Toyota hat kürzlich die neue Generation seines Kompakt-SUV RAV4 vorgestellt – den Nachfolger des meistverkauften SUV der Welt. Das Modell wird wie bisher mit Hybridantrieb angeboten, statt elektrischem Fahren stehen dabei ein möglichst geringer Verbrauch und niedrige Emissionswerte im Fokus. Eine rein batteriebetriebene Version ist vorerst nicht geplant.
In den USA konnte der RAV4 früher als Elektroauto gekauft werden, das gemeinsam mit Stromer-Pionier Tesla entwickelte Modell lief 2014 aus. „Er hatte einen guten Lauf“, sagte Toyota-USA-Manager Jack Hollis im Rahmen der New York Auto Show. Das Modell habe zwar „einige gute Erkenntnisse“ geliefert, „aber der Markt, selbst heute, ist er wirklich bereits vorhanden?“, so Hollis.
„Es gab diesbezüglich einige Fragezeichen. Wir haben den RAV4 eingestellt, da es zu seiner Zeit keinen Markt gab, der die Ausgaben für das Fahrzeug in der damaligen Form gerechtfertigt hätte“, erklärte Hollis. Er merkte an, dass der vollelektrische RAV4 Toyota wichtige Erfahrungen mit Batterie-Autos und Einblicke in die Alltagsbedürfnisse der Autofahrer ermöglicht hat.
Toyota gilt dank früher, umfangreicher Investitionen als führender Anbieter von Hybridautos. Ursprünglich wollten die Japaner bei E-Mobilität zusätzlich lediglich auf Brennstoffzellen-Systeme setzen, die mit Wasserstoff elektrische Energie für den E-Antrieb erzeugen. Mittlerweile hat Toyota aber einen Strategiewechsel eingeleitet und plant, in Zukunft auch diverse reine Elektro-Modelle auf den Markt zu bringen.
Joachim Meyer meint
Toyota-Fachingenieure und Führungskräfte sind gewiss erfahrener und agieren mit mehr Gesamtübersicht, als hier in diesem Forum mancher Schlaumeier von sich gibt. Wer waren denn die Vorreiter in Sachen Zukunftorientiertheit ? Ich möchte nur an die Hybridentwicklung erinnern. Als man vor 21 Jahren erstmals den Prius auf den Markt schickte, wurde dieser nur mit Verachtung gestraft. Schon gar nicht Reden möchte vom Brennstoffzellenauto Mirai. Und seien sie sicher, dass das dann weltweit angebotene Toyota-Elektrofahrzeug genau dann kommt, wenn es marktwirtschaftlich sinnvoll wird und Reichweitenvorteile bietet.
alupo meint
Ich habe Toyota abgeschrieben, schade. Der Prius ist ein tollrs Auto,caber er ist in einer Sackgasse gelandet.
Agnitio meint
Es sollte aber auch in einem Elektroauto-Forum nicht vergessen werden, dass der Hybrid-Markt riesig ist und auch noch stark ansteigt. Die meisten Nutzer werden den sanften Übergang ohne „Reichweitenangst“ und Skepsis gegenüber der neuen Technik wählen und das ist der Hybrid. Beim Hybrid ist Toyota unangefochtene Nummer 1 und das zu einem erträglichen Preis.
Jeru meint
Das wäre wohl eine realistische Herangehensweise.
Sie vergessen aber, dass wir hier im Kommentarbereich von ecomento sind und damit alles außer BEV von Tesla direkt aus der Hölle kommt und angefaucht wird.
Bitte verzeihen Sie mir dieses Bild und ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
Swissli meint
@Tim:
oder Nokia: zulange an Symbian festgehalten, dann sich mit den falschen verbündet (Microsoft), und sich dadurch Android Smartphones verboten, danach von Microsoft geschluckt, um dann komplett unterzugehen. Was wäre wohl mit Nokia passiert, wenn sie schnell von Symbian zu Android gewechselt hätten?
Swissli meint
Sorry, gehört weiter unten hin :)
Swissli meint
Bzgl. sanftem Übergang für die Masse stimme ich zu. Für diese Übergangszeit gebe ich ca. 5 Jahre. Dann wird ein BEV nicht mehr als ein Hybrid/Verbrenner kosten, das Ladenetz wird gut, die Standardreichweite 500 km sein…. nicht zu vergessen, dass dann BEV hip/trendy sind, Hybride was für Rentner. Das Zeitfenster ist klein für die Hybride. JETZT müsste Toyota (u.a.) mit PHEV Hybriden kommen mit >50-80 realen (auch Winter) km rein elektrischer Reichweite. Aber Toyota tut sich schon schwer mit PHEV.
Jeru meint
Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt.
Fünf Jahre sind nichts und die Entwicklung wird meiner Meinung wesentlich länger dauern.
Wann kam das Model S, wo sind wir jetzt?
Wenn man sich etwas aus unserer eMobilitäts-Blase heraus bewegt, sieht man einen zähen Prozess und dort wird meiner Meinung nach die Verbreitung von eFahrzeugen entschieden und nicht von eMobilitäts-Fans.
Thomas Wagner meint
Toyota ruht sich noch immer auf seinen Hybrid-Lorbeeren aus und
verpennt dabei den dringend notwendigen Wandel hin zum Elektroauto !
Zu wird das nichts mit Zukunft – schade Toyota !
Der Statistiker meint
„aber der Markt, selbst heute, ist er wirklich bereits vorhanden?“, so Hollis.
Es wundert mich manchmal wirklich mit welchen riesigen Scheuklappen diese Manager herumlaufen. Das kann der doch nicht ernst meinen, oder?
Jedes neue e-Auto geht weg wie warme Semmeln (Leaf, Ionic, die aufgefrischten e-Golf, I3, usw., ist übrigens auch zu erwarten für Kona, I-Pace…)
Ich suche dann immer nach Gründen für solche Aussagen, und hier fällt mir nur ein, dass Toyota nur dann ein neues Auto entwickeln möchte, wenn es vom Start weg 1.000.000 Mal im Jahr verkauft wird……
Agnitio meint
Ich glaube, dass Toyota sich schwer tut einen ordentlichen Elektrowagen auf die Straßen zu bringen, die mit den Preisvorstellungen der bisherigen Nutzer zusammenpassen. Aus diesem Grund wartet man ab, bis das möglich ist, als jetzt ein halb gares Modell rauszubringen. Die Verkaufszahlen in Europa sind heute eben nicht so, dass man als Hersteller damit Spaß hat. Und in einer Welt von Morgen wird Toyota schon etwas anbieten.
Swissli meint
Da muss ich doch mal den Volkswagen Konzern (weltweit grösster Hersteller) loben: die haben zumindest die neue Plattform für E-Autos in petto und haben alle Weichen gestellt, sodass ab 2019?/2020 E-Autos auf den Markt kommen. Toyota, weltweit zweitgrösster Hersteller, träumt weiterhin von ihren Brennstoffzellen. Toyota wird spät nachliefern, vielleicht zu spät, der Kuchen ist dann grösstenteils verteilt.
Tim Leiser meint
Erfrischend das mal zu lesen. Denke ich auch so. TOYOTA kommt mir wie Kodak vor. Warn erst Vorreiter der neuen Technik und haben’s dann verpennt konsequent umzusteigen.
Swissli meint
@Tim:
oder Nokia: zulange an Symbian festgehalten, dann sich mit den falschen verbündet (Microsoft), und sich dadurch Android Smartphones verboten, danach von Microsoft geschluckt, um dann komplett unterzugehen. Was wäre wohl mit Nokia passiert, wenn sie schnell von Symbian zu Android gewechselt hätten?