Aston Martin bringt im Rahmen einer Neuausrichtung auf Elektromobilität im nächsten Jahr ein Elektroauto auf Basis der Verbrenner-Baureihe Rapide auf den Markt. Die Elektro-Variante der Sportlimousine, der RapidE, könnte als erstes Auto eines etablierten Herstellers mit 800-Volt-Technologie auf die Straße kommen.
Aston-Martin-Chef Andy Palmer gab vor wenigen Tagen auf Twitter einen Ausblick auf den 800-Volt-Antrieb des RapidE. Die Voltzahl soll schnellere Ladezeiten bringen, wenn der erste Stromer der Briten Ende 2019 startet. Auch Porsche stattet sein erstes Elektroauto mit 800-Volt-Technik aus, zuletzt hieß es jedoch, dass der Taycan Ende 2019 „vorgestellt“ wird – der Termin für den Serienstart ist noch offen.
Palmer hält die von seinen Entwicklern vorangetriebene E-Auto-Technologie für „fantastisch“. Der britische Premium-Hersteller nutzt die Architektur zukünftig auch für das geplante Angebot der Elektroauto-Marke Lagonda, die auf neueste Technik, modernes Design und edle Innenausstattung sowie autonomes Fahren setzt.
Anders als Porsche will Aston Martin vom RapidE zunächst nur knapp 150 Einheiten bauen. Ursprünglich waren mehr Fahrzeuge vorgesehen, nach dem Ausstieg des chinesischen Partners LeEco wurde das Fertigungsziel jedoch zurückgefahren. Im Fokus der Sonderserie stehen das Feedback der Kunden für später folgende, größere Stückzahlen. „Sie werden so etwas wie unsere Entwicklungs-Flotte“, sagte Palmer im Gespräch mit Green Car Reports über die kommenden RapidE.
Palmer hofft, dass die Autohersteller bei 800-Volt-Technologie eng kooperieren und ein Ladechaos vermeiden. „Man hat die Unfähigkeit der Branche bei den Standard-Steckern gesehen. Wir haben daher aktuell mindestens fünf verschiedene Plug-in-Autos.“ Der Aston-Martin-Chef erwartet, dass sich beim 800-Volt-System der von europäischen Herstellern bevorzugte Schnelllade-Standard CCS etablieren wird.
Mittel- bis langfristig geht Palmer fest davon aus, dass reine Elektroautos die Autoindustrie erobern werden. Mit zunehmender Reichweite von Batterie-Fahrzeugen werden seiner Meinung nach Alternativen wie Wasserstoff-Stromer nicht mehr benötigt. „Ich könnte daneben liegen“, so Palmer, „aber ich glaube, dass 2040 wahrscheinlich die Hälfte der Autos auf der Straße batterieelektrisch und der Rest in irgendeiner Form hybrid sein wird.“
Frank meint
“Man hat die Unfähigkeit der Branche bei den Standard-Steckern gesehen. Wir haben daher aktuell mindestens fünf verschiedene Plug-in-Autos.” Der Aston-Martin-Chef erwartet, dass sich beim 800-Volt-System der von europäischen Herstellern bevorzugte Schnelllade-Standard CCS etablieren wird.
China setzt in Zukunft auf CHAdeMO, auch mit hohen Ladeleistungen. Ist CCS nicht ein Irrweg? CHAdeMO gibt es inzwischen in allen Regionen, ist somit der einzige Weltstandard.
150kW meint
„China setzt in Zukunft auf CHAdeMO“
Nein, auf GB/T.
Der gemeinsame Standard mit Japan ist in der Entwicklung. Wie der aussehen wird ist aber unklar.
„CHAdeMO gibt es inzwischen in allen Regionen, ist somit der einzige Weltstandard.“
Ohne den AC Teil (den es bei CHAdeMO nicht gibt) wäre CCS auch ein Weltstandard ;)
Frank meint
https://electrek.co/2018/08/27/chademo-china-next-gen-ultra-fast-ev-charging-standard/
Frank meint
Im größten und sich am dynamischsten entwickelnden Markt für Elektromobilität gibt es ebenso wie in Japan kein CCS. CCS Weltstandard, bezogen auf was genau?
150kW meint
„bezogen auf was genau?“
Das der DC-Part überall gleich ist.
Frank meint
Stimmt, überall auf der Welt gibt es Plus- und Minuspol bei der Gleichstromladung.
Peter W meint
“Ich könnte daneben liegen”, so Palmer, “aber ich glaube, dass 2040 wahrscheinlich die Hälfte der Autos auf der Straße batterieelektrisch und der Rest in irgendeiner Form hybrid sein wird.”
In 22 Jahren … ich hoffe doch sehr, dass das schneller geht. 2030 wäre auch möglich, aber zugegebenermaßen unwahrscheinlich.
BeatThePete meint
Allein in DE sind >40 Mio Autos zugelassen , pro Jahr 3.x Mio Neuzulassungen.
Laut Milchmädchen 13 Jahre bis durch Neuzulassungen die Altautos ausgetauscht wären.
Tesla ist auf den Weg zur 0.5 Mio Jahresproduktion, weltweit. Die etablierten ABM planen in homöopatische nicht nennenswerten Stückzahlen.
Das ist such der Grund warum die Konzernlenker nachts ruhig schlafen können.