Nissan stellt in wenigen Wochen die neue Generation seines Erfolgs-Elektroautos LEAF vor. Der Kompakt-Stromer ist das weltweit meistverkaufte Auto in seinem Segment und wird mit großer Spannung erwartet. Im Vorfeld der offiziellen Premiere am 6. September veröffentlicht Nissan häppchenweise Details zum neuen LEAF. Diese Woche gibt es Infos zum Fahrverhalten.
Auf Knopfdruck wird aus dem einfachen Gaspedal des 2018er LEAF ein „e-Pedal“, mit dem der Fahrer beschleunigen, bremsen und anhalten kann. Die meisten Elektroauto-Besitzer dürften die Funktion zwar bereits aus der Praxis kennen. Das e-Pedal ist Nissan zufolge jedoch das weltweit erste Ein-Pedal-System, mit dem der Fahrer das Auto auch an steilen Steigungen und Gefällen vollständig zum Stehen bringen, die Position halten und sofort wieder losfahren kann.
Käufer des LEAF der zweiten Generation sollen bis zu 90 Prozent der Fahrsituationen nur mit dem e-Pedal bewältigen können. Bei hohem Verkehrsaufkommen und im Stadtverkehr muss der Fahrer demnach nicht mehr ständig zwischen den Pedalen wechseln. Nissan verspricht: „Autofahren wird einfacher, entspannter und dadurch zu einem echten Vergnügen.“
Der LEAF wurde bereits über 277.000 Mal verkauft. Mit maximal 250 Kilometern Norm-Reichweite und seinem umstrittenen, deutlich in die Jahre gekommenen Design kann der 2010 gestartete Japaner aber immer weniger Käufer für sich gewinnen. Durch eine frischere Optik, über 300 Kilometer Alltagsreichweite und 150-kW-Schnellladung sowie Selbstfahr-Technik soll die Baureihe wieder fit für die Zukunft gemacht werden.
Weitere zum neuen LEAF veröffentlichte Informationen der letzten Wochen:
- …die Frontscheinwerfer
- …das Cockpit
- …der Frontgrill
- …das Fahrerassistenzsystem ProPILOT Park
TeslaTom meint
wenn ich’s richtig verstanden habe, wird die Bremse mitgenutzt. Komfortabel, aber teurer wg Verschleiß. Guter Trick Nissan?
PS: Mit dem E- Motor eine Bremse zu simulieren, ist keine gute Idee wg. Verbrauch
Anrak meint
Das funkt ganz sicher nicht über die normale Bremsanlage, sondern über die ganz normale Rekuperation wie bei jedem e-Auto. Ist echt 1:1 das e-drive vom i3. Da kannst du ganz genau das alles machen was man oben in den Bildern sieht und der i3 wurde schon 2012 vorgestellt. Beim i3 kannst du ganz genau mit dem Pedal bestimmen wie stark das Auto bremst. Gehst du rasch ganz vom Pedal dann bremst er maximal, gehst du nur leicht vom Gas ist die Bremswirkung auch nur leicht. Du kannst auch nur sowenig vom Gas gehen, dass er weder bremst noch einen Vortrieb hat, das Powermeter ist dann genau auf null, das Auto „segelt“ dann. Das e-drive von BMW ist genial, bin gespannt auf die Probefahrt mit dem Leaf wie es sich dort anfühlt.
Die kommst du drauf, dass bremsen mit dem Motor den Verbrauch erhöht? Bevor ich mechanisch die Energie einfach vernichte, bremst man doch lieber mit dem Motor und bekommt so wieder Energie in den Akku geladen.
EcoCraft meint
„Gehst du rasch ganz vom Pedal dann bremst er maximal“
Also diese Aussage kann ich überhaupt nicht teilen. Unser i3 von 2015 verzögert zwar stark wenn man den Fuß vom Gas nimmt – allerdings steht es in gar keinem Verhältnis zur Verzögerung mit dem normalen Bremspedal! Und das nicht nur bei der Gefahrenbremsung.
Würde beim loslassen des Gaspedals genau so stark gebremst wie bei der vollen Betätigung des Bremspedals – wäre dieses Pedal wirklich über! Da es aber immernoch verbaut wird (auch beim aktuellen i3) denke ich auch die Ingeneure von BMW teilen diese Aussage nicht!
Anrak meint
Also ich meine ja mit „maximal“ nicht eine starke Bremsung mit dem richtigen Bremspedal, sondern die maximale Wirkung die mit der Rekuperation erzielt werden kann. Die mechanische Bremse braucht man beim i3 ja nur in Ausnahmefällen, wenn irgend etwas Unvorhergesehenes passiert. Aber ich glaube kaum dass beim e-Pedal von Nissan wenn du vom Gas runtergehst die mechanische Bremse einsetzt. Wie ich das kurze Video dazu interpretiere, fährt es sich wohl so wie mit dem e-drive von BMW. Sobald der Leaf zum testen verfügbar ist werd ich das aber sofort erkunden :)
EcoCraft meint
Was genau dieses Pedal kann – und was es besser oder schlechter kann als die Pedale von i3 und e-Golf werden wir wohl dem Video nicht entlocken können. Da müssen wir scheinbar warten bis die Wagen auf der Straße unterwegs sind und die ersten Vergleichstest gemacht werden können.
Warten wir also lieber erstmal ab, ehe wir uns weitern Spekulationen hingeben.
senrim meint
Aber e-Pedal mit 300 Kilometer Alltagsreichweite und 150-kW Schnellladung haben leider weder der i3 noch der eGolf!
senrim meint
Ich denke dies wäre sogar bei i3 und dem eGolf ab sofor möglich als eie Art Modelupdate mit besserer Batterie, so wie es Kreisel Elektrics breits vorgeführt hat, aber VW und Co. möchten es leider nicht denn anders kann ich es mir nicht erklären!
Anrak meint
Naja, ist auch logisch, dass die Reichweiten steigen. Wir fahren ja schon 3 Jahre elektrisch, bisher haben wir eigentlich noch nie ein Problem mit der Reichweite gehabt. Wir fahren aber hauptsächlich in der Stadt damit, aber haben auch alle Urlaube innerhalb Österreichs gemacht. Er ist kein Zweitwagen bei uns. Ob diese Riesenbatterien wie sie Tesla hat notwendig sind bezweifle ich. Ich sag mal eine Batterie mit rund 50 kW/h erscheint mir recht sinnvoll und ökologisch besser, damit fährt man locker 300km, wenn man sparsam fährt sicher bis zu 400, das reicht doch normal. 150kw Schnelladung als Standard in Zukunft ist sicherlich toll, es wird ja überlegt die Spannung auf 800V zu ändern, dann gehts auch mit den normalen Kabelstärken bis 350kW. Dauert halt alles seine Zeit, in 10-15 Jahren ist das alles hoffentlich Standard.
Ich bin über jedes gute neue e-Auto sehr dankbar, wir wollen in 2 Jahren umsteigen, da hoffe ich auf viele neue Modelle. So ein Ionic mit 50kw Batterie würde mir sehr gut gefallen. Mal sehen ob VW bis dahin den ID wirklich vertreibt oder nur über den spricht. Und vielleicht schaffts BWM doch noch, dem i3 die 120ah Batterie zu verpassen, sollten dann so 45kW/h sein und auch für 300 reale km aufwärts reichen.
Auf den Leaf bin ich auch sehr gespannt, freu mich schon auf eine Testfahrt damit :)
Paul W. meint
*lol* das weltweit erste System?
Komisch mein e-Golf kann dann auch auf B-Mode + Autohold
Anrak meint
Also mein i3 hat das schon seit es ihn gibt, nennt sich bei BMW edrive…
sepplaut meint
Nein , das nennt sich one-pedal-feeling…..
Link meint
Entweder habe ich irgendwas nicht verstanden oder das ist jetzt keine Neuigkeit.
Mein elf Jahre alter Prius macht das nämlich genau so wie das hier beschrieben steht. Man kann sogar die Stärke des Effekts einstellen (Fahrmodus D oder B). Muß ich an einem Anstieg mit dem Prius halten, gibt das Auto von selbst so viel Strom, daß es ohne Bremse stehenbleibt. Möchte ich weiterfahren, einfach aufs Gaspedal und los. Und bergab das Pedal loslassen, dann wird die Batterie geladen. Wie stark dabei die Bremswirkung und damit der Ladestrom ist, ist wieder vom Modus D oder B abhängig.
EcoCraft meint
Ich denke du hast den Aspekt der besseren bzw. gezielteren Steuerung nicht ganz verstanden.
In deinem Prius (oder eigentlich allen Hybridmodellen von Toyota und Lexus) kannst du neben der „normalen“ Motorbremse in D auch eine etwas stärkere Rekuperationsbremse B wählen. Allerdings greifen beide Systeme mit einer vorgegeben und recht überschaubaren Verzögerung. Ein i3 verzögert da deutlich schneller und kräftiger wenn der Fuß vom Gas genommen wird.
So wie ich es verstanden habe, soll mit dem e-Pedal die Verzögerungsleistung noch mal deutlich zunehmen und besser dosirbar sein. Also wenn du in deinem Prius 100 km/h fährst, in B schaltest und den Fuß vom Gas nimmst, rollst du bspw. 350m aus. Bei einer Gefahrbremsung würdest du nur 50m brauchen. Mit e-Pedal, wenn der Fuß komplett weg ist allerdings nur noch 100-150 m.
Das ist im Prinzip nichts neues, das stimmt. Aber es scheint eine Erweiterung bzw. Verbesserung des Systems / Effektes zu sein (zumindest aus werbetechnischen Gründen)
Link meint
Nun, die Bremswirkung bei B ist schon enorm und ist etwa wie beim i3 (hatte ich schon mehrmals über Carsharing). Auf D entspricht es etwa einem Auto 1.0.
Bariton65 meint
Wenn ich das richtig verstanden habe (ich fahre einen ct200 mit dem gleichen Antrieb wie der Prius), dann schaltet man mit „B“ nicht nur auf maximale Rekuperation, sondern zusätzlich wird die – energie“vernichtende“ – Motorbremse eingeschaltet. Effizienter ist stattdessen die Verwendung des Bremspedals. Bei steigendem Pedaldruck wird zunächst die Rekuperation bis zum Maximalwert erhöht und dann zusätzlich die physikalische Bremse dazugeschaltet. „B“, d.h. die Motorbremse, verwende ich ausschließlich bei steilen Abfahrten zur Schonung der Bremsen, also wenn die Rekuperationskapazität ausgeschöpft ist.
JuergenII meint
Gut abgekupfert Nissan!
Ich will ja nicht boshaft sein, aber das beherrschte ein i3 schon seit 2013! Auch an Steigungen und Gefällen.
Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das wirklich genial.
Christian meint
Ja fast. Die letzten 1 – 2 km/h muß ich doch „wegbremsen“ wenn es bergab geht. Anders ist das mit dem Abstandstempomat!
JoSa meint
Oh – ein i3 hat Pedale…
Wo wurden die wohl abgekupfert.
Ich glaub ein e-UP kann das auch ^^
Wie funktioniert das… am Berg Halten ?
Mechanisch ? o.k.
Elektrisch ?… :( ich würde lieber einen km weiter fahren.
E-Tom meint
Der e-up! bremst elektrisch bis ca. 5 km/h, auch mit dem Fahrpedal möglich, wenn eine Bremsstufe (3 möglich) am Schalthebel gewählt ist. Die Berganfahrhilfe hält elektrisch und braucht deshalb je nach Steigung ca. 0,8 bis 1,3 kW, auch bei angezogener Handbremse. Beim Stromsparen muss die Fußbremse gedrückt werden, dann wird die Anfahrhilfe ausgeschaltet.