Die Subaru Corporation gehört zu den größten japanischen Produzenten von Transportmitteln, zum neuen Jahr präsentierte das Unternehmen seine künftige technologische Ausrichtung. Im Bereich Automobile ist eine Komplett-Elektrifizierung zur Senkung der CO2-Emissionen geplant. Darüber hinaus soll konzernweit Nachhaltigkeit stärker in den Fokus rücken.
Im Jahr 2030 sollen mindestens 40 Prozent aller weltweit verkauften Fahrzeuge von Subaru reine Elektroautos oder Hybride sein. Bis 2035 sollen alle Modelle der Marke mit E-Antriebs-Technologie ausgerüstet werden.
Konkrete Details zu geplanten Stromern verriet Subaru noch nicht. Bislang hat sich der Anbieter bei E-Mobilität zurückgehalten, so gibt es in Deutschland erst seit kurzem die fünfte Generation des SUV Forester mit sogenannter Mild-Hybrid-Technik. In den USA wurde 2019 zudem ein Plug-in-Hybrid-Antrieb eingeführt. Das reguläre Portfolio umfasst hierzulande derzeit die SUV Outback und XV, den Kompaktwagen Impreza, den Kombi Levorg und den Sportwagen BRZ.
Einige neue E-Modelle wird Subaru mit Unterstützung von Toyota bauen, der Autogigant ist mit knapp 17 Prozent an dem kleineren Hersteller beteiligt. Konkret geplant ist die Entwicklung einer Plattform für Batterie-Elektroautos. Die Technik soll für mittlere und große zukünftige Modelle beider Anbieter genutzt werden. Aufbauend auf der Architektur ist unter anderem ein gemeinsames E-SUV der Kompaktklasse vorgesehen, das unter der jeweiligen Marke verkauft wird.
Neben der Elektrifizierung treibt Subaru weitere Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen voran. Das Unternehmen erklärte, den CO2-Ausstoß seiner Fabriken, Büroräume und anderer Einrichtungen deutlich einschränken zu wollen. „Subaru treibt über seine konzernweiten Geschäftsaktivitäten von der Entwicklung, dem Einkauf und der Produktion bis hin zur Logistik, dem Vertrieb und dem Verbrauch sowie Recycling sein Ziel voran, auf den Klimawandel zu reagieren und die Umwelt weltweit zu schützen“, so das Unternehmen.
alupo meint
Wenn die beiden jetzt erst anfangen, gemeinsam eine eAutoplattform zu entwickeln zeigt das doch nur, wie weit abgeschlagen sie sind im Vergleich zu anderen Herstellern wie Tesla, BYD und auch VW.
Ich glaube, die beiden Japaner kommen zu spät und das wird Marktanteile und in Folge Absatz, Umsatz, EBIT und auch Arbeitsplätze in Japan kosten.
Das verschafft den eurooäischen Autoherstellern etwas Zeit, die sie nicht verschwenden sollten. Die GF3 ist erfolgreich angelaufen und die GF4 wird als eine modifizierte Kopie sicher auch erfolgreich werden. Wo kommt die GF5 ff hin?
Und auch die Chinesen werden massiv Einfluss nehmen, wenn auch m.M.n. nur indirekt indem sie ihren lokalen Markt mehr als früher selbst bedienen. Diese für Nichtchinesen dann wegfallenden Mengen drücken auf die Produktionsmengen der anderen Autobauer und erhöhen somit deren Fertigungskosten. Die Chinesen müssen also gar nicht im eAutoexport erfolgreich sein um andere Autobauer zu beschädigen.
Zum Glück für uns haben die Japaner, wie man auch anhand dieses Berichtes lesen kann, auch durch ihre regierungskonforme Brennstoffzellenpolitik, keine BEVs in ihrer Pipeline. Kodak hatte lange Zeit auch keine Antwort auf die neu aufkommende Digitalfotografie…
wambo13 meint
„Kodak hatte lange Zeit auch keine Antwort auf die neu aufkommende Digitalfotografie…“
Sie waren ja nur 1975 die ersten die eine digital Kamera „tragbar“(4kg) gemacht haben.
Sie hatten das selbe Problem wie Nokia waren recht früh dabei haben den Wachstumschance aber total unterschätzt.
Ludwig Kastor meint
Ich finde die Ziele sehr minimalistisch…
Haben die noch nicht den Knall gehört, wenn sie nicht “saubere“ Autos liefern, werden sie Strafgebühren zahlen müssen…
Satcadir meint
Kurzer Trauermoment. Subarus Boxermotoren waren schon eine Klasse für sich.
Aber ok. Nur Hände weg vom Dodge Challenger!
elbflorenz meint
Viele Leute -ich auch- meckern ja oft über die in Teilen rückwärtsgewandte und zögerliche deutsche Autoindustrie. Und ned ganz zu unrecht.
Aber was aus Japan so für Infos kommen – oida, nur noch kopfschüttel. 60% reine Verbrennerautos in 2035? Dazu noch jede Menge Hybride.
Dort ruhen sich die älteren Herren in den Hochhauszentralen doch auch nur auf ihre Produktionserfolge der 1980/90er aus. Und feiern die Erfindung des Kanban-Systems. Vor 40 Jahren. Ob das gut geht?
Als vor Jahren die japanischen Banken ins Straucheln geraten sind, sprangen einige Manager aus dem Fenster. 59 Etage. Hoffentlich passiert das ned auch in der japanischen Autoindustrie. Denn sowas wünscht sich ja auch keiner.
Egon meier meint
Jetzt geht es auch bei den Japanern allmählich voran .. JETZT wollen sie eine BEV-Plattform entwickeln.
Ich bin gespannt, ob das Subaru selbst gewuppt kriegt oder ob das der längerfristige Hebel zum Großeinstieg von Toyota ist.
Aber wenn jetzt jetzt planen, was zu machen – wann kommt dann was? Sie brauche das Rad nicht neu zu erfinden aber eben mal eine völlig neue Modellplattform ist schon ein dicker Brocken. Daran haben sich schon andere verschluckt.
Man merkt jetzt, was für eine Macht die EU hat – wenn Subaru nicht in BEV investiert werden sie am europäischen Markt keine Chance mehr haben. Das hätte ein einzelnes europäisches Land nicht schaffen können.
Meckere noch jemand über die EU!
Der Statistiker meint
Wahre Worte! Die EU macht sich ja oft kleiner als sie ist. Etwas mehr Selbstvertrauen inkl. „die Stirn bieten“ mach sich eben bezahlt (und ich meine dabei nicht die wahnsinnigen Aktionen eines blonden völlig durchgeknallten Präsidenten…).
Genau so schaut es auch bei der CO2 Reduktion aus. Auch dort könnten wir Vorreiter werden und als gutes Beispiel Nachahmer finden…
Egon meier meint
Vor allem muss uns mal bewusst sein, was die EU international schon erreicht. Der Euro ist durch Spekulation unangreifbar weil zu groß – (das war mit dem Pfund mal anders) / die EU setzt weltweit die c02-Grenze durch und alle Konzerne strecken sich um diesen Markt nicht zu verlieren
Es ist beeindruckend .. und wenn ich als Deutscher daran denke wie Bahn und Post als Bundesunternehmen jedes Jahr zig Milliarden wegsaugten .. man kann über sie mecker wie man will aber sie sind relativ (flott) geworden. Die Beamten sind raus.
EU-Liberalisierungsdruck (ich weiß noch genau, wie man ‚früher‘ ein längeres Anschlusskabel für das Wählscheintelefon bei der Post für monatliche Gebühren mieten und einen Telefonanschluss monatelang warten musste – ätzend .. )
Torsten meint
Bei der Bahn sieht es aber schon anders aus. Die ist hier in der Region ziemlich langsam und sehr teuer, so dass man eigentlich immer einen Flixbus oder die Mitfahrzentrale bemüht und nur zur allergrößten Not in den Zug steigt.