Der seit wenigen Wochen an der Spitze von Audi stehende Ex-BMW-Manager Markus Duesmann ruft eine Einheit für das beschleunigte Entwickeln zusätzlicher Auto-Modelle ins Leben. Chef des „Hightech-Projekts Artemis“ wird Alex Hitzinger, Motorsport-Chefingenieur und aktuell Treiber des autonomen Fahrens im Volkswagen-Konzern.
Hitzinger solle mit einem Team von Automobil- und Technologieexperten im ersten Schritt „schnell und unbürokratisch ein wegweisendes Modell für Audi entwickeln“, erklärte Duesmann. Ihm stünden dazu Ressourcen und Technologien des gesamten Volkswagen-Konzerns zur Verfügung. Duesmann und seine Konzern-Kollegen wollen mit dem Projekt Artemis auch eine Grundlage für die künftige Entwicklung von Automobilen in der Volkswagen-Gruppe schaffen, heißt es.
„Die Marken des Volkswagen-Konzerns stehen für exzellente Technologien – und haben Potenzial für noch viel mehr“, so Duesmann, der auch die Gesamtverantwortung für Forschung und Entwicklung im Volkswagen-Konzern trägt. „Naturgemäß bindet die aktuelle Elektro-Offensive im Volkswagen-Konzern mit 75 geplanten E-Modellen bis 2029 alle Kapazitäten. Da lag die Frage nahe, wie wir zusätzliche Hightech-Benchmarks realisieren, ohne die Leistbarkeit bestehender Projekte zu gefährden, und zugleich neue Chancen in den Märkten nutzen.“ Mittelfristig erwarte sich Duesmann von Artemis „eine Blaupause für einen schnellen und agilen Entwicklungsprozess im Konzern, so agil wie bei einem Rennteam“.
Das Team für das Projekt Artemis erhalte große Freiheitsgrade und werde global vom Hightech-Hub „INCampus“ in Ingolstadt bis an die Westküste der USA arbeiten. Digitale Angebote steuere die konzerneigene car.Software.org bei, die ihre Basis ebenfalls in Ingolstadt hat. Im Fokus von Artemis stehen laut Audi neue Technologien rund um das elektrische, hochautomatisierte Fahren. Der erste Auftrag sei „ein hocheffizientes Elektroauto“, das 2024 auf die Straße kommen soll. Um das Auto herum werde „ein weitreichendes Ökosystem“ und so ein neues Geschäftsmodell für die gesamte Nutzungsphase geschaffen.
Aktuell bietet Audi neben diversen Plug-in-Hybriden das Elektro-SUV e-tron sowie dessen Coupé-Derivat e-tron Sportback an. Die bisherigen, von den früheren Firmenchefs Bram Schot und Rupert Stadler eingeleiteten E-Mobilitäts-Pläne der Marke sehen konkret noch den Sportwagen e-tron GT und das Kompakt-SUV Q4 e-tron vor. Weitere Voll-Stromer sollen folgen, darunter Kleinwagen sowie besonders hochwertige und sportliche Elektroautos auf der mit Porsche entwickelten „Premium Plattform Electric“ (PPE). Audi will bis 2024 rund 12 Milliarden Euro in seine Elektrifizierung investieren.
Andreas V. meint
Hoffentlich nutzen die die ersten Erkenntnisse wenigstens noch für den Q4 e-tron !!
Frank meint
Vorprung durch Technik diesen Slogan darf tesla zur Zeit nutzen. Zwischen 2000 und 2005 durfte das Audi mit dem 1,2 TDI A2 3L, der sowohl nach meiner persönlichen Erfahrung als auch nach Spritmonitor den Benchmark gesetzt hat. Im Alltag 3,6 Liter /100km. Ich schätze der Durchschnitt der viel „moderneren“ Flotte braucht im Alltag mehr als doppelt so viel.
Andreas V. meint
Genau!
Hätten die mal den A2 nach 1 Jahr artemisischem Nachdenken u. 1 weiteren Jahr Um-Entwicklungszeit (basierend auf den alten A2 blueprints) rausgebracht.
Das wäre glatt DER neue VOLKSwagen geworden.
Raphael R meint
Ist dies vielleicht ein Leuchtturmprojekt von Duesmann, um den Beweis erbringen zu können, dass er Audi auf Vordermann bringen kann? In einer zweiten Absicht das Gesellenstück zur Empfehlung für einen Posten im Konzernvorstand?
In einer gesunden Firma werden ja eher mehrjährige Technologie- und Produktentwicklungsprogramme aufgesetzt, die sich auf laufend anfallende Ergebnisse aus der Technologie-Vorentwicklung abstellen (wie z.B. bei VW MQB und MEB, bei BMW und Mercedes die modularen Fahrzeug- und Motorbaukastensysteme). Solche Projekte wie hier erinnern eher an den Chevrolet Volt, mit dem GM nach dem Konkurs den Aufbruch markieren musste.
Herbs meint
Der Audi Vorsitzende ist automatisch Mitglied des Konzernvorstands.
Jürgen Kohl meint
Audi ist und bleibt ein Ankündigungsweltmeister! Viel heiße Luft seit Jahren.
Goer meint
Also, ich finde das toll, daß Audi endlich ein E-Car entwickeln will, das dann auch geliefert werden kann. Beim VW Konzern gibts ja bei alternativen Fahrzeugen wenigstens schöne Werbung für alternative Autos. Nur schade, dass die nicht liefern können.
Vielleicht ja in 3-5 Jahren, wenn VW von
Tesla aufgekauft worden ist.
150kW meint
Welche Ankündigung wurde denn nicht umgesetzt?
Vanellus meint
Wir haben bald Mitte 2020 und der ID3 ist immer noch nicht auslieferungsfähig und, noch schlimmer, ein Termin ist nicht absehbar.
Das sage ich ganz ohne Schadenfreude. Inzwischen muss man sich echt Sorgen machen um VW. Der Golf VIII ist gestoppt wegen SW-Problemen.
hu.ms meint
Ein auslieferungstermin für die ID.3 1st. wurde vor monaten genannt: sommer 2020 – und der dauert bekanntlich bis 23.09.2020.
Hunderte fahren – gesteuert von MA – in D herum. Ausgeliefert wird jedoch im rahmen einer großen marketingaktion „schlagartig“ in ganz europa.
Andreas V. meint
Q3 PHEV.
hu.ms meint
Es doch nicht nur um einen effizienten antrieb für BEV.
Es geht um einen schnelleren, agilen entwicklungsprozess und neue ökologisch ausgerichtete geschäftsmodelle.
Das ganze soll völlig unabhängig von den bereits feststehenden BEV-aktifvitäten und -planungen bis VW-konzerns bis 2023 neu gedacht und aufgesetzt werden.
Man könnte auch sagen der VW-tanker ist einfach zu träge um man fängt „ausserhalb“ an neu zu denken. Finde ich bei einem so grossen konzern mit seinen jahrzehnntelange eingefahrenen strukturen den richtigen ansatz, da diese nur bedingt geändert werden können.
Jetzt werden die tesla-fans wahrscheindlich schreiben: schon wieder kopiert… :-)
Jörg2 meint
@hu.ms
Sowas ist oft der Einstieg in den Abwurf von Ballast.
Die zukünftig tragfähigen Geschäftsbereiche werden gesellschaftsrechtlich ausgegliedert.
Der verbleibende Altklumpen wird bei minimaler Investition weitergeführt, bis er sich überlebt hat. Dann wird es der Allgemeinheit vor die Füße geworfen (Insolvenzgeld für 3 Monate, Auffanggesellschaften, Arbeitslosengeld….).
Mal sehen, wo das bei VW hinführt.
TwizyundZoefahrer meint
+1, genau so wirds laufen und die Verantwortlichen Schlipsträger werden auf Staatskosten fein raus sein.
Leser meint
Vielleicht führt es auch zu einer Art „Wettbewerb“ innerhalb des Konzerns, wobei es dann speziell darum gehen könnte auch verschiedene Technologien (gleichzeitig) auszuprobieren.. das muss ja nichts schlechtes sein.
„Hocheffizient“, da bin ich ja mal gespannt. Der Vorsatz ist zumindest löblich. Das würde dann aber riesige, übergewichtige Autos eher ausschließen?
Je meint
Es ist ja schon schön, dass Audi die Probleme identifiziert hat. Der Egolf, Ionic und das Model 3 haben deutlich effizientere Antriebe. Irgendwo da liegt meiner Ansicht nach das Problem.
Michael meint
Meldungen aus dem VW-Konzern bringen mich immer wieder zum lachen.
Wir werden größer, die Besten überhaupt.
Egal wer innerhalb des Konzerns macht die größten Überschriften. Und was wird geliefert?
ETRON fährt sich gut, ja.
zu teuer
zu hoher Verbrauch
zu hoher cW
effizienter machen heißt wohl eher: verkaufsfähig werden. der ETRON ist doch ein Versager wie der Mercedes EQC, kauft doch niemand. So wird man nicht die Top-Marke für eMobilität in der Welt.
hu.ms meint
Die zulassungszahlen zeigen aber etwas anderes als ihre persönliche meinung:
In europa werden mehr audi e-tron als preisähnliche tesla S + X zugelassen.
Stocki meint
Weil es den noch nicht so lange gibt, und weil es eine Momentaufnahme ist. Die Gesamtzahlen zeigen wieder ein ganz anderes Bild. Ist aber auch völlig egal. Kann ja jeder glauben was er will.
Oliver Wunsch meint
Zugelassen an??
Endkunden oder die armen Schw— von Händler
Hans Meier meint
„Die Marken des Volkswagen-Konzerns stehen für exzellente Technologien…“ Wird VWAG immerhin langsam selbstironisch in ihren Pressemitteilungen. :D „Steuerkette“ … usw … Die Technologien teilweise aus Steuergeldern von der Allgemeinheit bezahlt… Starke Leistung VWAG! Jetzt auf grosser Einkaufstour in China… „Einkaufen“ ist halt schon harte Arbeit…
Wessi meint
genau. und das schöne wird sein: Die Investitionen und die Dividenden (die andere nicht zahlen, bzw. zahlen können) werden über die neue „Innovationsprämie“ (Abwrachprämie – Zuschuss für die die überhaupt in der Lage sind sich ein neues deutsches Auto zu kaufen) von ALLEN Steuerzahlern mitfinanziert, während die eigene Steuerlast gern „optimiert“ wird.
Gut gemacht du deutsches Land Du.
Hans Meir meint
Kleiner Tipp noch, wie macht man Firmen zu Staatskonzernen? Rentenguthaben in Form von Aktien reinpacken, dann ist die Firma sofort „Systemrelevant“… Netter Nebeneffekt: Die Aktionäre verdienen Risiko- und leistungslos Geld, im Notfall finanziert die Allgemeinheit… undemokratisch mit. „Neo“ in Reinkultur.
Jörg Hielscher meint
Der Beitrag liest sich fast wortwörtlich wie die Pressemitteilung von AUDI. Es tut mir leid, aber mit solchen Artikeln tut ihr euch aus meiner Sicht keinen Gefallen. Das Auto soll möglicherweise übrigens schon 2024 kommen….
rCr meint
Das passiert hier leider öfters
ecomento.de meint
Audi hat die Meldung überraschend veröffentlicht. Weitere Details gibt es bisher nicht, daher können wir dazu auch nicht mehr berichten.
VG | ecomento.de
Futureman meint
Das Wort „plant“ in der Überschrift sagt eigentlich alles
Freddy K meint
Du planst nie etwas?
Tja. So ist es eben mal. Die meisten planen erstmal was.
Und wenns blos der nächste Urlaub ist.
Futureman meint
Evtl plane ich meinen Urlaub auch plötzlich wieder abzusagen und was völlig anderes zu machen. Bei anderen Sachen mache ich lieber als nur zu planen…
Simon11 meint
Also wird auch Audi die VW Software nutzen, bin sehr gespannt was da auf uns zu kommt. Schneller und globaler die Autos zu entwickeln ist nie verkehrt.
Auric meint
Das ist eine gute Nachricht!
Die Interessenten sollen also ihr Geld erst mal auf dem Konto lassen weil Audi in X-Jahren endlich das hocheffiziente Elektroauto bringen werden.
Blöde Frage, wie wollen die das schaffen, so ganz grob?
den cW Wert von 0.23 auf 0.20 senken?
den Wirkungsgrad vom Antriebsmotor von 96 auf 97% steigern
den Wirkungsgrad vom Untersetzungsgetriebe von 98 auf 98.5% steigern?
Ich hab da so meine Zweifel als da im Vergleich zu Vebrennungsmotore (bei denen die Schiffsdiesel über 50% Wirkungsgrad haben und die besten Audi in der Realität! die 20% nicht schaffen noch arg viel „Fleisch am Knochen“ ist.
Das sie ein viel effizienteres BEV als den ETRON entwickeln wollen… geschenkt der ist ja auch mit das ineffizienteste BEV das da draussen rumfährt.
Also IMHO werden die Chinesen mit Standard Motore und billigen Akkus die auch noch intelligent verpackt und verschaltet sind die die Blade Akkus von BYD den Markt sowas von aufrollen….
Warum sollte ich mir einen A6 kaufen wenn ich für viel weniger Geld einen BYD Han bekommen kann?
Thomas meint
Es ist ganz einfach ein hocheffizientes und damit umweltschonendes E-Auto zu konzipieren:
– klein
– leicht
– guter cw-Wert
Aber warum werde ich das Gefühl nicht los dass es doch nur wieder ein dickbäuchiges SeniorenUnterstützungsVehikel wird…?
Auric meint
Du musst die Käufer bediene die Geld haben, die Habenichtse kaufen nix.
Ebi meint
Das mit den Senioren nimmst du sofort zurück, du….. ;-)
Auric meint
Was fehlt davon am i3 ?
klein (ich schätze mal Du meinst kurz) und guter cw Wert sind schon mal ein Problem, wie beim Segelboot Typ Verdränger, länge läuft.
das nächste Problem bei klein ist fehlender Platz für den Akku dann wird der Wagen hoch die Querschnittsfläche nimmt zu der cw Wert auch… blöd
Leicht ist auch ein Problem wenn es auch noch günstig sein soll (siehe i3) das Gewicht ist speziell beim BEV ein komplett überschätzes Problem, das Rekuperieren entschärft das sehr gut wenn der Fahrer(in) nicht doof ist.
Mike meint
Klein kann ja auch relativ schmal oder/und flach bedeuten. Beides reduziert direkt den Luftwiderstand.
Freddy K meint
Soso. Die Senioren sinds mal wieder. Wie immer. Sollte Tesla mal ne andere Zielgruppe bedienen. Sedan ist ja auch nur was für Wackeldackelsenioren.
Oder?
????
BerndG meint
Cw Wert senken ist sicher mal gut. Als nächstes braucht man dann ein gutes Thermomanagement. Die andern Sachen bringen dann noch hier und da etwas. Langfristig wird aber wahrscheinlich einfach die Batterie billiger, und gut ist.
All das will gelernt und verstanden werden. Die Struktur der Entwicklungsabteilungen müssen das Abbilden usw. So ein Lernprozess dauert und ganz schmerzfrei dürfte er auch nicht werden. Schaun wir mal.
Auric meint
So ein LiFePo4 Akku braucht höchstens eine Heizung, und die Luftkühlung zwischen den Blades reichen bei der Akkutechnik weil die ja selbst beim Schnelladen aufgrund des geringeren Innenwiderstandes kaum heiss werden.
Zur Erinnerung, die Ursache warum das Auto die Mobilität revolutioniert hat war nicht die ausgefeiltere Technologie sondern der billige Preis sodass fast jeder halbwegs in Arbeit stehende Erstweltbewohner sich eines leisten kann.
Der Preis ist das Killerfeature der Zukunft.
150kW meint
Warum haben die LFP Akkus dann in China dann nach all den Jahren den Markt noch nicht erobert?
Ebi meint
Sie kommen doch jetzt wieder im Model 3 SR+, also abwarten. Ich denke, CATL hat da schon noch einiges beim LFP vorangebracht z.B. bezgl. der Energiedichte.
Freddy K meint
Vorangebracht? LFP ist günstig. Man braucht eben nur mehr Zellen. Beim SR ist ja noch Platz. Da rentierts sich.
BYD nutzt die gleichen Zellen.
Manko ist das Gewicht.
Zuviel und man hat keine Zuladung mehr übrig.
Mike meint
cw-Wert muss nicht unbedingt gesenkt werden, die Querschnittsfläche (Höhe und Breite) wäre mal etwas. Es muss nicht jedes Auto 5cm breiter werden als der Vorgänger.
Auric meint
Doch er muss breiter werden da der Fahrer nicht immer mit dem Beifahrer kuscheln will und gleichzeitig muss das Fahrzeug 5 Sterne im Seitenaufprall und Pfahltest erreichen.
So gesehen ist ein reiten Zuwachs leider unumgänglich
hu.mus meint
Stimmt. Und nicht zu vergessen: viele Fahrerinnen und Fahrer legen dank einet Ernährung, die vermutlich so ausgewogen und nachhaltig ist wie ihr Mobilitätsverhalten selbst deutlich an breite und Gewicht zu. Da auch cw-wert und BMI direkt zusammenhängen MÜSSEN Fahrzeuge größer, schwerer und leistungsfähiger sein. Gewissermaßen Massentauglich für massiv massige Fahrer.
Macht doch Sinn. ????????????????????
BerndG meint
„Warum sollte ich mir einen A6 kaufen wenn ich für viel weniger Geld einen BYD Han bekommen kann?“
Ist natürlich quatsch, sonst würden hier in DE ja alle seit 40 Jahren nur noch Fiat 500 (den alten) fahren, ich hatte so einen und damit war ich in auch auf Langstrecke unterwegs, geht!! – Es gibt da also noch andere Gründe für ein Auto außer: „ist ausreichend“ ;-). Und vom CO2 wäre der jetzt aktuell sogar besser wie jedes E-Auto.
Auric meint
Schau dir den BYD Han mal an (gibt es hier im Forum) und dann reflektiere Deinen Beitrag.
Herbs meint
Es gab schon immer Autos, wo viele Leute sagten, dass sie viel besser sind als BMW, Audi und Daimler. Das ist ja auch völlig okay.
Die meisten Käufer hat es aber nicht interessiert und selbst in China kaufen die Leute sehr gerne „europäische“ Autos.
Andreas V. meint
Das hat @BerndG dann wohl nicht ganz verstanden.
CaptainPicard meint
Der cw-Wert ist nur ein Faktor, eine Reduzierung der Stirnfläche hilft ebenfalls dabei den Luftwiderstand zu senken. Im Grunde hat Audi alle Werkzeuge die es braucht, inklusive Kameraspiegel um aerodynamisch auch ein Model S deutlich zu schlagen.
Wenn man dann noch eher dünne Reifen drauf packt (etwas was gerne unterschätzt wird aber was einen durchaus großen Einfluss auf die Reichweite hat) dann hat man plötzlich eines der effizientesten Elektroautos am Markt, ohne dass der Motor oder die Batterie anders ist als etwa beim Q4 e-tron.
andi_nün meint
„Im Grunde hat Audi alle Werkzeuge die es braucht, inklusive Kameraspiegel um aerodynamisch auch ein Model S deutlich zu schlagen.“
Respekt, ein Autos aus 2012 zu schlagen. Hoffen wir Audi schafft das.
IsoOktan meint
@andi
Das aktuelle Model S hat mit dem aus 2012 nicht mehr viel zu tun, und an was soll sich Audi sonst orientieren wenn von Tesla in dem Segment nichts neues angeboten wird ausser einer Basis von 2012?
Wird auch nichts mehr kommen, Model S und X sollen ja eingestellt werden
Raphael R meint
50% bei Schiffsdiesel vs. 20% bei Audi:
Das erste im Bestpunkt mit mindestens 5% Toleranz (die können Sie gleich abziehen), das zweite im Durchschnitt.
Die realen Unterschiede sind nicht so gross. Beim VW Lupo 3L TDI wurde im Bestpunkt ein Wirkungsgrad von 45% erreicht.
Auric meint
Deine Zeilen sind was den VW TDI angeht natürlich richtig, einzig ist die Realität eine andere.
Während der von Sulzer entwickelte 2 Takt Diesel wochenlang nonstop mit 50% Wirkungsgrad unterwegs ist, schafft der komplett überdimensionierte VW TDI (Euro 4) diese Zahlen nur auf dem Prüfstand. Im täglichen Betrieb sind 20% das höchste der Gefühle, will man das erhöhen müsste schon ein serieller Hybridantrieb herhalten, die Deutschen Starentwickler sind im Moment beim riemengeriebnen Startergenerator Typ Dynastart (entwickelt 1935).
Raphael R meint
Die 50% sind auch nicht die Realität (Toleranz), zudem werden Wasser- und Ölpumpen elektrisch mit Strom aus Hilfsdieseln erzeugt. Im Bestpunkt sind es dann vielleicht noch 46-47% Wirkungsgrad. Technologisch gesehen gibt es an denen nichts, was man auf Automotoren übertragen könnte, um diese besser zu machen. Kein Wunder, dass ein solcher Motor im Betrieb gut abschneidet, wenn er schön konstant läuft.
Wenn Du den TDI über 1000 km bei 80 km/h im optimalen Betriebspunkt fährst, hast Du deutlich mehr als 20% Wirkungsgrad, sieht man ja auch bei den Rekordfahrten.
Du vermischst hier Betriebsweise und Bestwirkungsgrad im Stationärbetrieb, was keinen Sinn macht. Das gleiche Problem hast Du auch bei den BEV. Wer häufig stark beschleunigt und bremst, verbraucht auch deutlich mehr Strom, da die Rekuperation auch nur einen Teil der Energie zurückholen kann.
IsoOktan meint
Der Gesamtwirkungsgrad ist entscheidend, merkt man zb.
Im Winter wenn die Wärmeenergie zum Heizen benutzt wird. Und da liegen moderne Verbrenner bei über 60% Wirkungsgrad. Es gibt EV die im Gesamtwirkungsgrad schlechter sind, also 50 – 55%
Auric meint
@isoOktan:
Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Also ein Verbrenner der einen tatsächlichen Wirkungsgrad von 15 – 18% hat kann von den 82-85% Abwärme so bis zu 7 kW an den Innenraum abgeben (also geschätzte 10-15% der Abwärme) und kommt so auf 60%?
Phantastisch.
Stocki meint
„50-55%“
Ein BEV mit einem so schlechten Wirkungsgrad auf den Markt zu bringen traue ich nicht Mal Audi zu ;-)
hu.ms meint
Die antwort auf diese frage dürfte die gleiche sein wie auf diese:
Warum kaufen die leute jetzt teure deutsche verbrenner wenn es auch günstige chinesiche gibt ?
Und richtig:
alle ankündigungen haben den hintergrund die markentreuen kunden nicht zu verlieren.
IsoOktan meint
Wer es in China zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat, der fährt entweder japanische oder deutsche Autos. Meine Chin. Freunde würden niemals ein chinesisches Auto kaufen, die machen sich immer lustig darüber wenn sie hören dass sich Deutsche für Chin. Autos inter.
Auric meint
Das ist doch ein gutes Zeichen für die Deutsche Autoindustrie
wer es sich leisten kann und vor allem wer es aus Statusgründen benötigt kauft ein Teutsches Auto.
(das war mit teuteschen Fernsehern und teuteschen Kameras doch mal genau so)
Andreas meint
Viel Erfolg. VW hat wohl Probleme identifiziert und will diese anpacken.
BMW und Mercedes sind noch im Denial-Mode.
Meine Wahrnehmung: VW hat sich zulange ausgeruht und nur immer die Zulieferer arbeiten lassen. Dabei entstanden zu viele fette Verwaltungsposten und die inhaltliche Kompetenz ging verloren.
Bei solchen US-Immitationen wie Hightech-Hub „INCampus“ merkt man IMO aber auch, dass zu viel an Buzzword-Bingo in den oberen Etagen gespielt wurde. MBA-Programme können ja prima sein, aber nur bunte Folien zu erstellen, reicht halt nicht.
Leser meint
Am besten füllt man seine Gedanken und Beiträge mit „Buzzword“ als Hauptbuzzword bei allen Buzzwordblasen..
Andreas meint
@Leser:
Genau. Machen wie die Gewinner… also wie Audi :-)
Andreas V. meint
Ah, da weiß mal einer wie es wirklich geht. Wo habe ich das nur schon mal erlebt … ?