Tesla-Chef Elon Musk hat über sein Lieblingsmedium Twitter neue Informationen zu dem von vielen sehnsüchtig erwarteten Elektroauto Model 3 preisgegeben. Der kompakte Stromer mit alltagstauglicher Reichweite und erschwinglichem Preis soll demnach im März nächsten Jahres erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Zu diesem Zeitpunkt sollen zudem bereits Reservierungen für den kleinsten Tesla getätigt werden können.
Musk erklärte weiter, dass der in Aussicht gestellte Grundpreis von 35.000 Dollar (ca. 31.500 Euro) tatsächlich realisiert werden soll. Wann die ersten Käufer ihr Model 3 ausgeliefert bekommen, hänge allerdings von der Inbetriebnahme der derzeit im Bau befindlichen Tesla „Gigafactory“ im US-Bundesstaat Nevada ab. Erst durch die geplante Massenproduktion in der gemeinsam mit Partner Panasonic finanzierten Batteriefabrik sollen die Kosten für die Akkus des Model 3 ausreichend gedrückt werden können. In etwa zwei Jahren soll es soweit sein.
@elonmusk $35k price, unveil in March, preorders start then.
— Elon Musk (@elonmusk) September 2, 2015
Auch zum Preis und Produktionsstart des in wenigen Wochen erwarteten Elektro-SUV Model X äußerte sich Musk. Vor zwei Tagen wurde bereits der Online-Konfigurator für den Gelände-Stromer freigeschaltet, dieser ist aber vorerst nur für die Vorbesteller der exklusiven „Signature“-Ausführung zugänglich. Am 29. September sollen die ersten Käufer dieser Modelle ihre neuen Teslas in den USA übergeben bekommen.
Nach mehrfacher Verzögerung des Markstarts stellt die baldige Einführung des E-SUV gute Nachricht für Tesla-Fans und -Investoren dar. Der überraschend hohe Preis des mit 90-kWh-Batterie und einer Beschleunigung von 0-100 km/h in unter vier Sekunden aufwartenden Model X hat allerdings für Aufsehen gesorgt. Mindestens 132.000 Dollar (knapp 117.000 Euro) müssen für die „Signature-„Version gezahlt werden.
Musk wies über Twitter darauf hin, dass der Aufpreis in Höhe von 5000 Dollar (ca. 4500 Euro) gegenüber der Elektro-Limousine Model S durch das größere Format und die höhere Komplexität der SUV-Karosserie zustandekommen. Zudem sei die „Signature“-Version des Model X nahezu voll ausgestattet und deshalb am oberen Ende der Preisskala angesiedelt. Kommende Ausführungen mit weniger Leistung und Ausstattung dürften den Preis des Tesla Model X daher wie erwartet deutlich unter 100.000 Euro drücken. Die Limousine Model S ist hierzulande ab rund 76.000 Euro erhältlich.
First production cars will be handed over on Sept 29 at our Fremont factory — Elon Musk (@elonmusk) 2. September 2015
Tom meint
Wie immer, wenn US-Preisangaben in Euro umgerechnet werden, sollte man darauf hinweisen, dass in den USA die Preise üblicherweise ohne Umsatzsteuer ausgewiesen werden, weil diese pro Bundesstaat unterschiedlich sind.
ecomento.de meint
„Üblicherweise“ – das Problem ist, dass Tesla (verständlicherweise) die 35.000 Dollar im Hinblick auf den US-Markt nennt. Über Twitter oder in kurzen Erwähnungen wird dann nicht groß klargestellt, wo und unter welchen Umständen dieser Preis tatsächlich gelten soll.
Es handelt sich ohnehin um einen Richtwert und die endgültigen Preise für Europa werden wohl noch eine ganze Weile ungenannt bleiben. Da Tesla zudem laufend die Preise hierzulande anpasst, ist es schwer, „den“ Preis für das Model 3 für Deutschland anzugeben. Wir übernehmen daher stets das Original aus den USA und ergänzen den aktuellen Umrechnungskurs.
VG
TL | ecomento.de
Dr. M. meint
…. und dann noch die Unsicherheit bei den Kostensenkungen bei der Gigafactory, den sonstigen Rohstoffen, den dann geltenden Wechselkursen…..
Das mit dem 35.000 Dollar ist eh nur als Zielangabe zu verstehen, und es wird die absolute Basisversion sein, wie beim Model S der 70er, ohne „D“, ohne Autopilotfunktionen (nur dass auch die Hardware – wie beim MS – kaum als Serie verbaut sein wird), kostenloses Supercharging wird wohl dabei sein, wobei man auch hier gespannt sein darf, ob diese Ankündigung von Elon Musk von vor einiger Zeit es beim Model 3 (damals hiess es ja noch Model E) in die Serie schaffen wird – ich könnte mir vorstellen, dass es ähnlich wie beim MS 60 einen Aufpreis geben wird.
Sind aber natürlich alles Spekulationen, mal sehen, was kommt.