Die Polizei Niedersachsen hat im Dezember weitere Investitionen in die Elektromobilität bekanntgegeben. Die neueste Anschaffung: 15 Elektroautos vom Typ Opel Ampera-e. Die Fahrzeuge werden im Streifendienst sowie für Kurier- und Dienstfahrten innerhalb der Polizei sowie der Landesverwaltung eingesetzt.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Elektroautos beträgt nebst Ladeinfrastruktur knapp eine Million Euro. Um die höheren Anschaffungskosten abzumildern, übernimmt das Bundesverkehrsministerium 75 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu einem konventionell angetriebenen Fahrzeug. Das verbleibende Viertel trägt die Polizei Niedersachsen. Für die Beschaffung der Ladeinfrastruktur stellt der Bund einen Pauschalbetrag zur Verfügung.
Der niedersächsische Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius wies darauf hin, dass die polizeilichen Anforderungen beachtet werden müssen. So könne ein umweltfreundliches Elektroauto, das in der Stadt genutzt wird, aktuell noch nicht für Einsatzfahrten über größere Entfernungen verwendet werden. „Wo immer aber ein Einsatz möglich ist, wollen wir bei der Polizei klimaschonende Elektro- und Hybridfahrzeuge nutzen und den Einsatz sukzessive ausbauen!“, so Pistorius.
Acht der beschafften Ampera-e mit blauer Lackierung ergänzen ab sofort den Fuhrpark des Zentralen Fahrdienst Niedersachsen (ZFN). Die übrigen Stromer kommen in anderen Behörden zum Einsatz. Der ZFN, der organisatorisch zur Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen gehört, ist Mobilitätsdienstleister sowohl für die Polizei als auch weite Teile der niedersächsischen Landesverwaltung.
Der Fuhrpark des ZFN umfasst nach Angaben der Behörde derzeit 112 Fahrzeuge, davon werden 11 rein elektrisch angetrieben. Die Flotte der Polizei Niedersachsen umfasse aktuell rund 4300 Fahrzeuge – darunter 130 etwa je zur Hälfte Plug-in-Hybride sowie Elektroautos. „Tendenz weiter steigend: Für 2020 sind bereits jetzt knapp 100 gleichartige Fahrzeuge in der Beschaffung“, heißt es. Niedersachsen wolle „bundesweit Vorreiter unter den Länderpolizeien in der Nutzung alternativer Antriebe“ sein.
Duesendaniel meint
Wie kõnnen 15 Ampera-e Kosten von knapp 1 Mio €, das sind 66 k€/Fahrzeug verursachen? Selbst wenn ich für jedes der Fahrzeuge eine eigene Ladestation (die sicher nicht notwendig ist, da nicht jeden Tag geladen werden muss) mit 3000€ ansetze, komme ich auf 46k€/Auto, wo bleiben denn dann wohl die restlichen 300.000€ ? Ich verstehe nicht, warum Käufe mit öffentlichen Geldern immer so viel teurer sein müssen, als die Anschaffung von privaten oder normalen Geschäftswagen, oder verstehe ich da was falsch?
Leotronik meint
Sarkasmus ein. Vermutlich müssen die künftigen Ampera Fahrer eine mehrmonatige Schulung absolvieren damit sie irgendwelche Beamtengesetze erfüllen. Das wird als Gesamtpaket eingekauft. Sarkasmus aus.
Herbs meint
Autos der Polizei durchlaufen in der Regel nach dem Werk noch einen individuellen Umbau.
Da das keine Massenproduktion ist dauert es recht lange und kostet pro Stück sehr sehr viel.
E-Tom meint
Den Ampera-e hatte ich im vorletzten Jahr favoritisiert. Leider war er nur zu leasen. Merkwürdigerweise war er in den Niederlanden zu kaufen. Zu dem Zeitpunkt wurde Opel verkauft und es sah so aus, dass der Sion in absehbarer Zeit auf den Markt kommt. War dann für mich interessanter, besonders das Laden mit Wechselstrom bzw. Solarzellen.
Ecoment meint
Sion in absehbarer Zeit sehr witzig .Der wird nie gebaut
Egon meier meint
So sehr wie ich es begrüße wenn auch staatliche Stellen bei BEV-Verwendung ein Vorbild sind – hätte man nicht bei 2020 warten können um dann etwas leistungsfähigere/preiswertere Fahrzeuge zu kriegen?
Als Schnäppchen war der Ampera bislang eigentlich nicht bekannt.
Stocki meint
Ampera Fahrer gibt es leider nicht sehr viele. Aber ich hatte das Glück einen zu treffen. Er war von seinem Fahrzeug begeistert und meinte ihn nicht mehr missen bzw. hergeben zu wollen. Ich hab’s mir auch angeschaut, gelungenes schönes Auto. Luft nach oben, aber prima Anfang.
Leider Frage ich mich, warum Opel da so knauserig ist mit der Produktion. Aktuell gibt’s nur noch Bestandsfahrzeuge ab 42.990€. Das ist wahrlich kein Pappenstiel für ein kleines Auto. Die Ernüchterung kam, als ich weiter unten auf der Seite folgendes las:
„Reichweitenangst gehört der Vergangenheit an: Nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) kann der Ampera-e ohne Ladestopp die 500-km*-Marke überbieten. Damit ist der innovative Elektrowagen von Opel einsame Spitze in seinem Segment.“
Nee Opel so nicht! Veräppeln kann ich mich alleine, sicher habt ihr den WLTP Wert „nur“ vergessen dazuzuschreiben.
Und den Preis müsst ihr noch gewaltig nach unten anpassen, bei den sonstigen Leistungsdaten, die da noch stehen.
FabianMarco meint
Ja das mit dem Ampera ist wirklich sehr schade.
Ich habe letztes Jahr den ersten in Live begutachten können und fand die Optik doch recht ansprechend und die Leistungsdaten sind bis auf die etwas langsame DC Ladung auch heute noch gut.
Das Problem ist, dass der Ampera noch (und nur) vom alten Opel Mutterkonzern in den US gefertigt wird und Opel daher die Preise vorgegeben bekommt bzw. wenig Spielraum hat.
Für 30-35k€ vor wäre er meiner Meinung nach auch trotz der neuen Konkurrenz immer noch für den einen oder anderen interessant.
PS: Nach WLTP sind es 423 km.
Michse meint
„Er war von seinem Fahrzeug begeistert und meinte ihn nicht mehr missen bzw. hergeben zu wollen.“
Offensichtlich gibt’s auch noch andere, die meine Überzeugung teilen. Habe nun in 2 Jahren 65.000km genossen.
„Luft nach oben, aber prima Anfang.“
Tatsächlich verbessert der Hersteller das Auto kontinuierlich. Beispielsweise ab der 2019er Version getrennte Softwaretasten für Heizen und Kühlen. ab der 2020er Version 10% mehr Kapazität und höhere Ladeleistung, ab der 2021er Version ein größeres Update.
Und in Ami-Land gibt’s auch OTA-Updates. Opel gönnt uns das hier nicht…
eBiker meint
„Opel gönnt uns das hier nicht…“ Opel kann dir leider nichts gönnen, da dieses Auto kein Opel ist , sondern ein Chevy Bolt. Und wie ja schon geschrieben wurde – GM hat Opel verkauft und hat halt keine grosse Lust mehr auf Opel. Da ist dass Problem. Der Wagen war/ist eigentlich super – nur so gut wie nicht erhältlich weil GM schlicht keine liefert.