Cadillac verkauft derzeit so viele Autos wie schon lange nicht mehr, in diesem Jahr will der US-Autobauer einen neuen weltweiten Verkaufsrekord erzielen. Künftig soll der Premium-Anbieter zudem als High-Tech-Marke des Mutterkonzerns General Motors agieren.
„Cadillac wird in der Zukunft die Marke mit der Technologieführerschaft für General Motors sein“, kündigte Cadillac-Chef Johan de Nysschen an. „Technologien werden bei Cadillac ihre Premiere feiern und dann schnell in andere Sparten einfließen.“ Konkret bedeute dies, dass Cadillac einen „überproportionalen Anteil“ der von General Motors bis 2023 geplanten neuen Elektroautos erhalten werde. Neben dem alternativen Antrieb sollen fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme und Autonomes Fahren im Mittelpunkt stehen.
Mit der Fokussierung auf Elektroautos und neue Technologien will sich Cadillac von deutschen Premiumanbietern wie Audi, BMW und Mercedes-Benz absetzen. Bei Fahrdynamik und Ingenieurskunst könne man diesen Marken laut de Nysschen kaum das Wasser reichen, bei Elektroautos und Selbstfahr-Technik habe sich bisher aber noch kein Branchenführer etabliert.
General Motors hat angekündigt, in den nächsten fünf Jahren weltweit mindestens 20 Elektroautos anzubieten. Cadillac wird mehrere der Stromer erhalten. „Null-Emissions-Fahrzeuge müssen eine prominente Rolle im Cadillac-Portfolio spielen“, betonte de Nysschen. Er hat vor allem den rasant wachsenden chinesischen Markt im Visier, auf dem Cadillac nach einem 51-Prozent-Plus im vergangenen Jahr weiteres Wachstum erwartet.
Cadillac wies 2017 mit über 356.000 ausgelieferten Fahrzeugen das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte auf – ein Plus von etwa 16 Prozent. Über die Hälfte der Verkäufe wurden in China realisiert. Für das vierte Quartal dieses Jahres kündigte de Nysschen „den Start der größten Produktoffensive in der Geschichte dieser Marke an“.
Redlin, Stefan meint
Rohstoff gibt’s mehr als genug. Er wird aber immer erst vermehrt abgebaut wenn Nachfrage herrscht. Deswegen wird den Minen zur Zeit alles förmlich aus der Hand gerissen, das wird sich aber ändern. Die Fördermengen und die Anzahl der Minenbetreiber wird schnell steigen. Hätte vor 5 Jahren jemand angefangen wie irre diese Rohstoffe zu fördern, hätten den alle für sonderbar gehalten oder er wäre heute pleite. Man kann nur nach Rohstoffen buddeln, wenn das was abwirft, da kann es dann auch mal kurzfristig etwas knapper zugehen. Im übrigen wundert es mich, dass diejenigen die Öl verbrauchen als gäbs kein Morgen, ausgerechnet bei Rohstoffen für das E-Auto Knappheiten befürchten. Beim Öl fragen sie sich das aber nicht.
UliK meint
Es wird interessant zu beobachten sein, woher die ganzen Ankündigungsweltmeister die Akkuzellen für ihre selbst ausgerufenen Marktführerschaften hernehmen. Es wird ja schon heute eng. Ob die Lithium-, Kobalt-, Neodym- und Kupferförderung in fünf Jahre, trotz Ausbau, den Markt bedienen kann, darf man bezweifeln. Aktienerwerb in dem Bereich wird sich wahrscheinlich lohnen ;-)
Daniel meint
356000 Fahrzeuge – das sind nur etwa dreimal so viele wie Tesla. Ist Cadillac damit immer noch ein Traditionsunternehmen oder schon ein Nischenprodukt? Und ab wie vielen produzierten Fahrzeugen ist Tesla ein etablierter Automobilhersteller, z.B. so wie die anderen Hersteller mit grossen Namen und kleiner Fertigungszahl: Ferrari, Lamborghini, Maserati, Aston Martin, Bentley, Rolls Royce…