Die Neuigkeiten um die Oberklasse-Limousine und VW-Prestige-Projekt Phaeton nehmen langsam audiesque Züge an. Ankündigungen folgen Gerüchte, deren Dementis zu weiteren Ankündigungen führen, und deren folgende Gerüchte schnell wieder dementiert werden. Für alle, die jetzt den Überblick verloren haben, der aktuelle Stand:
VW hat das endgültige Aus des Phaeton dementiert. Markenchef Herbert Diess persönlich habe das Projekt gestoppt, hatte zuvor das Manager Magazin berichtet. Die zweite Generation der Wolfsburger Luxus-Limousine werde „voll elektrisch und voll vernetzt“ sein, so eine anders lautende, aktuellere Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Der Phaeton sei und bleibe „ein wesentliches Projekt für Volkswagen“. Er sei „für die Positionierung der Marke Volkswagen und für die Demonstration“ der „technologischen Fähigkeiten“ des Autoriesen „unerlässlich“, sagte ein Sprecher der dpa zufolge.
Auf einen Zeitpunkt für die Markteinführung des nächsten Phaeton wolle sich VW, wie schon im Herbst angekündigt, nicht mehr festlegen. Der Phaeton mache „nur Sinn, wenn er wieder der unumstrittene Leuchtturm der Marke Volkswagen wird“. Zuletzt war davon die Rede, dass der Phaeton im Jahr 2020 als Langstrecken-Elektroauto mit knapp 500 Kilometern Reichweite auf den Markt kommen soll.
Wie dem auch sei: Am vergangenen Freitag ist der letzte Phaeton der ersten Generation vom Band gelaufen. Womit die Produktion des Fahrzeugs vorerst tatsächlich ruht. Der letzte Phaeton soll nach China verschifft werden. In der Gläsernen Manufaktur in Dresden, wo die Limousine zusammengebaut wurde, sollen nur knapp 100 der etwa 500 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zwar werde „keiner der Kollegen“ seinen Job verlieren, wie es aus der Konzernzentrale heißt. Viele müssen allerdings zunächst ins 115 Kilometer entfernte VW-Werk in Zwickau pendeln.
Die Verbliebenen in Dresden sollen die Manufaktur als Erlebniswelt weiterführen, mit Kultur, Konzerten, Lesungen. Und wenn möglich einer Ausstellungswelt zur Elektromobilität – ein Fingerzeig für eine neue, elektrische Phaeton-Generation?
Harald Kossow meint
Wer, bitteschön, braucht denn einen Phaeton????
Das mit Abstand überflüssigtse Auto der oberen Mittelklasse!
Me meint
Quatschköpfe