eRUDA, elektrisch Rund um den Ammersee – unter diesem Namen startete zum dritten Mal Deutschland größte Elektroauto-Rallye. 160 davon fuhren lautlos und mit dem Strom regenerativer Energien durch fünf Landkreise. Die Sternfahrt der Energiewende Oberland verband zwei weitere Landkreise mit der eRUDA.
Viele Besucher überzeugten sich von der hohen Alltagstauglichkeit und Leistungsfähigkeit und nutzten das Probefahrtangebot auf den Zwischenhalten. Beim Aussteigen spiegelte sich in vielen Gesichtern die Begeisterung über den Fahrspaß mit den Elektroautos. Den vom Landkreis Fürstenfeldbruck gestifteten Gesamtpreis der eRUDA 2015 überreichte die Vizelandrätin Martina Drechsler an das GoingElectric Team ZOE mit 42 Teammitgliedern. Der BMW i3 belegt den ersten Rang bei den E-Autos in der Alltagstauglichkeitsprüfung.
FFB-eMOBIL zieht viele interessierte Besucher an
Am Start und Zielort Fürstenfeldbruck erfuhren die Besucher im Veranstaltungsforum Fürstenfeld ein Wochenende lang alles zum Thema Elektromobilität. Mit einem Grußwort von Dr. Alexa Zierl, der offiziellen Vertreterin des Oberbürgermeisters und des Schirmherren der FFB eMOBIL Klaus Pleil. Potentielle Fahrzeugkäufer, Hausbesitzer und kommunale Vertreter fanden auf der Ausstellung mit über 25 Ausstellern eine Vielzahl von Elektroautos, Ladestationen und Infos zur Haustechnik. Hohen Anklang fand das kostenlose Probefahren.
Zahlreiche Fachexperten stellten den Besuchern die spannendsten Neuerungen der Branche vor. Keynotespeaker und Zukunftsforscher Lars Thomsen ließ die Zuhörer mit seinem Vortrag wissen, dass der Wirkungsgrad eines Verbrennermotors gerade mal 15 Prozent im Vergleich zum Elektromotor mit 90 Prozent beträgt und sagte der Elektromobilität eine erfolgversprechende Zukunft voraus.
Die eRUDA wächst schnell
Offensichtlich ist die starke Zunahme der Elektroautos auf insgesamt 235. 160 Teilnehmer starteten von Fürstenfeldbruck, in Weilheim kamen mit der E-Sternfahrt aus Miesbach, die die Energiewende Oberland EWO inittiierte, noch einmal 25 Fahrzeuge hinzu. Zudem wurden bei den eMOBIL Events 50 Elektrofahrzeuge von Herstellern und Händlern ausgestellt, die zum größten Teil auch Probe gefahren werden konnten.
Im Teilnehmerfeld der eRUDA dominierten die Kompaktwagen, am häufigsten war dabei Renault mit 48 Fahrzeugen vertreten. Mit Fahrzeugen von BMW waren 23 Teilnehmer unterwegs, gefolgt von Volkswagen mit 19. In der Luxusklasse hinterließen 17 sportliche Premium-Fahrzeuge von Tesla bei den Besuchern Eindruck. Spannend bleibt, wie sich der Elektroauto-Fahrzeugmarkt bis zur nächsten eRUDA in zwölf Monaten weiterentwickeln wird.
Gewinner ist die eMobilität
Bei der Wertung zur Alltagstauglichkeit lieferten sich der BMW i3, der Renault ZOE, der Nissan LEAF, das Model S von Tesla und der VW e-Golf ein enges Kopf an Kopf Rennen, das der BMW i3 nur knapp für sich entscheiden konnte. Der Preis für das älteste Elektroauto ging an Wolfgang Schreiber mit seinem CityEl Baujahr 1990. Die Wertung der meisten gefahrenen Gesamtkilometer entschied Thorsten Elixmann mit seinem Peugeot 106 electrique für sich – mit 338.000 km (!) auf dem Tacho. Die weiteste Anreise aus Malmö in Schweden mit 1200 km hatte Mikael Nordanaker mit seinem Tesla Model S.
Der Gewinner des 1. Platzes in der Gesamtwertung von Deutschlands größter eRallye, wurde mit Spannung erwartet. Es war das GoingElectric Team ZOE, Zweiter wurde das GoingElectric Team BMW i3. Den dritten Platz belegte das Team „Hopp Schwizz!“ das in beachtlicher Teilnehmerstärke aus dem Nachbarland angereist war.
Starkstrompilot meint
Der i3 gewinnt die Alltagstauglichkeitsprüfung. Wie das denn? Ein Schnarchlader mit nicht mal 4 Türen und mini Kofferraum gewinnt Alltagstauglichkeit? In Bayern vielleicht.
newchie meint
Beim i3 kann ich ebenfalls nicht folgen.
Am Alltagstauglichsten ist auf Grund seiner schnellen 3-Phasenladung und bezüglich der Anschaffungskosten der Renault ZOE.
Mal zum Vergleich i3 / Nissan Leaf
Reichweite: bei beiden ca. gleich (realistische 130km) [30kWh Nissan Leaf 170km]
Türen: i3 2+2, Nissan Leaf 4 echte Türen.
Sitze: i3 =4, Nissan Leaf = 5
Zuladung ca. gleich
Schnellladung, beide 50kW Gleichstrom oder bis zu 7kW an 1-phasen 230V.
Kosten i3 ca. 50.000€, Nissan Leaf ca. 30.000€
Wo wäre jetzt der Vorteil vom i3 auch bei der Alltagstauglichkeit?
Ich weiß schon warum ich Nissan Leaf und Tesla S fahre und nicht i3.
Ein ehemaliger BMW Fahrer (20 Jahre lang).