Tesla investiert seit Jahren hohe Summen in die Entwicklung und Großserienproduktion von Elektroautos, auch der Ausbau des weltweiten Vertriebs kostet viel Geld. Die Kalifornier weisen aus diesem Grund trotz stetig steigender Produktionszahlen regelmäßig hohe Quartalsverluste aus – das soll sich ändern.
Bei der Veröffentlichung seiner neuesten Quartalszahlen erklärte Tesla, in diesem Jahr ohne neue Finanzmittel auskommen zu wollen. Branchenexperten halten dies für unrealistisch – doch das Unternehmen steht zu seinem Ziel. Firmenchef Elon Musk kündigte nun auf Twitter an, dass Tesla im dritten und vierten Quartal dieses Jahres profitabel sein und einen positiven Cashflow generieren wird. „Es gibt also keinen Grund, Geld einzusammeln“, so Musk.
Um sich zu etablieren und seine Technik weiterzuentwickeln, hat Tesla seine ersten beiden Serien-Elektroautos im Premiumsegment auf den Markt gebracht. Auf die Limousine Model S und das SUV Model X folgte im letzten Jahr das Model 3 – Teslas erster Mittelklasse-Stromer. Musk visiert für das Model 3 in einem ersten Schritt 500.000 Einheiten pro Jahr an, 2020 sollen es dann eine Million sein. Der Hochlauf der Produktion verläuft jedoch langsamer als geplant.
Ursprünglich wollte Tesla Ende 2017 5000 Model 3 pro Woche bauen, vom Band rollten aber erst rund 2400 Stück. Die wichtige Marke von 5000 Model 3 – mit ihr soll der Cashflow langfristig positiv werden – peilt Tesla nun für Mitte dieses Jahres an. Europäische Kunden werden ihr Model 3 wegen der Produktionsverzögerung voraussichtlich erst 2019 erhalten.
Uwe meint
Es ist diese „schreckliche Angst“, dass der glänzende Lackhaufen vor der Tür plötzlich nichts mehr Wert ist und von VW/Audi/Porsche/BMW/Mercedes abgeholt wird, für den Transport in die Wüste.
http://www.rp-online.de/leben/auto/news/hier-parkt-vw-seine-schummel-diesel-in-der-us-wueste-aid-1.7486202
Und dafür braucht es eine Projektion: „TESLA“
McGybrush meint
Tesla sagt das es keins benötige.
Heisst aber nicht das es keins mehr einsammelt und bekommt. Den mit 4 Autos und einem LKW ist die Firma grade mal an Anfang der Karriere. Und Wachstum muss finanziert werden. Zumindes bei so einem „kleinen“ Laden. Und ich glaub daran das es klappt.
ulli0501 meint
Hallo Team Ecomento,
die Überschrift ist nicht ganz klar formuliert. Profitabel lässt vermuten, dass Tesla dieses Jahr Gewinne macht bzw. nicht mehr negative Ergebnisse einfährt.
Ich denke Elon Musk meint eher das der operative Cash Flow positiv sein wird. Das ist zwar immernoch ambitioniert, aber eher verständlich. Da zwischen Profitabel/Gewinne und Cashflow ein Unterschied ist würde ich bitten die Überschrift zu prüfen.
ecomento.de meint
Wir beziehen uns dabei auf Elon Musks Aussage auf Twitter („Tesla will be profitable“).
VG
TL | ecomento.de
lo meint
Ich dachte immer Elon hat so einen Robin Hood Ansatz: Von den reichen Investoren nehmen und den armen Elektroautofahrern geben… ;)
Leotronic meint
Sofern die Produktion stetig wachsen wird und nichts unvorhersehbares dazwischen kommt wird der Erloes kraeftig steigen. Da ist ein Quartals Gewinn gut moeglich. 2018 als Ganzes wird wohl noch einen Verlust bringen. Ich halte jedenfalls die Daumen.
Jeru meint
Als ich diese Aussagen am Freitag (?) gelesen habe, war mein erster Gedanke: „Autsch, Tesla muss es ja richtig schlecht gehen.“
Wenn Elon zum letzten Mittel greift und die Profitabilität ankündigen muss, sind offensichtlich alle anderen Pfeile verschossen.
Unabhängig davon die Investoren bei Laune zu halten stellt sich mir die Frage, warum man ausgerechnet jetzt profitabel sein möchte? Um die Vision zu verfolgen, muss doch noch wesentlich mehr in Ladeinfrastruktur und die Fertigung investiert werden. Projekte wie der Semi oder Roadster werden mittelfristig kein Geld erwirtschaftet und die paar Model S, X und 3 reichen doch nicht aus, um die Kosten zu decken.
Buttert Elon nun selbst kräftig rein oder woher kommt das notwendige Kaptial?
Christian meint
Wenn er nicht liefert wird es ab 2020 eng, weil spätestens dann auch die restliche Automobilwelt liefern kann und die Kunden stornieren oder wo anders kaufen.
Willkommen in der selbst gewollten Produktionshölle!
baldniemehrverbrennerfahrer meint
Er hat nur dem Tweet von The Economist widersprochen.
Diese behaupteten, er brauche min. $2.5bn an frischem Geld.
Das Timing war also nicht freiwillig, wenn man so will.
Warum man unbedingt jetzt profitabel sein möchte?
Jedes Startup will es am liebsten ab der 1.Minute, es dauert aber meist viele Jahre.
Ambitionierte Ziele wie die des Herren Musk strecken diese Zeit bisweilen.
Wenn er bis zum Sommer 5k M3 pro Woche schafft, wird der Cashflow
möglicherweise ausreichen, um den Ausbau und die Entwicklung selbst zu stemmen.
Es ist in vielen deutschsprachigen Foren der sehnlichste Wunsch zu spüren,
dass Tesla scheitert. Ich frage mich, woher kommt diese Stimmung?
Patriotismus? Angst vor dem Pionier? Warum diese Schadenfreude?
baldniemehrverbrennerfahrer meint
@Jeru Der letzte Absatz bezieht sich nicht auf dein Kommentar.
Uwe meint
„$2,5 bn“???
Da ist aber der Bau der Lastraketen für den Transport der Verbrenner ins Weltall mit drin.
Damit wird er dann so richtig Geld verdienen.
Fritz! meint
Da Elon Musk keinerlei Summen genannt hat, basieren Ihre Vermutungen also auf was? Ihren eigenen Gedanken? Die haben mit der Realität bei TEsla leider SEHR wenig zu tun.
Ich zeige es Ihnen mal an einem kleinen, sehr einfachen Beispiel. Tesla macht ab Q3 Gewinn mit der Model 3 Produktion. Sagen wir mal 1.000.000.000 Dollar. Davon investiert Tesla jetzt 900.000.000 Dollar in Produktionsaufbau, Entwicklung Semi & Roadster II und hat trotzdem nocht einen Gewinn von 100.000.000 Dollar übrig. Ich habe jetzt mal die anderen Abteilungen der Einfachheit halber mit plus-minus Null angesetzt.
Woher kommt nur Ihre ganze negative Energie bezüglich Tesla? Haben Sie auf fallende Kurse gesetzt? Tja, Pech gehabt, würde ich sagen.