Der Finanzchef des Zulieferers Continental, Wolfgang Schäfer, sieht in den kommenden Jahren die letzte Generation an Verbrennungsmotoren in Umlauf kommen. Nach etwa dem Jahr 2023 werde „wahrscheinlich eine solche Weiterentwicklung gar nicht mehr wirtschaftlich vertretbar sein“, sagte er im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Bis Verbrenner endgültig ausgemustert werden, müsse die Autoindustrie den Stickoxidausstoß von Dieselmotoren verringern, so Schäfer weiter. Schließlich brauchten die Autobauer die verbrauchsarmen Dieselautos noch eine Weile, um die Grenzwerte für das Klimagas Kohlendioxid (CO2) einhalten zu können.
Continental-Chef Elmar Degenhart rechnet nicht vor 2023 mit einem Durchbruch von E-Mobilität in den Massenmarkt. Vorher seien Stromer bei Reichweite und Anschaffungskosten im direkten Vergleich mit Verbrenner-Autos nicht konkurrenzfähig. Für das Jahr 2025 sagt Degenhart rein elektrischen Antrieben einen Marktanteil von etwa 10 Prozent voraus. Bei Hybridautos, die mit einer Kombination aus Elektroantrieb und Verbrennungsmotor fahren, geht er von knapp 30 Prozent aus.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
alle Automobilisten sprechen erst von 2023,2024,2025 wo es abgeht – woher kommt das ? Warum nicht 2022 oder 2026 ?
Aus meiner Sicht der einzige Grund warum aktuell noch kein Durchbruch erfolgt ist, weil es nicht genug Angebot auf diesem Sektor gibt von Tesla. Es werden außer den Elektroautos von Tesla darüber hinaus jetzt schon Streetscooter, elektrische Busse, E-LKWs wenn auch nur in Kleinserien produziert, aber jedes Jahr steigen die Produktionszahlen.
Wenn alle Anbieter dran bleiben und sich das rasche Wachstum fortsetzt werde weitere Wettbewerber (damit meine ich neue Innovative Unternehmen) dazukommen und es wird sich exponentiell steigern.
Wann der Durchbruch erfolgt kann ich nicht sagen, aber wenn ein Modell 3 von Tesla im Jahre 2019 (vorher wird das in Deutschland glaube nix) mit der 80 kwh Batterie und prognostizierten über 600km Reichweite mit einem Preis von 35.000 € zu haben ist. Dann ist aus meiner Sicht schon der Durchbruch da. Das einzige was dann fehlt sind Produktionskapazitäten und die werden dann hoffentlich mit weiteren Gigafactories erreicht werden.
Achja bin weder Tesla Fan, noch Deutscher Autobauer Fan – nur halt realistischer als Herr Schäfer, der aktuell glaube ich 58 Jahre ist und in 7 Jahren vermutlich in Rente geht in seinem Haus im Grünen und feststellen muss mit 2023 lag ich völlig daneben.
Fritz! meint
Richtig, bis auf die Tatsache, daß das Model 3 mit 600 km Reichweite das mit der hohen Reichweite ist und ca. 44.000,– $, also ungefähr 48.900,– Euro kosten wird. Das „kleine“ Model 3 mit 450 km Reichweite wird ca. 38.900,– Euro kosten, abhängig, wie sich der Dollar bis dahin entwickelt.
Wobei, wenn der 5-Jährige im weißen Haus so weitermacht, könnten Sie tatsächlich Recht haben mit dem Preis… ;-)
EcoCraft meint
ICh denke so solltest du nicht rechnen. Der Preis eines Autos kann nicht 1:1 über den Wechselkurs bestimmt werden.
Zumal 35.000$ auch VOR Steuern ist.
Das heißt also für Deutschland noch mal knapp 20% MwSt und irgendwas um die 10% Einfuhrzoll und -steuern.
Schon werden aus den 38.900€ (vor Steuern) knappe 51.000€ für „zum Mitnehmen“
Basisversion mit kleiner Reichweite! Großartig in der Aufpreisliste da noch nichts mit eingeflossen.
ulli0501 meint
Danke für das Feedback. Das der heutige Preis bei 51.000 € kein Schnäppchen ist ist klar. Ich spreche auch von 2019 wo deutlich mehr Fahrzeuge produziert werden sollte im besten Falle auch der Preis sinken – falls nicht wird der Wettbewerbsdruck ab 2020 sicherlich Bewegung ins Spiel bringen.
Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass Gigafactories in Europa gebauert werden und somit der Zoll schon mal wegfällt.
NurMalSo meint
Jetzt sollten wir aber mal vom Zeitrahmen reden, den du hier nennst.
Der Preis in der Produktiopn wird sicherlich fallen – in wie weit der allerdings an die Endkunden weitergegeben wird, kann ich nicht beurteilen. Um aus dem 51.000€ TM3 wieder einen 35.ooo€ TM3 zu machen müssten knapp 30% des Preises verfallen. Ich kennen keinen Hersteller und kein Modell das innerhalb eines überschaubaren Zeitraums (10 Jahre) einen Preisverfall von knapp einem Drittel hatte.
Und wenn du im Eröffnugnspost anmerkst, dass es dir zu lange dauert wenn die Hersteller von 2025 reden, dann sollte dir bewusst sein, bis die Enscheidung fällt eine Gigafactory in Europa zu bauen, ein Grundstück gefunden ist, der Bau beginnt und die ersten Wagen zum Verkauf bereit sind – sollte für solche Großprojekt auch mal 10 anversiert werden. Das heißt mit einem in Europa gefertigen TM3 ist auch nicht vor 2025 zu rechnen.
UND ABSCHLIEßEND:
Auch das wird wahrscheinlich nichts am Preis ändern. Wenn du schon mal in den USA unterwegs warst, und dort durch Zufall bei einem Autohändler mal auf die Preistafeln von deutschen Herstellern geschaut hast, dann solltest du dir die Kinnlade gut festhalten. Nicht nur, dass wie in Amerika überlich die Wagen fast alle nur Vollausstattungen haben und in der Regel einen deutlich größeren Motor auch die Preise (neu und vor allem gebrauchter) liegen da (lagen 2008 – allerdings vor der Krise) um knapp 1/3 billiger.
Wie das sein kann, dass muss dir jemand anderes erklären – aber es war schon sehr auffällig.
Fritz! meint
Das habe ich mitnichten getan. Sie können den Preis auf 2 Arten ausrechnen.
1.) Ganz normal über Dollar-Kurs und so. Also 35.000,– $ sind (Kurs heute 1,176) 29.762,– Euro. Plus 1.000,– Euro Fracht sind 30.762,– Euro. Dadrauf kommen 5% Zoll (da Tesla keine kompletten Autos importiert, sondern nur Teile, die in Tilburg zusammengestetzt werden) und 19% Einfuhrumsatzsteuer. Macht dann 38.435,– Euro (inkl. MwSt) Verkaufspreis.
2.) Sie nehmen von ein paar US-Modellen von Tesla den US-Preis in Dollar (netto) und setzen ihn zu dem deutschen Euro-Preis (brutto) ins Verhälltnis. Dabei bekommen Sie einen Umrechnungsfaktor raus, den Sie auf das Model 3 mit 35.000,– $ anwenden können. Hat den Vorteil, daß Sie sich das Genaz Gelumpe mit dem Netto/brutto schenken können, ist bereits drinne im Faktor.
Model S75D für 74.500,–$ zu 82.070,– Euro (Faktor 1,101). Model S100D für 97.500,– $ zu 108.920,– Euro (Faktor 1,117). Mittelwert daraus ca. Faktor 1,11. Model 3 mit 35.000,– $ mal Faktor 1,11 ergibt 38.850,– Euro (inkl. MwSt). Hier müssen aber fairerweise ca. 500,– Euro Transportkosten draufgerechnet werden, da im Umrechnungsfaktor die Tranportkosten ja auch ca. halbiert wurden und das sind sie nicht.
Also nix mit 51.000,– Euro für das Model 3, viel billiger.
Fritz! meint
Selbst das Model mit der hohen Reichweite (44.000,– $) kostet dann nur 46.989,– oder 48.840,– Euro.
NurMalSo meint
Interessante Theorie / Rechnung.
Kann ich zugegebener Maßen auch nicht direkt widerlegen.
Bin gespannt ob Sie sich als richtige herausstellt. Wünschenswert wäre es ja.
Anonym meint
Der „Durchbruch“ ist also ab einem Marktanteil von 10%!
Ich würde selbst bei unter einem Drittel noch nicht von Druchbruch sprechen…
Frank meint
Von einem Durchbruch kann wohl gesprochen werden, wenn Fertigungskapazitäten in kurzer Zeit vervielfacht werden und trotzdem kein einziger Elektrowagen unverkauft bleibt. So bereits geschehen bei Tesla. Man stellt den Durchbruch also nicht an einem Prozentsatz fest, sondern an der Gleichung, welche die Absatzentwicklung als Funktion der Zeit beschreibt. Bei disruptiven technischen Entwicklungen war das bisher immer eine Exponentialfunktion.
Anonym meint
„und trotzdem kein einziger Elektrowagen unverkauft bleibt“
Und hier bin ich anderer Meinung. Es gibt sehr wohl Anbieter die noch unverkaufte eAutos auf ihren Höfen stehen haben. Die Ausnahme dürfte hier Tesla mit dem M3 und Opel mit dem Ampera-e sein. i3, Leaf, eGolf, eUp und Zoe stehen vielfachbeim Händler rum. Auch längerfristig. Auch der Gebrauchtwagenmarkt zeigt, dass das Angebot wächst.
Würden wirklich trotz steigender Produktionskapazität jeder Wagen verkauft sein, dürfte das eigentlich nicht passieren.
Ja, eMobilität ist auf einem aufsteigenden Ast
Nein der „Durchbruch“ (bei aller Eupohorie für das M3) ist noch nicht erreicht.
Frank meint
Wer in der Lage ist Diagramme zu lesen, kann sich vielleicht selbst eins zeichnen. Die Daten gibts z. B. bei Statista als Zulassungszahlen. Mit z. B. Excel kann man dann auch die Funktion ermitteln, ohne Mathematiker sein zu müssen. Vielleicht kommt man dann ganz anonym zu halbwegs intelligenten Einsichten.
Und, von anderen Herstellern außer Tesla ist in meinem Beitrag wohl nichts zu lesen. Obwohl insbesondere auch die Absatzzahlen des Leaf exponentiell gewachsen sind. Bei MB B ed bin ich weniger sicher.
Anonym meint
Im Ursprungsartikel, ging es um den Durchbruch der eMobiltät, im Ganzen (also nicht auf einen Hersteller beschränkt) – darauf bezog sich auch mein Kommentar, zusammengefasst „Bei einer Zulassungsquote für rein elektirische Antriebe im Straßenverkehr von 0,33% in 2016 in Deutschland – sehe ich noch keinen Durchbruch.“
Das Sie ihren Einwurf „kein eAuto bleibt unverkauft“ jetzt wieder relativer und nur auf die ein Marke Tesla beziehen ist jawohl mehr ein Scherz. Ersten weil es weder zur Aussage im Artikel passt (Gesamtheit), noch zu meinem Kommentar dazu (ebefalls Gesamtheit), sonder lediglich in dem kleinen Ausschnitt der von ihnen völlig aus der Luft gewählt wurde (Tesla).
Zweitens:
Nicht jedes Wachstum, welches in einem bestimmten Zeitinterval eine exponentielle Steigung erfährt, kann deshalb als „Durchbruch“ im Gesamtsystem betrachtet werden. Das ist völlig unlogisch und wäre unsinnig.
Wenn ein Bäcker eine neue Brotsorte „entwickelt“ und diese in seinem Laden verkauft… Am ersten Tag ein Brot, am zweiten zwei, am dritten vier usw, dann hat zwar am Ende der Woche bzw. am siebten Tag vielleicht ansehnliche 64 Brote verkauft ABER er ist doch noch Meilen davon entfernt, den Durchbruch auf dem Lebensmittelmarkt geschafft zu haben. Wie viele Brote werden am Tag hergestellt und verkauft? Keine Ahnung… Schätzungsweise 50 Mio?! (geraten)
Was sind da schon 64 Stück? Ein Witz! Mit Sicherheit ein tolles Wachstumn eine tolle Erfolgsgeschichte und super für Anleger – aber in Summe ein Witz.
Kann der Bäcker die Steigerungsquote halten dann ist er an Tag 21 bei etwas über eine Million Brote. Am Tag 23 sogar bei 4 Millionen. Annahme: Gesamtsumme aller Brote die täglich Hergestellt und verkauft werden = 50.000.000 Stück) Irgendwann um den Dreh, wenn er dann einen Marktanteil von fast 10% hat, dann kann man von seinem Produkt als „Durchbruch“ sprechen. Aber eben erst ab Tag 21 oder mehr und nicht bereits ab Tag sieben!
Das macht doch gar keinen Sinn!