emissionen und besserer Luftqualität führen werde.
Neuigkeiten zu den Plänen für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer gab es in der aktuellen Meldung nicht. Hyundai hatte Ende 2018 erklärt, den Durchbruch von Wasserstoff-Technologie in den Massenmarkt vorantreiben zu wollen. Dazu sind Investitionen in Milliardenhöhe vorgesehen. Die Marke verkauft aktuell mit dem Nexo bereits ihren zweiten Wasserstoff-Pkw in Serie. Später sollen auch wasserstoffbetriebene Lkw und Busse angeboten werden.
Ebi meint
Ich bin für eine Bereinigung der Begriffe: Es sollten nur noch BEV als e-Modelle bezeichnet werden und die ganzen Nebelkerzen meinetwegen Hybride oder sonstwas.
Andreas_Nün meint
Nach dem aus meiner Sicht wirklich fulminanten ersten Ioniq tritt Hyundai doch richtig auf die Bremse. Da scheint VW einiges an Personal in die Richtung abgegeben zu haben.
Ich freue mich (bei meiner ganzen VW Skepsis) schon sehr auf den ID.3, El Born & Co
elbflorenz meint
… auf der werbegrafik hat’s ja noch nicht mal für 13 autos mit roter „überraschungsdecke“ gereicht – denn ich sehe links die zahl 5 und 5 autos – rechts die zahl 13, aber nur 12 autos … kein gutes omen …
Blackmen meint
18 Monate Lieferzeit inklusive??
Futureman meint
Die Frage ist doch eher, welche Menge pro Modell sind geplant? Es gibt Hersteller, die bringen nur alle 2 Jahre ein neues Modell raus, produzieren aber pro Tag mehrere Tausend.
Und kaum haben sie eine neue Fabrik fertig, wird schon wieder angebaut…
Liefern ist halt wichtiger als ankündigen!
Frank meint
Die Wollen also eine langsame Konversion zu den E Autos gestalten. Haben mit dem Ioniq den Fehler gemacht ein zu attraktives Auto zu bauen (was mit der Ladegeschwindigkeit – 80% in 23 Minuten richtig Langstreckentauglich war) Wo kämen wir denn da hin wenn alle bezahlbaren EVs solche Ladegeschwindigkeiten hätten – man würde sich das Argument für die Wasserstoffautos, die der Konzern ja auch verkaufen möchte (Nexo) zerschießen und hätte (wieder) mit zu viel Nachfrage zu kämpfen – wo man doch erstmal möglichst lange Verbrenner verkaufen möchte.
Darum braucht der neue Ioniq Facelift jetzt fast doppelt so lange.
Elektrolangstreckenfahrer brauchen entweder einen TESLA Model 3 oder sie brauchen viel Zeit (zum Laden) oder viel Geld (für einen Audi e-tron oder einen Porsche Taycan)
Der Nachteil bei der Strategie: Tesla wird das Feld und der Markt überlassen.
Tesla tot-zu-shorten hat leider auch nicht geklappt – Immernoch wird richtig viel in Werbeanzeigen investiert (z.B.:Tesla hat sich verzockt – der Brennsoffzelle gehört die Zukunft) um die Dynamik des Umbruchs zur E-Mobilität zu bremsen.
Peter W meint
Der Ioniq Facelift braucht doppelt so lange zum Laden, weil er eine andere Akkuchemie hat. Die 1/3 größere Kapazität bei minimal größerem Akku ist mit der selben Chemie nicht machbar. Der Akku des Neuen enthält weniger Kobalt und weniger Mangan, dafür mehr Nickel (NMC 622). Der Vorteil der höheren Kapazität musste mit dem Nachteil des kleineren Ladestroms erkauft werden. Es wäre besser gewesen, wenn Hyundai den Ioniq als reines BEV entwickelt hätte, dann wäre wahrscheinlich mehr Platz für den Akku heraus gekommen.
Die Diskussion um die langsamere Laderei zeigt aber auch, dass viele nicht bereit sind Kompromisse für die Umwelt und die Bezahlbarkeit eines Autos einzugehen. Das BEV muss alles können, am Besten alles besser als ein Verbrenner. Das gilt offenbar auch für diejenigen, die nur einmal im Jahr mehr als 300 km fahren.
Ich bin sehr auf die ersten Berichte zum ID.3 gespannt. Verarbeitung, Alltagstauglichkeit und Reichweite sind derzeit noch theoretische Werte und bedürfen einer Prüfung im Alltag.
Landmark meint
„Kompromisse für die Umwelt“
Also soweit kommt es noch….getreu dem Motto, nach mir die Sintflut.
Und außerdem können Verbrenner alles was E Autos auch können, nur viel viel schlechter….lol
Frank meint
Das vor Faceliftmodell des Ioniq konnte innerhalb von 24 Stunden mehr als 2000km fahren – das aktuelle muss diesen Test erst noch machen – ich schätze es wird unter 1500km liegen.
Naja ich habe mir die eierlegende Wollmilchsau zugelegt musste aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Nik S. meint
Witzig das im Text von der Einführung eines Sonata Hybrid in 2020 gesprochen. Den Sonata Hybrid habe ich schon 2016 drei Monate lang durch die USA kutschiert.
Alter_eg.o meint
Diese dauernden Ankündigungen, wie hier von Hyundai und Honda, ich mag sie nicht mehr öffnen. Da wird von allen doch nur Bla Bla verbreitet, um in den News zu bleiben. Niemand schaut genau hin wie bei Tesla, wenn in einem Jahr alles anders kommt.
Die meisten Hersteller müssen damit überleben, dass sie sich mit Hybriden über die Zeit retten. Was „der Markt“ in 3 oder 5 Jahren verlangt, das weiß keiner so genau.
mhl meint
Ein Hyundai i10 BEV wäre doch mal einen schöne Sache.
Gunnar meint
13 hört sich erstmal viel an.
Wenn man aber bedenkt, dass allein drei Ioniqs (Hybrid, PHEV, BEV) und drei Konas (Hybrid, PHEV, BEV) schon als eigenständige Fahrzeuge gezählt werden, relativiert sich das ganze wieder.
Miro meint
Eben. Ich finde, das so erbärmlich von den Autoherstellern sowas SO zu zählen.
Auch wenn ich BMW & Co. höre: Kaum ist ein Auto ein Kombi, wirds als neues Auto gezählt.