Hertz 24/7 bietet ab sofort im Rahmen eines Pilotprojekts am neuen IKEA-Einrichtungshaus in Kaarst den Elektro-Transporter Work L der Deutsche-Post-Tochter StreetScooter an. Der Lasten-Stromer steht IKEA-Kunden via Carsharing zur Kurzzeitmiete zum nach Hause fahren ihrer Einkäufe zur Verfügung.
Für das Pilotprojekt wurde erstmals ein Streetscooter mit Carsharing-Technologie von Hertz 24/7 ausgestattet. Als Standort wurde das „weltweit nachhaltigste“ IKEA Einrichtungshaus ausgewählt, der kürzlich eröffnete „More Sustainable Store“ in Kaarst. Der StreetScooter Work L kann dort ab einer Mindestmietdauer von zwei Stunden inklusive 100 Freikilometern angemietet werden. Die Kosten für den Nutzer betragen ab 14,90 Euro pro Stunde.
Die Anmietung des Elektro-Transporters setzt eine einmalige Registrierung voraus, die online, per App oder an einem Hertz-24/7-Terminal direkt im Einrichtungshaus erfolgen kann. Geöffnet und verschlossen wird das Elektrofahrzeug via PIN-Code. Die Rückgabe findet an der Station statt, an der es angemietet wurde.
„Elektromobilität wird in Zukunft auch im Transporterbereich eine große Rolle spielen. Wir freuen uns, mit Streetscooter den europaweit führenden Hersteller elektrischer Nutzfahrzeuge als Partner gefunden zu haben, um die Nachfrage an unseren IKEA-Standorten zu testen. Wir sind von einem großen Interesse auf Kundenseite überzeugt und gehen fest davon aus, das emissionsfreie Angebot bei Hertz 24/7 ausbauen zu können“, so Hertz 24/7 in einer Pressemeldung.
Der StreetScooter Work L kommt mit einer Batterieladung – je nach Beladung und Fahrstil – bis zu 80 Kilometer weit. Maximal können 960 Kilogramm geladen werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 85 km/h. Der Transporter von StreetScooter wurde im Rahmen einer Forschungsinitiative an der RWTH Aachen entwickelt. Seit 2014 ist das Stromer-Startup ein Tochterunternehmen der Deutsche Post DHL Group.
N. Poerner meint
Mein Postbote ist übrigens zufrieden. Die neueren sind scheinbar auch schneller geworden. Der Einsatz in der Praxis wird sicherlich noch einige zusätzliche Gadgets beim Streetscooter hervorbringen. Das Konzept von Streetscooter ist ja das Fahrzeug für den jeweiligen Einsatzzweck anzupassen. Um seine Möbel bei IKEA abzuholen braucht man sicherlich keine pikfeine Lederausstattung und Konzertsaalqualität aus dem Radio. Schade das unser IKEA noch keinen hat sonst würde ich mir sinnlos einen Schrank kaufen um den Streetscooter einmal zur Probe zu fahren. ;-)
Priusfahrer meint
Die Postzusteller die ich ab und zu treffe, schimpfen darüber, daß man ihnen ihren
Iveco wegnimmt und dann müssen sie mit den 4 m³ Streetscooter Volumen
auskommen. Für Ikea wird hoffentlich und wahrscheinlich ein anderer Aufbau
nützlicher sein.
Bei Hertz wollte ich mir schon zweimal einen i3 leihen, aber die Dinger sind immer
unterwegs.
:-(
Anonym meint
Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht…
Nichts gegen den Streetscooter – ein tolles Konzept und ein tolles Auto für seinen Einsatzzweck ABER mit diesem Wagen wird man bei nicht vielen Leuten die (Vor-)Freude auf das eMobilitätszeitalter generieren können – es wird bestimmt eher viele abschrecken! Leider.
Warum fragt ihr?
Jeder der schon mal in einem Streetscooter Platz genommen hat und eventuell auch mal ne Runde fahren durfte, weiß, dass dies eine reines Arbeitsfahrzeug ist.
Jeder der mit seinem Mittelklasse Wagen bei IKEA forfhrt und dann in den SC einsteigt fühlt sich Jahre wenn nicht Jahrzehnte und Preisklassen zurückversetzt. Selbst Kleinwagen (Corsa) und Kleinstwagen (Smart) haben in der Grundausstattung ein deutlich höheres Niveau.
Kalte klobige Optik und Haptik. Billiges Plastik so weit das Auge reicht. Intrumente die wirklich nur das elementarste Anzeigen und Preisgeben. Ab Werk nicht zwingend ein Beifahrersitz.
Für seinen Einsatzzweck bei der Post bestimmt alles sehr gut und durchdacht. Aber um 08/15 Bürgern Appetitt auf eMobilität zu machen – eher nicht. Denke daher werden viele eher abgeschreckt sein.
Zumal auch die Motorleistung nicht wirklich berauschend ist.
Und ob sich der Zuschnitt der Transportbox von Streetscooter für die Abmessungen von Schränken eignen – auch da würde ich ein Fragezeigen dahinter setzen.
Wobei der Wechsel des Aufsatz bestimmt noch das kleinste Problem ist.
Ein Postbote meint
Ich bin selbst schon Streetscooter gefahren und muss sagen das es ein reines Werkzeug ist. Da hast du vollkommen recht, aber das der Scooter unmotorisiert ist kann ich nicht widerspiegeln! Du kannst, wenn du voll drauf latscht zwischen den Häusern deine 40, 50 Km/h schaffen. Man hast keine nervige Schaltung, gute Übersicht, ausreichend Platz und brauchst bei dem Fahrstil alle 4 Monate (nicht Jahre) neue Puschen weil die abgefahren sind. Ok, Infotaiment hast du nicht wirklich. Aber braucht man das auf dem weg vom IKEA nach Hause?
JoSa meint
Ja – es soll Leute geben die mit ihrem Luxus-Wohnmobil zu IKEA fahren, um die neue Einbauküche nach Hause zu bringen.
Vielleicht will man ja unterwegs Duschen :D
Der Statistiker meint
Also mich wundert schon ein wenig, dass es da offensichtlich eine größere Nachfrage gibt.
„Bis zu 80km“ Reichweite!? Wenn da einer seine Möbel 40km nach Hause bringt, muss er das Fahrzeug zuhause nachladen, sonst kommt er womöglich nicht mehr zurück!
Schon klar, machmal reichen 70-80km pro Tag, aber manchmal eben nicht. Das schränkt die Verwendung dieses „Nutzfahrzeuges“ erheblich ein.
Gunarr meint
Wahrscheinlich können die das Fahrzeug nur einmal am Tag verleihen, weil es danach aufgeladen werden muss. Aber von Kaarst nach Düsseldorf sind es nur 20 km. Da werden sich schon ein paar Hipster finden, die das wochenlang im Voraus reservieren.
Osterhase meint
Eine feine Sache ist das !
BR meint
Klasse. Mit Riesenschritten in Richtung E-Mobilität.
Ich hoffe, Streetscooter kann die Fertigungskapazitäten sehr schnell ausbauen. Wer braucht da noch Daimler, VW und Co.