Die Deutsche Post will ihre Pakete in Zukunft exklusiv mit Elektroauto-Transportern ausliefern. Da kein etablierter Hersteller ein Fahrzeug nach den Spezifikationen der Logistiker bauen wollte, produziert das Unternehmen seine Stromer selbst. Mittlerweile sind bereits etwa 3000 StreetScooter für die Post in Deutschland unterwegs. Seit wenigen Wochen wird das ursprünglich von der Universität RWTH Aachen entwickelte vollelektrische Nutzfahrzeug auch Dritten angeboten – mit Erfolg.
Das Interesse anderer Firmen an dem ersten Serien-Modell von StreetScooter, dem Work, ist laut der Finanzchefin der Post Melanie Kreis groß. Die Diskussion um mögliche Diesel-Fahrverbote habe die Nachfrage „tendenziell noch weiter angeheizt“, sagte sie dem Spiegel. Die Produktion soll daher bis Ende des Jahres von derzeit 10.000 auf bis zu 20.000 Fahrzeuge erhöht werden.
Konzernangaben nach sind vor allem Kommunen und Handwerker an den Elektro-Nutzfahrzeugen von StreetScooter interessiert. Weitere Kundschaft dürfte ein zusammen mit Ford geplantes neues Modell mit mehr Stauraum bringen. Langfristig hält die Post einen Jahresabsatz von bis zu 100.000 StreetScooter-Fahrzeugen für möglich. Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, soll demnächst in Nordrhein-Westfalen eine neue Fabrik für die Post-Tochter gebaut werden.
E.OFF meint
Hier der Beweis das VW nicht wollte, die haben schon 2011 rumentwickelt…
http://www.transport-online.de/Transport-News/Fahrzeug-Technik/11594/Volkswagen-Nutzfahrzeuge-Elektrisches-Zustellfahrzeug-faehrt-faherlos
Ich drücke StreetScooter die Daumen das das klappt…
EcoCraft meint
Wie einige jetzt hier wieder durch die Rosa-Brille schauen – schon irgendwie süß!
Der Work von Streetscooter wurde bereits 2011 auf der IAA präsentiert – das Forschungsprojekt dahinter an der Uni lief dafür glaube ich schon um die 2 Jahre länger.
Seit knapp 2016 wird der Work an die Post ausgeliefert und seit 2017 können auch Dritte ihn erstehen. Meine Firma hat auch schon einen gekauft.
Aber wenn Streetscooter von der Entwicklung bis zur (großmaßstäblichen) Fertigung zwischen 5 und 7 Jahre braucht, dann sind das die tollsten Erfinder und ein Leuchtturm für Deutschland.
Wenn wiederum Madza bekannt gibt, dass sie ihre Strategie überdacht haben, jetzt auch auf eAutos setzen wollen und damit rechnen, dass der erste eMazda in knapp 5 Fahren beim Händler steht, dann ist das Pfeiffkonzert kaum zu überhören!
Ich bin sicherlich nicht gegen eMobilität, allerdings das einige hier immer meinen mit zweierlei Maß messen zu müssen.
Fritz! meint
Es wird ja nicht mit zweierlei Maß gemessen, die Kritik richtet sich daran, daß sogar ein kleines StartUp der RWTH Aachen in 2011 erkannt hat, daß es mit der E-Mobilität voran geht und das es 5-7 Jahre braucht, sowas aufzuziehen. Und das ein Großkonzern wie Mazda es immer noch nicht geschnallt hat, daß es mit der E-Mobilität voran geht, sondern weiterhin lieber auf dreckige Verbrenner-Technik von gestern setzen möchte. Sie glauben einfach nicht dran, sie glauben, mit 12% oder 15% besseren Verbrenner-Motoren auch den CO2 und NOX Ausstoß ausreichend reduzieren zu können. Aber das geht natürlich nicht, KEIN Verbrenner kann so sauber wie ein E-Antrieb sein. Auch keiner von Mazda…
Anderer Blickwinkel meint
Lieber Fritz,
Sie scheinen sich nicht wirklich mit der „Firmengeschichte“ oder dem Hintergrund des kleinen Startups Streetscooter (SC) auseinandergesetzt zu haben. Nicht mal für 5 Minuten. Sonst wüssten Sie unter anderem:
Streetscooter ist nämlich gar kein kleines Starup, bei dem sich irgendwelche Weltverbesserer in einer Garage getroffen haben und mit viel Teamgeist und Geld aus eigener Tasche eine Firma gegründet haben, die sich der Frage des Emissionsfreien Lieferverkehrs widmen sollte.
NEIN!
Es war ein Forschungsprojekt der RWTH Aachen, die sich um einen Wettbewerb mit dieser Fragestellung beworben haben und unter der Leitung eines Professors und seinem Freund aus der Wirtschaft (ich vergesse leider Namen immer so schnell) und unter Zuhilfenahme von Fördergeldern zusammen mit Studenten den „Work“ entwickelt haben. Dieser sollte billig, robust und lokal emissionsfrei und für Lieferdienste in Innestädten geeignet sein. Es war ein reines Forschungsprojekt und sollte eigentlich nie in Serie gehen.
Zum Abschluss des Projektes stellten Sie ihre Arbeit auf der IAA aus. Dort kam zufällig ein hohes Tier der DHL vorbei, wurde auf das Konzept aufmerksam (kurze Zeit zuvor hatte er auf eine ähnliche Anfrage bei VW nämlich eine Absage bekommen) und war begeister.
Er veranlasste dann eben auch, dass das Forschungsprojekt Streetscooter (SC) sich als eigenständige Firma gründen sollte damit es von DHL gekauft werden kann, ins Post Portfolio aufgenommen wird und die Wagen somit hausintern produziert werden können, nach Maßgabe der Post bzw. DHL. Die Leitung von SC hatte damals (und glaube ich auch heute noch) der Freund des Professors.
Und das ist auch der Grund, warum SC so schnell (immerhin 5 Jahre und mehr) so erfolgreich werden konnte. Nicht weil das Starup so super geboomt hat – sonder weil sie mit der Deutschen Post (ganz ähnlich wie Tesla mit Elon Musk) einen sehr sehr finanzstarken Partner gewinnen konnten – dem Umsätze und Erträge egal sind! Der alle Rechnungen und Verbindlichkeiten nicht von Wochen und Monaten sondern der ersten Jahre bezahlte und auch immer neues Geld reinsteckte wenn es sein muss.
Ohne diesen finanziellen Rückhalt hätte sich weder Tesla noch SC einen solchen Boom leisten können.
Aber um das zu erkennen müsste man sich vielleicht auch mal mehr als nur die Schlagzeilen und den Hauptartikel durchlesen.
Thomas Wagner meint
An diesem Beispiel sehen wird doch sehr schön, dass Elektromobilität funktioniert :-)
– wenn man will.
Und deswegen hoffe ich auch, dass die Firma Streetscooter weitehin erfolgreich ist !
Denn mir geht es vor allem darum, die Abgse und den Lärm aus den Städten zu verbannen
und das ist unseren Diesel-Fetischisten bisher nicht ansatzweiße gelungen
– wollten sie wahrscheinlich auch nicht :-(
Thrawn meint
Vielleicht sollte Mercedes mal einen Paketdienst aufmachen. Das mit den E-Fahrzeugen kriegen sie ja ohne zugekaufte Technik nicht hin.
Sparfuchs meint
Chapeau!
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
tolle Erfolgsgeschichte. Wenn etabliete Autohersteller es nicht drauf haben so etwas komplexes zu bauen oder es nicht wollen macht es ein anderer.
Ich drücke auf jedenfall weiter die Daumen.
150kW meint
DHL wollte genau etwas NICHT komplexes. Das war doch genau der Kern der Geschichte. Kein Radio, kein Klima, geringe Reichweite, geringe Ladeleistung,..
Die etablierten konnten/wollten DHL aber nur bestehende Elektro Transporter ala Vito, Crafter, Caddy anbieten.
randomhuman meint
Das stimmt so mal gar nicht. Laut Produktblatt gibt es Radio, Navi, Rückfahrkamera, Sitzheizung, normale Heizung, elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Seitenspiegel sowie teilweise LED Scheinwerfer. Also weit entfernt von deinen suggerierten Basics. Man muss sich nur mal den Internetauftritt der Firma anschauen, um Fakten zu bekommen. Einen fancy Stern hat man dann zwar nicht aber wer braucht den schon. Die stinken ja eh nur.
150kW meint
Wohl ein Zugeständnis um neue Kunden zu gewinnen :)
Aussage im Manager Magazin im Mai 2017:
„Die Post dagegen wollte die neuen Möglichkeiten der Batterie-Technik gezielt dazu nutzen, ihre Fahrzeuge radikal zu vereinfachen und von überflüssigen Features zu befreien. „Im Streetscooter findet sich kein großer Schnickschnack, wir verzichten beispielsweise auf Klimaanlage und Radio“, sagt der Post-Sprecher.“
Fritz! meint
150 kW geht es doch nur darum, gegen E-Mobilität zu stänkern. Lassen Sie ihm doch den Spaß, wir wissen hier alle, daß er die E-Mobilität nicht voranbringen möchte.
150kW meint
Was sollte ich grundsätzlich gegen E-Mobilität haben? Das ist ne schöne Sache. Nur für mich keine Religion ;)
Und was hat die Frage ob ein Elektrotransporter ein Radio hat und der andere nicht mit dem voranbringen der Elektromobilität zu tun?
TeslaTom meint
@150kW: Die anderen Teilnehmer hier haben schon recht, Sie suggerieren EMobilität kann nur von den großen deutschen Autoherstellern gut umgesetzt werden, und diese Bremsen so gut es geht.
Als Beispiel solch einer Suggestion möchte ich an das Posting aus dem vorhergehenden Artikel erinnern:
Tesla zulassungen 2017 Model S europaweit -3,7%,
und dabei das Model X einfach weggelassen, dann sind es nämlich +78,4%,
wobei ich das MX 2016 weggelassen habe, weil ich die Zahl nicht zur Hand habe und es 2016 einen erheblich kleineren Anteil hatte
Solche Halbwahrheiten sind mega unseriös, hilfreich im Sinne des Voranbringens der Emobilität sind sie sicher nicht
150kW meint
Die Überschrift des Artikels lautete: „Model 3 beflügelt Model-S-Nachfrage“ und auf das Model S bin ich eingegangen. So einfach ist das.
Aber wenn einfache Zahlen schon unseriös und die E-Mobilität nicht voran bringen, was ist dann mit den ganzen Hass-Postings bzgl. der deutschen E-Autos? In wie fern bringt es die E-Mobilität voran gegen diese Hersteller und Autos zu schreiben?
TeslaTom meint
150kW: Es gibt noch einen Text nach der Überschrift, der erklärt es dann.
So einfach ist das.
Fakt ist: Mit einem deutschen E- Auto der Premiumanbieter, so es welche gibt, bist du der Idiot!
Langsam, keie Reichweite, keine kurzen Ladezeiten…
Warum bietet man 3,7 kW Ladestrom an? Supercharging? Klar, vom anderen Stern, Strom fällt in DE aus, wenn geladen wird etc.
Oder 22kWh Akku??
Machen sie, um klar zu machen, dass es sinnlos ist, Klima oder Heizung nehmen nichmal 15-20% Reichweite, bleiben 80-90km hallo??
mit 90 kWh kommt man sauber zum Ziel
i3 mit >50 kWh und ne Station mit >90 kW Ladeleistung, dann kann der RExtender lässig entfallen .
ulli0501 meint
Das mit dem komplex war ironisch gemeint. Die Automobilbauer wollen nur etablierte Sachen anbieten ist klar, aber vielleicht will das keiner mehr und sollte überdacht werden