Tesla verspricht Käufern des Mittelklasse-Elektroautos Model 3 einen Pkw mit einer überaus hohen Haltbarkeit. Die Antriebseinheit und die Karosserie seien „wie bei einem gewerblichen Lkw“ für den Betrieb von einer Million Meilen – knapp 1,61 Millionen Kilometer – ausgelegt, so Firmenchef Elon Musk auf Twitter.
Die beim Model 3 innerhalb des Batteriepakets eingesetzten Module mit jeweils Hunderten einzelnen Batteriezellen „sollten 300.000 bis 500.000 Meilen (1500 Zyklen) halten“, so Musk weiter. Müssen die insgesamt vier Module später ausgetauscht werden, sei dies für umgerechnet etwa 4400 bis 6200 Euro möglich.
Als die ersten für den Massenmarkt designten Elektroautos von Herstellern wie Tesla, Nissan oder Renault auf den Markt kamen, warnten Kritiker vor den hohen Kosten defekter Batterien. Bislang ist das große Akku-Sterben ausgeblieben, allerdings mangelt es noch an Langzeiterfahrungen mit aktuellen E-Autos. Um Vertrauen zu schaffen, bieten Tesla und andere Anbieter ihren Kunden umfangreiche Garantien.
Dass die Technik des Model 3 überaus robust ist, hatte Tesla bereits letzten Oktober bekräftigt. Als Beleg veröffentlichte der Elektroautobauer damals Bilder eines ausgiebig genutzten Antriebs. Die gezeigten Getriebeteile hätten eine Million Meilen abgespult und seien gut in Schuss, dies gelte auch für den Elektromotor.
NL meint
Sieht live leider gar nicht so gut aus, wie auf Fotos. Wie ein gestauchtes Model S mit zu hohem Dachbogen. Innenraum gähnende Leere, völlig schmucklos, kühl und einfach un-einladend.
hu.ms meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
anton gutwein meint
1500 Ladezyklen können leicht in 3 Jahren erreicht werden. Es wird wie beim Smartphone sein. Die Leute werden das Auto möglichst früh aufladen, um am nächsten Tag die volle Akkuleistung zur Verfügung zu haben. Könnte ja sein, man braucht es. Der Akku wird also wesentlich schneller altern als bei optimalem Gebrauch. Die wenigsten werden sich trauen die Akkukapazität möglichst gut auszunutzen und dadurch die Alterung beschleunigen.
Steff meint
Ironie Hinweis vergessen?
Das ist alles Falsch. „1500 Ladezyklen können leicht in 3 Jahren erreicht werden.“
Wie soll das gehen? Das bedeutet über 600km täglich, bzw. über 200`000km pro Jahr!
„Die Leute werden das Auto möglichst früh aufladen, um am nächsten Tag die volle Akkuleistung zur Verfügung zu haben. Könnte ja sein, man braucht es.“
Das passiert höchstens wenn zu kleine Akkus verbaut werden, aber nicht bei Tesla. Damit kann man spielend zwischen 50-90% SOC leben. Und die paar harten Zyklen im Jahr, bei Langstrecken, sind dann kein Thema. Ausserdem befindet sich bei 50% SOC (~200km) immer ein SuC in Reichweite.
„Der Akku wird also wesentlich schneller altern als bei optimalem Gebrauch.“ Meiner wird bald 6 Jahre alt, ich kann keine nennenswerte Alterung erkennen…
MiguelS NL meint
Meiner auch bald 6 Jahre, seit 5,5 Jahre 96%, 160.000 km.
RL meint
Hat Elon Musk bereits beim Model S versprochen.Die Realität sieht anders aus:1.Motorwechsel bei 30000km,2. bei 80000km,nach 168000km bereits 10%Kapazitätsverlust!Wagen dauernd defekt,konnte nich 1 einziges Mal on the air behoben werden.Katastrophale,enttäuschende Bilanz,nie mehr Tesla!
lo meint
Mein C-Zero ist schon 8 Jahre und hat 70.000km runter und wird täglich zweimal von 50% auf 100% geladen (Morgens und Abends).
– Alterung ist Schätzungsweise 10%. (=Wenn man vorsichtig fährt sind immer noch 90 km möglich)
hu.ms meint
Es gibt ja auch noch den faktor karossierie-alterung/verschleiss.
Bei uns wird im winter einiges an salz verstreut, dass die karosserien ganz schön angreift.
Was nützen also bei uns 1 mio. akku-km wenn nach 15 jahren das fahrzeug verrostet ist?
Bei der gelegenheit:
Wie sind die korrisionserfahrungen bei tesla-autos?
Es sollte ja schon 10-jährige geben.
Steff meint
?
Roadster 2008-2012, ist ± ein Lotus Elise Alu-Chassis.
Model S, seit 2012 (USA), 2013 in Europa, was soll das rosten? Ist auch aus Alu.
höchstens die Bremsscheiben…
Thomas R. meint
1500 Ladezyklen sind für mich der eigentliche claim. Wahnsinn wenn man die 250kw ladeleitstung bedenkt.
Üblicherweise geht man ja von einer Rest Kapazität von dann noch 70..80% aus.
Wenn dann noch der Rest des Autos wirklich so lange hält scheint Tesla tatsächlich auf das Tesla Network als zukünftige Geld Quelle zu setzen.
Damit würde Tesla zu einem großen Teil Dienstleister und nicht Autohersteller.
Bei den E scootern ist es ja aktuell ähnlich. Dir Firma bird, welche die Roller nur verleiht ist innerhalb von 1 Jahr mehrere Milliarden US$ Wert während segway, die Firma die die Roller herstellt, nur einen Bruchteil Wert ist.
OH das wird spannend.
Thomas Wagner meint
Ich bin eigentlich noch nie auf die Idee gekommen, dass man Elektroautoakkus Upgraden können müssen sollte :-) um bei geänderten Ansprüchen mehr Reichweite zu erzielen.
Klar beim ZOE und beim i3 hat man den frühen Käufern später angeboten ihren Akku zu upgraden. Dies war aber eher der Tatsache geschuldet, dass die ersten Akkus dieser Elektroautos eben doch relativ klein waren und man den frühen Käufern damit die Möglichkeit geben wollte an der Entwicklung der Akkutechnik teilzuhaben.
Wenn ich mir aber heute den Geschwindigkeits-Unterschied des Model 3 Standard plus zum Long Rang auf der Langstrecke anschaue, der doch relativ bescheiden ist, dann denke ich haben wir inzwischen andere Verhältnisse.
Ein Model 3 Satndard plus ist meiner Meinung nach für die Langstrecke vollkommen ausreichend, wieso soll ich da für teuer Geld einen größeren Akku haben wollen ?
Porsche 911 meint
Tauscht da jemand wirklich die Batterien? Das ist doch wie beim Verbrenner der Motortausch und damit ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Die umfangreichen Garantien wird es vermutlich auch nicht lange geben sobald eMobility ein Massenthema wird. Die Hersteller müssen ja auch weiter Geld verdienen ;)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn ein Akkutausch 4.400 bis 6.200 Euro kostet, sind wir doch noch weit weg von einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Was wird denn bei den heutigen Verbrennern so alles getauscht: Motoren, Getriebe, Abgasanlagen, alles für ein Wahnsinnsgeld.
Und von einem Porsche, der wg. eines defekten Motors entsorgt wurde, habe ich auch noch nicht gehört. Gerade Porsche langt bei seinen Ersatzteilen und Werkstattstunden so richtig hin, eigentlich ist ein Porsche bereits ab Werk ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Und bleibt trotz Motorentausch einfach nur ein stinkender, lauter und nervender Verbrenner …
Swissli meint
Gemäss einer Faustregel sollte eine Reparatur nicht teurer sein als 50% des Restwertes – Sammlerstücke ausgenommen. Das kann man sicher auch bei E-Autos u. Batterieersatz anwenden.
Das Problem von Ersatzbatterien wird sich eher bei E-Autos der 1. Generation stellen (kleine Batterie, mehr Ladezyklen, kürzere Lebensdauer).
Bei aktuellen E-Autos mit realen 300 km pro Ladezyklus ergeben sich bei 1000 Ladezyklen 300’000 km. Ein durchschnittlicher Autofahrer in D könnte damit 21 Jahre fahren. Bei 1500 Ladezyklen entsprechend über 30 Jahre.
Musk meinte wohl, wenn man 1 Mio. Meilen mit Tesla ausfahren möchte, wären 1-2 Batteriewechsel (300-500k Meilen pro Batterie) nötig, welche je 5-7k $ kosten würde. Betrifft aber nur extreme Vielfahrer oder autonome Taxis die 24/7 unterwegs wären. Er wollte damit wohl auch sagen, dass künftige autonome Fahrdienste/Flotten o.ä. wirtschaftlich rentabel wären mit seinen langlebigen 1 Mio. Meilen Teslas.
MS 47,5 meint
falsch! Du hast die kalendarische Alterung vergessen. Wer sagt denn das nicht in 8 Jahren Feierband mit der Batterie ist?
Nach 10 Jahren bekomme ich in meinen Verbrenner weiterhin 55 Liter Kraftstoff und nicht nur 38,5 Liter.
Stephan meint
Das passt.
Michael S. meint
@MS 47,5
Kalendarische Alterung ist ca. 0,5% pro Jahr. Also 5% in zehn Jahren.
Klar, ihr Tank ist noch genauso groß. Aber die Motorleistung nimmt auch mit den Jahren ab.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@MS 47,5
Und in 10 Jahren ist auch die erste Abgasanlage mit Kat. und Lambda-Sonde durch; und x Ölwechsel mit Filterpatrone waren auch zu bezahlen.
Klaus Schürmann meint
Hallo Swissli,
dann möchte ich aber auch jetzt schon wissen, was der Tauschmotor für meinen Benziner in acht Jahren kosten wird ? Oder bin ich Hellseher???
Gunnar meint
Frag deinen Händler. Der sagt es dir.
Swissli meint
Bei Batterien könnte man durchaus max. Preise kommunizieren – wäre zumindest ein Anhaltspunkt. Preise sind ja sowieso langfrisitg sinkend.
Und es geht ja nicht nur um Ersatz in xx Jahren, sondern Upgrades von SR/SR plus auf LR. Vielleicht hat jemand neuen Job oder Wohnort und benötigt nun 2 Jahre nach Kauf mehr Reichweite. Geht nicht nur um Tesla, sondern alle E-Autos mit unterschiedlichen kwh Optionen beim Kauf.
Und wie Gunnar schon schreibt: beim Verbrenner gibts für jedes Teil einen Ersatzpreis. Sogar offiziell Austauschmotoren statt neue!
Andreas_Nün meint
Guter Gedanke. Der ID.3 soll mit 3 Batteriegrößen kommen. Wenn ich die kleinste nehme und nach 4 Jahren auf die mittlere nachrüsten könnte, wäre das schon ziemlich geil.
Jörg2 meint
Vielleicht ist die Kleinste eine software-gedrosselte Mittlere.
Dann ginge das OTA.
Egon Schülke meint
Wohl geiler ist ein TESLA Modell 3 – warum rückschrittliche Technik von VW kaufen, warum nicht DEN Hersteller unterstützen, der den Wandel erst möglich macht, der keinen Betrug am Kunden begeht und beste technische Leistungen bringt?
Ich werde es nie kapieren, wie Kunden sich alles gefallen lassen, damit das Bessere eher verhindern.
hu.ms meint
Nach meinen Infos zum MEB bei den akkus sicher nicht.
Software-gedrosselt wird aber die e-motor-leistung.
Andreas_Nün meint
@hu.ms, welche info hast du zur e-motor drosselung bei vw?
@egon schülke, ich mag tesla, aber ich bin kein tesla lobbyist und für mich ist relativ klar, dass vw mehr e-autos für die masse bauen wird, als tesla. ich könnte es mir zwar leisten, aber ich bin immernoch so dogmatisch, dass ich mir niemals ein auto über >40k neu kaufen würde. da habe ich weitaus bessere verwendungsmöglichkeiten. die geilsten autos der welt kann man für relativ kleines geld mieten, teure autos kauft man nur, wenn einem geld scheiß egal ist oder man sein leben auf das auto ausrichtet
Swissli meint
„Replacing modules (not pack) will only cost $5k to $7k.“
Also für alle 4 Module 5-7k$? Das wären dann für die 64 kwh?
Also bei E-Batterien Ersatz brauchts unbedingt mehr Transparenz seitens der Hersteller, und zwar schon beim Verkauf!
Bin auch etwas enttäuscht, dass Tesla beim Model 3 nicht Upgrademodule (kwh) anbietet. Z.B. von SR plus auf LR = xxxx €.
Thomas meint
Ich verstehe das anders. Für alle 4 Module 20-28T Euro.
Swissli meint
Das wäre zuviel. Das würde den Restwert eine M3 schon nach 4-5 Jahren (50%) übersteigen.
Ich denke er meint schon alle 4 Module, aber nicht das pack (also das Gehäuse der Batterie mit Kühlung usw.).
Und vielleicht mit künftigen tieferen Zellpreisen gerechnet, und ohne Einbau h.
Michael S. meint
Naja, wenn man mal überschlägig rechnet: 75 kWh * 100$ = 7.500$. Jetzt haben die Wagen erstmal recht lange noch Garantie und der Trend sind fallende Preise. Hinzu kommt, dass ja auch nicht alle alten Zellen klinisch tot sind, sondern ein Großteil zweitverwertet werden kann, diese also noch einen gewissen Restwert haben. Insofern würde ich schon behaupten, dass man für deutlich unter 10.000$ (ohne Steuer) alle Module tauschen lassen kann.
Und warum sollte man ein SR auf ein LR upgraden? Die Variantenvielfalt ist überschaubar, einfach gewünschtes Modell auf dem Gebrauchtwagenmarkt suchen und wechseln…
Swissli meint
Der Weg über Verkauf/Kauf wäre natürlich möglich. Wenn man aber nach 1-2 Jahren nach Kauf mehr Reichweite benötigt, und das Auto deswegen verkaufen muss, hat man einen saftigen Abschreiber + 2xDifferenz Ankauf/Verkauf.
Michael S. meint
Also mal ehrlich, irgendwann muss man sich eben entscheiden, was für ein Auto man fahren will. Wenn, aus welchen Gründen auch immer, das Fahrzeug nicht mehr für den vorgesehenen Einsatzzweck geeignet ist, muss ich eben in den sauren Apfel beißen und den Wagen wechseln. Meiner Meinung nach sind davon sehr sehr wenige Menschen betroffen. Insofern find ich es in Ordnung, wenn man nicht später hin und her tauschen kann. Man muss ja bei Tesla auch die Konfigurationsvielfalt im Auge behalten. Vielleicht gibt es ja später Drittanbieter, die solche Dienstleistungen anbieten.
Aber: Selbst heute kann ich nicht ohne weiteres den Tank vergrößern oder den Motor tauschen… Also technisch machbar ist es, aber warum?!
Real ist meint
Klar… Eine kWh kostet ca. 93€ – Wahrscheinlich… Bitte mal die aktuellen Preise nachschauen ;)
Michael S. meint
Ich weiß nicht, ob sie nicht rechnen wollen oder nicht rechnen können, aber wenn ich ein neues Modul kaufe, verkaufe ich automatisch das alte. Natürlich muss ich dessen Restwert vom neuen abziehen!
Außerdem wird ein Ersatzakku, der vom Kunden bezahlt wird, erst in ein paar Jahren nach Ende der Garantie überhaupt erst in nennenswerten Mengen benötigt.
Jörg2 meint
@Swissli
Ich glaube, TESLA ist damit der erste, der Preise für den Austauch nennt.
Vielleicht ziehen die anderen ja nach? Dieses Jahr kommt ja noch die I.D.- Vorstellung. Vielleicht wird da dann etwas genannt. Es kann allerdings auch noch 3..4..5 Jahre dauern, bis auch hier TESLA „nachgemacht“ wird.
(Den Werkstätten von VW&Co muss sowas doch gruseln…)
Swissli meint
Es wurden auch jetzt schon Batterien getauscht (von div. Herstellern), zu absurd hohen Preisen.
Das sind aber meist Garantiefälle. Oder Versicherungsfälle, und aufgrund der absurden Batterieersatzpreise Totalschäden.
Ökologisch bedenkliche Ersatzteilpolitik.
Kompletten Batterietausch nach xx Jahren seh ich immer weniger, weil Kapazität und Langlebigkeit steigt.
Eher als Upgrades oder Teilersatz (defekt, Originalkapazität wieder erreichen).
E-Tom meint
Im letzten Jahr kostete für den e-up! ein Akku-Modul 800 € (von insgesamt 17 Modulen). Dazu kommen zwei Tage Arbeitslohn. Wieviel km mehr Reichweite bei wenigen neuen Modulen herauskommen, ist schwer auszurechnen und wird sich nicht lohnen.
Im Garantiefall sollte die Reichweite weit unter der 80 % Kapazität liegen, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben. Die Kapazität hält sich bei mir nach fast fünf Jahren etwas darüber.
Swissli meint
Wie gesagt, absurde Preise. Das wird so ökologisch (und für den Kunden auch ökomomisch) nicht aufgehen.
Ok, betrifft wohl eher „ältere“ E-Autos mit kleiner Batterie (mehr Ladezyklen=verkürzte Lebensdauer) – Altlasten sozusagen. Die Batterien von neueren BEVs mit grösserer kwh Kapazität wird das Restauto wohl überleben, und somit erübrigt sich die Frage nach Ersatzbatterie.