Infiniti, die Edel-Marke des japanischen Autoherstellers Nissan, hat Anfang November ein Update zu seiner Elektrifizierung gegeben. Kommende Modelle werden demnach sowohl teil- und vollelektrisch angeboten, die zugrundeliegende Technik stammt von Nissan. Das Fahrzeugdesign von Infiniti wird sich durch die E-Antriebe grundlegend verändern.
Neben nur mit Batterie betriebenen Elektrofahrzeugen setzt Infiniti bei E-Mobilität auf Stromer mit kompaktem Benzingenerator zur Reichweitenverlägerung. Das System wird bei Nissan bereits seit 2016 unter dem Namen e-Power eingesetzt. Der Verbrenner hat hier anders als bei klassischen Hybriden keine direkte Verbindung zu den Rädern mehr, sondern versorgt nur noch während der Fahrt die Batterie für die E-Motoren mit frischer Energie.
Infiniti wird für den neuen E-Antrieb ausgelegte und optimierte Fahrzeugplattformen entwickeln. Im Fokus sollen hohe Leistung ohne Reichweitenangst und Umweltverträglichkeit stehen. Die geplanten Architekturen werden sich von den bisher eingesetzten deutlich unterscheiden, erklärte das Unternehmen. Einen Ausblick auf die Designsprache kommender E-Fahrzeuge der Japaner geben die in den letzten Jahren vorgestellten Designstudien Q Inspiration und QX Inspiration.
„Zwei Antriebe, eine Plattform“
Bei der Entwicklung verfolge man die Strategie „zwei Antriebe, eine Plattform“ mit hohem Anteil von Gleichteilen, so Infiniti. Die neuen E-Modelle werden jeweils auf rein elektrischen Antrieb sowie Nissans e-Power-Technologie ausgelegt. Wie die von dem Mutterunternehmen übernommene Teilzeit-Stromer-Technik bei Infiniti heißen wird, ist noch offen. Zu den vorgesehenen technischen Daten schweigt sich Infiniti ebenfalls noch aus, betont aber, weiter auf hohe Leistung zu setzen.
Alle neuen E-Modelle von Infiniti werden über jeweils einen leistungsstarken Elektromotor vorne und hinten verfügen, also stets Allradantrieb bieten. Bei den vollelektrischen Versionen wird zwischen den Achsen eine Batterie mit großer Kapazität verbaut. Bei den Elektrofahrzeugen mit Verbrenner-Unterstützung kommt ein deutlich kleinerer Energiespeicher zusammen mit Verbrenner, Benzintank und Abgasanlage zum Einsatz.
Infiniti kündigte an, mit der Elektrifizierung sein Design unter dem Motto „leistungsstarke Gelassenheit“ weiterzuentwickeln. Die neuen Pkw der Marke sollen „äußerst ausdrucksstark“, ausladend und „muskulös“ sowie mit klaren, von Origami, der Kunst des Papierfaltens, inspirierten Linien daherkommen.
Die Konzeptautos Q und QX zeigen, wohin sich das Design von Infiniti bewegt: Ohne große Verbrennungsmotoren wird es künftig Modelle mit kürzeren Überhängen im sogenannten Cab-Forward-Design geben. Die im Fahrzeugboden untergebrachten Batteriepakete sorgen für höhere Fahrpositionen und niedrigere Fahrzeugschwerpunkte. Im Innenraum will Infiniti den Passagieren mehr Platz und loungeartige Einrichtungen bieten. Der Platz dafür wird durch den Verzicht auf große Verbrenner-Aggregate und die dazugehörige Technik möglich.
alupo meint
Dahinter scheint es wohl nichts handfestes zu geben, denn weniger Zahlen geht in einer Pressemitteilung eigentlich nicht mehr. Zumindest wenn man die genannte Jahreszahl 2016 nicht als zukunftsweisendes Datum interpretiert.
Echt tolle Info von Nissan ;-).