Die Elektroauto-Strategie von Volkswagen sieht auf den ersten Blick recht sachlich aus: Man nehme ein bereits vorhandenes Serienmodell und statte es einfach mit einem Elektromotor aus. Das ist kostengünstig und erlaubt gleichzeitig eine der Nachfrage angepasste Produktion. Die Wolfsburger wollen daher auch weiterhin kein speziell als Elektroauto entwickeltes Fahrzeug auf den Markt bringen.
Entwicklungsvorstand Heinz-Jakob Neußer sagt im Gespräch mit den VDI Nachrichten, dass der VW-Konzern bei diesem Vorgehen keine Nachteile sieht. Auch beim Fahrzeuggewicht gebe es keinerlei Probleme: So sei das bereits erhältliche Elektroauto e-up! leichter und zugleich günstiger als der nur einen halben Meter längere und nur minimal größere BMW i3.
Dank dieser Strategie könne VW seine Elektroautos deutlich günstiger anbieten als Konkurrenten, die reine Elektroautos anbieten, so Neußer, und erklärte weiter:
„Von uns als Großserienhersteller wird erwartet, dass wir auch Elektroautos kostengünstig produzieren.“
Im Fall des e-up! geht diese Rechnung auf. Der elektrische Viersitzer kostet 26.900 Euro. Der Premium-Kleinwagen BMW i3, ebenfalls auf vier Passagiere ausgelegt, belastet das Konto nicht zuletzt wegen seiner teuren Karbon-Karosserie mit 34.950 Euro.