Die Verkaufszahlen hybrider Toyota steigen seit Jahren, vor allem in Europa sind die teilelektrischen Stromer der Japaner beliebt. Toyota Motor Europe meldet nun einen neuen Absatzrekord: Im ersten Halbjahr 2018 wurden rund 560.000 Neufahrzeuge der Marken Toyota und Lexus verkauft – ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die Nachfrage nach Hybrid-Toyota hat in den ersten sechs Monaten des Jahres ein neues Rekordniveau erreicht: 257.000 verkaufte Fahrzeuge mit Hybridantrieb entsprechen einem Zuwachs von 23 Prozent. Der Anteil am Gesamtabsatz des japanischen Autobauers liegt inzwischen bei 46 Prozent. In Westeuropa entschieden sich sogar 58 Prozent der Neuwagenkäufer für ein Modell mit Verbrennungs- und Elektromotor.
Den Trend zur Elektrifizierung bei Toyota verkörpert insbesondere der Crossover-SUV C-HR Hybrid, der 85 Prozent (67.200 Einheiten) des Gesamtvolumens der Baureihe stellt. Auch der Kleinwagen Yaris Hybrid (66.300), das Kompaktmodell Auris Hybrid (49.600) und das SUV RAV4 Hybrid (37.200) verzeichneten zuletzt Verkaufsrekorde.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 521.200 Fahrzeuge der Marke Toyota verkauft – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lexus legte im gleichen Zeitraum um sieben Prozent auf 38.500 Neuzulassungen zu. Die Premiummarke, die in allen Baureihen Hybridfahrzeuge anbietet, kommt in Europa auf einen Hybridanteil von 62 Prozent. In Westeuropa wird praktisch jedes Neufahrzeug von Lexus mit Hybridantrieb ausgeliefert (99 Prozent).
„Den Erfolg im ersten Halbjahr haben wir vor allem unserer Elektrifizierungsstrategie zu verdanken“, so Johan van Zyl, Präsident von Toyota Motor Europe. „Unsere 16 Toyota und Lexus Modelle mit selbstladendem hybridelektrischem Antrieb stellen inzwischen 46 Prozent unseres gesamten Verkaufsvolumens. Ich gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und dass 2018 für Toyota erneut ein starkes Jahr mit steigendem Absatz insbesondere bei den Hybridfahrzeugen wird.“
PrMac meint
Ich fahre meinen Toyota C-HR mit einem Durchschnittsverbrauch von 4.3 bis 4.4 Litern auf 100km im Drittelmix. Auf der Autobahn nimmt er sich auch mal 5l bei Geschwindigkeiten um die 130 km/h. Dafür ist er auf der Landstraße bei der jeweils erlaubten Höchstgeschwindigkeit umso sparsamer.
Derzeit liege ich mit ca. 6 Euro pro 100km auf sehr niedrigem Niveau und Vergleichbar mit einem Elektroauto mit ca. 20 KW/h Verbrauch (inklusive Ladeverluste).
Peter W meint
Während die E-Auto-Hersteller die Nachfrage nicht bedienen können, profitiert Toyota vom Diesel-Gate. Wer ein sparsames Auto sucht, und aus naheliegenden Gründen keinen Diesel will, ist bei Toyotas Hybriden genau richtig.
Ein Hybrid mit 5 Liter Verbrauch verursacht die selben Betriebskosten wie ein gleich großer Diesel. Während deutsche Hybride extrem teuer sind, kostet ein Toyota auch nicht mehr als ein Diesel.
Aufgrund des mageren E-Auto-Angebotes, der recht hohen Preise und extremen Lieferzeiten haben die meisten halbwegs umweltbewußten Kunden kaum eine andere Wahl als zu Toyota zu gehen.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Was nützt ohne Frage die bessere Technik des Elektroantriebs, wenn doppelt so hohe Kaufkosten zum Verbrenner anstehen, die Reichweiten erheblich geringer sind und vor allem die Ladung für 90% der Benutzer ohne eigenes Ladeterminal sich als sehr kompliziert erweist: Ein Fall von vielen – Fahrt abends zum 9 km entfernten Terminal, legt sich im Auto zum Schlafen für 150 km Reichweite, dann Heimfahrt und ärgert sich kein Hybridauto mit on-bord Ladung gekauft zu haben.
Thomas Wagner meint
Erstens kosten Elektroautos nicht doppelt so viel als Verbrenner,
die TCO sind inzwischen auf gleichem Niveau,
mit der Tendenz zu weiter sinkenden Kaufkosten,
dh. das Elektroauto wird zunehmend billiger.
In Deutschland gibt es 15,5 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser, alle sind an das Sromnetz angeschloseen. Somit hat die Hälfte der Bevölkerung die Möglichkeit zuhause über Nacht das Elektroauto zu laden.
Einfacher gehts nicht und jeden Morgen ein voller Akku.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Fritz! meint
Es geht hier um Toyota, die haben Hybrid-Autos. Ziemlich gute & saubere Hybrid-Autos, aber so gut wie keine PlugIn-Hybride (nur der Prius 4 PlugIn) und ein Brennstoffzellenauto.
Also nix mit begrenzter Reichweite, das ist nicht das Problem des Hybriden.
Steff meint
@“Dr.-Ing. Klaus D. Beccu“
Was für ein Quatsch!
Zu über 95% werden BEV (PHEV immer!) gemütlich mit AC geladen. Schnellader sind nur auf Langestrecken nötig.
Ladeterminal? Eine Steckdose genügt prinzipiell, davon gibt es mindestens ein paar Milliarden in Europa.
Thomas Wagner meint
Toyotas Hyride waren vor 20 Jahren ein Fortschritt,
doch bei Lichte gesehen sind es eben auch blos Verbrenner.
Wenn diese Verbrenner dann auch noch dafür herhalten müssen, zu begründen, dass Toyota deshalb kein Elektroauto im Angebot hat, dann wird diese frühere Fortschritt heute zum Rückschritt verkehrt.
Toyota steht heute zusammen mit Honda, Suzuki, Mazda, PSA, Fiat/Chrysler
ohne ein einziges Elektroauto im Angebot da
und reit sich damit in die Riege der Bremser der Elektromobilität ein :-(
Kein Grund für Lobhudeleien !
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Herr Thomas Wagner hat anscheinend noch nicht erkannt, dass im Autogeschäft die Verkaufszahlen an vorderster Stelle stehen und nicht die Ideologien für neue Techniken, die entscheidende Nachteile haben, im Fall der E-Autos u.a. die Problematik der Ladung (siehe Beitrag). – Die Zahlen der „alten“ Hybridtechnik stehen heute weltweit mit 16 % der Autoverkäufe an 2. Stelle nach Benzinern, im Jahre 2022 mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits 25% – dagegen E-Autos unter 10%. – Die für Hybridautos best geeignete NiMH- Batterie (elektrolytische H2-Speicherung) wurde übrigens seinerzeit vom Autor erfunden und wird von Toyota für weitere 10 Jahre als konkurrenzlos (zu Li-Ion) gefeiert.
Fritz! meint
Nur sind diese Toyota VerbrennerHybriden auf der Straße auch wirklich so sauber wie sie sollen, im Gegensatz zu fast allen anderen Autos. Der Prius unterschreitet die Grenzwerte auf der Straße für NOx teilweise um mehr als Faktor 5. Natürlich geht es noch besser, aber diesen Stand müßten die anderen Verbrennerhersteller erstmal erreichen. Und da sind die dank Direkteinspritzer meilenweit von entfernt.
Priusfahrer meint
Wenn es ein Elektro-Auto mit besserer Reichweite in Europa gäbe, wären die
Verkäufe bestimmt anders ausgerichtet. Toyota hat nur Glück, daß sich die
(dt.) europäische Elektromobiliät noch im Dornröschen-Schlaf befindet.
Hans Meier meint
Ein normales E-Auto (Zoe,I-Miev,i3,Ioniq…) ist besser wenn man viel lokal rumfährt (Umkreis je nach E-Auto zwischen 60km – 120km).
Braucht man ein Auto auch für weitere Distanzen, klare Empfehlung Hybrid. Das Beste aus beiden Welten, E-Maschine und Akinsonmotor zum „moderaten“ Preis.
Wännä meint
Nicht „Akinson“, sondern Atkinson-Motor wird in Wikipedia als „Atkinson-Kreisprozess“ gut beschrieben, sehr laufruhig und weniger belastet als übliche Turbomotoren, Standfestigkeit ähnlich wie Dieselmotoren ohne Turbo.
Hans Meier meint
Ups, danke für die Korrektur Wännä!
Fritz! meint
Und auch noch ziemlich sauber im Realbetrieb.
Peter W meint
Auch falsch:
Toyota verwendet keinen Atkinson-Motor, sondern lediglich eine Ventilsteuerung die den Atkinson Kreisprozess nachbildet. Ein „echter“ Atkinsonmotor ist im Aufbau der Kurbelwellenmechanik viel zu aufwändig (siehe Wikipedia). Außerdem wird auch der Miller-Zyklus verwendet, denn beide Verfahren haben ihre Vor und Nachteile. Aber auch andere Hersteller nutzen diese Möglichkeit um bei Teillast den Verbrauch und die Abgase zu reduzieren.
Im Atkinson-Zyklus werden die Einlassventile während des Verdichtungstaktes geschlossen, also ein Teil des angesaugten Gemischs wieder in den Ansaugtrakt zurückgedrückt, beim Miller-Zyklus wird das Einlassventil geschlossen während das Gemisch angesaugt wird. Beide Verfahren simulieren den kleineren Kolbenhub des Atkinsonmotors beim Ansaugen und Verdichten.
Jürgen W. meint
Toyota hat definitiv alles richtig gemacht. Für den Übergang zur Elektromobilität ist der Hybrid die richtige Lösung. Man wird an die Vorteile des elektrischen Fahrens herangeführt. Leider ist die Technik sehr aufwendig im Vergleich zum reinen Elektroauto. Zudem werden die versprochenen Verbräuche nicht erreicht. Mein Yaris Hybrid ist mit 3,1 Liter angegeben. Unter 4,7 Liter komme ich nicht. Auf der Autobahn 6,5 Liter. Das ist kein wirklicher Fortschritt, was den Spritverbrauch anbelangt. Diese Erfahrung werden natürlich alle machen und dann irgendwann rein elektrisch fahren wollen. Und auch hier ist Toyota auf dem richtigen Weg. Mit der Ankündigung des Feststoff-Akku können jetzt aller erstmals ihren Hybrid fahren, mit der Gewissheit, dass die nächste Akku Generation deutlich besser sein wird als die jetzige. Toyota ist auf dem richtigen Weg.
Naraus meint
Toyota hat wirklich alles richtig gemacht. Erst Hauptsponsor der deutschen Umwelthilfe und damit den Dieselantrieb zurück drängen und dann einen teueren Hybriedantrieb in den Markt werfen der in Sachen Verbrauch nichts bringt.
Das vermeintliche Umweltgewissen ist hald ruig gestellt :-)
volsor meint
Erst Informieren und dann Schreiben.!
Auch die Deutschen Hersteller waren mal Geld Spender.
Ducktales meint
@Naraus: da sind Sie ja sowas von Voruteilsfrei und bestens informiert.
Den Betrug haben die örtlichen Autobauer wohl selbst begangen
dazu hat sie niemand gezwungen. und dank der DUH ist es mit aufgedeckt worden.
Teurer ist der Hybrid (ohne „e“) Antrieb zudem nicht.
Also mein Auris-Hybrid (der 3. in ‚Folge )war günstiger als ein vergleichbarer Diesel, hat den weiter unten beschriebenen Atkinson-Antrieb, kann sehr sparsam und auch sportlich fahren… okay ist bei der Beschleunigung lauter … hat bisher unanfällige Technik (Jahresfahrleistung ca. 30.000 km) und verbraucht im Mix lt. Anzeige 4,9 ltr. Super / 100km
Kein Ruß, sehr wenig NOx, sehr wenig CO2 (weniger als ein vergleichbarer Diesel) und: kein Feinstaub bei der Verbrennung….
ach ja, kaum Steuern. :-) 38€/Jahr
Da kann ein Diesel nur gegen anstinken…. ;-)
Die gesundheitlichen Folgen von Dieselgate tragen wir alle (ich habe 20 Jahre im Berliner Dieselmief gelebt… meine Bronchien und die Lunge sind – nicht nur deshalb – durchaus in mitleidenschaft gezogen.
Und so geht es den Menschen in vielen Städten
Dennoch bin ich mit der aktuellen Politik von Toyota todunglücklich,
weil einfach nix, aber auch gar nix in Richtung BEV in Aussicht steht.
Wenn zum nächsten Wechsel in 2 Jahren nichts von dort kommt
werde ich mich von Toyota verabschieden.
alupo meint
Ich habe mich aus dem Grund, weil eben nichts kommt von Toyota, und meinem Prius (den ich im Jahresmittel mit realen 3,8 Liter /100 km fuhr) verabschiedet.
Steht alles bei den Priusfreunden…
Habe den Wechsel auf ein eAuto nie bereut.
Fritz! meint
„Toyota hat wirklich alles richtig gemacht. Erst Hauptsponsor der deutschen Umwelthilfe und …“
Da sollten Sie mal Ihre alte Mathelehrerin bitten, Ihnen noch ein paar Nachhilfestunden in Mathe zu geben. Toyota macht mit der DUH jählich ein Forschungsprojekt (wie übrigens Daimler, BMW und VW auch) für ca. 50.000,– Euro. Das Jahresbudget der DUH liegt aktuell bei 7 Millionen, der Anteil von Toyota liegt also bei 0,7 % des Jahresbudgets. Ich denke, die Portokosten der DUH werden höher sein…
Swissli meint
Toyota hat keinen einzigen Plugin Hybriden (PHEV), geschweige den BEV.
Die jetzigen Hybriden (PHV) von Toyota sparen minimal Spritverbrauch in der Realität, mehr nicht. Toyota ist bzgl. PHEV und BEV momentan am schlechtesten für die Zukunft aufgestellt von den grossen – selbst GM und VW stehen deutlich besser da. Jetzt kommts drauf an, wie schnell sie in den nächsten Jahren reagieren können, agieren ist schon vorbei.
Ducktales meint
hallo Swissli, vielleicht irre ich mich
aber den Prius gibt es durchaus als Plug-in-Hybrid (PHEV), oder?
Und die Spritersparnis sehe ich durchaus positiv.
4,9 ltr. bei geringerem Schadstoffausstoß WAR mal ein gutes Argument.
was die restliche Politik von Toyota jedoch nicht besser macht
(Treibstoff aus nachwachsenden Rohstoffen usw.
Wasserstoff für PKW als Sackgasse
kein BEV in Sicht
da ist Toyota weit hinten gelandet. Sehr Schade
denn der Service meines Händlers ist supergut.
Swissli meint
Ups, ja den Prius gibts auch als PHEV. Allerdings zum Preis eines Hyundai Kona BEV mit 64 kwh Akku. Also ich müsste da nicht überlegen welches Auto attraktiver ist.
Herbert meint
Sehr schlecht informiert ! Toyota bietet seit 2012 PHEV an und seit 2017 in der 2. Generation. Und dieser stellt alles, was zur Zeit
an PHEV auf dem Mart ist effizienztechnisch in den Schatten.
Mein Durchschnittsverbrauch über 18000 km und 40% Autobahnanteil liegt aktuell bei 1,66 Ltr. Plus 9,32 kWh/100 km.
Fritz! meint
Mit dem Prius III PlugIn schaffe ich im Sommer die 2,1 L/100 km auch, im Winter dank Heizung leider mehr.
Leonardo meint
Das sind zusammen dann aber auch 26 kwh/100km
José G. meint
Wie fahren Sie denn mit ihrem Yaris?? Ich fahre pro Jahr ca 40’000km und bin bestimmt kein „Schleicher“! Ich brauche durchschnittlich 4,0 L/100km. Auf Autobahn ist es dann aber schon mal 5,0 Liter. Mehr aber braucht mein zweiter Toyota (Prius +). Da komme ich auf einen Durchschnitt von 5,2 Liter/100. Auf Autobahn geht es mal auf maximal 5,8 Liter. Uebrigens wird bei mir ganz genau bei jedem Tanken nachgerechnet. Die Angaben des Bordcomputers sind natürlich noch besser – aber diese Angaben sind genauer als bei jedem deutschen Fahrzeug!!!
Wännä meint
„Versprochene“ Verbräuche werden nie erreicht, bei allen Anbietern. Entscheidend ist ein direkter Verbrauchs-Vergleich Hybrid gegen Diesel. Und den hat der Hybrid klar für sich entschieden: Weniger Verbrauch, deutlich bessere Abgaswerte und Laufruhe bei vergleichbaren Anschaffungskosten.
Ducktales meint
1+ – Stimme voll zu.
randomhuman meint
Das sind ja tatsächlich sehr schlechte Werte mit dem Yaris. Wir sind mit dem Prius 3 in der Stadt und auf dem Highway testgefahren und der Verbrauch war sehr gut. 4,2-4,5l in der Stadt und knapp unter 5l auf dem Highway mit ca. 110kmh. Wir konnten uns nicht beschweren. Da kann auch der Diesel einpacken. Der neue Prius 4 macht das ganze sogar noch besser und effizienter. Wer keine Ladestation in der Nähe oder zuhause hat oder regelmäßig weitere Strecken fährt, der ist mit dem Hybrid am besten bedient. Ich fand es toll. Auch wenn ich ein E-Auto noch besser finde. Allerdings habe ich zurzeit gar kein Auto was noch besser ist.