Das deutsche Startup e.GO Mobile hat bestätigt, die Produktionskapazität für sein erstes Elektroauto deutlich zu erhöhen. „Zu Beginn unserer Planungen hatten wir noch mit 10.000 Fahrzeugen pro Jahr gerechnet. Inzwischen gehen wir von mehr als 20.000 pro Jahr aus, die wir in zwei Schichten herstellen werden“, sagte e.GO-Vorstandschef Günther Schuh im Gespräch mit der Branchenzeitung Automobilwoche. Bei entsprechender Nachfrage könne „auch auf drei Schichten“ gegangen werden.
Bei seinem ersten Stromer, dem Kleinwagen Life, setzt e.GO Mobile entgegen dem Branchentrend nicht auf eine möglichst große Reichweite – zu Beginn werden maximal 154 Elektro-Kilometer geboten. Im Mittelpunkt steht der günstige Grundpreis von 15.900 Euro, den etablierte Hersteller bis auf weiteres nicht unterbieten dürften. „Der wesentliche Kostenvorteil resultiert aus unserer Strategie, erprobte und sichere Komponenten auf dem Markt zuzukaufen“, erklärte Schuh.
Das erforderliche Kapital für das Serienfahrzeug und den Hochlauf der Produktion ist laut Schuh bereits gesichert. „Durch den Verkauf von Street-Scooter an die Deutsche Post hatten wir genügend liquide Mittel für die Startphase“, so der e.GO-Chef. Die bis Ende 2018 anfallenden Investitionen von „etwa 110 Millionen Euro“ könne das Aachener Startup zusammen mit Partnern selbst leisten. Für den Produktionshochlauf im nächsten Jahr seien zusätzlich „bis zu 120 Millionen“ nötig. „Aber auch das stemmen wir dank strategischer Investoren voraussichtlich alles mit Eigenkapital“, betonte Schuh.
Den Serienstart des Life hat e.GO Mobile für den 15. Mai angekündigt, die ersten 200 Fahrzeuge werden exklusiv als Test- und Vertriebsfahrzeuge eingesetzt. Kunden sollen ihr neues Elektroauto ab Anfang Oktober erhalten. Für 2019 visiert e.GO Mobile mindestens 15.000 Autos an. Bis 2022 soll die Produktion in Aachen auf vier Werke und bis zu 100.000 Stromer pro Jahr erweitert werden.
Christian meint
Bevor ich so ein Ding kaufte würde ich einen Winter abwarten – siehe StreetScooter.
Die Post fährt doch nur noch knapp halbe Verteiltouren weil die Akkutechnik oder -klimatisierung nicht so ganz optimal ist.
Warum ein Neuwagen für 20000 Euro? Für etwas mehr gibt es bewährte Technik gebraucht im i3.
Wännä meint
An der Spitze der Neuzulassungen im Februar lag erneut der smart ED. Wird Zeit, dass er Konkurrenz bekommt. Der Markt ist groß genug für echte „Nischen“-Fahrzeuge.
Badi meint
Ich bin mal auf den Crashtest gespannt!
Thomas R. meint
Sicheres Auto = Typenzulassung
Nicht sicheres Auto = keine Typenzulassung
M3 meint
Diese Gleichung gilt aber wohl nicht für den Verbrauch und Schadstoffangabe, oder?
Da sieht die Formel wie folgt aus:
Euro 6 Norm ohne Betrug eingehalten = Typenzulassung
Euro 6 Norm mit Betrug erschwindelt = Typenzulassung
Andi meint
@Thomas R.: Man kann trotz Zulassung nach NCAP Crashtest mit unterschiedlicher Anzahl Sternen bewertet werden.
Andilectric meint
Irgendwie erfrischend gute Neuigkeiten:) Weiter so. Die größeren Reichweiten werden zwar mittelfristig nachgefragt werden, aber auch technisch und preislich immer besser händelbarer. Ich wünsche viel Erfolg
Jürgen W. meint
Eine schöne Alternative zu dem völlig überteuerten Elektrosmart, wobei der Einsatzbereich genau der gleiche ist.
ELPOFAN meint
Ist wirklich ein schönes Wägelchen. Vor allem gibt es für weniger Geld mehr Auto und weniger „Marke“. Jedoch bei der Ladetechnik hat Smart das eindeutig bessere Angebot. Wäre schön, wenn es die als Option auch bei e.Go gäbe.
(Siehe auch Diskussionsbeiträge im Block vom 31.01.18)
Moco meint
Beide können max. 4,7 KW laden.
Der für den Smart angekündigte optionale 22KW-Schnelllader (700,- €) ist jedenfalls noch immer nicht bestellbar.
Andi meint
Der Smart ED muss mit dem e.Go Life 60 (ab 19.900 Euro) verglichen werden. Wenn man noch ein paar Optionen (z.B. Klimaanlage) wählt sind die beiden Autos exakt auf gleichem Preisniveau. Beim Smart forfour hat man dann sogar einen Viertürer.
E.Go kommuniziert immer den Einstiegspreis für den Life 20 (ab 15.900 Euro). Den würde ich aber keinem empfehlen, der nicht als Verkehrshindernis enden will..
NurMalSo meint
Bist du ihn schon mal gefahren oder konntest ihn ausgiebig testen?
Oder auf welcher objektiven Grundlage beruht deine „Empfehlung“?
atamani meint
@ Jürgen W.
Naja, etwas billiger als der Smart, aber so richtig günstig ist es auch hier nicht.
Mit 21 000 Euro muss man rechnen, mit etwas Ausstattung und für den E.Go 40.
Ein vergleichbarer Smart kostet 23 000 Euro.
Der E.Go 20 ist eigentlich für den Privatmensch kaum interessant, bei 20kW muss man sich schon sehr einschränken…
Bin gespannt wie das Auto in Natura aussieht, und sich anfühlt. Auf jedenfall interessant…wobei man eben einen Dacia oder Kleinwagen für unter 10 000 Euro bekommt…
Yoshi84 meint
Mega-gute Nachrichten. Ich kann es kaum erwarten die ersten dieser Flitzer auf deutschen Straßen zu sehen.
Elektrische Grüße!
Ernesto meint
Wenn ich das lese, fällt mir nur eines ein: „WOW“
Frage: Kommt da noch eine Batteriemiete dazu? Oder wird das Fahrzeug inc Batterie verkauft?
Thomas R. meint
Batterie ist inklusive!
Preise findest du auf der Seite. Wenn jetzt noch die E Auto Prämie durch die groko erhöht wird, würde ich mir den statt Euro 4 Diesel holen. Reicht für meine Ansprüche dicke.
Leonardo meint
Wenn er für deine Ansprüche reicht hättest du auch schon bei c-zero und Ion zuschlagen können. Die gabs zu Anfang der Prämie für 14.500,-€.
Das sind 4-Sitzer mit ausgereifter Technik.
Ich verstehe den Hype um den eGo nicht.
NurMalSo meint
@Ernesto
Es wird 2 Optionen geben mit Miete und mit Kauf!
Auch ist angedacht, dass der komplette Wagen inklusive Versicherung, Wartung und Verschleißteile gemietet werden – auch Langzeit.
Da werden aber noch die Kosten für ermittelt.