Tesla bietet sein neues Elektroauto Model 3 derzeit in einer Grundversion und in einer Langstrecken-Ausführung an. Kunden in den USA können den Mittelklassewagen ab dieser Woche auch mit Allrad und in einer Sportversion bestellen. Auf Twitter gab Firmenchef Elon Musk nun erste Details zu dem neuen Angebot bekannt.
Das für 5000 US-Dollar Aufpreis (ca. 4200 Euro) zu habende Allrad-Model-3 bietet mit einer Akkuladung wie die Hecktriebler 499 Kilometer Reichweite nach US-Norm EPA. Von 0-60 mph (0-97 km/h) geht es in 4,5 statt 5,1 Sekunden und weiter bis 225 km/h. Für die Sportversion stellt Tesla ebenfalls 499 E-Kilometer in Aussicht. Von 0-60 mph (0-97 km/h) soll es in nur noch 3,5 Sekunden gehen. Maximal sind 250 km/h möglich. Im Preis von 78.000 US-Dollar vor Steuern (ca. 66.000 Euro) sind bis auf das Fahrerassistenzsystem Autopilot alle Optionen enthalten.
Beim Allradantrieb des Model 3 setzt Tesla auf unterschiedliche Motoren: In der Front ist ein Asynchronmotor verbaut, im Heck arbeitet ein Permanentmagnetmotor. Musk erklärte auf Twitter, dass ein Aggregat für Leistung und eines für Reichweite optimiert ist. Er versicherte, dass sich mit Allrad ausgestattete Model 3 im Falle eines versagenden Motors weiter fahren lassen.
Die Sport-Ausführung des Model 3 umfasst neben leistungsstärkeren E-Motoren 20-Zoll-Felgen mit Hochleistungsreifen, einen Heckspoiler aus Carbon und ein exklusives Schwarz-Weiß-Interieur. Musk verspricht, dass das sportliche Model 3 „15 Prozent“ schneller als ein BMW M3 beschleunigen und sich besser fahren lassen wird. Auf der Rennstrecke soll der Performance-Stromer „alles in seiner Klasse“ schlagen.
Einen ersten Ausblick darauf, wie die Sportversion des Model 3 aussieht, gibt dem US-Blog Teslarati zufolge der aktuelle Dienstwagen von Teslas Designchef Franz von Holzhausen:
Anderer Blickwinkel meint
Das die Sportversion des Model 3 schneller beschleunigt als ein BMW M3 mag ich noch glauben – aber ob er sich auch auf einem Rundkurs „besser“ und schneller fahren lässt, da bin ich doch mal auf einen wirklich unabhängigen Vergleich gespannt.
Das kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.
Rainer Zufall meint
Ja, denke auch dass das ne typische Musk Floskel ist. Längsdynamik ist keine Frage, dafür muss man nichts können, beim Thema Querdynamik und Fahrbarkeit im Grenzbereich hat Tesla quasi 0 Kompetenz wenn sie niemanden dafür eingekauft haben. Da müssten sie schon einiges an Achse, Fahrwerk und Lenkung arbeiten wenn ich mir Erinnerung rufe wie das Models S so fährt.
Schnelle Autos sind in der Regel eher einfach und unspektakulär zu fahren, da ist auch nicht jeder M-BMW jetzt unbedingt der Benchmark…davon mal abgesehen.
Arno Nym meint
„Tesla bietet sein neues Elektroauto Model 3 derzeit in einer Grundversion und in einer Langstrecken-Ausführung an.“
Das stimmt ja so nicht. Die Grundversion wird erst angeboten, wenn Tesla das M3 profitabel fertigen kann (s. Beitrag bei Electrek). Bis dahin gibt es nur die höherpreisigen Versionen Long Range + Premium, Dual Motor oder Performance. Frühestens Ende 2018 ist mit dem Basismodell zu rechnen. Vlt. auch hier erst mal nur kl Batterie + Premium. Man wird sehen.
ecomento.de meint
Das Model 3 wird seit dem Start in den beiden Versionen „angeboten“, tatsächlich produziert und ausgeliefert bisher aber nur in der Langstrecken-Variante.
VG
TL | ecomento.de
Der Wartende meint
Absolut beeindruckende technische Daten aber das Ding bewegt sich preislich ja eher zur vollausgestatteten Oberklasse als zum Golf bzw. unteren Mittelklasse. Inklusive Überführung und Umsatzsteuer liegen wir jetzt vielleicht bei ca. 80000 €????? Das soll doch auch der Jaguar und der e-Tron kosten bzw. der Grundpreis des Elektro-Porsche sein. Sollte das alles nicht für 35000 zu haben sein? Für 40000 € würde ich das kaufen aber soviel gebe ich für kein Auto aus… Massenelektroauto kann das irgendwie auch nicht sein oder bin ich zu knausrig?
Miro meint
Das Performance Model ist nicht mit einem Golf sondern mit einem BMW M3 zu vergleichen…
Thomas R. meint
Ein massenauto ist, noch nicht, in 3,5sec 0-100. Du vermischt hier ein paar Dinge..
Anderer Blickwinkel meint
Das Prinzip dürfte dir doch vertraut sein, wenn du dich schon mal mit dem Autokauf auseinadergesetzt hast.
Einsteigspreis Golf:
round about 16.000€ abzüglich Promo und Angebote sowei verhandlungsgeschick.
Also ein Auto „für den Massenmarkt“. Geräumiges Auto, kleiner Motor, 85 PS, Beschleunigung 0-100km/h in 12 Sekunden zuverlässige Technik.
Will man jetzt aber nicht in 12 Sekunden auf 100 sein sondern schon in 6,2 Sekunden und braucht dafür den 245 PS Motor und den GTI.
Der hat nicht nur den größeren Motor sondern auch mehr Ausstattung und Extras verbaut.
Wer (der über 18 Jahre ist) würde den auch die Idee kommen sich zu beschweren, wenn er eine Anzeige von VW sieht in dem der Golf mit „ab 18.000€“ beworben wird, dass er einen Golf GTI nicht für 18.000 sondern erst für 32.000€ bekommt?
Nichts anderes ist es mit dem Model 3.
Auch hier sind Ausstattung und vor allem Motorkraft und Reichweite die schlagenden Argumente. Und wer mehr will – muss auch mehr Zahlen! Und wenn der Preis dann schon an ein kleinen Model S rankommt muss ich auch keiner wundern.
Ist das selbe wie in allen anderen Marken. In einen A4/C-Klasse kann ich auch so viel Ausstattung, Motorleistung und Extras reinballern, dass sie den Grundpreis der nächst höheren Klasse A5/A6/E-Klasse mit Leichtigkeit übersteigen.
Mr Moe meint
Jetzt fehlen nur noch Hand feste offizielle deutsche € Preise, dann kann ich endlich endgültig planen ob das für mich realistisch wird oder die Reservierung doch in die Tonne wandern muss.
Sieht vom upscaling der Fertigungsraten ja aktuell so aus als könnten sie den Termin Anfang 2019 für EU / DE halten.
UliK meint
Auf diese Meldung habe ich tatsächlich schon gewartet.
Dann hat sich das lange Warten hier in Europa doch gelohnt.
Jetzt können wir wählen und müssen nicht im Wesentlichen nehmen was kommt. Auch sind sicher schon viele teslatypische Kinderkrankheiten überwunden. Das Ding wird ein Gamechanger. Auch wenn hierzulande die angeblich „überlebenswichtige“ Dieseltechnik krampfhaft am Leben gehalten wird.
Die Geschichte zeigt, dass das Beharren auf alter Technologie immer der Tod einer Firma war – auch von sehr großen und dominanten Firmen (Nokia, Kodak, Nixdorf, Grundig um einige aus der näheren Vergangenheit zu nennen). Auch einige Autohersteller werden die Transformation nicht überleben.
Alex meint
Richtig, Tesla hat einige Parallelen zu Apple
Laut Medien und Umfragen will es keiner kaufen da es zu teuer und alte Technik ist, aber Ende gehen die Dinger weg wir Semmel
Und andere herstellen bauen ähnliches um Teil am Erfolg zu haben.
McGybrush meint
Auch wenn mir die 35.000Eur + Felge und Farbe Version reichen wird finde ich es schön das so ein einfacher Mittelstand Volumen „Volkswagen“ alle anderen klassischen Autos von Sportwagen bis Reiselimousine in einem Gesamtpaket in Bedrängnis bringt.
Man kann bald nicht mehr für ein Verbrenner Argumentieren. Noch vielleicht schon wenn einem die Zeit im Nacken sitzt. Aber auf Dauer wird es nicht mehr gehen diese alten Motore besser zu reden.
Julian Berger meint
Hey Ecomento,
super Artikel mal wieder, wie kommt’s dass ihr sogar an einem Sonntag arbeitet?
Genießt euer Wochenende noch :)
ecomento.de meint
Auf die Meldung haben viele gewartet, wegen dem langen Wochenende haben wir das Ganze daher schon heute gebracht!
VG
TL | ecomento.de
Julian Berger meint
Das stimmt, die Meldung hat Wellen geschlagen, da ist es schlau von euch von Anfang an dabei zu sein.
Ich würde im Absatz über die Dual Motor Version den Hinweis auf den Permanentmagnetmotor noch ergänzen, dass es sich um einen Reluktanzmotor mit einzelnen Permanentmagneten handelt.
Quelle: Elon Musk bei Twitter
Thomas R. meint
In der Tat!
Hat sich gelohnt. Vielen Dank und weiter so!