Die BMW Group hat erklärt, die zum Anfang des Jahrzehnts verschärften CO2-Ziele der EU „in vollem Umfang“ einhalten zu können. Maßgeblich verantwortlich dafür sei das Technologiepaket „Efficient Dynamics“: Damit werde seit 2007 jeder Aspekt eines Fahrzeugs einer konsequenten Optimierung unterzogen.
Im Rahmen von Efficient Dynamics setze man beispielsweise im Bereich der Aerodynamik mittlerweile die dritte Generation der BMW-Luftklappensteuerung ein, zudem stehe die neueste Generation der BMW-Aerodynamik-Räder vor der Einführung. Das aktuell aerodynamisch günstigste Fahrzeug des Herstellers, die neue 3er Limousine, weise einen cW-Wert von 0,23 und hier damit das beste Ergebnis im Segment auf.
Auch durch Leichtbau habe BMW die Effizienz stark verbessert. So sei es etwa gelungen, das Gewicht von Modellen über einen Generationswechsel trotz Zuwachs in Größe und Sicherheitsstandards zu reduzieren. Der Schlüssel dazu seien die Optimierung von Strukturen und der Einsatz des richtigen Materials am richtigen Ort im Fahrzeug. Zentral sei auch das Antriebs-Portfolio – dazu BMW: „hocheffiziente Verbrennungsmotoren mit 48 Volt Systemen an Bord, Plug-In-Hybrid Modelle, sowie reine Elektrofahrzeuge – sie alle unterliegen dem Grundprinzip von Efficient Dynamics: Minimierung des Inputs bei gleichzeitiger Maximierung des Outputs – unter der Prämisse der konsequenten Kundenorientierung“.
Die 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie sorge für deutlich erweiterte Möglichkeiten zur Nutzung der Bremsenergie-Rückgewinnung, so BMW weiter. Eine mögliche vierte Säule neben klassischen Verbrennern, Hybriden und Elektroautos stelle die Technik im 2018 vorgestellten SUV i Hydrogen Next dar. Serienmodelle wie den wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Stromer sehe BMW allerdings „aufgrund der noch nicht gegebenen Rahmenbedingungen“ erst in einigen Jahren vor.
Efficient Dynamics habe in den vergangenen 13 Jahren erlaubt, den Flottenverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen um mehr als 40 Prozent zu reduzieren. 2020 werde man den Wert aus dem Vorjahr um weitere 20 Prozent reduzieren können – „dank BMW Efficient Dynamics und der konsequenten Elektrifizierung des Portfolios“.
BMW hat seine E-Mobilitäts-Ziele beschleunigt: Die für 2025 angekündigte Zahl von 25 elektrifizierten Modellen soll nun schon 2023 und damit zwei Jahre früher im Angebot sein. Bis 2025 soll der Absatz an Fahrzeugen mit E-Motor jährlich um mehr als 30 Prozent steigen. Bereits Ende 2021 will BMW über eine Million Fahrzeuge mit vollelektrischem oder Plug-in-Hybrid-Antrieb auf die Straße gebracht haben. Dann soll es fünf Elektroautos geben: Neben dem 2013 eingeführten BMW i3 den Ende 2019 gestarteten MINI Cooper SE. In diesem Jahr folgen der BMW iX3 und 2021 dann der BMW iNEXT sowie der BMW i4.
Offen gesprochen meint
Mit Prüfstandverbräuchen, die 75% unter dem Realverbrauch liegen, sollte das kein Problem sein.
Ernesto 2 meint
Nur dumm daß die „konsequente Elektrifizierung“ des Portfolios nichts mit der reellen CO2 Verschleuderung zu tun hat. Da gibt es für jede rollende Schrankwand eine Hybrid-Version die den Verbrauch auf 2 Liter/100 km senkt… einfach nur lächerlich und geradezu obszön wie sich BMW und Co hier gegenüber der Realität verweigern und sich selbst in den Himmel der Umweltschützer loben. Eigenlob stinkt da von sowas gegen den Himmel…..!!
one.second meint
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die haben 13 Jahre ! für eine Reduktion um 40 % von einer höheren Basis gebracht und jetzt gehen durch die Gesetzgebung auf einmal 20% auch noch von einer niedrigeren Basis in einem Jahr!
Auf gut deutsch: Ohne Gesetze geht gar nichts.
Frank Fox meint
„BMW will CO2-Ziele der EU „in vollem Umfang“ einhalten“
Lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass es bis Dato schlicht egal war.
Ebi meint
Soso, cw-wert 0.23 und damit der Beste im Segment ? Ich kenne den Besten im Segment. Hoffentlich wird bei BMW nicht so großzügig interpretiert wie bei VW. Da hat der gute Bloch kürzlich festgestellt, dass weder die cw-Wert noch die Gewichtsangaben des 8er Golfs stimmen und faktisch kein Unterschied zum 7er da ist.
IsoOktan meint
@Ebi
soso, kein Unterschied zum Golf 7? Schon den aktuellen Vergleich zw. BMW1, A Klasse und Golf 8 bei AMS gelesen? Da hat der Golf seine Gegner geradezu deklassiert in allen relevanten Kriterien! Gab es so noch nie.
Wessi meint
Dass Journalisten, die gern mal ein Fahrzeug eines Herstellers hochloben, der gute Nachrichten möchte für eine Weile für lau fahren dürfen, ist – denke ich – bekannt.
Nicht dass ich die „Deklassierung“ von BMW1 und Daimlers A Klasse durch den Golf8 anzweifeln will (das tat vermutlich schon der Siebener), aber das allein überzeugt nicht; AMS ist eine von den Branchenzeitschriften, die von jeher so schreiben, wie es die zahlungswilligsten Marketingabteilungen wünschen.
zu ihrem flotten nachsatz: gab es so noch nie
Belege bitte. und Gruhß nach Woldsburch
IsoOktan meint
der Golf 7 wurde von der neuen A Klasse noch geschlagen, kann man alles nachlesen wenn man denn möchte.
Grüße zurück, aber nicht aus Wolfsburg
LIPo meint
@Wessi
Bloch arbeitet doch bei Auto Motor und Sport!
Jeru meint
Mit diesem Vorwurf kann man natürlich immer um die Ecke kommen und der das geht schnell von der Hand.
AMS und Bloch sind mir nicht als sehr unsachlich aufgefallen. Im Gegenteil, die Elektromobilität wird sehr objektiv und damit auch gut dargestellt.
Ebi meint
@Iso: Scheint so, als wenn du weder meinen Kommentar noch das Video vom Bloch verinnerlicht hast. Der Aufhänger war übrigens die cw-Wert Angabe für den 3er und die Aussage von BMW bezgl. Klassenbester. Der 8er Golf ist bestimmt ein gutes Auto, wird aber leider von der BEV-Wirklichkeit (ID.3) überholt, bevor er richtig am Markt ist.
IsoOktan meint
@Ebi
warum soll ich etwas so oberflächliches wie deinen kommentar verinnerlichen?
Den ID.3 hätte ich gerne, leider gibt es ihn noch nicht, und schon gar nicht in meiner bevorzugten konfiguration. deshalb ab mai das beste kompaktklasse fzg der welt , den golf 8 :-)
ab 2022 dann den id.3, bis dahin hab ich auch meine wallbox installiert. alles ganz easy, hab da keine eile
Ebi meint
Wie wäre es dann bis 2022 mit einem Account im Golf 8 Forum, statt sich hier mit oberflächlichen BEV Themen rumzuschlagen ? ;-)
Futureman meint
Die Aussage scheint zu sein: Wir verkaufen jetzt Sachen, die vor 15 Jahren modern waren und in 10 Jahre planen wir Sachen zu verkaufen die schon jetzt absehbar etwas für´s Technikmuseum sind.
Ob das für ein „modernes“ Unternehmen zielführend ist?
Ernesto 2 meint
1+ Volltreffer versenkt…
MiguelS NL meint
Schade dass es immer nur darum geht die gesetzliche Vorgaben einzuhalten.
MiguelS NL meint
Ich ergänze:
Schade dass es immer im Interesse der Gewinnmaximierung nur darum geht die gesetzliche Vorgaben geradezu einzuhalten und dass jede Lücke auf gesucht wird um sie nicht einhalten zu brauchen.
Peter W meint
Der 2. Satz trifft den Nagel auf den Kopf.
CaptainPicard meint
Das heißt aber im Umkehrschluss nur dass man mit Elektroautos offenbar kein (oder nur wenig) Geld verdienen kann, sonst würde man diese ja vermehrt bauen wenn man damit den Gewinn maximieren könnte.
Gerold meint
Oder dass man einfach nicht in der Lage ist, ein konkurrenzfähiges Modell analog z.B. dem M3 oder Polestar2 anzubieten, weil man jahrelang die Entwicklungen anderer Hersteller verschlafen und verhöhnt hat.
hu. meint
Ein modell analog M3 oder polestar = karosserieform limousine verkauft sich kaum. Sh. zulassungsstatistik = rd. 9.000 M3 in D 2019.
hermann meint
Warum sollte BMW die gesetzlichen Vorgaben übererfüllen?
Sie tun es doch auch nicht oder fahren Sie 50 km/h wenn die Höchstgeschwindigkeit auf 70 begrenzt ist?
EVrules meint
Zahlt jemand dem Finanzamt freiwillig mehr, als nötig wäre?
Genau das gleiche gilt auch für Unternehmen, es geht niemals um „Solidarität“, sondern lediglich um einen wirtschaftlichen Betrieb.
Es mag menschlich fragwürdig sein, ist aber betriebswirtschaftlich sinnvoll.
nilsbär meint
Der letzte Satz bringt es schön auf den Punkt!
wosch meint
Damit sind alle Deutschen Hersteller raus aus der Nummer mit der Forderung die CO2-Grenzwerte wegen Corona zu lockern oder zu verschieben.
Wird sicher einige Kandidaten hier ärgern, das ihr Feindbild Nr. 1 offesichtlich nicht daran beteiligt war.
Peter W meint
Ich fühle mich angesprochen. Aber nein, die deutsche Autoindustrie ist nicht mein Feindbild, auch wenn ich regelmäßg über sie schimpfe. Ich verfolge die Entwicklung aber mit großer Besorgnis, und sehe derzeit lediglich VW auf dem richtigen Weg um in Zukunft gute Geschäfte zu machen.
48 Volt Systeme sind lächerlich, da von Rekuperation zu reden ist heiße Luft. Hybride waren vor 10 Jahren eine gute Zwischenlösung, jetzt noch Geld rein zu stecken ist eine sehr zweifelhafte Investition. Das Geld, das BMW und Daimler für die Wasserstoffentwicklung ausgibt würden sie besser der Stahindustrie spenden, die könnten mit Wasserstoff wenigstens was Sinnvolles erreichen.
Albert Deutschmann meint
@Peter W: … Geld, das BMW und Daimler für die Wasserstoffentwicklung ausgibt würden sie besser der Stahindustrie spenden, die könnten mit Wasserstoff wenigstens was Sinnvolles erreichen.
Warum? Du verwechselst da etwas. Das eine ist die Brenstoffzellen-Technologie und das andere ist der Energieträger Wasserstoff welches auch industrielle Anwendung findet.
Demanch sollten auch alle BEV Hersteller sofort aufhören an der Batterie weiter zu forschen und die Gelder an die Energiewirtschaft spenden damit die Ihre CO2-Emission weiter rduzieren können.
Macht nicht wirklich Sinn, oder?
baldiger Kona Fahrer meint
An diesem Beispiel von BMW sieht man doch,
das die Automobilindustrie sich eingestellt hat auf die neuen CO² Vorgaben!
Und da dies eine langfristige Planung bedarf,
müssen diese Ziele jetzt auch nicht aufgeweicht werden,
Aufgrund des Corona Pandemie.
Björn meint
Diese Ziele sind doch durch geschickte Lobbyarbeit der „Premium“-Hersteller schon aufgeweicht. Jeder Hersteller bekommt eine „Gewichtskomponente“ damit BMW (102 g/km) oder Daimler (103 g/km) weiter 2,5 Tonnen SUV verkaufen können.
Die Volkswagen AG steht da mit 96 g/km deutlich schlechter da, deshalb werden „kleine“ Verbrenner wie Up und Polo am schnellsten vom Markt verschwinden, damit das Flottengewicht und damit der zulässige individuelle CO2 steigt – das ist gelebter Umweltschutz der Industrie.
Jaguar Land Rover darf zB 130 g/km Flottenverbrauch haben, PSA inkl. Opel darf nur 92 g/km Flottenverbrauch haben, man wird bestraft, wenn man primär auf kleinere Auto setzt.
Peter W meint
Ja, das ist das traurige Ergebnis der Lobbyarbeit.
Sledge Hammer meint
+1
leider wahr.
OpaTesla meint
1+
Ich würde sagen, jeder der ein Fahrzeug über 1.8to verkauft, sollte 5000€ Umwelt-Ausgleich zahlen, jedes Fahrzeug mit 2.2to und mehr 10000€.
Bei durchschnittlich 60-80T€ für die Fahrzeuge eigentlich kein Problem.
Das Geld in einen Fond zur Aufforstung von Mischwälder, Anlegen von Biotope und Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
Damit kann dann auch die Diskussion über dicke SUVs und Bonzenkarren weg bleiben. Würde allen helfen und den wenigsten Weh tun.
PS: Ein aktueller Audi A8 wiegt auch 2020kg Nackt!
hermann meint
Wir sollten die Gewichtsgrenze bei 1,6 Tonnen ziehen. Alles was drüber liegt bekommt keine Förderzahlung und muss Strafe zahlen.
Gunnar meint
Eine Gewichtssteuer. Würde ich gut finden.
Ist nur die Frage, wo man die Grenze zieht?
Um BEVs zu pushen, darf die Grenze nicht zu niedrig sein. Der VW ID3 hat nach hastiger Googlerecherche schon 1900 kg Leergewicht mit großem Akku.
Eigentlich ein vernünftiges Auto mit Kompakten Abmessungen. Dafür sollte objektiv betrachtet keine Gewichtszulage fällig sein…
Andreas meint
@OpaTesla:
Das hat aberleider nur erzieherischen Wert und führt dazu, dass SUV-Verbrennerfahrer glauben, dass Sie ja alles getan haben mit diesem Ablass.
Das CO2, das aus dem Auspuff kommt und während des Transportes und Raffinierung des Rohöls freigesetzt wurde, holen wir so nicht mehr aus der Atmosphäre zurück.
alupo meint
Au, dann werden Sprinter oder große LKWs teuer…
Gilt aber nur für Verbrenner, denn bei rekuperierfähigen eAutos wird die kinetische Energie zum allergrößten Teil zurückgewonnen. Bei Verbrennern eben gar nicht.
Herbs meint
@OpaTesla:
„Ich würde sagen, jeder der ein Fahrzeug über 1.8to verkauft, sollte 5000€ Umwelt-Ausgleich zahlen, jedes Fahrzeug mit 2.2to und mehr 10000€.“
Das wäre jetzt aber arg gemein – das würde ja sogar allen Tesla außer M3SR+ die Marge weg fressen.