Das US-amerikanisch-finnische Unternehmen Tanktwo will mit einer einfachen wie auch genialen Idee den Markt für Elektroauto-Batterien revolutionieren: Dabei arbeiten tausende kleine Batterie-Eier in einer sogenannten „string“-Batterie so zusammen, dass sie im Schwarm die Leistung eines herkömmlichen Akkublocks bringen können.
Die Akku-Eier, die in ihren Abmessungen an Hühnereier erinnern, können an speziellen Wechselstationen innerhalb weniger Minuten ausgetauscht werden – quasi als Schnellladeoption. Die Tanktwo-Batterien können aber wie jeder andere Elektroauto-Akku auch herkömmlich per Ladekabel wieder auf volle Kapazität gebracht werden.
Die Technologie von Tanktwo hat gegenüber einem fest verbauten Akku mehrere Vorteile: Das System ist zum Beispiel so aufgebaut, dass die Zahl der Batterie-Eier flexibel an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann: Wer das Fahrzeug im Pendelverkehr nutzt kommt auch mit wenigen Akku-Eiern gut zurecht und muss somit kein überflüssiges Batterie-Gewicht bewegen. Für die lange Urlaubsfahrt oder den Termin in der hunderte Kilometer entfernten Stadt können an den Tanktwo-Stationen Akku-Eier nachgefüllt werden. Bis zu 10.000 der Mini-Batterien haben in dem Tank Platz. Sinken die Anforderungen an die Reichweite wieder, können die Akku-Eier wieder zurückgegeben werden.
Jedes Batterie-Ei hat einen kleinen Prozessor verbaut, der Leistungsdaten wie etwa Temperatur, Ladezustand und die Zahl der Ladezyklen überwacht und an einen zentralen Server übermittelt. Im Fall eines Defekts kann sich eine Einzelbatterie selbst deaktivieren und an der Wechselstation gegen ein frisches Ei getauscht werden. Der Tanktwo-Akku kann somit kaum ermüden, da immer die Option besteht, frische Batteriezellen ins Gesamtsystem zu bringen. Statt eines kompletten Akkus wie bei einem herkömmlichen Stromer kann Ei für Ei ersetzt werden.
Tanktwo führe Gespräche mit einigen Auto- und Batterieherstellern, heißt es auf der Unternehmenswebsite. Die Technologie könnte Autobesitzern die Sorge vor frühem Akkuverschleiß nehmen und den Auto- und Batterieherstellern das Kopfzerbrechen um ein tausende Euro teures Einzelteil ersparen. Ob sich das System tatsächlich etablieren kann, ist aber eine ganz andere Frage.
Is nu so + meint
das ist mal ein Zeit-gemäßes Oster-Märchen – und wenn das Wahr werden kann,
dann Glaube ich auch an die Geistlichen Lösungsversprechen aller Energie-
(Wandlungs)-Wunder.
:-) Frohe Ostern
Peter W meint
Wer soll denn diese Quatsch glauben?
Das ist ein verspäteter Ostereierersteaplilscherz :-)
Osterhasi meint
Vor allem wird das richtig schön klappern, wenn man wie beschrieben im Alltag nur halb voll „tankt“ um Gewicht zu sparen.
Ich halte das Ganze auch für einen Scherz.
orinoco meint
Entscheidend werden die Kosten pro kWh(cap) sein.
Und dann ist da noch das Henne-Ei-Problem (haha, pun intended) dass es dafür ein neue Infrastruktur für diese Akku-Eier braucht, die aber erst mal ziemlich teuer ist, die aber Voraussetzung dafür ist, dass sich das System in der Breite durchsetzt. Es hat schon seinen Grund, dass sich Tesla von der Wechselakkustrategie (rechtzeitig) wieder verabschiedet hat. In der Theorie überzeugt das Prinzip und bei kleinen Akkus wie bei Pedelecs funktioniert es auch, aber es ist eben nicht (einfach) skalierbar.
frax meint
Die Idee selbst finde ich sehr kreativ, ja fast genial.
Ein Problem sehe ich allerdings – die Kontaktierung, das Klima im Tank müsste aktiv überwacht und gesteuert werden (Feuchtigkeit, Wärme, Kälte), Oxidation der Kontaktflächen, Vibrationen/Rütteln während der Fahrt. Mechanische Schocks beim Laden und Entladen – wie lange, wie oft halten die Eier samt Inhalt das aus?
Wenn man das alles in den Griff bekommt, interessante Lösung – Batterien als Schüttgut…
Ich meint
Ich sehe hier noch weitere Probleme: Da jedes Ei Platz für einen Prozessor benötigt und durch die Form ebenfalls Raum für die Generierung von Reichweite nicht genutzt wird, kann ich mir durch diesen Platzverlust nicht vorstellen, dass sie eine Akkukapazität einer herkömmlichen Batterie aufweisen. Des Weiteren ist es fraglich, ob das mit dem Wechselsystem klappt.
Wännä meint
Der Zwischenraum wird für die Kühlung/Heizung benötigt, er soll etwa 17 % des Gesamtvolumens ausmachen, also in etwa die Größenordnung wie bei herkömmlichen Batterien.
Allerdings dürfte das Gewicht eher eine negative Rolle spielen, denn es wird relativ viel Metall benötigt.
Die Idee ist auf jeden Fall genial und auch bestimmt kein Aprilscherz ;-)