Renault hat mit dem K-ZE vor wenigen Tagen sein erstes Elektroauto-SUV offiziell vorgestellt. Der Stromer startet auf dem chinesischen Markt und soll mit einem besonders günstigen Preis überzeugen. Der Hersteller denkt darüber nach, das Modell auch in Europa zu vermarkten.
Der aktuelle K-ZE ist nicht nur vorrangig für Kunden in China entwickelt worden, er wird dort auch gemeinsam von Renault und dem lokalen Autobauer Dongfeng gefertigt. „Doch das Auto ist für den Weltmarkt konzipiert und kann mit ganz wenigen Änderungen schnell auch nach Europa geliefert werden“, so Marketing-Chef Guillaume Sicard im Gespräch mit Journalisten.
Der K-ZE soll Mitte/Ende 2019 in China eingeführt werden und preislich mit den E-Autos der lokalen Konkurrenten mithalten können, sagte Sicard. Das nur knapp 3,70 Meter lange SUV wird von einem Elektromotor mit 33 kW (45 PS) bis maximal 105 km/h beschleunigt. Die eingesetzte 27-kWh-Batterie soll eine Reichweite von 250 Kilometer erlauben. Im Innenraum finden fünf Personen Platz, der Kofferraum fasst 300 Liter.
Der Preis für den K-ZE könnte in der Volksrepublik nach Abzug von Subventionen bei um die 10.000 Euro liegen. Trotz des Kampfpreises spart Renault nicht bei der Ausstattung: Für die chinesischen Kunden sind Klimaanlage und Navigation mit Touchscreen und Online-Zugang ab Werk an Bord.
Ob und wann genau der K-ZE nach Europa kommt, ist noch offen. Renault hat aber bereits angekündigt, sein E-Mobilitäts-Angebot deutlich auszubauen. Neben dem Kleinwagen ZOE und dem Hochdachkombi Kangoo Z.E. sollen schon bald weitere vollelektrische Pkw für den Massenmarkt verkauft werden. In den nächsten drei Jahren will Renault in Europa und anderen Ländern in allen wichtigen Segmenten mit E-Modellen vertreten sein.
Aleman meint
Also mit 45 PS müsste das Auto problemlos 130 km/h erreichen können, falls die Aerodynamik nicht schlechter ist wie bei meinem Kadet B vor 40 Jahren. Der hatte auch 45 PS, eine kantige Karosserie und fuhr Spitze 125 km/h. Das Auto könnte dabei aber einen unverhältnismäßig hohen Energieverbrauch entwickeln aufgrund der SUV-Form.
Daniel S meint
Zu dem Preis genau so bringen bitte. Tolles Taxi und Dienstauto.
nilsbär meint
Die Subvention in China für den K-ZE dürfte heuer ca. 2000 € betragen. (Schätzung, genaue Zahlen hab ich nicht gefunden. Für E-Autos ab 400 km Reichweite gibt es heuer noch 3500 € Förderung, unter 250 km Reichweite keine mehr). Also in etwa wie bei uns (wenn man die 2000 € Herstellerbeitrag bereits als ‚eingepreist‘ betrachtet). Ein etwas stärkerer Motor, der 130 statt 105 km/h ermöglicht, dürfte weniger als 1000 Euro Zusatzkosten verursachen. Dazu noch Zölle und Versandkosten (und MwSt?).
In Deutschland könnte er vielleicht um 17000 € (vor Abzug des Umweltbonus und mit stärkerem Motor) angeboten werden. Dazu noch das Renault Service-Netz. Das wäre sehr attraktiv.
Rolf meint
In Europa wird er dann mind. 25000 EUR kosten.
Swissli meint
Die Subventionierung in China ist für mich momentan sehr intransparent.
So oder so müsste sich der K-ZE in Europa preislich deutlich unterhalb der Zoe (2nd Gen.) positionieren. Und auch unterhalb eines Skoda e-citigo (später VW e-up). Die 105 km/h Beschränkung wirkt auch preismindernd: über 15’000 € seh ich daher kaum.
Volker Adamietz meint
Nettes Fahrzeug, aber bei den technischen Daten haben sie leider sehr gespart. 105 km/h??? Da wird man ja von den Reisebussen auf der Autobahn bedrängt. Den Max-Speed werden sie für Eu hoffentlich noch anheben.
Swissli meint
Der ist definitiv nicht für die Autobahn gedacht.
alupo meint
Das sind sicher reale 105 km/h, ohne Tachovorlauf. Für Europa kann das sicher auch noch auf reale >=110 km/h getuned werden.
Ein Busfahrer wird sich hüten, mit z.B. realen >=110 km/h zu überholen. Sogar im Land der billigen Strafen.
Dass in China eine SIM Karte beiliegt, wundert micht nicht. Nur so ist der Inlandsgeheimdienst mit Ton, Bild und Standort immer aktuell informiert.