Die Zahl der öffentlich zugänglichen Elektroauto-Ladesäulen wird sich in Deutschland in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Neben lokalen und überregionalen Energieversorgern wollen künftig auch Autohersteller flächendeckend Strom-Tankstellen anbieten. Geld verdienen lässt sich mit Elektroauto-Ladesäulen Branchenexperten zufolge aber noch nicht.
„Ab einer Million E-Autos wird es für alle Marktteilnehmer nach unserer Einschätzung wirtschaftlich sehr interessant“, sagte Jonas Lohmann vom Oldenburger Energieversorger EWE der Branchenzeitung Automobilwoche. Elektromobilität ist seit 2017 zwar stärker nachgefragt, von den rund 46 Millionen Autos in Deutschland sind derzeit aber gerade einmal 34.000 Pkw reine Elektroautos.
Die EWE wollen in diesem Jahr 400 Elektroauto-Ladesäulen betreiben, aktuell sind es noch 220 – 190 mehr als im Jahr 2014. Der Energieversorger sieht vor allem das Gewerbe als Treiber von Elektromobilität – und geht für diesen Bereich von großen Technologiesprüngen aus: Mitarbeiter könnten ihren Stromer-Pkw zukünftig morgens auf dem Firmengelände abstellen, autonom zum Laden fahren und sich abends wieder abholen lassen. „Technisch ist das schon heute machbar. Der Vorteil: Wir müssten nicht auf die rechtlich sehr komplexen Vorgaben für das autonome Fahren warten“, so Lohmann.
Yoshi84 meint
Die Ansicht mancher Ladesäulenanbieter, ein Business im Sinne einer Tankstelle aufzumachen, ist grundfalsch. Der meiste Strom wird kostenlos sein (vor Supermärkten etc, wie meine Vorredner schon sagten) und die paar entlang der Autobahnen werden etwas Geld abwerfen. Hier aber das große Geld zu wittern, wird sicherlich nicht klappen. Wir laden halt meistens zu Hause.
Elektrische Grüße
Fotolaborbär meint
Mit Ladesäulen Geld zu verdienen ist wie der Versuch für WLAN extra zu kassieren, zum Scheitern verurteilt. Hotels werden sich mit kostenlosen Laden genauso wie Parkhäuser und Verbrauchmärkten einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten. Alle anderen sind dann nur noch ungeliebte Notlösungen. Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass 90% zu Hause geladen wird bleibt der Markt klein. Und wer gegen den Preis konkurriert ist mit seiner Säule schon im Minus
Leotronic meint
Mein Leaf 24kWh lädt an einer Typ 2 Ladesäule mit genau 3kW. Bei vielen Ladestationen werden Minutenpreise verlangt. Bei NewMotion meistens 0,33 €/min. Da kostet mich eine kWh 6,60 €. Ich denke nicht daran solche Mondpreise zu zahlen. Solchen Wucher sollte man gesetzlich belangen. Die Ausrede mit den Eichzählern ist lächerlich.
Moritz meint
das kann doch nicht wahr sein!
Wer braucht bei solchen Preisen dann ein Elektroauto?
JoSa meint
Da kommt der Schwachsinn wieder durch…
„Mitarbeiter könnten ihren Stromer-Pkw zukünftig morgens auf dem Firmengelände abstellen, autonom zum Laden fahren und sich abends wieder abholen lassen.“
Nicht nur, das im SUV nur einer durch die Gegend fährt. Nein es fährt sogar ohne Mensch.
:D man könnte sogar den Hund gassi fahren lassen :D
Priusfahrer meint
An etlichen mir bekannten kommunalen und von Privatanbietern (z.B: von Großbäckerei gesponserte) Ladestationen kann man immer noch gratis
Strom saugen. Daher wird die Nutzung von gewerblichen Ladestationen
eher umgangen.
Redlin, Stefan meint
Das könnten die Versorger beschleunigen. Verdreifacht bitte die Menge und die Käufe bei den Autos wird sich verzehnfachen. Und dann rechnet es sich auch.