Tesla hat im Rahmen der Vorstellung seines ersten Elektro-Lastwagen vor wenigen Wochen die wichtigsten Eckdaten zu der Ende 2019 in Serie gehenden neuen Baureihe bekanntgegeben. Bei einer Branchenkonferenz verriet der Chef der Lkw-Sparte der Kalifornier Jerome Guillen nun weitere Details zum Tesla Truck.
Guillen bekräftigte, dass Teslas Lasten-Stromer die gleiche Ladekapazität wie Diesel-Trucks haben werden. Für das Aufladen auf längeren Strecken sollen neben den bereits angekündigten neuen Lkw-„Megachargern“ auch langsamere Strom-Tankstellen ähnlich der für die Elektroautos von Tesla verfügbaren Destination Charger installiert werden.
Das für die versprochene Reichweite von bis zu 800 Kilometern essentielle windschlüpfrige Design des Tesla Truck verglich Guillen mit dem von Hochgeschwindigkeitszügen. Er bestätigte zudem, dass das als Autopilot beworbene fortschrittliche Fahrerassistenzsystem des Tesla Lkw auf die selbe Hardware wie die Pkw des E-Mobilitäts-Pioniers zurückgreifen wird.
Europäische Kaufinteressenten können sich darüber freuen, dass Guillen hierzulande aufgrund höherer Kraftstoffpreise von einer noch größeren Kostenersparnis als die für die USA in Aussicht gestellten 20 Prozent pro Meile ausgeht. Bevor der Tesla Lkw nach Europa kommt, seien allerdings noch Anpassungen an die hiesige Gesetzgebung erforderlich.
Achim meint
Musk gibt aktuell Akkupreise von 190,-US$ pro KWh an, und hofft auf fallende Preise in der Zukunft auf ca. 100,-US$ pro KWh. Bei seinem Truck Semi wird für die Reichweite von 800 Km bei ca 2KWh pro Meile also ein 1000KWh -Akku notwendig. Bei heutigen Preisen würde somit alleine der Akku 190.000,-US$ kosten, bei prognostizierten 100,-US$ pro KWh noch 100.000,-US$. Noch im Mai hoffte Musk auf eine Reduzierungs um 50% auf 1KWh pro Meile, dies würde einer Verbesserung der Systemeffizients um 100% bedeuten, in 2 Jahren. Zur Aufladung der Akkus in einer halben Stunde auf 80% der Akkukapazität mit Megaladern über Solarkollektoren, wie von Musk versprochen, wäre für eine Ladesäule eine Anschlussleistung von 1,6MW notwendig, das entspricht einer Kollektorfläche von ca. 10.000 m². Für eine Ladesäule! Tagsüber, bei Sonnenschein. Gibt es eigentlich noch investigativen Journalismus?
Fritz! meint
Einfach die Vorstellung des Semin anschauen, dann hätten Sie mitbekommen, daß an den Megachargern natürlich Speicher stehen werden. Tesla baut solche Dinger ja schließlich auch und kennt sich damit gut aus…
Peter W meint
Entschuldigung, wo sind da jetzt die weiteren Details? Die beiden Monitore?
Ich hab mir schon überlegt, wie der Fahrer ein Terminal bedienen soll, das bei vielen Firmen an den Ein- und Ausfahrten steht. Bei dem Fahrerhausdesigne hat er da keine Chance. Aerodynamik ist auch nicht alles, wenn der praktische Nutzen gefragt ist. Das Gewicht des Akkus wäre mal interessant, aber da will wohl keiner verraten, dass da mindestens 5 Tonnen rumgeschleppt werden.
Fritz! meint
Wurde oben doch geschrieben (wenn auch versteckt):
„Guillen bekräftigte, dass Teslas Lasten-Stromer die gleiche Ladekapazität wie Diesel-Trucks haben werden. “
Heißt, mit anderen Worten, die Zugmaschine wiegt genausoviel wie eine Dieselzugmaschine, bwz. ist nur um das erlaubte Maß schwerer, welches evtl. für alternative Antriebe zulässig ist. Der Auflieger darf (ganz wichtig) genauso schwer mit Ladung sein wie beim Diesel. Mehr ist nicht wichtig für den Spediteur.
In der EU dürfen LKW ein um eine Tonne höheres zulässiges Gesamtgewicht haben, wenn sie von alternativen Antrieben angetrieben werden. Könnte gut sein, daß es ein solches Gesetz in den USA auch gibt.
Leotronic meint
Ladekapazität in t oder in kWh? Die Elektromobilität muss auch Änderungen in der Sprache bringen. Laden kann nun beides bedeuten.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Seit wann werden Diesel-Trucks mit Strom geladen??? Auch wenn Ladung im Deutschen tatsächlich grundsätzlich beides bedeutet: Hier geht’s ausschließlich um Tonnagen!
Lewellyn meint
„Bei schweren Lastwagen wird rein batterieelektrischer Antrieb nach Einschätzung führender Hersteller noch sehr lange keine Rolle spielen. Der Akku für einen 40-Tonner würde gut zehn Tonnen wiegen, sagte VW-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler am Freitag auf dem „Handelsblatt“-Nutzfahrzeugforum in München. Er sei außerdem „sehr, sehr teuer“, fügte Volvo-Technikvorstand Lars Stenqvist hinzu.“
Das ist vom WE. Hoffentlich liest das keiner bei Tesla, dass das gar nicht geht, was sie da machen.
Fritz! meint
Naja, da VW ja so auf „moderne“ Technik steht, werden die wohl noch mit Blei-Säure-Akkus gerechnet habe. Dann paßt das ja wieder mit dem Gewicht.
M3 meint
Wie dumm von Tesla etwas zu bauen, was gar nicht möglich ist… :-)
„Verbenner werden ja noch 2030 eine große Rolle spielen.“ ich lach mich nur noch schlapp über solche Kommentare von den „ethablierten“. Willkommen in der Disruption!!!
Nic Megert meint
Ich glaube ich habe ein Dejavue.
Schon als der Roadster und später das Model S auf den Markt gekommen sind, hies es von den selben Firmen das dies ja nicht funktionieren könne und das es viel zu teuer kommen würde und es abgesehen davon niemand haben wolle!
Viele Jahre später wiederholt es sich nun mit den Trucks.
Die haben echt nichts dazu gelernt ????????
Fritz! meint
Und versuchen dann mit stümperhafter Art ein Model X zu testen und zu zerlegen, um zu verstehen, wie Tesla so was bauen kann. Das ist schon echt traurig teilweise, was sich die etablierte Verbrenner-Industrie da leistet. Die deutsche vornweg, die anderen aber nicht viel besser… :-(