Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat sich der öffentlichen Diskussion um die Umweltverträglichkeit von E-Mobilität angeschlossen. Nach einer Analyse der Interessenvertretung deutscher Unternehmen und Verbände verursacht der in Elektroautos verwendete Strom schon heute deutlich weniger Kohlendioxid-Emissionen als Benzin- oder Dieselkraftstoffe.
Laut den Berechnungen des BDEW können Elektroautos mit über die Hälfte weniger CO2 als Benzin- oder Dieselfahrzeuge betrieben werden. „Ein E-Auto, das Normalstrom tankt, emittiert bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.300 Kilometern nur 1,06 Tonnen CO2 pro Jahr. Das sind knapp 60 Prozent weniger CO2 als ein Auto, das (bei gleicher Fahrleistung) mit Super Benzin (CO2-Ausstoß: 2,52 Tonnen jährlich) oder mit Diesel-Kraftstoff fährt (2,56 Tonnen CO2 jährlich)“, erklärt der Verband.
Der Berechnung des BDEW liegt der bundesdeutsche Strommix von 2017 zugrunde. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung betrug demnach im vergangenen Jahr bereits 36,5 Prozent, Braun- und Steinkohle trugen 38,1 Prozent bei, Erdgas 10,2 Prozent und Kernenergie 12,7 Prozent (Sonstige: 2,4 Prozent).
Der BDEW erwartet, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix weiter stark steigen wird – „in diesem Jahr auf vermutlich knapp 40 Prozent“. Gleichzeitig werde der Anteil von Kohle an der Stromerzeugung kontinuierlich zurückgehen – und damit die Klimabilanz von Elektroautos immer besser. „Schon heute können E-Auto-Fahrer an vielen Ladesäulen 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom tanken oder für das private Laden zu Hause einen Ökostromtarif wählen“, so der Interessenverband. „Die CO2-Emissionen der Tankfüllung betragen dann: 0.“
Railfriend meint
Die angegebene CO2-Emission des Dieselfahrzeugs entspricht 6,8 l/100 km Verbrauch. Für aktuelle Fahrzeuge viel zu hoch angesetzt.
Ferner fehlt der CO2-Rucksack der Fahrzeugherstellung, der bei BEV merklich schwerer wiegt. Aber was will man von Vergleichen, die von der Stromwirtschaft kommen, mehr erwarten als Beschönigung ihrer Geschäftsinteressen.
georg52 meint
Es ist eine Augenweide diese Kommentare zu lesen. Die Auseinandersetzung über die Modalitäten der Berechnung der CO2 Belastung ist nur sinnvoll, wenn ich auch die Infrastruktur für den Betrieb eines E -Autos habe. Als Bewohner einer Mietwohnung, z.B. in einem Mehrfamilienhaus, habe ich keine Möglichkeit die Batterien in der Nacht zu laden. Tagsüber das gleiche Problem an den P&R Plätzen bzw auf dem Parkplatz in der Nähe der Arbeitsstätte. Sollte jedoch der Fall eintreten das eine Ladestation vorhanden ist, blockieren ich sie den ganzen Tag bzw die ganze Nacht. Was machen die anderen E-Auto Besitzer? Als Eigentümer einer Wohnung mit Stellplatz darf ich nicht ohne die Einwilligung der Eigentümergemeinschaft diesen mit einer Ladestation versehen. Ich bin der Meinung das diese Probleme vorrangig zu lösen sind. Danach wird sich die Berechnung auf einer anderen Basis durchführen lassen und zu anderen Ergebnissen kommen.
E-Tom meint
Es gibt schon Stellen, wo es mehrere Schnellladesäulen gibt, war kürzlich hier zu lesen (z.B. Duisburg oder selber genutzt A 2 Autohof Lippetal). Dort fährt man hin, ladet 20 – 40 Minuten, für viele Wenigfahrer wird das ein paar Tage reichen. Oder an einigen Einzelhandelskette ist wärend der Eiinkaufszeit der Akku wieder gut geladen. Das Problem mit dem 4 Stunden laden, aber nicht vor 8 Stunden zurückkehren können ist leider noch nicht gelöst. Vielleicht klappt das mit den Laternenladern.
alupo meint
Wer hat denn behauptet, dass mit einem eAuto heute schon alle Fahrprofile und Wohnlagen abgedeckt wären?
Die Luft wäre schon um 10% besser wenn der eAutoanteil an der Kilometerfahrleistung 10 % erreichen würde.
Die „Nichtladefähigen“ sind kein Argument dafür, dass wir anderen weiterhin für alle Zeit mit Giften belastet werden müssen.
Es sollten jetzt die mit einem eAuto anfangen, bei denen es passt. Und wenn jemand in einer Mietwohnung ohne Lademöglichkeit unbedingt heute schon etwas für eine bessere Luft tun will, sollte er sich nach Ausschöpfung aller anderen Möglichkeiten vielleicht nach einer passenderen Wohnung umsehen. Wenn es ihm so eine Herzensangelegenheit ist wie er schreibt, dann wird er das auch proaktiv so umsetzen und nicht nur passiv auf die bekannt böse Welt ohne bequeme Lademöglichkeit verweisen.
Ich lade übrigens nie zu Hause und auch nicht beim Arbeitgeber bzw. in der Firma. Es geht also durchaus ;-).
E-Tom meint
Man kann auch einfach rechnen: 1 Liter Benzin entspricht 8,5 kW. Der Verbrauch von fast allen E-Autos liegt unter 17 kWh/100 km, also das 1 Liter-Auto. Damit ist selbst beim Drittelstrommix (Werte siehe Stromanbieterrechnung) die CO² Bilanz unter denen der Verbrennungsfahrzeuge. Und ganz einfach auf 0 mit Öko-Strom.
Andreas meint
Sorry, aber das ist eine Milchmädchenrechnung! Die richtige Rechnung wäre in dem Fall:
17 kWh/100km x 1,15 (15% Netzspannungsluste) x 1,05 (5% Ladeverluste) x 547 Gramm CO2/kWh /100km = 112Gramm CO2 Ausstoß!
Zzgl. 8.000.000Gramm CO2 (bei z.B. einem 40kWh Akku) Ökologischer Rucksack für die Herstellung des Lithium Ionen Akkus!
Ein Prius 4 kann über 80.000km bewegt, bis dieser den CO2 Ausstoß von 8.000.000 Gramm CO2 erreicht hat!
Und da das E- Mobile lt meiner Berechnung 112 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert, fährt das E- Mobile NIE umweltfreundlicher als ein Prius 4! Ein E- Mobil müsste schon fast ausschließlich mit regenerativer Energien betrieben werden und selbst dann ist es sehr schwer für das E- Mobil mit einem Prius 4 mitzuhalten!
Sebastian meint
Da ist einiges nicht richtig, Andreas. Die Übertragungsverluste sind bei ca. 5 % und die Ladeverluste bewegen sich ja nach Ladegerät zwischen 10 und 20 %. Allerdings weiß ich gerade nicht ob der veröffentlichte Wert CO2 pro erzeugte kWh gilt oder für die verbrauchte. Allerdings sinds ja nur 5 % Unterschied.
Zudem sind wir unter 500 gr pro kWh. Die alte Zahl war vielleicht mal gültig aber das ist vorbei. Kommt auch nicht wieder. Wir werden nie mehr Strom mit solchem CO2-Ausstoß haben. Laut Umweltbundesamt 489 gr im Jahr 2017. 2018, was schon fast vorbei ist, wirds nochmal weniger sein.
Zudem nimmst du fürs CO2 pro kWh Akku einfach die höchste Zahl aus der viel und oftmals falsch zitierten Schwedenstudie. Also die 400 gr/kWh. Es gibt zwischenzeitlich ein gutes Dutzend an Studien zu dem Thema. Und die gehen runter bis auf 20 gr/kWh. Das Mittel dieser Studien ergibt irgendwas um die 150 gr/kWh. Auch die Schwedenstudie benennt, dass die Datenlage zum damaligen Zeitpunkt dünn war. Zu einer ordentlichen Studie gehört auch, dass man rein schreibt, was sie nicht kann und wo Schwächen sind. Die Studie wurde wissenschaftlich korrekt durchgeführt. Die Medien haben mal wieder alles völlig aus den Zusammenhang gerissen. Die zwei Autorinnen sahen sich deswegen sogar genötigt eine Stellungnahme zu den falschen Pressemeldungen zu veröffentlichen. Ist online. Musst mal googeln.
Nehmen wir mal hypothetisch an, dass unsere komplette Energieversorgung auf EE umgestellt wäre. Jedes Auto, egal ob Verbrenner, Hybrid oder E-Auto, würde mit einem sehr kleinen, fast vernachlässigbaren CO2-Rucksack starten. Beim E-Auto bleibt er klein. Bei allen anderen wird er massiv größer. D. h. auch, dass von Jahr zu Jahr E-Autos besser in der CO2-Bilanz werden. Die letzten 20 Jahre ist der Verbrauch der Verbrenner gleich geblieben und damit auch der CO2-Ausstoß. Eine Trendwende bei den Verbrennern ist nicht in Sicht.
Und meine persönliche Meinung: abgesehen davon, dass ich mir nie mehr einen Verbrenner kaufen werde. Ein Hybrid kommt mir definitiv nicht ins Haus. Da habe ich die Nachteile aus beiden Welten. Geringe elektrische Reichweite und ich muss einen kompletten Verbrennungsmotor warten, pflegen, betreiben, instandhalten. Defektanfälligkeit, besonders der AGA, die ja in Zukunft wirklich arbeiten muss, kommt dazu. Und dann wird sie auch defekt gehen. Ein Hybrid ist ein kompletter Verbrenner und ein komplettes E-Auto nur mit kleinerer Batterie in einem. Entsprechend startet ein Hybrid auch mit einem CO2-Rucksack, der einem reinen E-Auto nicht mehr nachsteht. Im Gegenteil: lt. manchen Statistiken ist der CO2-Rucksack bei der Produktion bei Hybriden am höchsten. Höher als beim BEV.
Sebastian Wetz meint
Korrektur bei den CO2 pro kWh Akku: natürlich kg nicht gr. Der Durchschnitt der Metastudie war 120 kg/kWh. Da die Chinesen massiv die Erneuerbaren ausbauen, dürfte der Wert schon gefallen sein. Tesla baut ja auch auf EE.
E-Tom meint
Wieviel Benzin- und Dieselautos gibt es denn unter 112 g CO²? E-Autos mit 17 kWh Verbrauch gehören wohl schon zur Oberklasse. Ohne genau zu rechnen wäre mein Modell mit Durchschnitt 13 kWh Verbrauch garantiert unter den vorgesehenen 95 g CO². Brauche ich nicht zu berechnen mit Öko-Strom, wird brauchen einen schnellen Umstieg, optimiert werden kann und wird später. Gerne würde ich mit Stromabnehmer fahren, ist erst Mal ein Traum. Man kann auch mal auf das Auto verzichten, mit etwas Mühe. Die Umwelt wird es danken.
alupo meint
Das ist auch eine Milchmädchenrechnung, denn das Priusbeispiel stimmt nur, wenn das Benzin auf einem Ökobaum wächst und nicht in einer Raffinerie, von Menschen betrieben, hergestellt werden muß.
Im übrigen geht bei AlaskaMeeresöl schon mal 10 % des geförderten Öls nur für die Begleitheizung der kurzen Pipeline zum Transportschiff verloren, weil diese auch dann beheizt werden muß, wenn gerade nicht beladen wird.
Macht euch nichts vor, einen Verbrenner kann man gar nicht „greenwashen“.
In den Raffinerien wird der selbsterzeugte Strom aus unliebsamen ProzessNebenströmen m.W. nicht in der Stoffbilanz als Strom dargestellt.
Daher ist die Zahl von umgerechnet 1,6 kWh Energie (nicht nur Strom) pro Liter schon plausibel. Was es bei den vielen, kilometerlangen Rohrleitungen alles zu pumpen gibt, teilweise sogar begleitbeheizt, da hat der Unbedarfte keine Vorstellung von.
alupo meint
Mein Beitrag bezog sich auf Andreass Beitrag…
Eak meint
Leider eine verkürzte Betrachtung!
Es wird hier nur die Nutzungsphase analysiert. Ein höherer Herstellaufwand ist hierbei nicht berücksichtigt. Auch Vorkettenemissionen scheinen nicht berücksichtigt worden zu sein. So wird in der der Pressemitteilung beigefügten PDF Grafik für die Antriebsarten Bio-Methan und Ökostrom 0 gr CO2 ausgewiesen.
Auch Äpfel mit Birnen werden verglichen. Es ist der durchschnitt aller zugelassenen Fahrzeuge dieser Antriebsart berücksichtigt worden. Hierin begründet sich auch warum Diesel gegenüber den Benzinern einen höheren CO2 Ausstoß zugeschrieben bekommen, weil Dieselfahrzeuge in der Regel schwerer sind als die Benziner die in der Regel kleiner sind. Auch der Ausweis der Elektroautos wird von dieser Betrachtungsweise beeinträchtigt sein, weil hier momentan die Kleinwagen überrepräsentiert sind ist der Durchschnittsverbrauch in dieser Kategorie vermutlich sehr klein.
Die Nachricht lautet also eigentlich:
Wer statt einem SUV einen Kleinwagen als Elektroauto kauft fährt kann in der Nutzungsphase auch mit dem normalen Strommix 60% CO2 Emissionen reduzieren.
Besser und ganzheitlicher sind aber komplette Lebenszyklusanalysen wie Sie etwa das Bundesumweltministerium hier verwendet:
https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/elektroautos_bf.pdf
Obraxis meint
Moment…. mal…. war das Non-Plus-Ultra Argument der Dieselfahrer, nicht weniger CO2-Ausstoß? Jetzt kommt der BDEW und sagt: 2,56 Tonnen beim Diesel und 2,52 beim Benziner?
Porsche 911 meint
Eine kurze Recherche hat ergeben, dass 1 Liter Diesel tatsächlich mehr CO2 Ausstoß verursacht als 1 Liter Benzin.
1 Liter Benzin verbrennt zu 2,33 Kilogramm CO2
1 Liter Diesel verbrennt zu 2,64 Kilogramm CO2
Quelle: Spritmonitor.de
Allerdings verbraucht ein Benziner auch mehr Kraftstoff in Litern als ein Diesel, d.h. unter dem Strich müsste der Diesel tatsächlich besser da stehen.
Nehme ich bspw. den GLE in seinen Benzin/Diesel Ausführungen als Basis, stößt der Benziner (400 4Matic) mit 240 g/km mehr aus als sein Diesel (350D 4 Matic) Pendant (205 g/km).
Ich finde die Berechnung ohnehin (zumindest wie oben dargestellt) sehr zweifelhaft, da der Verbrauch von Kraftstoff (und damit der CO2 Ausstoß) maßgeblich vom Auto selbst und von der Fahrweise abhängt. Und das nicht nur beim Verbrenner.
Sebastian meint
Hinzu kommt, dass Benzin und Diesel hergestellt werden muss, wozu Strom benötigt wird. Nach diversen Berichten zwischen 1,5 und 2 kWh pro Liter. Das sind auch mal min. 750g CO2 oben drauf. Und das ist nur das Produkt. Dass dieses noch hin und her gekarrt und gepumpt werden muss, kommt erschwerend hinzu.
Für den Stromverbrauch des E-Autos hat der BDEW wohl 15 kWh angenommen wenn man das CO2 pro kWh aus 2017 (knapp unter 0,5 kg) zu Berechnung heranzieht. Ich denke mit Ladeverlusten muss man seriöserweise etwas mehr ansetzen. So 16 – 18 sollten eher passen. Aber die grobe Richtung stimmt schon. Dafür wurde ja auch die o. g. graue Energie im Sprit weggelassen.
Beim Benziner wurden wohl 7,5 Liter Spritverbrauch auf 100 km angenommen und beim Diesel 6,8. Ich kenne Statistiken wo der bundesdeutsche Durchschnittsbenziner 7,9 Liter braucht und der Durchschnittsdiesel 6,8. Hier wäre der Diesel minimal besser in Sachen CO2. Aber meiner bescheidenen Meinung nach nicht nennenswert. Im Vergleich zum E-Auto jedenfalls absolut zu vernachlässigen. Und schon gar nicht ist er der Retter des Klimas, wie ihn die Autobauer gerne anpreisen. Er ist Teil des Problems und kein Teil der Lösung des Problems.
Peter W meint
Es ist unglaublich, welche Fake-news sich im Netzt halten.
Es gibt seriöse Berechnungen, wobei die 1,5 bis 2 kWh Strom je Liter Sprit total daneben sind, und zum beispiel von Elon Musk stammen, der einmal die alleschlechteste uralte Raffinerie in den USA als Beispiel nannte. In De sind es etwa 0,05 kWh Strom pro Liter Kraftstoff. Der Rest der Herstellung ist Prozesswärme. Das kann man herausfinden, wenn man die Jahresberichte der Raffinerien studiert, und nicht jeden dahergeplapperten Schmarren glaubt.
Inclusive Vorkette, also Förderung und Produktion erzeugt ein Liter Diesel wenn er verbrannt wird, 2,867 kg CO2, ein Liter Benzin 2,85 kg. 1 kWh Strom erzeugte 2017 mit dem deutschen Strommix 489 g CO2.
Alles nachzulesen, wenn man sich etwas Zeit nimmt, und seriöse Quellen wie z.B. das Umweltbundesamt nutzt.
Alex meint
Ich frage mich immer (Peter W) wo der Energieverbrauch von Raffinerien nachzulesen ist, soll heißen ‚wo ist der Link?‘
Aufgrund des exorbitant hohen Energieverbrauchs von Raffinerien wird dieser schon sehr lange nicht mehr veröffentlicht. Sowas nennt man dann erfolgreiche Lobbyarbeit.
Das ganze ändert auch nichts am durchschnittlichen Wirkungsgrad des Verbrenners, der ja bei den unglaublich hohen 16% bei Diesel und 14% bei Benzin liegt – Quelle: Energiegehalt Benzin/Diesel – Wikipedia, Durchschnittsverbrauch Benzin/Diesel – spritmonitor
Stocki meint
Hallo @Peter wie hoch ist der CO2 Anteil (und sonstige Abgase) der Prozesswärme? Stimmt es dass gerade Raffinerien vorzugsweise billigen Kohlestrom verwenden, was bedeuten würde, dass E-Fahrzeuge dadurch noch besser dastehen?
Porsche 911 meint
Das ist korrekt, allerdings wird der Strom auch nicht gerade neben deiner Haustür produziert (PV Anlagen mal ausgenommen) ;)
Vielen Dank für die Zahlen zum Durchschnittsverbrauch, das bringt etwas Licht ins Dunkel!
Sebastian meint
Peter, ich will hier mal den ersten Hauptsatz der Thermodynamik, den Energieerhaltungssatz, ins Spiel bringen. Der Lüning betrachtet ja gerne nur den zweiten und wendet diesen schon falsch an (kleiner Seitenhieb). Auch für die Prozesswärme muss die Energie irgendwo herkommen. Wenn nicht vom Strom dann höchstens, dass das Öl verbrannt wird. Woher sonst? Und wenn es verbrannt wird, was kommt hinten raus? Richtig. CO2. Kernspaltung wird in so einer Raffinerie ja nicht betrieben, vor allem weil Kohlenwasserstoffverbindungen nicht spaltbar sind. Für Fusion fehlt etwas der Druck und die Temperatur. Und auch wieder das richtige Material. Wenn ich Energie von außen zuführen muss wirds wohl nur Strom sein. Zumindest auf der Erde. Gasverbrennung vielleicht noch. Ergibt auch wieder CO2.
Ich gebe zu, dass es sehr wenige Zahlen zum Energieverbrauch bei der Spritherstellung gibt. Aber unrealistisch halte ich diese Zahl nicht, da das Öl ja bei ca. 400 Grad gekocht werden muss. Jetzt halt mal einen Liter Flüssigkeit so lange warm bzw. heiß bis sie sich in die gewünschten Bestandteile aufgeteilt hat. Kann man eigentlich sogar berechnen. Muss ich mir mal die Zahlen zusammen suchen wieviel Energie benötigt wird um Öl auf von Raumtemperatur auf 400 Grad zu bringen. Du weißt ja, eine Kilokalorie ist die Energie, die es braucht um einen Liter Wasser um ein Grad zu erwärmen (grob). Das geht mit Öl auch. Jetzt muss ich aber mehrere Liter Öl erwärmen um ein Liter Benzin oder Diesel zu bekommen.
Die Zahlen, die ich habe sind jedenfalls nicht vom Elon. Dass das dank Lobbyarbeit nicht mehr veröffentlicht wird, würde mich nicht wundern. Früher wurde übrigens z. B. von VW ausgewiesen, wieviel CO2 bei der Herstellung eines Verbrenner-PKWs entstanden ist. Seit einigen Jahren taucht das in den Jahrenberichten nicht mehr auf. Ich habs zumindest nicht mehr gefunden.
Aber du kannst hier gerne Quellen verlinken. Ich bin für jede Information dankbar. Ich lese es mir nur gerne selbst durch, weil man da schon genau sein muss in den Aussagen. Der Durchschnittsdeutsche schafft es leider nicht sowas korrekt wiederzugeben, was man ja schon oft sieht wenn die Presse Umsatz und Gewinn völlig durcheinander würfelt. Bei physikalischen Größen wirds meist noch schlimmer.
Peter W meint
Liebe Freunde
Ihr könnt Euch alles schön rechnen wie Ihr wollt. Da oben steht „Treibstoff inclusive Vorkette“. Das bedeutet, dass alle Energie die aufgewendet wird in diesen 2,8xx kg CO2 enthalten sind. Egal, ob Strom, verbranntes Öl oder Kohle. Die meiste Energie stellt eine Raffinerie selbst her, sie haben ja genug Dreck (Ölabfallrodukte), den sie verbrennen können. Genau so wie eine Pappierfabrik den gesamten Holz- und Papierabfall und den Müll von Versperbrottüten zur Energieerzeugung nutzt, und den erzeugten Strom dann sogar Ökostrom nennen darf, und dafür EE-Fördergelder kassiert.
Ich suche Euch dafür nicht den link raus, ich habe keinen Bock drauf.
Wenn man sein Hirn auch zum Denken verwendet, kann man folgendes klar und deutlich erkennen:
Ein Fahrzeug das 7 Liter Kraftstoff je 100 km verbraucht (offizieller Durchschnitsverbrauch), egal ob Diesel oder Benzin, emmitiert etwa 200 g CO2 pro km. Ein E-Auto, das 20 kWh Strom pro 100 km verbraucht (incl. Ladeverluste) emmitiert rund 98 Gramm CO2 pro km beim Strommix von 2017. Alle anderen Schadstoffe sind von der Abgasreinigung im Verbrennerfahrzeug oder der Abgasnachbehandlung im Kraftwerk abhängig.
Nach international anerkannten Berechnungen gilt bei Verwendung verschiedener Rohstoffe für das Elektroauto bei 20 kWh je 100 km folgender CO2 Ausstoß:
Braunkohle 235 g/km Steinkohle 186 g/km Erdgas 103 g/km EE 6,4 g/km
Wer das nicht akzeptieren will, soll weiter träumen und an Märchen glauben – oder sonst was.
Uwe meint
Mit „Sonnenbatterie“ oder „E3/DC “ kann man an jeder Ladesäule den Strom vom eigenen Dach tanken!
Und das auch im Winter!
Überschuss-Strom im Sommer wird nicht vergütet, sondern virtuell gespeichert und im Winter ohne Berechnung wieder zur Verfügung gestellt.
Einfach genial – genial einfach.
Uwe meint
Und daher „0“ CO2 immer und überall!
Peter W meint
0 CO2 gibt es nicht! Ich bin ein überzeugter Anhänger alternativer Energieerzeugung und nutze selbt PV und Solarthemie. Aber auch PV und alle anderen alternativen Energieerzeuger müssen produziert, transportriert, montiert und gewartet werden. Vor allem Akkus haben eine ungünstige CO2 Bilanz.
Stocki meint
Und leider auch genial teuer. Eine 16kWh Batterie kostet bei denen um die 18000€ Wenn die Batterien bei PKWs auch noch so teuer wären, hätte sich das mit der E-Mobilität bald erledigt.
newchie meint
Tesla PW fix und fertig montiert inkl. Montagekosten macht 8.700€ Brutto.
Nutzbare Speicherkap. 13,2 kWh.
Stocki meint
Danke für die Info. Hab ich mir schon gedacht, dass Tesla da billiger ist, wollte aber keine Werbung machen, da Tesla für einige hier ein rotes Tuch ist.
Ist immer noch ein Batzen Geld, klingt aber bezahlbar. Dauert dann mit PV zusammen hält 10 Jahre länger bis es amortisiert ist, aber für die Enkel mitdenken kann nicht Schaden ;-)
Ducktales meint
jepp, das finde ich auch, dass das Sonnen-System offenbar eine sinnvolle Sache ist.
Jedoch. Ich bekam hier von einem …….(GEAB? egal) zur Antwort:
„Falsch“, alles Lüge, alles Märchen. Das geht geht nicht. Und die Module kommen ja aus Fernost…. Niedergang der dt. Industrie usw.
Mittlerweile kenn ich vier Haushalte, die das so leben. mit „Sonnen“ – Speicher, Netzwerk und PV-Anlage. Es scheint zu funktionieren und stellt für mich einen (1) Baustein hin zu umweltverträglicherer Energieerzeugung- / versorgung und lokal emissionsfreier Mobilität dar. Heizung, Heizugnsunterstützung, Eigenbedarf, Überschüsse für die Gemeinschaft. ..
Auch wenn es Stand heute nur für Hauseigentümer (-gemeinschaften) möglich ist und Laternenparker (noch) außen vorbleiben. eine geniale Sache das.
Aber ich lebe ja im Märchenland…
@Uwe – schön, dass es noch jemand gibt, der die Lösung genial findet…
Uwe meint
Und dieser System-Gedanke findet prominente Nachahmer:
Eon baut das auch auf und Daimler will mit dem Heimspeicher auch in das Geschäft einsteigen.
Natürlich hat das auch eine „Schatten“-Seite:
Stadtwerke werden in dem Geschäftsbereich Dienstleister im Sekundär-Bereich.
Dort, wo mit Energie eine Co-Finanzierung der Kommune statt findet ein Nachteil. Dort, wo ein defizitärer Energiesektor arbeitet, eine Möglichkeit Kosten zu sparen.
Steve meint
Hört, hört, der BDEW, nicht gerade die Kampftruppe der Umwelt-Verbesserer.
Sehr interessant finde ich, dass in deren Studie der Diesel einen HÖHEREN CO2-Ausstoß als der BEnziner haben soll. Uns wird doch seit Jahren vergeschwafelt, dass der Diesel zwar Feinstaub emitieren würde, aber angeblich „viel“ weniger CO2.
Ich denke mit der Energiebilanz für Herstellung und Entsorgung zwischen konventionellen Fahrzeugen und batterieelektrischen sieht es am Ende ähnlich aus. Bei den seitherigen Fahrzeugen schaut man einfach nicht so genau hin. Zum Ersatz tut man so, als ob die Akkus während der Laufzeit oder nach der Nutzung eines Fahrzeugs einfach „in der Umwelt zerfließen“ würden.
Zeit für eine eigene gewissenhafte Aufarbeitung.
Marco meint
Das hast Du beides falsch verstanden: Diesel produzieren weniger CO2 und inzwischen mit Partikelfilter weniger Feinstaub als Benziner, allerdings auch NOx, was ein Benziner kaum tut.
In der (sehr schlechten) Studie wird die CO2 Produktion pro gefahrenem Kilometer der auf der Straße befindlichen Flotte mit dem jeweiligen Antrieb betrachtet. Da aber Diesel viel häufiger größere und schwerere Fahrzeuge sind als Benziner, ist der Verbrauch und die Schadstoff-Produktion auf Grund der Fahrzeuggröße automatisch höher. Wenn Du aber einen Golf mit Diesel und einen Golf mit gleichstarken Benziner nimmst, stößt der Diesel etwa 12% weniger CO2 aus als der Benziner.
xordinary meint
Tatsächlich muss man aber schon auch Herstellung und Entsorgung über die Lebenszeit betrachten. Beide Seiten.
MiguelS NL meint
„auch Herstellung und Entsorgung über die Lebenszeit betrachten.“
Von was?
alex meint
Dann sollten Herstellung, und Entsorgung von Verbrennungsfahrzeugen und Kraftstoffen auch mit betrachtet werden.
Ich verstehe nicht was diese ganze Nummer ständig soll?
Selbst ein Grundschuhlkind versteht mit seinem verstand das ein BEV eine bessere Umweltbilanz hat als ein verbrenner.
Egal nach wie vielen tausend km Fahrleistung, die Tatsache das ich Strom absolut sauber und Emissionsfrei herstellen kann ist doch schon Grund genug. Da lasse ich noch Faktoren wie, lärm Reduzierung,höhere Luft Qualität und weniger bremsen abrieb durch Reku außer acht.
Man kann sich vieles schön reden und zurecht schieben, das Endergebnis wird aber nicht besser.
Es ist schon längst überfällig die Mobilität ins 21 Jahrhundert zu befördern, und das heißt: leise, effizient, nachhaltig(er) und zeitgemäß.
Sebastian meint
Das E-Auto hat etwas mehr Masse. Ganz grob, Pi mal Daumen, kann man sagen, dass mehr Material da ist, das irgendwie bearbeitet werden muss, was (vor allem elektrische) Energie benötigt und die gibt es halt in Deutschland mal nur im Strommix.
Es ist völlig egal ob ich den Strom direkt ins Netz einspeise oder direkt in mein Auto lade. Korrekterweise muss man fürs E-Auto immer den Strommix nehmen. Wenn ich extra eine Photovoltaik nur fürs Auto aufbaue, hätte ich die auch einfach ans Netz anschließen können. Jede kWh die ich nicht verbrauche, muss ein Industriebetrieb schon verbrauchen und spart schon wieder eine kWh Kohlestrom. Aber egal, unterm Strich sind E-Autos deutlich klimafreundlicher.
Wenn man korrekt sein will bei den Kosten, müsste man auch noch den Umwelt- und Klimaschaden, den Verbrenner anrichten, mit einberechnen. Denn Umweltverschmutzung und Klimawandel gibt es nicht kostenlos! Letzterer richtet Schäden an und ersteres muss irgendwie wieder in Ordnung gebracht werden. Das kostet.
alupo meint
Bei Strom ist es wie bei anderen geswapten Produkten auch. Nicht der Strommix ist maßgeblich, sondern wem ich als Stromkunde mein Geld für ihren Strom gebe.
Nur das Unternehmen, welches mein Geld für deren grünen Strom einnimmt, macht Absatz, Umsatz, Gewinn und kann weiter verstärkt investieren und daher wachsen.
Nicht immer was Neues erfinden, die Abrechnung der Swaps funktioniert in der chemischen Industrie seit Jahrzehnten absolut perfekt und auch die Stromnetzbetreiber machen es genauso.
Sorry, aber diese Strommixdiskussion ist einfach nur Blödsinn.
Sebastian meint
Naja, der Strommix ist für aktuelle Berechnungen schon unverzichtbar.
Dass ich als Endkunde das natürlich (vor allem für die Zukunft) beeinflussen kann ist logisch. Selbstverständlich habe ich seit ewigen Jahren schon einen Ökostromtarif für Haus und Wärmepumpe. Ich nehm auch gerne die Mehrkosten in Kauf. Photovoltaik ist mein nächstes Projekt. Leider kostet die auch und mein Gehalt ist endlich (auch leider ;-).
Hans meint
Wenn ich eine Photovoltaikanlage installiere zum Zweck, mein e-Auto zu laden, kann ich guten Gewissens davon ausgehen, dass ich nicht den Strommix zu beachten habe. Wenn ich Erdöl basierte Treibstoffe anderweitig einsetze, wird dies ja auch nicht der CO2-Belastung der Verbrenner hinzugezählt…
Bei allen Vergleichen wird vergessen, dass gerade im städtischen Verkehr, aber auch auf stark befahrenen Autobahnen, die Stauzeiten nicht berücksichtigt werden. In Innenstädten herrscht oft Stillstand bei laufenden Motoren oder dann Beschleunigen/Bremsen. Ausserdem müssten bei Praxisvergleichen die vielen kurzen Fahrten bis 10 Minuten gerechnet werden, bei denen deutlich höhere Abgaswerte „erzielt“ werden, weil die Abgasreinigung nicht funktioniert. Auch das leider immer noch häufig anzutreffende unnötige Laufenlassen bei Brötcheneinkauf, Telefonaten und Haus-zu-Haus-Lieferungen. Vor allem aber müsste man bei CO2-Vergleichen die unzähligen Autofahrer miteinbeziehen, die auf Autobahnen über 120 km/h fahren und die grosse Differenz zwischen den theoretischen und praktisch erzielten Verbräuchen verursachen. All dies müsste miteinbezogen werden, wenn beim E-Auto der Strommix hergezogen wird.
Alles in Allem ist im Alltag der E-Antrieb deutlich überlegen. Ich wundere mich, dass man nicht die Höchstgeschwindigkeit für Verbrenner reduziert, weil dies ein wichtiger Anreiz zum Kauf eines E-Autos wäre. Ohne Tempobeschränkung fördert es den Kauf immer grösserer Autos – und man staunt, dass in der Luft die CO2-Werte steigen statt sinken.