Das chinesische Elektroauto-Startup NIO hat sich frisches Kapital in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar gesichert. Das Geld stammt von dem chinesischen Internet-Giganten Tencent – ein bereits bestehender Investor – sowie von neuen Geldgebern aus Europa und den USA. Nach der jüngsten Finanzierungsrunde wird der Stromer-Bauer laut Reuters nun mit etwa fünf Milliarden Euro bewertet.
Die Finanzspritze für NIO kommt nur wenige Wochen nach der Bekanntgabe, dass in China ab 2019 eine verbindliche Quote für Elektroautos gelten wird. Mit der Maßnahme und weiteren staatlichen Initiativen soll Elektromobilität zum Durchbruch in der Volksrepublik verholfen werden. Zahlreiche Metropolen in dem asiatischen Land haben mit Smog und hoher Luftverschmutzung zu kämpfen.
NIO wurde 2014 – damals noch als NextEV – als eines der ersten chinesischen Elektroauto-Startups mit globalen Plänen ins Leben gerufen. Im Heimatmarkt China soll das erste Serienauto – das rein elektrische SUV ES8 – noch in diesem Jahr starten. Der Siebensitzer wird laut NIO ein besseres Paket als der Gelände-Stromer Model X von US-Hersteller Tesla bieten. Unterstützung bei der Entwicklung erhält NIO unter anderem vom deutschen Zulieferer Continental.
Von etablierten Marken wie Daimler, Volkswagen oder Toyota will sich NIO durch besseren Service und digitale Angebote abheben. Ab 2020 sollen die Batterie-Autos des chinesischen Herstellers zudem mit modernsten Selbstfahr-Technologien ausgestattet sein. „Die traditionellen Autounternehmen treiben das nicht ernsthaft voran. Ihr Fokus ist immer noch auf hybriden und herkömmlichen Autos“, so Gründer und Geschäftsführer William Li kürzlich.
Paul meint
Wenn es den deutschen Autobauern gelingt die Batterietechnologie zu revolutionieren, wie auch immer, entweder mit grösseren Speichern oder austauschbare Module als Einschübe bis zum Erweitern von zusätzlichen Einschüben für Langstrecken, dann haben sie die Nase vorn, denn der Rest ist bekannte Technik der Elektroindustrie und in der dazu passende Karrosseriebautechnik sind die deutschen Autobauer Spitzentechniker. Der einzige Nachteil wird sein die Asiaten arbeiten billiger. Deshalb sollten sie auch in Asien gebaut werden im kommenden grössten Automarkt. Vielleicht bleibt dann in Deutschland nur noch die Herstellungen hochwertige Zulieferungskomponenten.
Priusfahrer meint
Die einen kommen, die anderen gehen. Hoffentlich müssen nicht unsere
„Etablierten“ gehen.
Trotzdem kaufe ich bestimmt kein dt. Elektroauto. Der Entwicklungsvorsprung
bei den Japanern, Chinesen und Amerikanern ist schon zu groß.
Fritz! meint
Der chinesische Internet-Gigant Tencent ist, wenn ich mich Recht erinnere, auch mit einem Milliarden-Paket an Tesla beteiligt. Da mag wohl eine E-Autos. Gut so!
Leotronic meint
Ich habe bereits zwei japanische Elektroautos gekauft. Ich habe kein Problem einen Chinesen zu kaufen. Ich sehe dunkle Wolken für die dt. Autoindustrie aus Fernost zu kommen.
Peter W meint
… nicht nur dunkle Wolken, eher ein Taifun …