Opels neues Elektroauto Corsa-e mit 100 kW (136 PS) und bis zu 330 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm kostet ab 29.900 Euro. Bestellungen sind bereits möglich, die Auslieferung soll ab Frühjahr 2020 beginnen. Nun erklärt Opel, wie sich sein kommender Strom-Kleinwagen laden lässt.
In Deutschland rollt der Corsa-e ab der Ausstattungsvariante Edition serienmäßig mit einem 11-kW-Bordlader zu den Kunden. Für Länder, in denen ein dreiphasiger Starkstromanschluss in Haushalten weniger verbreitet ist, kann das Modell auch mit einphasigem 7,4 kW-On-Board-Charger geordert werden. Dieser gehört zur Serienausstattung des Corsa-e Selection. Darüber hinaus ist der Corsa-e in jeder Ausstattungsvariante für das Strom zapfen an Schnellladesäulen mit bis zu 100 kW in der Lage.
Der Corsa-e kann alle gängigen Ladeoptionen nutzen, von der Haushaltssteckdose über die Wallbox bis zum besonders schnellen Laden an öffentlichen Ladepunkten. Das Nachladen zuhause erfolgt mit dem serienmäßigen Mode-2-Ladekabel für die Haushaltssteckdose mit einer Leistung von 1,8 kW. Wenn es schneller gehen soll, bietet Opel unterschiedliche Ladegeräte in seinem Zubehörprogramm an.
Für öffentliches Laden gibt es verschiedene, je sechs Meter lange Mode-3-Ladekabel, die auf die verfügbaren Bordlader abgestimmt sind. In etwa 90 Minuten soll sich so Energie für eine Reichweite von rund 100 Kilometer laden lassen. Eine vollständige Aufladung dauert Opel zufolge rund fünf Stunden und 15 Minuten (Wallbox/öffentliches Laden mit 11 kW).
Das „Universal-Ladekabel“ vereint die Funktionen von Mode-2- und Mode-3-Kabeln sowie einer Wallbox in einem Gerät. Mit seinen Adaptern lässt sich dieses mobile Ladegerät an nahezu alle ländertypischen Haushaltssteckdosen sowie an öffentliche Ladesäulen anschließen, verspricht Opel. Zuhause sei lediglich eine Drehstromsteckdose erforderlich, um mit bis zu 11 kW zu laden.
Am schnellsten lädt der Corsa-e an Gleichstrom-Schnellladesäulen (DC), wie sie vielfach an Autobahnen zu finden sind: Mit bis zu 100 kW Ladeleistung lässt sich hier Strom für 100 Kilometer in zwölf Minuten aufnehmen. In weniger als 30 Minuten soll sich die Batterie auf 80 Prozent ihrer Kapazität füllen lassen.
Spezielle Services für E-Opel
Über die „myOpel“-App lassen sich die Reichweite und der Ladestatus des Corsa-e abrufen sowie der Ladezeitpunkt – etwa an einer Wallbox zuhause – programmieren. Über „Intelligentes Laden“ kann die sofortige Stromzufuhr gestartet oder ein späterer Zeitpunkt festgelegt werden. Corsa-e-Besitzer können über die App außerdem die Klimatisierung und Heizung vorwählen.
Zu den auf Wunsch erhältlichen „Free2Move“-Services der Opel-Mutter PSA gehört mit „Charge My Car“ ein Ladepass, der über die Free2Move-App den Zugriff auf über 110.000 Ladepunkte in Europa erlaubt. Der Service trifft dabei eine Vorauswahl abhängig von der Entfernung zum Ladepunkt, der Ladegeschwindigkeit und dem Ladepreis der möglichen öffentlichen Ladeoptionen.
Die Free2Move-Services bieten darüber hinaus einen Fahrtenplaner, der ebenfalls die Lage der Ladestationen entlang der Strecke berücksichtigt und die beste Routenführung errechnet. Wird die Route von der App auf das Navi-System geschickt, leitet dies den Fahrer durch vernetzte Navigation auf direktem Weg zur ausgewählten Ladestation und weist über den bis zu zehn Zoll großen Farb-Touchscreen den optimalen Weg. In den kommenden Monaten sollen weitere Services für die Elektroautos von Opel folgen.
stefan meint
Ich finde 11kW AC und bis 100 kW DC bei dem Preis ein wirklich gutes Angebot. Das Auto steht eh meistens 22 Stunden am Tag irgendwo herum.
Zur Alterung durch Schnellladung: 2016 wurde in einer Studie die Degradation von Tesla-Akkus untersucht. Interessantes Nebenergebnis war, dass die Ausreißer nach unten (hoher Kapazitätsverlust) zunahmen, je seltner (!) der Akku am Supercharger war (https://electrek.co/2016/11/01/tesla-battery-degradation/). Die regelmäßige Schnellladung hat also eine Degradation eher verringert. Das ist aber nicht für alle Li-Akkus gleich, bei den Drillingen oder auch bei Renault scheinen Schnellladungen eher eine vorzeitige Alterung zu fördern. Auch das aktive Temperaturmanagement und Balancing spielt eine wichtige Rolle.
MiguelS NL meint
@hu.ms
„Das müssen schon ganz hartgesottene mit viel zeit sein.“
1. Viele erkundigen sich vorher, vor dem Kauf, ob sie Lademöglichkeiten haben.
2. Ja, es gibt Verbraucher die ggf. regelmäßig im Auto warten müssen aber in der Zeit andere Sachen erledigen. EV-Fahrer nehmen das gerne in Kauf.
3. Ja, manche möchten Zeit für die für die Umwelt opfern. „Mit hartgesottene mit viel Zeil“ stellst du es sehr negativ da.
„Mit dauernden schnelladen 40 oder mehr kwh verschleissen die akkus viel schneller.“
Was meinst du mit „viel schneller“? In wiefern? Drück es mal in Zahlen aus. Wie groß ist denn der Unterschied in Degradation, macht es sich bemerkbar? Ist der „Unterschied“ ein Grund kein BEV zu fahren.
Mit seine Aussagen bringst unnötige Angst fürs Schnellladen.
Ja, AC laden ist besser. Aber 3kW AC ist auch besser als 11kW AC .
Übrigens, ggf. lädt der Verbraucher die ersten 6-12 Monat überwiegend mit DC, aber es wird mal ein Zeitpunkt kommen wo sich für ihm oder sie mehr AC-Lademöglichkeiten ergeben.
MiguelS NL meint
Korrektur:
„Mit DEINE Aussagen bringst DU unnötige Angst fürs Schnellladen.“
TwizyundZoefahrer meint
@MiguelS NL ich muss leider in diesem Punkt @hu.ms zustimmen, das Schnellladen schadet auf Dauer dem Akku. Deshalb schreibe ich auch ganz Unten hier warum ich wieder einen Zoe kaufe. Es ist die Gebrauchsladeleistung und die gilt hauptsächlich auch für Laternenparker. Und die ist 22KW. Deshalb auch Batteriemiete, das haben bisher die wenigsten verstanden. Ich fahre jetzt im 7. Jahr Vollelektrisch und kenne mich etwas damit aus. Auch ist es Blödsinn zu behaupten man bekäme keinen 22er Anschluss für Zuhause. Maximal Sicherung auswechseln, das war’s. CCS Schnelllader sind eigentlich nur für Langstrecke gut, denn sie ermöglichen den Stromabzockern wieder Abhängigkeit herzustellen. Hier noch was dazu von einem Hersteller der schon etwas Langzeiterfahrung hat: https://blog.renault.de/life-and-style-elektroautos-darauf-sollten-sie-achten/
alupo meint
Ich lade zu über 80 % mittels DC Schnellladung und ich habe nach knapp 3 Jahren und 75 tkm gerade einmal 3,5 bzw. 4,0 % Reichweitenverlust, je nach TR bzw. RR.
Darüberhinaus ist dieser Wert seit gut 25 tkm stabil, d.h ich habe den anfänglich etwas stärkeren Verlust hinter mir und es scheint jetzt für die nächsten 250 tkm nur noch eine minimale Degradation zu geben.
Daher: es kommt auf die Zellchemie (klar dass ich NCA bevorzuge), die Qualität der Rohstoffe sowie der Fertigung an. Ich bin überzeugt, dass es dabei gewaltige Unterschiede gibt und auch in Zukunft weiter geben wird.
Es ist bei weitem nicht so, dass man von beliebig austauschbaren Herstellern seine Zellen einfach zukaufen kann und dann dabei etwas nachhaltiges herauskommt. So eine Haltung der Autohersteller ist, wie ich finde, ziemlich naiv. Aber möglicherweise reicht die Qualität ja bis Gewährleistungsende? Dann ist doch alles bestens, für den Hersteller versteht sich.
MiguelS NL meint
Selbst eine die Mindestleistung von 3,6 kW die eine Stromleitung hergibt an einer Wallbox reicht um einen e-Corsa über Nacht (bei 12 Std) 86% dazu zu laden. Wenn der e-Cora mit 5-10% angeschlossen wurde, ist der Corda am nächsten Morgen 91-96% voll.
Manche BEV können sogar 3 kW an der Steckdose laden und hiermit 250 km dazuladen
McGybrush. meint
Ich find die Ladeleistung für den Preis mit 11kW in Ordnung. Wechselstrom an öffentlichen wird aus meiner Sicht eh in paar Jahren aussterben. Das wird ein rein Privates oder Arbeitsplatz laden werden. Da ist es Wurscht ob man mit 11kW oder 22kW läd. An öffentlichen wird, wenn man die wahl hat, eh der 50kW CCS angefahren und nicht die 22kW Säule.
MaGro meint
Und wieder ein Fahrzeug, dass durch niedrige AC-Ladeleistung „glänzt“ und sich an den Tausenden von 22 KW-Ladesäulen die Reifen platt steht und normal schnell ladenden Fahrzeuge blockiert….
PharmaJoe meint
Irgendwer muss immer meckern. 11kW sind durchaus in Ordnung, gerade für zuhause, was die Mehrzahl der Nutzer betreffen wird.
hu.ms meint
Wer kauft sich denn ein BEV, wenn er zuhause in der garage nicht laden kann und auf ladesäulen angewiesen ist ?
Das müssen schon ganz hartgesottene mit viel zeit sein.
Mit dauernden schnelladen 40 oder mehr kwh verschleissen die akkus viel schneller.
McGybrush meint
Ich
A124 meint
Was ein ignoranter Kommentar! Was ist mit den ganzen Städtern heute? Dort gilt es doch vor allem die Emissionen zu senken und auch hier sind die meisten E-Autos in ihrem Element. Wir sind Laternenparker und haben uns für ein E-Auto entscheiden, das ist aktuell die beste Wahl im Stadtverkehr. Der Wagen lädt mit 22kW AC. Weniger ist bei einem Stadtauto für Menschen, die in der Stadt wohnen eigentlich unzumutbar. Und der e-Corsa ist sicher nicht für die Langstrecke konzipiert.
Darüber hinaus teile ich die Meinung, dass die Schnarchlader und Plug-Ins mit ihren Ladegeschwindigkeiten auf AC die Säulen blockieren.
Michael meint
Warum sollten weniger als 22kW AC in der Stadt nicht zumutbar sein? Ich stell mein EV nach der Fahrt direkt bei der 150m entfernten Ladestation ab und hol es wieder ab, wenn es fertig geladen ist. Ob das nun 2h, 4h oder mehr dauert, ist da eigentlich ziemlich egal. Benötige ich mein EV schneller wieder, lade ich halt an DC.
hu.ms meint
Laternenparker müssen eben warten, bis die städte die entsprechenden anschlüsse z.b an den straßenlaternen bieten – sh. Norwegen. Aber bei dem gut ausgebauten ÖPNV in den städten braucht man überhaupt kein auto mehr. Nur das ist emissionsreduzierung. Ein BEV braucht mind. 40K km um den co2-akku-rucksack zu kompensieren.
Bei mir sind es trotz laden mit der PV-anlage immer noch mind. 25K.
Ralf Schoch meint
Ich
Jürgen Vonhoff meint
Ich finde auch, 11kw zu Hause laden reicht absolut aus. Wahrscheinlich würden sowieso die wenigsten daheim eine 22kw Wallbox genehmigt bekommen. Selbst wenn man öffentlich mit 11kw Lader an einer 22kw Säule steht, ist das in Ordnung.
MiguelS NL meint
sehe ich auch so. 22 kW für zu Hause machen für 99% keinen Sinn.
TwizyundZoefahrer meint
Ja, Laden ist nicht die Stärke des Corsa und auch des 208e. Im Alltag beim Discounter lädt der ja fast nix, zuhause langsam und auf der Bahn bis zu. Wir werden sehen. Bei mir wirds ne neue Zoe, erprobt, ausgereift und mit bester Tagesladeleistung und Batteriemiete. Da ist mir Koolness und Verarbeitung dann doch weniger wichtig.