2011 überraschte Volkswagen auf dem Genfer Auto-Salon mit einer Neuauflage des klassischen Bulli in Form eines modernisierten Elektro-Konzeptfahrzeugs (abgebildet). Wie so oft war danach allerdings lange Zeit nichts mehr von der spektakulären Studie zu hören. Man müsse erst noch rechnen, ob sich so ein Fahrzeug lohnen würde, so VW damals.
Einige Jahre später hat jetzt VW-Markenvorstand Dr. Heinz-Jakob Neusser auf der New York Motor Show den Kollegen von AutoExpress verraten, dass tatsächlich an einer Elektroauto-Version des Retro-Transporters gearbeitet werde – die Technik könnte dabei aus dem e-Golf stammen. Die Entscheidung für eine Elektrifizierung des familientauglichen Busses sei vor allem der flachen Front und den kurzen Überhängen des Kult-VWs aus den 50er Jahren geschuldet.
„Wenn wir das auf einer attraktiven Kostenbasis realisieren wollen, können wir in so ein Fahrzeug keinen Heckmotor einbauen,“ so Neusser. Ein kraftvoller Elektromotor an der Vorderachse und im Fahrzeugboden untergebrachte Batterien würden dahingegen durchaus Sinn machen: „Wenn wir so ein Fahrzeug auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) basieren lassen, können wir es als Batterie-Elektroauto auslegen – denn der E-Motor ist viel kleiner als ein Verbrennungsmotor und wir können ihn anders fertigen. In einem solchen Fahrzeug lässt sich leicht Platz für die Batterie finden, da man diese unter dem Boden platzieren kann. Wir haben diese Systeme bereits.“
Zwar sei man bei Volkswagen noch nicht ganz so weit, den E-Bulli auch als Serienfahrzeug umzusetzen. Die VW-Ingenieure würden aber bereits intensiv an der Realisierung arbeiten. „Wenn wir glauben, dass wir soweit sind, das zu realisieren, dann werden wir es als Show Car präsentieren,“ kündigte Neusser an.
smartadvisor meint
Tolle Idee, das Auto auf dem Bild hat für mich aber nichts mit dem Bulli zu tun, das ist ein retro-lackiertes SUV und für meinen Geschmack aggressiv-häßlich. Aber über Geschmack läßt sich ja nicht streiten und die Marketingleute werden diesem neuen Auto schon ein erfolgreiches Gesicht geben. Über die Entwicklung der Technik bis zum Rollout läßt sich nur spekulieren, auf jeden Fall besser als heute.
Twizyfahrer meint
Wäre ne super einfache Plattform und ein super Konzept. Was gibts da zu entwickeln, es gibt doch schon alles dazu. Flache Zellen für den Boden von Tesla oder Kreisel, Motor und Steuerung von Continental, evtl. Schnellladung Tesla oder Renault mit Wechselstrom, 22kw Säulen gibts ja schon massig. Wenn ich was nicht selber kann, dann kauf ichs halt. Alle Autos sind Baukästen, da gibts nix zu entwickeln. Das deusche Problem: ICH WILL WAS SELBER MACHEN WAS ICH NICHT KANN, wie die kleinen trotzigen Kinder.
Tom meint
So aus dem Gefühl heraus: Super! Das Ding mit ordentlich Platz und ca. 60kW Batterie zu einem Preis um 35.000 € wäre der Hammer. Sofern bis dahin auch eine funktionierende, flächendeckende Schnellladeinfrastruktur da wäre. Oder sofort, wenn VW über seinen Schatten springt und optional die Tesla Supercharger nutzbar macht. (Man wird ja mal träumen dürfen)
Dr.M. meint
Wenn da mal hoffentlich nur die Technik und nicht auch die Batterie aus dem eGolf stammt – denn mit der Reichweite des eGolf wird das kein Reichweitenkönig. Aber sonst eine interessante Sache.
Marc meint
Finde ich gut, ähnliche Plattform wie bei tesla, von Anfang an als e-Auto konzipieren. VW hat das Geld um große Investitionen zu tätigen. In den nächsten 5 Jahren werden wir das sehen.
Starkstrompilot meint
coole Karre. Jetzt noch ordentlich kWh in den Unterboden. Man hat ja Platz.