Harley-Davidson hat 2014 ein vollelektrisches Motorrad präsentiert: die LiveWire. Das Elektro-Zweirad wurde seitdem immer wieder zu Marketing-Zwecken genutzt, von Managern des Unternehmens allerdings stets nur als Ausblick auf die Zukunft des Traditionsherstellers bezeichnet. Nun steht fest: die Elektro-Harley wird gebaut.
Im Rahmen seiner Geschäftsbilanz für das vergangene Jahr kündigte Harley-Davidson an, spätestens Mitte 2019 sein erstes elektrisches Motorrad anzubieten. „Man hat uns über das Projekt LiveWire sprechen hören. Es ist ein aktives Projekt, das wir innerhalb von 18 Monaten auf den Markt bringen wollen“, so Firmenchef Matt Levatich. In die neue Baureihe soll das Feedback von 12.000 Motorradfahrern einfließen, die Prototypen der LiveWire Probe gefahren sind.
Harley-Davidson erklärte, künftig „aggressiver“ in die Entwicklung von Elektro-Motorrad-Technologie zu investieren. Mit der Stromer-Offensive sollen neue Zielgruppen „inspiriert“ und erschlossen werden. Bis auf weiteres sind Aufwendungen in Höhe von 25 bis 50 Millionen US-Dollar pro Jahr vorgesehen. Das erklärte Ziel: Harley-Davidson soll Marktführer bei Elektro-Motorrädern werden.
„Der Elektromotorradmarkt befindet sich heute noch im frühen Kindesalter, wir glauben aber, dass elektrische Premium-Motorräder von Harley-Davidson dabei helfen werden, die Freude am Fahren und Teilnahme an der Technologie voranzutreiben. Während wir unser Elektrofahrzeug-Know-how und -Engagement ausweiten, steigt bei uns die Freude auf die Rolle von Elektro-Motorrädern in unserem wachsenden Geschäft“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Die LiveWire
Die Harley-Davidson LiveWire leistet 55 kW (74 PS), was elektronisch begrenzt für bis zu 152 km/h sowie eine Beschleunigung von 0-100 km/h in unter vier Sekunden reichen soll. Die Reichweite mit einer Akkuladung wird mit 85 Kilometern angegeben – die Serienversion dürfte deutlich weiter kommen: Aktuelle Motorräder des Marktführers Zero Motorcycles bieten bereits bis zu 360 Elektro-Kilometer.
Priusfahrer meint
Tolles Gerät, nur mit der Reichweite hapert´s noch. Schließlich wird die
Harley hauptsächlich zum Kilometerfressen gekauft und nicht zum
Zigaretten holen.
Gunter Huttermann meint
Das ist der Anfang vom Ende