US-Hersteller Tesla lässt die derzeit günstigsten Ausführungen seiner Elektroauto-Limousine Model S auslaufen. Die Versionen S 60 sowie S 60D mit Allradantrieb mit bis zu 408 km NEFZ-Reichweite wurden erst im vergangenen Jahr eingeführt, laut Tesla hat sich seitdem jedoch die Mehrheit der Kunden für die reichweitenstärkere 75-kWh-Variante entschieden. Wer noch ein Model S mit 60-kWh-Batterie bestellen will, kann dies noch bis zum 16. April 2017 tun. Wie bisher kann später über ein „Over the Air“-Upgrade auf 75 kWh verfügbare Kapazität aufgerüstet werden.
Das Auslaufen der 60-kWh-Version dürfte auch als vorbereitende Maßnahme für den Marktstart des kleinen Tesla Model 3 Ende des Jahres dienen. Der Stromer für den Massenmarkt geht in den USA für 35.000 Dollar vor Steuern an den Start, soll später aber auch in leistungsstärkeren Versionen mit mehr Reichweite als das Basismodell angeboten werden. Der Preis für Deutschland wurde bislang noch nicht bekanntgegeben. Die Limousine Model S kostet mit 60-kWh-Speicher aktuell mindestens knapp 69.000 Euro, die Variante mit 75 kWh und 480 km Norm-Reichweite rund 86.600 Euro.
Mit dem Auslaufen der 60-kWh-Ausführungen wird es das Model S in Deutschland ab Werk demnächst nicht mehr mit Umweltbonus – auch bekannt als Elektroauto-Kaufprämie – geben. Tesla hatte erst Ende 2016 den Grundpreis seiner Oberklasse-Limousine auf unter 60.000 Euro netto gedrückt, um die Voraussetzungen der gemeinsam von Bund und Industrie finanzierten Fördermaßnahme zu erfüllen.
Bei der aktuellen monatlichen Zwischenbilanz des Umweltbonus war Tesla bei den Herstellern bereits auf Platz zehn zu finden, das Model S verpasste die Modell-Top-10 nur knapp. Spätestens im nächsten Jahr dürfte sich Tesla mit dem stark nachgefragten Model 3 bei den Förderanträgen für Elektroautos noch weiter vorne platzieren.
WKMblogger meint
Ich glaube auch eher, dass das in Vorbereitung auf das Model 3 gemacht wird. Zumal der neue 60er ein begrenzter 75er ist um rechnerisch in den Prämienbereich zu kommen.
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt was sich am Markt tut, wenn das Model 3 in Massen ausgeliefert wird.
Dr.M meint
Naja, ich glaube eher, dass die Kunden der 60er Modelle eben nicht zum 75er gegriffen haben, Tesla aber die Kosten hatte. Wenn man sich die Berichte der 60er Fahrer ansieht, dann bekommt man mit dem 60er fast dasselbe wie beim 75er in puncto Reichweite und Ladegeschwindigkeit. Für weniger Geld.
Und es soll sicher Abstand zum Model 3 geschaffen werden.
In den USA kommt das Model 3 wohl noch dieses Jahr, aber in Europa wird es sicher eher Ende 2018, weswegen man sich entweder beeilen muss mit einem 60er oder eben mehr bezahlen muss, wenn man Tesla fahren will.
Bei der Produktion sehe ich nur beim Dual Motor Vorteile, der Akku ist beim 60er und 75er derselbe und wird softwareseitig begrenzt.
Insgesamt zum jetzigen Zeitpunkt für mich keine gute Idee und kein gutes Zeichen für die Preise des Model 3.
CZ meint
„Der Stromer für den Massenmarkt geht in den USA für 35.000 Dollar vor Steuern an den Start, soll später aber auch in leistungsstärkeren Versionen mit mehr Reichweite als das Basismodell angeboten werden.“
War das nicht umgekehrt geplant?
Erst kommen die besser ausgestatteten Versionen auf den Markt und das Basiamodell folgt später.
ecomento.de meint
Unseres Wissens nach geht es dabei um die Mehrausstattung, also Leder, besserer Sound u.Ä. Die Top-Versionen mit mehr Leistung und Reichweite kommen erst später.
VG
TL | ecomento.de