Zum zehnten Geburtstag des R4-Fan-Festivals „4L International“ hat Renault eine rein elektrische Neuauflage des von 1968 bis 1971 gebauten 4 „Plein Air“ präsentiert. Für Vortrieb sorgt im Renault 4 „e-Plein Air“ statt des 845-Kubikzentimeter-Benzinmotors des Originals die Elektromaschine des Leichtfahrzeugs Renault Twizy. Die Batterie wurde dort platziert, wo sich beim ursprünglichen Modell die Rückbank befindet.
Der Renault 4 e-Plein Air ist ein Gemeinschaftsprojekt von Renault Classic, Renault Design und Melun Rétro, einem Spezialisten für Teile klassischer Renault-Fahrzeuge. Zentraler optischer Unterschied zum 60er-Jahre Plein Air: Anstelle des Kühlergrills ziert eine Kunststoffblende mit den Konturen der historischen Frontmaske das Gesicht des Einzelstücks. Oberhalb der Batterie findet sich zudem ein Picknick-Korb. Als Basis für das Showcar dient die verkürzte Original-Plattform des Renault 4.
Der minimalistische, ohne Dach, Fenster und Türen konzipierte Renault 4 Plein Air wurde insgesamt 563-mal gebaut. Vor dem Herausfallen bewahrt die Insassen lediglich eine kunststoffumhüllte Kette, statt Einzelsitzen gibt es eine durchgehende Sitzbank. Vor Wind und Wetter schützt ein „Verdeck“ aus simplem, einlagigem Tuch. Bekannt wurde der Renault 4 Plein Air unter anderem durch den Einsatz als Shuttlefahrzeug auf der Weltausstellung 1968 in Montreal.
Welche Version des Twizy den Renault 4 e-Plein Air antreibt, hat das Unternehmen nicht verraten. Der 2011 eingeführte Stadtflitzer ist in der Grundausführung als Twizy 45 mit 6,1-kWh-Batterie, 4 kW (5 PS) und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit zu haben. Alternativ fährt der Twizy mit 13-kW-Motor (18 PS) bis zu 80 km/h schnell. Die Reichweite liegt je nach Variante bei bis zu 100 Kilometer pro Batterieladung. Der Renault 4 e-Plein Air dürfte deutlich schwerer sein als der Twizy und daher auch früher wieder an die Steckdose müssen.
Peter W meint
Wenn einem nichts mehr einfällt baut man einen E-Motor in eine alte Klapperkiste ein. Oder man baut ne neue Klapperkiste die aussieht wie ne alte Klapperkiste.
Ich weiß wovon ich Rede, ich hatte nen R4
Ich hätte da noch ne passende Idee, einen NSU Prinz.
jomei meint
Auf den ersten Blick: Och wie knuffig.
Aber meine Jugenderinnerungen sagen: R4 älter als vier Jahre waren was für versierte Hobbyschrauber und Hobbyschweißer oder permanente Werkstattbesuche, hauptsächlich wegen der zunehmend schneller zerstäubenden Karosserie (so schnell konte man gar nicht mit Rostschutz gegenpinseln) und verschlissenen Fahrwerksteilen.
Diesem Exemplar ist doch bestimmt eine teure Oldtimer-Restauration vorausgegangen? Anders kann ich mir das Vorhandensein des konventionellen Getriebes nicht erklären. Wie soll die Krückstockschaltung ohne Kupplung betätigt werden, oder ist sie hier nur nostalgische Deko?