Kias Elektroauto-Version seines Minivan Soul hat in Deutschland zuletzt aufgrund seiner auffallend hohen Absatzzahlen für Aufsehen gesorgt. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, gehen die meisten Fahrzeuge nach der Zulassung allerdings in Länder im Norden Europas. Aber auch hierzulande ist der südkoreanische Stromer durchaus beliebt, Gerüchte über eine geplante Erhöhung der Reichweite dürften daher den ein oder anderen aufhorchen lassen.
Autocar hat das Modelljahr 2017 des Kia Soul kürzlich als Erlkönig abgelichtet und berichtet, dass für das neue Modell nicht nur eine überarbeitete Optik, sondern auch mehr Reichweite in Arbeit sind. Der aktuelle Soul mit Elektroantrieb kommt laut Hersteller 212 Kilometer weit. Wettbewerber wie Nissans LEAF oder Renaults ZOE bieten heute mit bis zu 250 Kilometer bereits einige E-Kilometer mehr.
Das kommende Update des Elektro-Soul könnte auch sein letztes sein. Mit dem Niro arbeitet Kia derzeit an einem speziell für Elektroantriebe ausgelegten neuen Modell, das den elektrifizierten Soul beerben könnte. Auch Kias Schwestermarke Hyundai wird mit dem Ioniq demnächst ein von Grund auf neu entwickeltes E-Auto auf den Markt bringen. Der Stromer soll noch dieses Jahr sowohl als Plug-in-Hybrid wie auch als reines Elektroauto angeboten werden.
Peter Weiss meint
Jeder der glaubt die deutsche Autoindustrie würde den nächsten Megatrend verschlafen irrt sich. Die deutschen Autobauer sind zu arrogant und glauben das Mutti die schützenden Hände über Sie hält. Schließlich haben Sonntagsreden und gleichzeitiges Unterlaufen der selben bei uns Tradition. Also wird man eines Tages nach Steuergeschenk schreien und mit Entlassungen drohen wenn die hochbezahlte Inkompetenz im Markt, den dann die Amerikaner und die Asiaten beherrschen, angekommen ist.
Klaus-Jürgen Graap meint
sehe ich auch so ! Auch sind die Preise viel zu hoch ( wahrscheinlich abgesprochen )
1. Ottomotor fällt weg – dafür ein preiswerter E-Motor
2. kein Kat
3. keine teure Auspuffanlage
4. kein teures Kühlsystem
5. Getriebe usw.
Batterie könnte gemietet werden
CZ meint
Nachteile des Radnarbenmotors wären noch, dass diese gegen Umwelteinflüsse stärker geschützt sein müssen und das zwei Motoren pro Achse bemötigt werden. Dadurch wird die Kühlung und Stromversorgung auch problematischer. Am Ende werden Kunden dafür einen Aufpreis gegenüber einen normalen Motor zahlen müssen und dafür im Fahrverhalten die Nachteile durch höheren ungefederten Massen erhalten.
Bei kleinen Quads und leichten Motorrädern, bei denen die Motoren keine Kühlung oder Hochspannung benötigen, kann ich mir Radnarbenmotoren jedoch gut vorstellen.
A.E. meint
Sehr schön,
wir treten gerade in die nächste Phase der Elektromobilität ein. Nachdem bislang zumeist Autos mit Verbrennermotoren zu Elektrofahrzeugen umgerüstet wurden, enststehen nun mehr und mehr von Grund auf als Elektrofahrzeug konzipierte Automobile.
Der nächste essentielle Schritt wird meiner Meinung nach die Umrüstung auf Radnabenmotoren sein. Die Technik ist längst serienreif und die höheren ungefederten Massen fallen bei einem normalen Serienfahrzeug ohne sportliche Ambitionen ohnehin kaum ins Gewicht.
Ich finde allerdings den zögerlichen Kurs der deutschen Hersteller ziemlich spannend, denn es sieht momentan so aus, als würde hier der nächste Megatrend verschlafen. Oder täusche ich mich?
Viele Grüße
A.E.