Tesla stellt diese Woche seinen ersten vollelektrischen Lastwagen vor. Dass der Elektroauto-Pionier nun auch im Markt für schwere Lkw mitmischen will, beunruhigt Nutzfahrzeughersteller MAN nicht. „Tesla kocht auch nur mit Wasser“, betonte Firmenchef Joachim Drees im Gespräch mit der Welt. Für die Kalifornier hatte er dennoch Lob übrig.
„Tesla hat es geschafft, den Fokus auf die Elektromobilität zu richten. Und das ist eine Leistung per se. Das muss man anerkennen“, sagte Drees. Bis auf deutschen Autobahnen im Fernverkehr Batterie-Lastwagen unterwegs sein werden, werde es aber noch lange dauern. „Das Verhältnis zwischen Batteriegewicht und Reichweite ist heute einfach noch nicht so, dass unsere Kunden damit weiterhin Geld verdienen könnten“, so der MAN-Vorstand.
Drees glaubt nicht, dass Tesla zu Beginn mit seinen Lkw Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern bieten wird. Man könne „kaum noch etwas zuladen, wenn man eine große Reichweite erreichen möchte.“ Berichte, dass mit dem Tesla-Lkw bis zu 500 Elektro-Kilometer mit einer Ladung der Batterie möglich sein sollen, hält Drees für unrealistisch. „Ob das unter realen Bedingungen wirklich stimmt, wird man sehen“, erklärte der MAN-Chef.
Drees betonte, dass er Tesla „auf keinen Fall“ unterschätze – „das machen wir mit keinem Wettbewerber.“ Die größten Chancen räumt er dem Elektorantrieb bis auf weiteres bei Bussen und Lkw im städtischen Verkehr ein. Er glaube, „dass ab 2025 Verkehrsbetriebe in Ballungszentren fast ausschließlich Stadtbusse mit Elektromotor bestellen werden.“
MAN will noch in diesem Jahrzehnt elektrische Nutzfahrzeuge in Serie bauen. Das Stromer-Angebot des Münchner Herstellers startet Ende 2019 mit Elektro-Bussen. Die Markteinführung elektrischer Lastwagen ist für 2021 vorgesehen. „Dabei geht es nicht um Transporter, sondern durchaus um schwere Lkw – bis zu 26 Tonnen“, kündigte Drees an.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Update nach Vorstellung des TESLA SEMI TRUCKS:
>> „Drees glaubt nicht, dass Tesla …. -Lkw bis zu 500 Elektro-Kilometer mit einer Ladung der Batterie möglich sein sollen…. „
Ich würde nur allzu gerne das Gesicht dieses Herrn Drees gesehen haben, als Elon Musk seinen Semi-Truck ( Sattelzugmaschine) mit gut 800 Km [!!!] Reichweite bei voller Beladung des Aufliegers mit 40 Tonnen und Topspeed vorgestellt hat. :)))
Das verdeutlicht abermals den enormen Entwicklungsvorsprung von TESLA zu deutschen Autokonzernen, die nachwievor am Diesel festhalten und den Deutschen sowie der Welt vormachen wollen, LKWs auf Strecke wären als BEVs (derzeit noch) nicht machbar – aufgrund zu geringer Zuladung.
Schlaft ruhig weiter….
kritGeist meint
„Das Stromer-Angebot des Münchner Herstellers startet Ende 2019 mit Elektro-Bussen.“ – Für einen führenden Hersteller relativ spät. Kleinere Bus-Firmen, wie Solaris sind schon weiter & das seit J., neben E-Bussen, auch schon Hybrid & Brennstoffzellen.
Reinhold meint
Na MAN, wäre wohl besser gewesen erst das event von Tesla abzuwarten und dann einen qualifizierten Kommentar abzugeben.
(Wären nur 2 Tage zu warten gewesen.)
So hat man ohne konkretes Wissen den Mund etwas zu voll genommen. -Immer schön aufpassen, dass man sich nicht verschluckt.-
Ist
TeslaTom meint
????????so sieht’s aus????
Leotronic meint
Sagt der Imbissbudenbesitzer zum Michelinkoch:“Sie kochen auch nur mit Wasser. Ich koche genauso wie sie“.
Aber zur Ehrenrettung von MAN muss man sagen dass er Tesla nicht abwertet wie andere Autobosse. Hut ab.
Fritz! meint
Und noch wissen wir garnichts vom Tesla Truck. Bin sehr gespannt auf nachher…
Matthias meint
da wohl jemand eine Zeitmaschine zuhause. oder war es der viel zitierte Blick in die Glaskugel?
Priusfahrer meint
„Das Verhältnis zwischen Batteriegewicht und Reichweite ist heute einfach noch nicht so, dass unsere Kunden damit weiterhin Geld verdienen könnten.“
Aus dieser Aussage von Hr. Drees, entnehme ich, dass MAN auch nicht die
richtigen bzw. nicht genügend Akkus zu Verfügung hat oder diese noch für
MAN zu teuer sind. Worauf wartet er sonst?
Kommen vielleicht Brennstoffzellen zum Einsatz?
Fritz! meint
Dann wäre MAN ja ein Übernahmekandidat für die Chinesen oder Tesla oder wen auch immer. Auf ein totes Pferd zu setzen, ist nie schlau…
Reinhold meint
Wenn Tesla am Do./Fr. seinen Truck (techn. Daten) vorstellt und einen Termin nennt, sehen wir ja ob Mercedes, VW, MAN oder Tesla das bessere Konzept haben.
Die Deutschen Hersteller haben (eigenartiger Weise) kurz bevor Tesla präsentiert schon mal erwähnt, dass sie vorne liegen.
Ein Konzept und einen richtigen Plan hatte ich darin allerdings nicht erkannt.
Mag auch an mir liegen.
Naja, lange brauchen wir ja nicht mehr warten.
Skodafahrer meint
MAN hat einen 24h Service für seine LKW.
Wenn Tesla auch einen 24h Service aufbauen will dann wird es teuer.
Deshalb kann es z.B. vorteilhaft sein einen Crafter nicht bei VW sondern MAN zu kaufen.
Anton meint
Die ETABLIERTEN können dann ja den Service für Tesla machen…eigenes bringen die ja nach eigenen Angaben noch lange nicht auf die Reihe….!!Haha.
Nic Megert meint
Ich glaube nicht, das es bei einem Elektro-Truck einen 24 Std. Service benötigen würde. Und vieles könnte vermutlich over the Air behoben werden. Aber abgesehen davon ist es für Tesla ein leichtes den Rainger-Dienst 24Std. zu betreiben. Falls dies nicht jetzt schon der Fall ist.
JoSa meint
Ohne Kommentar…
http://eforce.ch/
Albert Mayer meint
In Mannheim wurden vor einiger Zeit zwei Buslinien komplett auf Elektrobusse umgestellt, mit 4 induktiv arbeitenden Ladestellen, jeweils am Endpunkt plus an zwei größeren Haltestellen. Bis heute sind alle Beteiligten Personen (Passagiere, Fahrer, MVV-Management) begeistert und wollen diesen Weg weiter gehen. Aber deutsche Busse gibt’s leider nicht.
McGybrush meint
Die einen Kochen Wasser halt mit Induktion statt auf offener Flamme.
Fritz! meint
Ich hatte dazu Stufe 0,5 (MAN) oder Stufe 3 (Tesla) im Kopf. Mal übermorgen abwarten…
Tripel-T meint
Coole Antwort!????
Besser lässt sich der Vergleich nicht kommentieren!
Leo Minor meint
Meistens liegt es am Koch welches Restaurant Erfolg hat.
BR meint
Warum dauert das in Deutschland immer so lange? Während in anderen Ländern mit anderen Herstellern schon viele Busse produziert und eingesetzt werden dauert es in Deutschland noch Jahre bis das wirklich ins Rollen kommt. Sind die Busse der anderen Hersteller so schlecht oder die deutschen Hersteller nur wieder mal so lange hinten dran?
ulli0501 meint
Hallo BR,
in Deutschland regiert das Geld und ein E-Bus ist um ein vielfaches teurer als ein Stinkerdiesel. Der einzige Grund warum in Städten langsam umgedacht wird ist die zu hohen Grenzwerte laut EU Vorgaben. Nur deswegen schaffen sich viele Städte das jetzt an und auch das mit zahlreichen Förderungen.
In China gibt es bereits Serienfertigung in Größenordnung, weil seitens der Regierung entscheidend Druck gemacht wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass BYD oder andere Werke in Europa aufmachen und zu Preisen eines Dieselbusses Ihre Fahrzeuge anbieten. Dann wird ein Umdenken erfolgen auf Kosten vieler Arbeitsplätze, weil man es verschlafen hat.
Ad van der Meer meint
BYD hat schon ein Werk in Ungarn:
http://www.byd.com/news/news-390.html
Gingong meint
Bei den rein chinesischen Modellen sehe ich noch immer einen Hinterherhinken hinsichtlich der Fahrzeugqualität insgesamt. Ich könnte mir vorstellen, daß dies auch bei den LKW der Fall ist. Tesla kocht auch mit Wasser, aber entscheidend ist das Resultat.
150kW meint
„In China gibt es bereits Serienfertigung in Größenordnung, weil seitens der Regierung entscheidend Druck gemacht wird.“
Druck = Fördergelder
Siehe auch: Subventionsbetrug in China
„.. weil man es verschlafen hat.“
Nächstes Jahr kommen die MAN Elektro-Busse in den Testbetrieb, in zwei Jahren in Serie. Was hat man da großartig verschlafen?
Einen elektrischen TGM Prototyp mit 300kWh Akku gibt es auch schon seit 1-2 Jahren. Die Frage ist immer nur ob es sich schon lohnt in Serie zu gehen.
Pamela meint
De Frage ist, ob man genügend „Zutaten“ hat, um in Serie zu gehen …
Wollen wir’s mal alle hoffen.
stan meint
MAN will erst noch, BYD ist aber schon hier:
http://www.bydeurope.com/vehicles/ebus/index.php
kritGeist meint
Nicht nur reine Serienfertigung in China, sondern auch Tausende bereits auf der Str. Der Einstieg auf den EU-Markt dürfte bald kommen.