Das Porsche Werk Leipzig sowie das Werk Zwickau der Volkswagen Sachsen GmbH sind eigenen Angaben nach die ersten Automobilhersteller in Europa, die schnellstraßentaugliche 40-Tonner mit reinem Elektroantrieb und automatisierten Fahrfunktionen im realen Umfeld einsetzen. Im Rahmen des Pilotversuchs eJIT werden die Nutzfahrzeug-Stromer auf ihre Tauglichkeit für den Werkseinsatz untersucht.
Mehr als 600 Lkw erreichen im Logistikverkehr täglich das Porsche Werk in Leipzig. Der erste vollelektrische Lkw des Standorts wird zwischen dem Logistikzentrum und dem Versorgungszentrum der Montage eingesetzt. Das Engagement ist Teil des Forschungsprojekts eJIT, an dem sich neben Porsche Leipzig die IAV GmbH, Schnellecke Logistics, Volkswagen Sachsen und das Netzwerk der Automobilzulieferer beteiligen.
Für das Projekt wurden von dem Engineering-Dienstleister IAV zwei 40-Tonnen-Sattelzugmaschinen aufgebaut und mit elektrischen Antrieben mit Batterien mit einer Kapazität von 144 kWh ausgestattet. Die Elektro-Lkw erreichen eine Geschwindigkeit von 85 km/h und haben eine Reichweite von 70 Kilometern.
Die Akkuladung im Porsche Werk Leipzig erfolgt während planmäßiger Wartezeiten im Prozess mehrfach pro Schicht und ermöglicht dadurch einen Einsatz im Dreischichtsystem. In Zwickau wird während eines zehnminütigen Stopps an der Verladerampe per DC-Schnellladung mit 150 kW Leistung Strom gezogen. Für nächstes Jahr ist eine zweite Ausbaustufe geplant: Der E-Laster im Porsche Werk Leipzig soll hochautomatisiert fahren.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt eJIT ist Teil des Technologieprogramms „Informations- und Kommunikationstechnik für Elektromobilität III: Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die gewerbliche Nutzung von Elektromobilität erforscht.
Jensen meint
Sehr gut, somit mindestens 1 Stinker weniger !
Die Frage, die sich mir jedoch stellt ist: Was gibt es da zu testen, was gibt es da großartig zu forschen ??? Man kennt die Fahrstrecke (satte 3 km einfache Strecke), man kennt das tägliche Fahrprofil, man kennt die exakten Anforderungen an die gesamte Maschine. Alle Komponenten sind bereits vorhanden und ausgiebig getestet. Der Auflieger wird mit der entsprechenden elektrisch angetriebenen Zugmaschine verbunden und los geht es.
Thomas Wagner meint
Na geht doch !
Und jetzt einen nach dem anderen auf Elektro umstellen und schon wird da was Rechtes draus.
So hats die Post mit dem Streetscooter auch angefanden
und inzwischen sind es schon 2.500 und jeden Tag kommen welche dazu :-)
Martin meint
„umweltorientiertes Handeln gehört ebenso zu Porsches Unternehmensstrategie.“
Wird der LKW mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben?
Sicherlich ist die Umstellung der Logistik auf Elektroantrieb ein Schritt in die richtige Richtung. Aber: Wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Energiequellen kommt, wurde das umweltorientierte Handeln nicht zu Ende gedacht.
Abgesehen davon. Ob ein Porsche CO2-neutral produziert wird oder nicht dürfte kaum ins Gewicht fallen. Das meiste Kohlenstoffdioxid wird immer noch beim Fahren emittiert.
TaxiAndi meint
Ach wie schön dass wir immer was zum rumnörgeln finden. Jetzt ist der Strom nicht der Richtige (was wir gar nicht wissen), das nächste mal dann die vielleicht die Reifen… eigentlich ist es nur der falsche Hersteller der hier etwas ausprobiert. Wenn doch nur Tesla in der Überschrift stünde…
Martin meint
Wenn niemand nörgeln würde, wenn alles so gut wäre wie es ist, bräuchten wir ja keine Fortschritt. Dann kann alles bleiben wie es ist.
Der Strom ist nicht der richtige, stimmt. Wenn der Strom für Elektrofahrzeuge aus Kohle, Gas oder Atom gewonnen wird, ist nicht viel gewonnen. Woraus der Strom für den LKW gewonnen wird, weiß ich. Ich habe dahingegen auch nichts behauptet, nur vermutet. Ich denke, wäre es Strom aus erneuerbaren Energiequellen, hätte das im Video Erwähnung gefunden.
Dass ich Tesla dafür nicht kritisiert hätte, ist eine haltlose Unterstellung.