Der ADAC hat den Start einer umfassenden „Mobilitätsoffensive“ für alternative Antriebe verkündet. Das erklärte Ziel des Automobilclubs: „Wir machen Deutschland e-mobil.“ Dazu werden den mittlerweile über 20 Millionen Mitgliedern ab sofort neue Informations- und Serviceangebote sowie Mitgliedschaftsleistungen und Produkte rund um alternative Antriebsformen, „insbesondere Elektromobilität“ geboten.
„Mit unserer Mobilitätsoffensive werden wir einen Beitrag für mehr Gesundheits- und Klimaschutz in Deutschland leisten. Dazu gehören passgenaue Mitgliederangebote rund um die e-Mobilität, die wir sukzessive in den kommenden Monaten auf den Markt bringen“, erklärte Präsident August Markl bei der ADAC-Hauptversammlung. „Wir packen die Zukunft an, gehen voran und laden alle Mitglieder und Kooperationspartner ein, uns auf diesem Weg zu begleiten.“
Der ADAC will sich zukünftig als „zuverlässiger und vertrauensvoller Partner für alle Fragen der persönlichen Mobilität“ positionieren. Hierzu sollen auch neue E-Mobilitäts-Angebote beitragen. So wird die Wirtschaftstochter ADAC SE jetzt als Vermittler für Leasingangebote von Elektroautos tätig. Das erste Angebot für ADAC-Mitglieder sind Spezialkonditionen für Stromer von BMW – weitere Hersteller, Marken und alternative Antriebe sollen folgen.
Details zu den E-Mobilitäts-Angeboten des ADAC gibt es auf adac.de/e-mobilitaet.
Die Kosten müssen runter
Im vergangenen Jahr durchbrach der ADAC erstmals die Marke von 20 Millionen Mitgliedern – rund 559.000 Mitglieder mehr als 2016. 71 Prozent davon waren Plus-Mitglieder. Für das Jahr 2017 wurden Erlöse aus Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 506 Millionen Euro ausgewiesen – 16 Millionen Euro mehr als zwölf Monate zuvor. Insgesamt verzeichnete der Mitgliederbereich des ADAC e.V. im Jahr 2017 ein Defizit in Höhe von 29,8 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahresdefizit in Höhe von 25,8 Millionen Euro entspricht dies einem nochmaligen Rückgang um knapp 4 Millionen Euro.
ADAC-Präsident Markl: „Gemessen an unserem Anspruch, dass sich ein Verein selbst tragen können muss, ist die unternehmerische Entwicklung des ADAC e.V. weiterhin alles andere als zufriedenstellend. Mit dem Zukunftsprogramm ‚Pole Position‘ und den sich bereits in der Umsetzung befindenden Effizienzmaßnahmen haben wir begonnen, dieses strukturelle Defizit zu reduzieren. Wir sind noch nicht fertig und möchten alle, vor allem unsere Beschäftigten, auch weiterhin auf dem Weg mitnehmen. Deshalb ist unser Anspruch, bis zum Jahr 2020 alle Ziele zu erreichen.“
Thomas R. meint
Sieh an. Der ADAC springt auf das Pferd wenn es bereits kurz vorm Galopp ist.
Gut so!
Allerdings wird mit den autonomen Fahrzeugen (quasi ÖPNV) auch der ADAC in seiner jetzigen Form nicht mehr zeitgemäß sein.
JoSa meint
Warten wir es ab. Wenn mit den autonomen Fahrzeugen und Mietfahrzeugen das gleiche passiert, was z.Z. in Berlin mit den Mietfahrrädern geschied, glaube ich das es eine automobile Niete wird.
So wie es jetzt aussieht, werde ich für mein eigenes Fahrrad in einem Jahr keinen
Stellplatz mehr finden. Die bunten Fahrräder wuchern nur so aus der Erde.
Ich bin gespannt wann der große Aufschrei kommt… „STOPPT DEN WAHNSINN!“
:))
Thomas R. meint
Mietfahrräder sind sehr gut, aber sicherlich für ein anderes Bedürfnis als autonome Sammeltaxen/-busse.
Warten wir es ab… Genau :)
caber meint
1973 bin ich aus dem ADAC wegen des Slogans „Freie Fahrt für freie Bürger“ und der Ablehnung eines Tempo Limits auf Autobahnen ausgetreten.
Falls der ADAC wirklich eine E-Mobilitäts-Offensive startet wäre ein Wiedereintritt überlegenswert.
Utx meint
Der gleiche ADAC, der gerade noch eine Studie veröffentlicht hat, bei der die Ökobilanz der Verbrener so geschönt und die der Elektroautos so schlecht gerechnet wurden, dass ein Elektroauto angeblich erst nach 580.000 km klimafreundlicher wäre?
Die müssten sich schon um 180° drehen.
Der Statistiker meint
Ich denke, dass Automobilclubs schon eine große Breitenwirkung haben. So gesehen ist die Ankündigung sehr postiv zu sehen.
Der ADAC kann so auch mithelfen die allgemeine Stimmung, das Wissen und die Akzeptanz um die Elektromobilität zu heben.
Ich weiß es nicht, aber wenn er in der Vergangenheit auch bewusst negative oder falsche Meldungen über e-Autos verbreitet hat, dann wird das der Vergangenheit angehören.
Willkommen ADAC in der Zukunft :-)
Daniel meint
Endlich!