Der Chef des US-amerikanischen Nutzfahrzeugherstellers Navistar hat betont, Tesla bei Elektro-Lkw nicht das Feld überlassen zu wollen. Der Elektroauto-Pionier stellte kürzlich seinen ersten Lasten-Stromer vor, der 2019 die Nutzfahrzeugbranche mit großer rein elektrischer Reichweite und niedrigen Kosten aufmischen soll.
Navistar-Chef Troy Clarke sagte im Gespräch Trucks.com, dass sein Unternehmen 2019/2020 erste elektrische Serien-Transporter auf den Markt bringen wird. 2025 will Navistar mehr Elektro-Trucks als Tesla auf der Straße haben. Den Anfang sollen im nächsten Jahr mittelschwere Trucks und Busse machen.
Navistar sieht sich mit seinem Entwicklungspartner Volkswagen Truck & Bus und bestehenden Produktionskapazitäten im Vorteil gegenüber Tesla. „Die Kunden kennen uns und sie wissen, dass ein Truck von uns ihnen die Garantie gibt, dass er ihre Anforderungen erfüllen wird, weil wir wissen, wie unsere Kunden ihr Geld verdienen“, so Clarke.
Welche Reichweiten Navistar mit seinen Elektro-Transportern bieten wird, ist noch nicht bekannt. Während etablierte Nutzfahrzeughersteller wie Daimler oder Volkswagen zunächst mit maximal bis zu 200 Kilometern pro Batterieladung rechnen, verspricht Tesla bis zu 800 Kilometer und mehr. Bei den bisher exklusiv Elektroautos produzierenden Kaliforniern gingen bereits zahlreiche Vorbestellungen für E-Trucks ein.
Ernesto 2 meint
Aha Volkswagen hat die Finger drin, das so ein Truck kommt glaube ich erst wenn er auf den Straßen fährt, ich sage nur Akündigungsweltmeister VW.
Fritz! meint
Ich glaube, die haben richtig Muffensausen, weil die nicht wissen, was kommt oder wie sich ihre Kunden entscheiden werden. Wenn sie so gut wären, wie sie sagen, bräuchten sie solche Aussagen nicht zu treffen.
Es wird spannend…
Lewellyn meint
Ganz einfach: wenn der Navistar günstiger fährt als der Tesla, werden sie Tesla leicht überflügeln. Wenn nicht, wirds schwierig.
Markentreue unabhängig von TCO ist bei Fuhrparkmanagern eher gering ausgeprägt.
Aber man sieht, wie der „Teslaschock“ nun auch bei den Nutzfahrzeugen Wirkung zeigt. Plötzlich ist auch dort Elektromobilität ein heißes Thema.
Jemand meint
+1
Anderer Blickwinkel meint
„Markentreue unabhängig von TCO ist bei Fuhrparkmanagern eher gering ausgeprägt.“
Das ist in meiner Wahrnehmung anders.
Gemäß dem Fall, die Marke spielt keine Rolle und es geht rein um die TCO in der Branche warum fahren dann nicht z.B. alle Taxiunternehmen das gleiche Modell vom gleichen Hersteller? Klar es muss 4-Sitzer und Großraumtaxis geben – aber ansonsten haben doch alle die gleichen Anforderungen zu bedienen?
Gleiches gilt für Außendienstmitarbeiter. Firmen die sich einen ganzen Fahrzeugpool halten, gibt es genügend – warum sind aber nicht alle (klar erkennbaren) Firmenwagen auf Autobahnen ein Passat / A4 oder 3er BMW?
Das einige „Unternehmen“ das mit spontan einfällt, welches nahezu überall den gleichen Wagen hat, ist die Polizei. Das hat aber wiederum auch andere Gründe.
kritGeist meint
„warum sind aber nicht alle (klar erkennbaren) Firmenwagen auf Autobahnen ein Passat / A4 oder 3er BMW?“ – Der Trick sind die Dieselrabatte & die hohen Abschläge seitens der großen Hersteller der Mehrwert für die Entscheider ;-) Allein schon im öffentlichen Sektor gibts den Passat mit bis zu 40-50€ Rabatt, mit der Topausstattung, das ist die eigene Erfahrung! Bei Privatfirmen, die regelmäßig größere Dienstwagen beschaffen, möglicherweise noch mehr…
Die Polizei bekommt das, was sich die Regierung leisten kann, in PL z.B. fahren viele Kias, anstatt BMWs, VWs