Seat hat zur Frankfurter Automesse IAA das Elektroauto CUPRA Tavascan enthüllt. Derzeit handelt es sich bei dem sportlichen SUV offiziell nur um eine Studie. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SP-X hat sich Firmenchef Luca de Meo zu den Serienchancen des Modells geäußert.
Nach vielen Jahren mit schlechten Ergebnissen läuft es bei Seat derzeit sehr gut. Das Mutterunternehmen belohnt die erfreulichen Absatzzahlen der Tochter mit einer zentralen Aufgabe bei der Elektroauto-Offensive des Konzerns: Seat und Volkswagen entwickeln gemeinsam eine Plattform für erschwingliche Batterie-Kleinwagen. Die Marke Seat wird künftig diverse Stromer anbieten.
Das erste Elektroauto der Spanier wird eine neue Variante des als Verbrenner konzipierten Kleinstwagen Mii, der auf dem VW up! basiert – der Mii electric. Anschließend folgt eine mit dem neuen Elektroauto-Baukasten MEB von VW umgesetzte Baureihe im Kompaktsegment. Ob das Fahrzeug mit enger Verwandtschaft zum VW ID.3 wie der im März präsentierte Entwurf „el-Born“ heißen wird, ist noch offen.
Auch der jetzt gezeigte Tavascan könnte in Serie gehen, und zwar als Modell der neuen Sport-Marke CUPRA. „Ich habe meinen Designern und Technikern gesagt, dass ich keine futuristische Studie haben will, sondern ein Auto, das bis auf Kleinigkeiten genau so in Serie gehen könnte“, sagte De Meo im Gespräch mit SP-X. Das Ergebnis: Ein mit zwei Elektromotoren fahrendes, 225 kW (306 PS) starkes SUV-Coupé im aufregenden Design. Von Null auf Hundert soll es in 6,5 Sekunden gehen, als Reichweite mit der eingesetzten 77-kWh-Batterie werden 450 Kilometer nach dem strengeren WLTP-Fahrzyklus genannt.
Zu einer möglichen Zukunft als Kundenfahrzeug des Tavascan meinte De Meo: „Wenn das Konzeptmodell auf der IAA gut ankommt, werden wir über eine Serienproduktion nachdenken. Bis das dann auf die Straße kommt, vergehen üblicherweise mindestens zwei Jahre.“
Neben rein batteriebetriebenen Stromern plant Seat mehrere Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite, darunter das große SUV Tarraco FR PHEV und das Crossover-SUV CUPRA Formentor. Auch der Kompaktwagen Leon wird als Plug-in-Hybrid verkauft, kündigte De Meo an.
Jey Snipe meint
Ist so ein SUV jetzt eigentlich weniger gemein, wenn es elektrisch in Passanten fährt? Die vorherrschende Volkslogik kriegt das bestimmt irgendwie hinverargumentiert. Aber macht weiter, war nur so ein Gedanke!
Katharina meint
Ein Hybrid wäre besser, aber der sieht echt klasse aus.
Offen gesprochen meint
Läuft dann in Zwickau vom Band ????
NL meint
Häßlich wie die Nacht. Allein schon „SUV-Coupe“… :(
Egon meier meint
Auch wenn die Formensprache nicht meine ist ..
es ist toll wenn Seat die MEB-Plattform für eine echte eigene Karosserieform nutzt und nicht nur ein paar Lämpchen, Farben und Blechsicken am ID.3 ändert.
Aber wahrscheinlich ist das alles ein bisschen flott .. das brauch ein paar Monate mehr bis solche Hut-Spielereien fertig werden.
CaptainPicard meint
Warum sollte er auch nicht in Serie gehen? Die Plattform existiert ja schon und SEAT muss nur noch einen anderen Hut draufsetzen. Infotainment übernehmen sie vom el-born und fertig ist der neue Elektro-SUV.
Porsche 911 meint
Das wäre ein richtig schöner CarPorn, quasi der (Elektro-)Urus des kleinen Mannes :D