Seit Monaten gibt es die Gerüchte, dass Apple in wenigen Jahren ein eigenes Elektroauto auf den Markt bringen wird. Bislang hat der Tech-Gigant dies zwar weder dementiert noch bestätigt, zuletzt wurde dem Erfinder des iPhones aber immer öfter angekreidet, anderen Unternehmen die Automobilspezialisten wegzuschnappen.
Tesla-Chef Elon Musk bezeichnete Apple erst kürzlich als „Friedhof“ für in Ungnade gefallene Mitarbeiter seines Elektroauto-Startups. „Wenn man es bei Tesla zu nichts bringt, arbeitet man stattdessen für Apple“, so Musk. Vor allem in den USA sorgte diese Äußerung für viel Wirbel und der Tesla-Chef bemühte sich schnell, seine Aussage über Twitter zu relativieren. Eine ehemalige Tesla-Mitarbeiterin erklärte nun allerdings auf dem Online-Portal Quora, dass Musks Kommentar wohl nur für Außenstehende aggressiv und überheblich wirkte. Victoria Danahy habe demnach während ihrer Zeit bei Tesla einen besseren Job bei Apple angeboten bekommen, diesen aber bewusst abgelehnt.
Danahy glaubt, dass Tesla-Mitarbeiter das Unternehmensziel einer von fossilen Brennstoffen unabhängigen, umweltfreundlicheren Mobilität sehr ernst nehmen. Man würde nicht einfach nur für Tesla arbeiten, sondern Teil einer Bewegung für eine nachhaltigere Zukunft sein. Wenn jemand Tesla für einen Konzern wie Apple verlasse, würde dies daher nicht als reine Karriereentscheidung, sondern als Verrat an der Mission angesehen.
„Loyalität und Hingabe sind die zugrundeliegende Kernaussage“, so Danahy. Aus diesem Grund habe Musk auch so spöttisch auf den Wechsel diverser Mitarbeiter zu Apple in der Öffentlichkeit reagiert. Er sei überzeugt, dass die Abtrünnigen gar nicht erst bei Tesla hätten anfangen sollen, da sie offensichtlich nicht die nötige Hingabe mitgebracht hätten.
Wer bei Tesla arbeitet, würde zwar mehr leisten und weniger verdienen als bei anderen Unternehmen im Silicon Valley. Diese Gegenüberstellung sei laut Danahy allerdings unfair, da Tesla ein viel kleineres Unternehmen in einer noch unsicheren finanziellen Lage sei. Der Vergleich mit bereits etablierten, viel größeren Tech-Konzernen wie Apple oder Google sei demzufolge unangebracht.
Die Tesla-Führungsriege rund um Elon Musk hätte zwar durchaus großen Respekt vor Apple, betonte Victoria Danahy. Bei dem Elektroautobauer müsse man sich aber vor allem auf einen „Marathon“ und ein „Boot Camp“ einstellen. Der Großteil der Tesla-Mitarbeiter sei demnach nicht auf Luxus aus, sondern wolle „die Welt verändern“. In diesem Zusammenhang würde daher bei Tesla auf jeden Mitarbeiter herabgeschaut, der das Unternehmen für eine Gehaltserhöhung verlasse.
Maximilian meint
„Diese Gegenüberstellung sei laut Danahy allerdings unfair, da Tesla ein viel kleineres Unternehmen in einer noch unsicheren finanziellen Lage sei.“
So kann man das auch ausdrücken… „Money-burning fraud“, „the next big lie“ usw. Einfach mal WSJ googlen