Das Ladenetzwerk von Bosch umfasst seit Juni mehr als 150.000 Ladepunkte, auf die Fahrer eines Elektroautos über eine zentrale App-Plattform zugreifen können. Der Konzern biete damit jetzt Zugang zu einem der europaweit größten Ladenetzwerke. Das Unternehmen schließt dafür Verträge mit den Betreibern und sorgt für die technische Anbindung der Ladepunkte beispielsweise über Roaming.
„Bosch nimmt Nutzern die lästige Recherchearbeit ab und listet übersichtlich auf, was das Laden an einzelnen Ladesäulen kostet und welche Nutzungsbedingungen gelten. Künftig sollen damit böse Überraschungen bei der Abrechnung ausbleiben“, so das Unternehmen. Auch das Hantieren mit mehreren Ladekarten wolle man beenden. Um die angebotenen Ladedienste zu nutzen, reiche die einmalige Registrierung per Smartphone-App.
In Deutschland habe Bosch bereits über 27.500 Lademöglichkeiten angeschlossen. Die restlichen der aktuell mehr als 150.000 europäischen Ladepunkte seien in 16 Ländern verfügbar. Der Zugriff gelingt mit der Bosch-eigenen Smartphone-App „Charge My EV“ oder über die angeschlossenen Anbieter. Die Nutzer zahlen mit einer zuvor hinterlegten Kreditkarte und erhalten via App monatlich einen Überblick über ihre Ladekosten.
„Das Laden muss für Jedermann unkompliziert und nahtlos funktionieren. Die intelligenten Ladedienste von Bosch sind ein wichtiger Schlüssel für eine breite Akzeptanz der Elektromobilität“, sagt Elmar Pritsch aus dem Bereich Connected Mobility Solutions. Bosch will sein Ladenetzwerk weiter wachsen lassen: Bis Ende 2020 sollen rund 200.000 Ladepunkte in ganz Europa eingebunden sein.
Kumpelanton meint
Der Sinn dieser App erschließt sich mir überhaupt nicht. Ein Beispiel: Hier vor Ort betreibt ein BMW-Händler eine Ladesäule, an der ich mit den Karten und Apps von 56 verschiedenen Anbietern laden kann. Dabei werden auch 56 verschiedene Tarife angewendet. Welcher wird mir nun in der Bosch-App angezeigt? Das es nicht der günstigste ist, habe ich schnell herausgefunden, denn mit Get Charge würde ich hier 29 ct/kWh anstatt 58,5 ct/kWh + 37 ct Grundgebühr zahlen. Und schwupp, ist die App schon wieder deinstalliert….
ExExperte meint
Ich kann beim besten Willen nichts negatives in dem Artikel erkennen, alles sehr transparent was Bosch da macht. Vor allem sind die Ladestationen nicht nur entlang der Autobahnen zu finden, wie die von manchen Mitbewerbern.
Ich habe das Glück in meinem Umfeld 3 kostenlos nutzbare Lademöglichkeiten zu haben ( max.50kW), Rest lade ich Zuhause mit 3,7kw
Dennoch finde ich jede Vereinfachung im Ladejungle ein Fortschritt.
alupo meint
Ist das jetzt ein Metoo Produkt?
Was ist denn der Vorteil zu den seit vielen Jahren bestehenden Apps/Karten etc.?
Oh bin ich froh dass ich mich autobedingt darum nicht kümmern muss. Kabel einstecken, laden lassen, ausstecken und fertig. Einfacher als an einer Tankstelle zu tanken. So sollte die Zukunft für alle aussehen, ähhh, ich meine natürlich meine Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Es gibt nur wenige Firmen, die echt in Hardware investieren; Bosch gehört nicht dazu.
hu.mus meint
Trittbrettfahren durch den Zusatznutzen (?) „Recherchearbeit abnehmen“
und dafür kassieren (vermutlich bei Endkunde und Partner) ist doch auch ein Business Modell
und zeigt, wie gut deutschte Firmen Software entwickeln können
… haben sie ja bei der Abgassache 2015 schon bewiesen
– ironie off –
xanavi meint
Ob die breite Masse jedoch die aufgerufenen Preise, die teilweise richtig teuer sind, akzeptiert, wage ich zu bezweifeln.