Renault äußert sich nicht öffentlich zu der Rentabilität seiner Elektroauto-Sparte, man verdiene bisher allerdings „ohne Frage kein Geld“ mit den Stromern, zitiert Automotive News Europe den bei den Franzosen für Marketing & Sales von Elektrofahrzeugen verantwortlichen Manager Vincent Carre.
Die kürzlich erfolgte Einführung einer neuen Motoren-Generation (mehr Informationen & Bilder) soll daher künftig Renaults Verluste beim Verkauf seiner Elektrofahrzeuge reduzieren, erklärte Carre. Vor allem die Kostensenkung bei der Produktion des Elektroauto-Bestsellers ZOE stehe dabei im Mittelpunkt.
Während Renaults kompaktes Elektroauto ZOE bisher 210 Norm-Kilometer mit einer Batterieladung schaffte, sollen mit der neuen Motorentechnologie ausgelieferte Modelle bis zu 240 Kilometer weit kommen. Das in Eigenentwicklung gefertigte E-Triebwerk mit der internen Bezeichnung R240 lässt sich Renault-Manager Carre zufolge kostengünstiger als der von Zulieferer Continental stammende Vorgänger produzieren.

Ein Grund für die beim R240 erreichte Leistungs- und Kostenoptimierung sei der Verzicht auf Magnete. Diese sind häufig in Elektroautos vorzufinden, basieren aber auf Metallen der Seltenen Erden und sind daher sehr teuer in der Herstellung. Der Entwicklungsabteilung von Renault sei es zudem gelungen, die Größe des neuen Elektromotors um zehn Prozent zu reduzieren, ohne dabei bei der Leistung Abstriche machen zu müssen.
Vincent Carre erklärte weiter, dass die Herstellungskosten für Elektroauto-Batterien zwar immer noch höher seien als die für E-Motoren, deren Kosten seien aber nichtsdestotrotz „erheblich“. Dennoch will Renault den ZOE in einigen Märkten weiterhin auch mit dem Vorgänger-Motor von Continental anbieten. Käufer des älteren Antriebs müssen dabei sogar einen um 500 Euro höheren Kaufpreis zahlen, da dieser im Gegensatz zur Technik des Modells mit R240-Motor schnellladefähig ist.
Da die Autohersteller Renault und Nissan seit Jahren eng kooperieren, soll auch Partner Nissan künftig von der Renault-Neuentwicklung profitieren. Ob der japanischer Hersteller – u.a. mit dem meistverkauften Elektroauto der Welt, dem LEAF, im Markt vertreten – tatsächlich Gebrauch vom R240 machen wird, ist noch nicht bekannt.
Helmut Störr meint
Elektroauto ist ja schön und gut und würde auch die UMWELT sehr stark entlasten.
Im Moment gibt es noch wenige Elektrofahrzeuge aber vielleicht später einmal??
Wer und was liefert eigentlich dann für Millionen Fahrzeuge den Strom?
Vielleicht der Wind oder welche Alternativen gitbt es????
Ray meint
Auto und Concept sind gut. Polo größte, passt.
Aber es muss sich rechnen. Kostet so viel wie ein Top Polo oder normaler Golf. Aber 15 KW Verbrauch? Schätze mal real mindestens 18 KW mit Klima oder Heizung usw.
Das macht 5 € Stromkosten auf 100 Km. Das kann ein Diesel auch. Und wenn man die 79€ Batterie Miete monatlich einrechnen. Das sind 80l Diesel z.zt. da kann man 1600 km für fahren………
Ohne diese Batterie kosten könnte man drüber nachdenken, (Steckdose zu Hause, ReIch weite, 2. Oder 3. Wagen?), aber so…. immer noch nicht.
Simple meint
Schnellladung – Batterien – seltene Erden – Metalle – wann endlich wird Wasserstoff als Energieträger erschlossen? Genug Windenergie haben wir ja, sogar so viel, dass die Räder abgeschaltet werden müssen. Man sollte statt dessen Wasserstoff direkt aus dem Meer generieren und für Fahrzeuge nutzbar machen. dann ist auch die dämliche Batteriendiskussion zuende und man bekommt leichte und billige Stromer für die Stadt. Katalysatoren lassen sich auch recyclen !
Frohe Weihnachten
dago meint
weil wasserstoff BULLSHIT ist !
1. die wasserstofferzeugung braucht das 4 !-fache an leistung um 100km zu fahren im gegensatz zum elektrofahrzeug
2. wasserstoff lässt sich schlecht speichern und transportieren, da es entweder saukalt (-259°c) oder unter immens hohem druck (~700bar) gehalten werden muss
3. ein wasserstofffahrzeug ist IMMER auch ein e-fahrzeug MIT batterie, da die wasserstoffzelle nur ein verhältnismässig geringe leistung abgibt, das fahrzeug aber wechselnde verbräuche hat
4. eine wasserstofftankstelle rund 1 million euros kostet
also lass den unsinn mit dem wasserstoff stecken – das funktioniert nur auf dem papier so schön
F. aus D. meint
Solange Energie nicht flächendeckend durch Geothermie gewonnen wird, sollte man CO2-Schleudern wie diese Elektroautos verbieten. Schwermetalle aus zu kurzlebigen Akkus und eine schlechte Energiebilanz in der Produktion sprechen momentan noch gegen E-Autos.
Das Geld sollte besser in die Forschung gesteckt werden, um das schier unausschöpfbare Potential der Geothermie und die Entwicklung umweltgerechter und langlebigerer Akkus zu fördern.
Diese Signale können nur auf politischer Ebene vorangetrieben werden. Dem steht jedoch die Autolobby selbst im weg, da damit ein lukratives Interimsgeschäft wegbrechen würde.
Thrawn meint
CO2 Schleuder?? Bei welchem deutschen Automobilhersteller oder Mineralölkonzern arbeiten Sie doch gleich?
Warum müssen E-Autos eigentlich immer ihre CO2 Verursachung ab Erzgrube rechtfertigen, während die fossilen Stinker erst ab Zapfsäule gerechnet werden? Wissen Sie dass eine Raffinierie 1,5 bis 2 KW Leistung braucht, um aus Rohöl einen Liter Benzin herzustellen? Un dann schwappt das Zeug noch dort herum und muss erst noch zur Zapfsäule transportiert werden. Von wo und wie das Rohöl zur Raffinierie kommt, reden wir noch gar nicht.
So kann man sich seine alte Technik auch schönreden.
Deike meint
Ich weiss nicht warum wir uns so schwer mit den E-Autos in Europa tun,in Amerika gibt es seid über 6 Jahren den Dodge -E der über 200 km. fährt ( braucht man nicht ) hat aber eine Reichweite
von über 480 km hat. Kann man den diese Technologie nicht in Europa anwenden und das
Fahrrad nicht neu erfinden.
allert meint
Die Autoindustrie verweigert mit Erfolg die Einführung von neuen Techniken. Wie z.B. den Linearmotor verbunden mit einem El-Generator und 4-Radmotoren. Der Verbrauch würde radikal gesenkt, bei üblicher Reichweite. Auch die Kosten wären nicht höher. Im Übrigen sollte man die Späße bei den Automatk getrieben mit x-Stufen endlich weglassen, denn es gibt genügend Getriebe mit stufenlosen Übersetzungen
Rando Wolff meint
Ein Treffer ins Schwarze, Allert! Ich bin Erfinder eines 2-Zylinder-1-Kolben-Verbrennungsmotors, der aus physikalischen Gründen ein Treibstoff-Allesfresser ist. Mit Gas-, Bio-Gas oder Ethanol betrieben werden fast keine Abgasgifte produziert und damit die Umwelt und unsere fossilen Ressourcen in nie gekannter Form geschont. Der Otto-Motor gehört damit endgültig ins Museum! Und eine sukzessive Umstellung auf diese nachhaltige Technologie ist relativ kurzfristig möglich. Besonders geeignet für die preisgünstige dezentrale Stromproduktion, die uns Strompreise für unter 10 Cent pro kW/h ermöglicht, ohne weiter auf Hybrid- oder Range-Extender Kfz-Antriebe einzugehen. Ähnliches gilt für die gesamte Schifffahrt. Usw., usw., usw. Die Technik ist jetzt da, einzige Gegner sind die Lobbys mit ihrer Politikverfilzung. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen durch Aufnahme der Serienproduktion mit gleichzeitiger Markteinführung. Dann kommt Bewegung rein in eine gesunde, umfassende und nachhaltige „Energiewende“. Und dafür suchen wir aktuell Investoren…
Winfried Schröder meint
Wenn endlich eine Kaufprämir seitens der Regierung und dazu natürlich vernünftige Technologie angeboten würden, wäre ich mit dem Kauf eines E-Autos dabei.
Was ich allerdings hier lese, hält mich eher davon ab.
thomasfm meint
R240 und Q210 sind in der Preisliste in Ö zum gleichen Preis eingetragen. In D gibt es nur mehr den R240, diesen aber im Gegensatz zu Ö inkl. Notladekabel.
Die Überstellungsgebühren sind sehr unterschiedlich und in Ö um einiges günstiger.
Also einen Preisunterschied sehe ich da nicht so wirklich.
Warum keine 43kw Ladung mehr möglich ist konnte noch niemand schlüssig erklären. Es wird aber wohl einen technischen Hintergrund haben um die Kosten zu senken.
Die Eigenproduktion kann ich mir aber durchaus günstiger vorstellen alsbdie Motoren zuzukaufen. Vermutlich war der Vertrag/die Lizenzvereinbarung mit Continental jetzt mal aus ;-)
Maurice meint
Ich habe vor einem Monat meinen neuen Zoe erhalten (Q210). Der Händler sagte mir klar, dass der R240 nicht mit 43Kw geladen werden kann und ich daher mit dem Q210 einen entscheidenden Vorteil hätte. Dies sei auch der Grund, weshalb der Zoe mit beiden Motoren lieferbar ist. Aus Kostensicht ist die Zweimotorenstrategie m.E. sinnfrei. Ich kann zudem den Rückschritt beim R240 auch nicht nachvollziehen, ist doch die 43Kw-Schnelladung ein gutes Kaufargument. Dass man aus Marketingsicht mit dem R240 neue Kundensegmente erschliesst (bei theoretisch 30km mehr Reichweite) glaube ich auch nicht. Dass aber die Entscheide von Renault nicht immer nachvollziehbar sind, ist für mich nichts Neues.
Sommer meint
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann die ZOE mit Elektromotor Q210 von Continental aus Deutschland mit 400 Volt Wechselstrom und 63 Ampere schnell geladen werden, der Wechselstrom wird dazu direkt im Elektromotor Q210 in Gleichstrom verwandelt und geht dann in die Batterie. Der Unterschied zwischen Q210 und R240 Motor scheint sich nur auf das Schnellladen mit Wechselstrom AC zu beziehen. Der Witz bei der Zoe Q210 ist das Schnellladen 43 kw direkt mit Wechselstrom im E-Motor, es wird keine teure DC Ladesäule etc. benötigt. Der VW e-golf kann nur mit Gleichstrom DC schnell geladen werden. Ebenso: Das Tesla Model S kann den Lade Wechselstrom auch nicht direkt im E- Motor in DC umwandeln , bei Tesla geschieht dies außerhalb des E-Motors mit zusätzlichen Bauteilen.
dago meint
nicht der e-motor wandelt den ladestrom sondern der motorcontroller
und diese technik birgt auch einige risiken für den benutzer und den ladestellenbetreiber
daher machen die anderen hersteller den gleichstrom extern (sicherer)
genauso sinnentleert ist die manie den zoe mit 43kw zu laden
dabei wird nämlich der akku gegrillt, was mittelfristig eine deutliche kapazitätsverminderung mit sich bringt und die akkus frühzeitig verschleissen lässt (ja, ich weiss, es sind mietakkus – die dinger totzugrillen ist aber trotzdem nicht nötig)
Dr. M. meint
Also Moment mal:
500 Euro mehr für die Vorgängerversion des Zoe mit einem anderen Motor (der weniger Reichweite bietet), weil das alte Modell schnellladefähig ist, das neue nicht?
Mal eine ganz blöde Frage: Seit wann hängt denn die Schnelladefähigkeit am Motor? Hängt das nicht vielmehr mit der Batterie und der Ladesteuerung zusammen?
Wenn ich das richtig deute, dann kommt also ein neuer Motor in den Zoe, der mehr Reichweite bringt und billiger zu produzieren ist (sehr gut), dann wird aber die Schnellladefähigkeit abgeschafft, was ja eigentlich ein Rückschritt ist.
Oder lese/verstehe ich hier was falsch?
ecomento.de meint
Wir haben uns auch anfangs gewundert, das ist aber die aktuelle Informationslage. Wobei es hier bislang seitens Renault immer wieder widersprüchliche Aussagen gab. Das offizielle Datenblatt ist leider auch nicht eindeutig:
http://media.renault.com/download/media/specialfile/69560_1_5.aspx (PDF-Download)
Vielleicht kann ja einer unserer ZOE-fahrenden Leser noch weitere Infos beisteuern, wir werden den Artikel dann entsprechend aktualisieren.
VG
TL | ecomento.de
Joachim meint
Renault Austria hat live auf dem jüngsten ZOE-Treffen in Linz genau DAS verkündet, aber von einer Preiserhöhung war dabei nicht die Rede.
drbojo meint
ChadeMo lädt nur bis 70% wirklich schnell. Danach geht es recht langsam weiter. Grund: batterieüberwärmung?
Jedenfalls wird beim Nissan eNV200 die Fahrbatterie während des Ladevorgangs durch die Klimaanlage gekühlt.
Beim FFE wird die Fahrbatterie wowohl gekühlt wie auc beheizt.
Für diese Lademodalitäten muß es technische Gründe geben. Wer weiss?