Insbesondere die deutsche Autoindustrie bewirbt Plug-in-Hybride als ideale Kombination aus E-Antrieb für vorübergehend lokal emissionsfreies Fahren und Verbrenner-Technik für längere Strecken. Die Teilzeit-Stromer stehen jedoch in der Kritik, da sie nur mit regelmäßig geladener Batterie ihre Vorteile ausspielen. Die Branche will dafür sorgen, dass die alternative Antriebsart ihr Potential in Zukunft besser ausspielt.
Anders als bei herkömmlichen Hybriden lässt sich bei Plug-in-Hybriden die Batterie auch extern mit Kabel aufladen, sie fällt zudem größer aus. Aktuelle Fahrzeuge schaffen so bereits mehrere Dutzend Kilometer im Elektro-Betrieb und sind damit ohne Emissionen auf den Straßen unterwegs. Demnächst kommende Modelle sollen bis zu 100 Kilometer E-Reichweite bieten. Das Konzept erlaubt es den Herstellern, die elektrifizierten Wagen mit sehr niedrigen Emissions- und Verbrauchswerten zu bewerben. Ist die Batterie leer und wird nur mit dem Verbrenner gefahren, nimmt der Verbrauch allerdings stark zu.
Im Interview mit der WirtschaftsWoche darauf angesprochen, ob „nach Dieselgate ein Hybridgate drohe“, sagte der Chef des Zuliefer-Riesen Bosch Volkmar Denner: „Das müssen wir vermeiden. Wir bei Bosch werden bei unseren Firmenfahrzeugen die Regelungen so ändern, dass es einen echten Anreiz gibt, die Fahrzeuge nicht zu betanken, sondern aufzuladen.“ Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) sei aktiv geworden: Man richte dort eine Arbeitsgruppe ein, die sich mit der Umweltfreundlichkeit des Plug-in-Hybrid-Antriebs befasst.
In dem VDA-Arbeitskreis gehe es darum, „dass wir konkrete Daten über die Nutzung der Fahrzeuge auswerten“, erklärte Denner. „Moderne Autos erfassen die Verbrauchsdaten und senden sie an die Hersteller. Diese Daten wollen wir analysieren, um herauszufinden, zu welchem Anteil Plug-in-Hybride elektrisch gefahren werden.“ Die Arbeitsgruppe befasse sich außerdem mit der Frage, wie die teilelektrischen Fahrzeuge für einen möglichst geringen Realverbrauch ausgelegt sein müssen.
Der Bosch-Chef räumte ein, dass der VDA spät auf den Verdacht reagiert, dass Plug-in-Hybride Mogelpackungen sind. Die Reaktion komme aber „jedenfalls nicht zu spät“. Er setze sich seit Längerem für das Thema ein und sei froh, „dass der Zug jetzt ins Rollen gekommen“ sei. „Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, dann müssen wir belegen, dass Plug-in-Hybride nicht für einen Anstieg der CO2-Emissionen sorgen“, sagte Denner.
Holzspalter meint
Seit 6 Monaten fahre ich einen 225XE von BMW. Vorausgegangen war eine genau Analyse meines Fahrverhaltens. Ladepunkt ist die Tiefgarage. Diese beiden Fakten sind mit dem BMW bestens zu bedienen. Rund 95% fahre ich hier in Berlin rein elektrisch. Einziger Schwachpunkt des BMW ist die stark abhängige Reichweite bei Benutzung der Klimaanlage. Leider keine Wärmepunkte. Das ist allerdings der einzige Schwachpunkt. Übrigens ist es ein Märchen von hohem Vergrauch des Benziners zu sprechen. Mit Schnitt 112 Km/h von der Nordses nach Berlin wurde 7,5 Liter/100 km verbraucht. Der GLA von Mercedes verbrauchte wesentlich mehr.
Wer seine Parameter genau kennt ist mit diesem Plug-in-Hybrid ideal bedient, ohne wenn und aber.
Insoweit kann ich viele Argumente des VDA verstehen und unterstützen. Ob das allerdings für die Zukunft der Königsweg ist, selbst bei zu erwartender mehr Reichweite, ist sicher von vielen Faktoren abhängig.
Herbs meint
Solche Geschichten möchte hier kaum einer sehen. Passt einfach nicht ins eingefahrene Bild…
HOLZSPALTER meint
Welches eingefahrende Bild ist denn bitte gemeint?? Voreingenommenheit??
Was heißt im übrigen GESCHICHTE? Mal drüber nachdenken, oder?
Stocki meint
Doch, genau das sind die Geschichten, die vor allem BEV Fahrer (wie ich) gerne sehen möchten.
Wer für gerade einmal 5% seiner Fahrstrecke einen Benziner ständig nutzlos rumkutschiert sollte sich fragen, ob man die paar Prozent evtl. mit leichten Einschränkungen nicht auch noch elektrisch hinbekommt. Muß aber jeder selber wissen. Für mich klingt das alles so wie wenn ich immer einen Anhänger mitführen würde, den ich in nur 5% der Fälle brauche. Aber man weiß ja nie.
Mein Fazit: Ein Königsweg ist ein PHEV ganz sicher nicht, eher ein letztes verzweifeltes Aufbäumen einer untergehenden Epoche.
Besserwisser meint
Hier sollte man noch mal genauer Differnezieren, was Holzspalter meinte mit seinen „Rund 95% fahre ich hier in Berlin rein elektrisch.“
Rund 95% der ZEIT? Dann macht es wahrscheinlich wirklich wenig Sinn, den Verbrennungsmotor mit rumzufahren.
Rund 95% der (summierten) Wegstrecke? Auch dann könnte man wohl auf einen BEV umsteigen.
Rund 95% der Wege? Dann wäre etwas jedes 20 Fahrt, eine bei der man den Verbrenner für ubenstimmte Zeit und Streckenlänge braucht. Wenn wir davon ausgehen, dass er seinen Wagen täglich nutzt und mindestenz 1-2 Wege / Strecken pro Tag fährt, braucht er den Verbrenner alle 1,5 bis 3 Wochen (um damit bzw. an die Nordsee zu fahren oder Tante Hilde oder sonst was). Wohin braucht uns auch nicht interessieren. Wenn ich meinen Wagen aber wirklich alle 3 Wochen mindestens 1x für eine längere Strecke brauche wo der Verbrenner zum Einsatz kommt, dann macht es durchaus Sinn sich für einen PHEV zu entscheiden.
Andreas meint
Die 7,5 Liter/100 km sind ca 63 kWh/100 km.
BEVs dieser Preisklasse fahren die Strecken mit 20 kWh/100 km.
Was ist an dem hohen Verbrauch ein Märchen?
Ein Königsweg unter Verwendung von fossilen Rohstoffen und damit der Freisetzung von über Jahrmillionen gespeichertem Kohlenstoff in Form von CO2 kann es nicht geben. So wird das Klassenziel nicht erreicht.
HOLZSPALTER meint
es ist manchmal sinnvoll, intensiv zu lesen. Es ging um den Verbrauch des BENZINMOTORS. Der Verbrauch fällt wohl an, wenn auf der Autobahn rein mit Benzinmotor gefahren wird wird bei Strecken con rund 500 Kilometern.
Bei Hybrid wohl auf solchen Strecken normal.
Kombiniert über Jahresfahrststrecken siche hilfreich. Die Einschätzung von Wegen zu Klimazielen ist sicher umstritten.
E Auto sofort un der Rest läuft oder fährt Farrad ist irrig, aber bleibt jewden selbst überlassen.
Hilfreich ist diese Einstellung unter Abwägung aller Möglichkeiten nict.
Stocki meint
Mit einem BEV dieser Preisklasse fährt man die 500km mit voll geladener Batterie los, nach ca. zwei bis drei Stunden macht man eine ca. 15min Pinkel- / Kaffeepause und fährt den Rest entspannt bis zum Ziel. Da dies wie du selbst beschreibst selten (5%) vorkommt, muß deine Zeit schon extrem knapp und wertvoll sein, daß du dafür unbedingt ein PHEV benötigst.
Nischt vor 2025 meint
Sie finden ein Kompaktwagen mit 7,5 Liter/100 zeitgemäß ? Wow
Macht mein Opel Mokka aus 2015 spielend. Ohne Plug In.
Wo bleibt die Innovation für die die deutschen Brämium Marken stehen :-)
Ebi meint
Ich fahre auch (noch) einen Plug-in mit ähnlich hohem E-Anteil und musste mich der Frage stellen, ob ich für die 5% den Verbrennungsmotor mit all seinen Nachteilen (Co2, Wartung…) überhaupt benötige ?
Antwort: Nein, geht mit einem BEV problemlos und man darf dann auch mal den Innenraum richtig temperieren ;-)
Stocki meint
7,5l bei 112km/h ist schon richtig viel. Wenn ich davon ausgehe, daß da noch der Stromverbrauch dazu kommt, (der hoffentlich bei Fahrtantritt vollen Batterie) ist das nicht mehr zeitgemäß. Mit einem BEV hättest du das locker unter 20kWh / 100km hinbekommen.
Bei 5% Benzineranteil würde ich mich persönlich schon fragen, warum ich dafür den Benziner zu 95% sinnlos mit rumschleppen soll. Den rein elektrischen Verbrauch hättest du noch erwähnen sollen. Das wäre sehr interessant gewesen. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, ich wette da schneidest du mit deinem 225XE richtig richtig schlecht ab im direkten Vergleich zu einem ähnlichen gearteten BEV.
MiguelS NL meint
@Holzpaster
Vielen Dank für dein Kommentar. Finde ich toll dass du 95% elektrisch schaffst !
Klaus Schürmann meint
Leider noch ein Kommentar den ich vor 3 ( drei ) Jahren schon mal hier geschrieben habe : Damals hat mich beim Fahrradfahren ein 7 BMW mit E-
Kennzeichen und brummendem Benzinmotor überholt und ist in eine Sackgasse abgebogen. Dort knotete ich den Fahrer fragen, wieso er an dem 7er ein E hat. Er sagte mir, dass er für ein Ministerium diesen neuen Dienstwagen fahre und auch schon bei der BMW Vertretung in Bonn nach dem Sinn dieses Plugin Systems gefragt habe. Der Wagen verbrauchte nicht die vom KBA sprich Kraftfahrtbetrugsamt als Normverbrauch angegebenen 2,7 ( zweikommasieben ) Liter auf 100 Km ! Er sagte mir, dass bei gleicher Fahrweise der neue 7er mehr verbrauchen würde als der vorher von ihm gefahrene 7er ohne Plugin…..
IsoOktan meint
Wieder eine neue (alte) Geschichte aus dem Paulanergarten.
Stocki meint
Trotzdem traurig aber wahr, oder was gibts da zu meckern?
150kW meint
Traurig ist das die Leute immer noch nicht verstehen was ein KOMBINIERTER Verbrauch ist.
Wobei ich davon ausgehe das Klaus Schürmann das durchaus weiß, er sich aber nicht so schön aufregen könnte wenn er zu sich ehrlich bleibt :)
Jürgen Baumann meint
Eine Vorausschau zu den Herstellern von Hybriden:
Als ich am Mercedes Werk in Sindelfingen vorbei fuhr mit meinen neuen elektrischen Auto (Reichweite im Winter leider nur 1’200 km mit einer Akkuladung), um meine Verwandten im Norden zu besuchen, habe ich gestaunt, wie schnell die Natur die ehemaligen Werksgebäude wieder übernommen hat, die vor ein paar Jahren praktisch über Nacht verlassen wurden. Durch den Asphalt der Parkplätze schossen junge Birken nach oben, in den fensterlosen Hallen spielten die Schwalben, leider hatte sich auch etwas Kehricht angesammelt und in einer Ecke standen moosüberzogene Fahrzeuge, die sich als unverkäuflich erwiesen hatten.
Wir schrieben den 2. August 2026.
Raphael R meint
… die Gebäude von Siemens Schweiz sind am Verfallen, da die Firma 5 Jahre vorher an die Chinesen verkauft wurde und die Assets transferiert wurden. Ein ehemaliger Product Manager verlor dadurch seine Stelle, steht heute bei der Gassenküche an und sieht ein Chinese in seinem Elektroauto mit 1200 km Reichweite durchfahren.
Die Geschichte könnte auch so enden.
Schreib doch auch mal über was Positives! Die gleiche Story hast Du auch früher mal gepostet.
Jürgen Baumann meint
Na, dann warten wir doch einfach ab. Übrigens ist ein Elektroauto mit 1200 km Reichweite etwas sehr Positives. Findest Du nicht?
Raphael R meint
1200 km Reichweite wäre sehr positiv, ist aber derzeit noch Science Fiction. Vielleicht mit Glasbatterien (Braga/Goodenough) oder LiS-Batterien in 2030-35 erreichbar. Sorge machen mir mehr die notwendige EE-basierte Stromversorgung und die Ressourcenintensität. In Bezug auf letztere vielleicht lieber nur 200 km und 5 min Ladezeit. Man sieht an allen Ecken und Enden, dass die ganze Defossilisierung erst am Anfang ist. Dies gibt aber auch sehr viel Potential für spannende Entwicklungsarbeit.
Stocki meint
@Raphael R
Science Fiction ist es sicher nicht, allerdings auch noch kein Alltag. Es gibt Elektroautos mit denen man diese Reichweite schaffen kann. Z.B. wenn ein Tesla Model S mit 100kWh Batterie ausschließlich im Stadtverkehr mit viel 30er Zone gefahren wird. Ob das sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.
Ebi meint
@Jürgen: Nette Geschichte, ich hoffe, es kommt nicht ganz so Dicke.
Jürgen Baumann meint
Ich würde da lieber ein blühendes Unternehmen sehen. Aber jeder der den Osborne Effekt kennt (sonst einfach googeln), weiss was gerade passiert ist. Der Point of no Return ist m.e. überschritten.
Empfehle auch mal einen Blick auf den Artikel von Ross Tessien in seekingalpha: EVs, Oil, And ICE: Impact By 2023 And Beyond.
Volta meint
Ist richtig spannend das Thema, da werden durch den VDA die in anderen Ländern schon gemachte Erfahrungen nicht zur Kenntnis genommen und die Sache noch einmal selber erforscht. Dabei kennen alle das Ergebnis schon, die Hybriden kommen oft aus dem Leasing mit original verpackten Ladegerät zurück. Das liegt sicher nicht an dem Tatbestand, das überall eine Wallbox installiert ist. Am Ende geht es nur darum Zeit zu gewinnen, für einen sauberen Umstieg und um den Motorenbauern noch eine letzte Chance zu geben, saubere Motoren zu entwickeln. Daran hat es bisher aber nicht gemangelt, diese Technik ist schlicht nicht eingebaut worden. Hoffentlich wissen alle anderen Hersteller auf der Welt den Trick mit der Zeit auch und halten sich daran, nicht das der Kunde bald nur noch E – Autos haben möchte und diese woanders kauft. Es ist sicher richtig den Umstieg langsam und geregelt zu machen aber dafür ist es nun etwas sehr spät oder!?
Herbs meint
Gibt es eine Quelle dafür, dass PHEVs “oft” aus dem Leasing mit Originalverpacktem Ladegerät zurück kommen?
Jörg2 meint
Es gab eine Untersuchung in GB dazu. Ist schon min. 1 Jahr her.
Jörg2 meint
Ergänzung:
S. Focus-Online vom 14.11.2018.
Es wird über einen BBC-Bericht, welcher sich auf eine Untersuchung stützt, berichtet.
Archy meint
Überall die Möglichkeit kostenlos zu laden und der Fahrer wird es tun!
Tom meint
Mit Sicherheit nicht. Das Fahrzeug müsste bei jedem Stopp (Zuhause, Arbeit, Einkaufen, sonstige Termine, …) an eine Ladesäule angeschlossen werden, um dann im Regelfall pro Stunde knapp 3,6 kW nachzuladen.
Also jedes Mal freie Säule suchen, bei Wind und Wetter Kabel aus dem Kofferraum holen, anschließen und dann per App oder Karte die (ggf. „Gratis-„) Ladung autorisieren?
Wäre ein schöner Gedanke, aber glauben Sie mir, das machen nur die absoluten Freaks. Die Dienstwagenfahrer mit (kostenloser) Tankkarte schon gleich überhaupt nicht! ;-)
hu.ms meint
Wer sich so ein auto kauft, hat auch eine ganz normale steckdose in der garage.
2,2 kw sind für die kleinen akkus über nacht völlig ausreichend.
Ich sehe die problematik eher darin, dass die firmenwagen nicht mit selbst zu zahlenden heimischen strom geladen werden bzw. die abrechnung mit der firma zu aufwändig ist.
Quayle meint
Sorry, dann bin ich ein Freak.
. . . und ich bzw die Firma bezahlt auch noch dafür . . .
CR meint
Also ich bin ja wahrlich kein Fan von Plug In Hybriden, da auch im Ausland vor Jahren die Erkenntnis war, dass viele der Fahrzeuge (weil Firmenwagen) ohnehin nicht geladen werden (Niederlande, Norwegen etc.). Ok, das ist doof, aber letztlich liegt es da nicht am Auto sondern am Fahrer. Wenn wir das Ganze versuchen etwas positiv zu sehen, gibt es für mich drei Aspekte:
1.) Die Fuhrparks in den Firmen können sich langsam an das Thema E-Mobilität rantasten, schaffen ggf. Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz für die Hybriden (die später auch E-Autos nutzen können) und lernen hoffentlich mit der Zeit, dass E-Fahrzeuge gar nicht so übel sind.
2.) Die Nutzer der Fahrzeuge werden ganz bestimmt auch ab und an das Ding an die Steckdose oder die Ladesäule anschließen und somit ebenfalls an das Thema herangeführt. Viele haben da echte Berührungsängste mit dem Laden, der Technik etc. Somit lernt auch der Fahrer, was rekuperieren heisst, dass man in der Stadt wenn man möchte lautlos fahren kann und wenn man es gut macht sogar mal 30-50 km echt elektrisch fahren. Ebenso merken die Fahrer, dass die Drehmomenthilfe gar nicht so übel ist. Und einen Typ 2 Stecker können die Leute dann auch langsam zuordnen. Mussten wir E-Auto Fahrer ja auch alles lernen (hatten aber vermutlich mehr Spaß daran uns das anzueignen).
3.) Es hilft unserer Autoindustrie und den Zulieferern noch ein wenig über die Zeit, um sich dann hoffentlich wirklich zu transfomieren. Man kauft sich noch etwas Zeit. Und das scheint wohl dringend nötig. Wenn man das dann aber nicht dazu nutzt in Richtung E-Auto weiter zu entwickeln, wird es nicht helfen. Es bleibt ein Übergang. Und der ein oder andere wird auch weiterhin vom Wasserstoff träumen. Das bleibt nicht aus.
Also Fazit: Ich persönlich fahre lieber ein E-Auto aber für viele kann es auf Zeit vielleicht doch eine Hilfe sein, sich dem Thema überhaupt mal zu nähern.
Und wer auf Tankkarte seinen Wagen nie auflädt… Der hätte ohnehin ein E-Auto gekauft.
Ich finde auch das Hybrid Konzept von Toyota jetzt gar nicht sooo schlecht. Ist auch technisch ganz gut gemacht und führt einen ebenso ein wenig an das Thema ran. Und für einen Laternenparker vielleicht auch besser als weiterhin einen Diesel zu fahren.
Bei aller Euphorie für das BEV. Ich habe schon so oft erlebt wie ängstlich und skeptisch die Menschen sind. Da ist Zeit notwendig um das etwas langsamer für einige zu gestalten. Und besser mit Hybrid/PlugIn als ganz ohne E.
Und für die echten Langstreckenfahrer im Außendienst ist es vermutlich sogar noch eine zeitlang ohnehin damit einfacher.
Ebi meint
Alles richtig, ich befürchte allerdings zu 3.) dass die gekaufte/gewonnene Zeit nicht entsprechend genutzt wird und auch nicht reicht, um der Konkurrenz Paroli zu bieten. Ich erkenne weder bei BMW noch bei Daimler verstärkte Bemühungen und bei VW muss man nach der Degradierung von Diess erst einmal sehen, was Brandstätter jetzt macht.
Stocki meint
Gerade für Laternenparker macht ein PHEV noch weniger Sinn, als ein BEV. Wer schon Probleme hat sein Auto zu laden, wird mit den für PHEV typischen geringen Ladeleistungen erst recht nicht glücklich werden.
Gerade der typische Laternenparker wird einen sehr geringen elektrischen Anteil an seiner Fahrstrecke haben.
hu.ms meint
Die jetzt in größerer zahl auf den markt kommenden plug-ins sind das ergebnis von vor mind. 3 jahren bei den herstellern gefallenen entscheidungen, wie sie die 95g-EU-vorgabe erfüllen wollen.
Einige hersteller wie BMW und DB stetzen fast vollständig auf diese technik. Andere wie PSA oder Hyundai mischen auch BEV dazu. VW wollte von allen etablierten die vorgaben mit dem größten anteil an BEV schaffen. Die letzten entwicklungen zeigen aber, dass das nicht sicher ist. Angeblich wird die umstellung des werks in Emden auf BEV möglicherweise verlangsamt.
Gerhard Ratermann meint
Die Autohersteller verkaufen halt weniger Verbrenner und dann brauchen die auch e Autos verkaufen. Den ausländischen Herstellern ist es egal welche Antriebsart sie verkaufen. Hauptsache man hat etwas mehr Marktanteil.
MiguelS NL meint
Lieber Gerhard,
“Den ausländischen Herstellern ist es egal welche Antriebsart sie verkaufen. Hauptsache man hat etwas mehr Marktanteil.“
Ist es bei den Deutschen Herstellern anders? Wenn ja, woran liegt das?
MiguelS NL meint
Bzw. woran leitest du an dass es bei den Deutschen anders ist?
Ebi meint
@hums: Höre ich da eine leichte Ernüchterung heraus, gibt’s in Emden Probleme ? Ich habe mir den BEV Einstieg von VW in 2020 etwas fulminanter vorgestellt, wir haben in der Familie ebenfalls einen Drilling bestellt, der dann über 7 Monate Lieferzeit hatte und ich war der Meinung, die fluten den Markt damit. Geht wohl nicht so schnell, wie wir uns das hier wünschen.
hu.ms meint
Wieso BEV-einstieg von VW? Es fahren doch zehntausende e-golf herum.
Und für 2020 und 2021 sind mir bezüglich MEB keine veränderungen bekannt – wäre auch unsinn da die produktionsmaschinen und zulieferer schon koordiniert sind.
Emden ist für 2022 vorgesehen. Da könnte noch verzögert/geändert werden. Mal abwarten, ob die ursprünglichen planungen von CEO Diess dort noch realisiert werden.
Ecoment meint
Wichtig ist das schnell die Wirtschaft hochgefahren wird und danach kann man sich auch Klimaschutz so 2025 wieder langsam anschauen man darf es nich übertreiben .
Jensen meint
@Ecoment: Es wird kein schnelles Hochfahren, insbesondere der Automobilindustrie geben können, weil es kein Angebotsproblem gibt, sondern eben die Nachfrage seit geraumer Zeit stark nachlassend ist und die Halden (nicht nur) mit Neuwagen prall gefüllt sind. Es werden nur die Personen/Firmen (neue) Fahrzeuge anschaffen, die es ohnehin wirtschaftlich können oder eben keine andere Wahl haben. In Sachen Klimaschutz sind insbesondere durch die richtig großen, globalen Investoren die Weichen pro Klimaschutz gestellt. Wirtschaftlich macht es auch kaum Sinn, Investitionen in Techniken und Verfahren zu tätigen, die absehbar auf dem Weg in die Geschichtsbücher sind.
Wolfgang meint
Es sollte einfach der tatsächlichen Verbrauch jedes Fahrzeuges in den Flottenverbrauch gerechnet werden. Wenn die Hersteller die Daten sowieso erfassen… Hier wäre die EU gefordert dann gäbe es keine Diskussionen mehr.
Michse meint
Es sollte nicht der Verbrauch, sondern das was hinten rauskommt berechnet werden (inklusive der toxischen nitrosen Gase).
Alo meint
Bravo…
Alo meint
Wenn sich die Menschheit mal Gedanken über den Zustand unsere Erde machen würde, dürfte sich niemand mehr einen Plug-in-Hybriden und schon gar keinen reinen Verbrenner kaufen. Und wenn unsere Regierung nicht der größte Lobbyist der Auto-Industrie wäre, könnten ab 2025 keine Verbrenner oder Plug-in-Hybride zugelassen werden. Der Mensch ist das intelligenteste Lebewesen auf Erden, und doch so unglaublich dumm. Er zerstört sehenden Auges seine eigene Lebensgrundlage…
T. Pietsch meint
Ich habe Hybrid nie verstanden. Eine Pferdekutsche die einen Anhänger zieht auf dem Ersatz Pferde sind ?!
Ich fahre seid einigen Jahren BEV. Ich werde auch nicht wieder zum Verbenner wechseln.
Obwohl es einem als BEV Fahrer nicht leicht gemacht wird. Abstruse Ladetarife und Ladekarten Chaos. Zugeparkte oder Defekte Ladesäulen. Anfeindungen. „Ja das Lithium wo das herkommt ist ja viel schlimmer als bei Verbrennern“. Das ist zwar alles schon mehrfach widerlegt steckt aber noch immer in deren Köpfen. Es ist seid 120 Jahren so, das man den Menschen den Verbrenner als die ultimative Freiheit verkauft. Das wird sich sobald nicht ändern. Da steckt soviel Geld, Marketing und dergleichen drin das wird man nicht kampflos aufgeben. Egal wie stark wir den Planeten dadurch Grillen. Ja das tun wir leider. Exxon weiß das seit 1982. Ist das BEV die Lösung ? Nun es ist eine Möglichkeit und eine Chance. Der Mensch wird seine Mobilität nicht aufgeben. Nicht mal wenn es ihn umbringt.
Wer neues schafft hat alle zum Feind die am alten Geld verdienen.
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft. Denn in Ihr gedenke ich zu Leben. (Albert Einstein)
Die Welt hat Genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für Jedermanns Gier.
(Mahatma Ghandi)
Ich hoffe das war nicht zu Tiefgründig und zu lang.
Danke fürs zuhören.
Ducktales meint
Danke für den Beitrag.
Den Pessimismus teile ich (leider); sogar als Optimist.
Menschen sind Bestien, aber die einzigen, die sich ihr „Wohnzimmer“ Welt zumüllen udn als Kloake verwenden. Hoch erhobenen Hauptes.
Alois Lipsky meint
Top Kommentar. Kurz und bündig auf den Punkt gebracht.
Stocki meint
+1 Danke für diese ehrliche Betrachtung
bensch meint
Welch ein Offenbarungseid. Die PHEV sind einzig und allein dafür da, auf dem Prüfstand niedrige Emissionen zu realisieren. Was dann im Realbetrieb verbraucht wird, ist egal. Von daher schon mit dem Dieselskandal vergleichbar, allerdings vor aller Augen, für jeden sichtbar. Ich wage die Prognose, dass der Realverbrauch von PHEV im Durchschnitt höher liegt als der vergleichbarer Verbrenner.
Nicht vor 2025 meint
1+
und als Sahnehäubchen zahlen wir dafür auch noch eine Prämie.
Arno Seitzinger meint
Wer ist denn ‚wir‘? Doch nicht etwa der für sowas immer wieder bemühte ‚kleine Mann‘? Der zahlt nämlich fast nichts, er hat nur dank Neiddebatte stets den Eindruck, er müsse für alles aufkommen…
Wir haben im Haushalt 2 Mitsubishi Outlander und einen Streetscooter Elektro-LKW. Natürlich werden die Hybride immer zu Hause geladen und auch manchmal in der Arbeit. Wäre ja sonst sinnvoller, den über 10.000 Euro billigeren Diesel zu kaufen. Das Ladekabel ist zu Hause fest angebracht. Ein Griff und der Wagen lädt. Tagsüber mit PV Strom vom Dach. Nachts laden die Autos zeitlich versetzt mit Batteriestrom, der tagsüber gespeichert wurde. Oder im Winter mit Strom aus dem BHKW.
Und der Verbrauch? Auch bei Benzinbetrieb dank Hybrid in der Stadt deutlich niedriger als beim Diesel-Modell. Auf der Autobahn bis ca. 130km/h 7,5l/100km. Für jeweils 10km/h mehr 1l mehr. Und es handelt sich hier um ein anständig großes SUV…
Nicht vor 2025 meint
Hallo Herr Seitzinger,
wir sind die die es Leid sind immer mit der Neiddebatte in Verbindung gebracht zu werden.
Übrigens mein Opel Mokka fährt problemlos mit 7,5 Liter und deutlich darunter. ( Benziner )
Also erklären Sie mir doch bitte warum Sie es für opportun halten das Steuergelder für Plug In Hybriden verpulvert werden obwohl diese Fahrzeuge ja augenscheinlich nur wenig bis gar nichts zur Umweltentlastung beitragen.
Übrigens ein Toyota RAV Hybrid ohne Plug in verbraucht weniger wie ihre Mitsubishi Outlander. Dafür bekommt man aber keine Prämie gelle :-)
Raphael R meint
… und die Politik hat‘s beschlossen. Diese ist genauso schuld an der ganzen Sache und hat dem Dieselskandal in gleicher Weise Vorschub geleistet.
Der letzte Satz stimmt. Höheres Gewicht, die Motoren wenig verändert … dann führt es unweigerlich Zu einem höheren Verbrauch. Anders ist es bei Toyota, wo die Motoren ohne elektrische Unterstützung im tiefen Drehzahlbereich gar nicht laufen können. Geht aber auch nur bei zurückhaltender Fahrweise und sehr hohem Stadtanteil … kein Wunder sieht man so viele Toyota Taxis in Städten.
NiLa meint
Und weil der Durchschnitt – Ihrer Spekulation nach – mehr verbraucht, weil manche Fahrer ihre Kfz nicht sachgemäß verwenden, taugt das ganze Prinzip nichts?
Was machen Sie mit BEV-Fahrern mit Bleifuß, deren Verbrauch in die Höhe schnellt?
Taugt dann auch nichts?
Nicht vor 2025 meint
Das Prinzip schon aber die dazugehörige Politik ist für das verlängerte Rückgrat.
Evy meint
Wenn man den Kraftstoff (Sprit und Strom) zusammen zählt, dann in jedem Fall.
NiLa meint
@ Stocki: Toyotas Hybride sparen jede Menge Energie, jedenfalls wenn man sie vernünftig fahren kann. Toyota schafft die CO2-Vorgaben im Handumdrehen und das ohne BEV. Achso und ganz nebenher ist die Firma auch noch hoch profitabel.
Scheint ja ein total schlechtes Konzept zu sein.
Jürgen Baumann meint
Lieber NiLa
Nehmen wir einmal an, Dein Gewichtsargument sei stimmig, dann wollen wir doch am Beispiel des Renault 1.5 DCI Diesel das mal durchrechnen auf eine Strecke von 100’000 km.
5 Liter Diesel auf 100 km addieren sich auf 5’000 Liter. Die Dichte beträgt 0.82 bis 08.45 kg/Liter. Rechnen wir mal mit 0.82.
Dann zieht das Fahrzeug mit Leergewicht 1’306 kG (Leer? Nix im Tank?) noch einmal 4100 kg Diesel hinter sich her. Die sind einfach im Tanklastwagen dahinter. Dann landen wir bei einem 5.4 Tonner. Chapeau!
Die Berechnung des erzeugten CO2 (Faktor 2.61) sparen wir uns jetzt mal.
Ein vergleichbarer ZOE wiegt 1575 kg.
Welches Fahrzeug ist nun schwerer und bei welchem bleibt das Gewicht gleich?
Hinter einem Verbrenner fährt immer ein mehrachsiger Tanklastwagen. Wenn man genau hinschaut, sieht man ihn auch.
NiLa meint
Lieber Jürgen,
laden Sie mal einen Sack Zement in Ihr Auto und fahren damit eine Woche herum.
Anschließen laden Sie 40 Säcke (zur Not packen Sie eine paar aufs Dach). Bitte berichten Sie uns anschließend, ob Ihr Auto eine Woche durchgehalten hat.
Zum Verständnis: Das sollte verdeutlichen, dass Ihre Milchmädchenrechnung vertane Zeit war.
Jürgen Baumann meint
Lieber NiLa
Ich sehe, in den deutschen Schulen ist noch erhebliches Verbesserungspotential vorhanden :-)
Raphael R meint
Hallo Jürgen,
da der Tank sich während der Fahrt leert, geht Deine Rechnung leider nicht auf. Korrekterweise müsstest Du deshalb die 4.1 Tonnen halbieren.
Zudem ist dieser Vergleich aus technischer Sicht nicht wirklich sinnvoll. Am deutlichsten siehst Du den Denkfehler, wenn Du die Fliegerei anschaust. Dort ist das Startgewicht sehr wichtig für den Verbrauch, da beim Steigflug ein schweres Flugzeug deutlich mehr als ein leichtes verbraucht. Daher wäre es sogar sinnvoller, bei Langstreckenflügen Zwischenstopps zum Auftanken einzulegen.
In Bezug auf BEV wäre es auch sinnvoller, 40 kWh statt 80 kWh einzubauen und häufiger zu laden. Die Rekuperation holt einen Teil zurück, aber ein Teil dissipiert bei der Rückspeisung und Wiederverwendung. Bei den 1 Mio. Meilen Batterien sollte häufiges Laden ja möglich sein. Zudem würde dies energieintensiv gewonnene wertvolle Ressourcen sparen.
Jürgen Baumann meint
Das Gewicht des Tankwagens, der für das Nachfüllen benötigt wird, bleibt gleich. Und den Verbrauch aus dessen Fahrtank können wir wohl vernachlässigen.
Die Verbrenner haben ihr Gewicht auf der Strasse mit dem „outsourcing“ der Treibstoffe nur scheinbar verringert. Hinter jedem Verbrenner ist ein mehrachsiger Tankzug unterwegs und walzt die Strasse platt. Wenn man genau in den Rückspiegel schaut sieht man ihn auch.
Raphael R meint
Diese Betrachtung ist doch einfach nur unsinnig! Man könnte auch anbringen, dass Solarpanels wertvolle Fruchtfolgeflächen zudecken und Flächen rund um Windturbinen und Stromleitungen nur eingeschränkt genutzt werden können.
Auf den Kommentar bzgl. Akkugrösse der BEVs bist Du gar nicht eingegangen. Zeigt für mich, dass es nur darum geht, eine andere Lösung schlecht zu machen, um die eigene gut hinzustellen. Das ist nichts anderes als die Taktik von Donald Trump.
Jürgen Baumann meint
Wie ist es mit Dampfmobilen? Da kommt ja auch „nur“ Wasserdampf raus. Die könnte man doch auch bewerben durch den VDA …
Prof. Dr. Karl Keilen meint
„Ein letztes Aufflackern einer untergehenden Ära“
Dieses Zitat aus dem Kommentar von „Stocki“ bringt es auf den Punkt. Da die Zahl der notwendigen Batterien derzeit nicht da ist und die Technikkompetenz für moderne BEV in der deutschen Autoindustrie derzeit noch in Erarbeitung ist, ist das Bewerben der Plug-in-Hybride sowie die Diskussion um Wasserstoff-Brennstoffzellen-PKW durch den VDA das Bemühen, Zeit zu gewinnen.
Nach dem berühmten Ökonomen Schumpeter bedeutet Innovation immer zuerst „schöpferische Zerstörung“ des Alten. Nur durch die Zerstörung des alten kann sich neues entwickeln. Diese „schöpferische Zerstörung“ erlebt jetzt die deutsche Autoindustrie. Sie hat zu lange am Alten geklebt, um „stranded invests“, das ist die ökonomische Entwertung der derzeitigen Produktionsanlagen, zu vermeiden, diese „auszulutschen“.
Wer jetzt noch als Hersteller Geld in alte Technik investiert, im Grundsatz sind Plug-in-Hybride nichts anderes, der wird sehr schnell auch dieses Geld „versenken“. Dieses Geld fehlt dann, um am Markt künftig noch zu bestehen. „Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, dann müssen wir belegen, dass Plug-in-Hybride nicht für einen Anstieg der CO2-Emissionen sorgen“ (Denner, Vorsitzender BOSCH). Wie das im Vergleich zu einem BEV gelingen soll, müsste einmal erklärt werden. Die Naturwissenschaft gibt das nicht her, Werbesprüche schon.
Wenn die Politik bei Förderungen und Begünstigungen von Plug-in-Hybriden nicht schnell ein Auslaufdatum festlegt, dann trägt die Politik mit dazu bei, dass die deutsche Autoindustrie künftig im Weltvergleich nicht mehr vorne mit dabei ist.
Herbert Diess, Vorsitzender VW, hat die richtige Strategie. Leider haben das viele in der Autoindustrie, selbst Vertreter des Unternehmens VW sowie viele Politiker nicht verstanden. Nur: Wer Innovationen nicht annimmt, wer falsche Strategien wie die Bewahrung des Alten – mehr sind Plug-in-Hybride nicht – verfolgt, „den bestraft das Leben“. Ein riesiges Problem für die Zukunft der Arbeitsplätze und Einkommen in der deutschen Autoindustrie.
Jürgen Baumann meint
Och, die Deutschen sind das gewohnt. Wäre nicht die erste Industrie, die gegen die Wand gefahren wurde. Mal ein paar Beispiele: Werften, Unterhaltungsindustrie, PV Industrie, Computer Industrie, Telekommunikation, Kamerahersteller, etc.
Natürlich ist hier bei den Fahrzeugen aber alles ganz anders!
Wer mal einfach den Vorträgen von Tony Sheba zugehört hat oder die Arbeit von Ross Tessien in seekingalpha, der wusste was kommt. Selbst Richard Randoll hat das ja in seiner Doktorarbeit dargelegt. Es ist verrückt, wie das alles weder verstanden oder auch (mutwillig?) ignoriert wurde.
Wir hatten im eigenen Haus auch so einen Fall, als ein paar junge Leute aus den USA kamen und über das Internet telephonieren wollten. Ging angeblich nicht und wenn, dann hätten wir das schliesslich selber erfunden.
Und dann brachen in einzelnen Ländern plötzlich gegen 60% des Umsatzes weg und man versuchte noch zu Phantasiepreisen das eigene Geschäft zu verkaufen. Immerhin wurde klar kommuniziert, dass man einen grauenhaften Fehler begangen hat und das so etwas nie wieder passieren soll. Bis jetzt ging es ganz gut.
Aber hier sehe ich schwarz – und es werden jede Menge Zulieferer mit rein gerissen.
Stocki meint
+1 Sehr informativer Beitrag und Vielen Dank für die Blumen ;-)
Raphael R meint
Ihr Satz zu den „stranded assets“ finde ich merkwürdig. Nebst Produktionsanlagen sind auch über Jahre aufgelaufene R&D Kosten drin, zudem muss ein ganzes Netz von Zulieferern umstellen und auch Fachpersonal umgeschult oder ausgewechselt werden. Wer in einer Industriefirma arbeitet, ist damit vertraut.
Am wichtigsten bei einer Umstellung ist, dass die Vorgaben der Politik und die industriellen Entwicklungen Hand in Hand gehen. Siehe z.B. die laufende Verschärfung der Emissionsnormen.
Bzgl. Brennstoffzellen-Fahrzeug haben Sie ein in einer Präsentation ein Foto publiziert, wo Sie neben einem Mercedes Fahrzeug stehen. Anscheinend haben Sie damals diese Technologie als die Zukunft angeschaut und zwischenzeitlich Ihre Meinung gewechselt. Wenn Sie hier dann schreiben, dass die Wasserstoff-Technologie nur ein Grund zur Verzögerung der Umstellung auf BEV sei, leugnen Sie also Ihre Vergangenheit.
Volkswagen als Vorbild taugt leider auch nicht. Auch heute fliesst der weitaus grösste Teil des Entwicklungsbudgets weiterhin in Verbrennungsmotoren. Diess macht hauptsächlich auf PR, intern läuft alles anders … statt sich auf Imagepflege zu konzentrieren, hätte er sich besser um das operative Geschäft gekümmert. Kein Wunder, wurde nun ein neuer Chef für die Marke Volkswagen installiert. Ein solches Doppelspiel funktioniert auf Dauer nicht.
Daniel S meint
Einfache Lösung: max. Tankinhalt bei PHEV auf 10 Liter beschränken.
Jörg2 meint
Am Besten die abgesprochene Größe der AdBlue-Behälter vorschreiben.
;-))
Tom meint
DAS wäre mal eine vernünftige Maßnahme. Aber dann werden die Dinger womöglich noch als BEV mit „Range Extender“ verkauft (und natürlich gefördert).
In der Praxis hingegen dürften doch einige lieber öfter mal laden als ständig zu tanken.
Michael meint
Was die Gegner der Hybriden immer betonen, ist dass 90 Prozent der täglichen Fahrleistung unter 80 km liegen. Damit kann also zu 90 Prozent elektrisch gefahren werden. Damit sind Hybride sehr umweltfreundlich!
Jörg2 meint
@Michael
Ich bin „Gegner“ der Hybride. Ich habe sowas noch nie, geschweige denn „immer“ behauptet….
Von welchen „Gegnern“ schreibst Du?
Ich würde sagen, anders herum wird ein Schuh draus:
Warum für 10% aller Fahrten ständig einen Verbrenner vorhalten?
Oder: mit größerer Batterie sind die fehlenden 10% auch noch zu schaffen.
MiguelS NL meint
PHEV sogar komplexer als Verbrenner
Design- und konstruktionsnachteilen
Weniger Pltz
Weiterhin Wartung (Öl, Filter…)
Weniger Leistung
Leistung nur wenn Batterie nicht leer
Hohes Gewicht (schwerer)
Teurer als BEV
Bremst völlig Elektro aus, das heißt auch die Ladeinfrastruktur…
öffentlich laden = viel Aufwand für wenig e-km
Weniger Fortschritt pro Entwicklungsjahr
Umwelttechnisch nicht für Vielfahrer geeignet
Höheren e-Verbrauch als völlig Elektro
…
150kW meint
„Bremst völlig Elektro aus, das heißt auch die Ladeinfrastruktur…“
Wie das?
MiguelS NL meint
Politisch Konzentration nicht auf 100% elektrisch : Resourcen, Investitionen…
Strategie eher viele PHEV von 30 auf 60 e-km und wenig Infra…anstatt viele BEV von 100 auf 700 km und viel Infra
Und wir sehen es, die Entwicklung bezüglich Preisleistung im Segment PHEV kaum voran im Gegensatz zu BEV. PHEV-technisch haben wir immer noch den Stand vom Opel Ampera PLugin aus 2010 d.h 80 e-km NEFZ max.
MiguelS NL meint
Wenn es heute einen BMW 3 mit 1 liter Rex und 120 km NEFZ geben würde ud wenn die Industrie die Ladeinfra. vorangetrieben hätte, würde ich sagen : „guter Fortschritt !“
Jörg2 meint
@150kW
Naja, wenn bei innerstädtischer Kadeinfrastruktur das nächtliche „Lade-Parken“ ohne Limit erlaubt ist (18:00 – 06:00), dann blockiert das Kleinakkuauto verhältnismäßig sehr lange bereits vollgeladen eine solche Säule. Die mögliche „BEV-Reichweite“ pro Nachtladephase wäre bei Autos mit großem Akku tendenziell größer.
hofi meint
@Jörg, dies hat aber mit dem PHEV wenig zu tun. Bei nextmove kannst du dir ein aktuelles Filmchen des BEV hyundai Fahrers mit nächtlicher Ladung anschauen. Ist halt praktisch auf EV reservierten Plätzen nachts zu parken.
Es sollten Strafen für EV Fahrer umgesetzt werden. NACH der Ladung eine kleine Karenzzeit und dann Strafen per automatischer Kartenbelastung.
MiguelS NL meint
Wie Jörg2 scheibt, warum wegen 10% der Fahrten dasganze Jahr auf die Vorteile von BEV verzichten.
Zu mal diese 10% nicht technisch bedingt sind.
Bespiel :
neuesten BMW 5 PHEV : 67 km NEFZ
Tesla Model 3 (2017) : 675 km NEFZ
Tesla Model S LR Plus : geschätzt 774 km NEFZ
Jürgen Baumann meint
Im Kona electric hatten 64 kWh Platz. Die Version 2018 wurde mit WLTP 449 km angeboten. Bei mir nach 14 Monaten liegt er in der Reichweite bei 473 km (14’133 km, 13.26 kWh/100 oder 7.54 km pro kWh – Akku to Wheel). Die neue 2020-er Version wird mit dem gleichen Akku mit 484 km angeboten. Das Fahrzeug ist 4.20 m lang.
Womit könnte ich den mit Nicht-Tesla Fahrzeugen vergleichen?
NiLa meint
@ Miguel NL; Warum dem Kunden vorschreiben, wie er diese 10% seiner Fahrten absolviert?
MiguelS NL meint
Mit mein Kommentar wollte ich niemanden was vorschreiben. Ich wollte lediglich meine Sicht darlegen dass es technisch nicht nötig ist um ein neues Auto mit Verbrenner zu kaufen.
Egon Meier II meint
Na das ist schon sehr lächerlich. Vor allen Dingen ist der Verbrauch hier viel höher als bei Benzinern ohne elektrischen Antrieb. Die deutsche Autoindustrie hat die Entwicklung verschlafen und sich völlig verschätzt. Da sind andere französische Hersteller wie Renault mit der Zoè und den weiteren Modellen besser aufgestellt. Es wird einige Zeit dauern bis die dt. Hersteller aufholen werden.
Ebi meint
Gibt ja Menge Egon Meiers hier :D.
Deine Aussage bezgl. Verbrauch ist nicht korrekt: Ein PHEV benötigt trotz Mehrgewicht bei reinem Verbrennerbetrieb – je nach Strecke – bis zu 15% weniger Sprit durch die Möglichkeit der Rekuperation beim „Bremsen“. Klappt natürlich nicht, wenn man konst. auf der BAB ohne große Bremsmanöver fährt, aber auf der Landstraße ist das schon möglich. Ist für den getriebenen technischen Aufwand dann aber ein Witz.
Beppo meint
Deswegen fahre ich mangels eigenem Parkplatz einen Toyota Hybriden. Real auf Autobahn 5.5, Stadt/Land im Mix aktuell 4.2 Liter Benzin.
Natürlich nicht so schön wie ein BEV. Aber die Technik ist nicht nur simpler als ein PHEV, sondern auch als jeder Turbolader mit jetzt doppelter Abgasreinigung.
Und 5 Liter Realverbrauch im Drittelmix schafft definitiv kein anderer Benziner am Markt.
Ebi meint
Was will man als VDA auch anderes machen als einen Arbeitskreis bilden, wenn man die Zeichen der Zeit nicht erkannt und die richtigen Produkte nicht im Portfolio hat und immer noch seinen supersauberen Dieseln nachtrauert oder der Brennstoffzelle (Denner). Viele Kunden werden dem Marketingsprech „das Beste aus zwei Welten“ wg Reichweiten/Ladeangst folgen, aber aus eigener Erfahrung sage ich: Das ist nur von kurzer Dauer – die Einstiegsdroge hält nicht lange, der Kunde will dann mehr E und das Zeitfenster für den Verkauf teurer PHEV schliesst sich zudem mit hoher Geschwindigkeit.
StromBert meint
+1
Und wenn der Freund/Nachbar/Kollege immer so traurig guckt wenn er seinen Hybriden aus der Werkstatt holt und teuer das Öl, Zündkerzen und Filter an der Kasse bezahlen muss….da sollte es ihm doch zu denken geben…
Jörg meint
Vollelektrische Langstrecke ist heute problemlos möglich. Hybride sind ein Anachronismus. Die einzigen, die Hybride brauchen, ist die Öl- und Verbrenberindustrie.
Der Rest der Welt braucht regegenerative Technologien!
Stocki meint
Wenn man mal den deutschen Autobahnwahnsinn außen vor lässt, ist auch mit „mittlerem“ Akku so um die 50kWh eine Urlaubsfahrt in weite Ferne total entspannt und problemlos zu machen. Ich selbst schaffe da einen Rhytmus von 2 – 2,5h Fahren, dann 15-20min Pause. Und das beliebig oft. Die Allermeisten, vor allem wenn noch die liebe Familie dabei ist, fährt einen solchen oder ähnlichen Rhytmus sowieso „freiwillig“. Die paar „Vertreter“, für die jede Minute zählt, können gerne noch weiter Diesel fahren. Das bringt die Welt nicht aus den Fugen.
Jürgen Baumann meint
Positiv. Ab 50 kWh mit vernünftigem Verbrauch ist es definitiv machbar (bis mit 64 kWh unterwegs).
caber meint
Hybride Fahrzeuge sind die Mogelpackung der Autoindustrie um den CO2
EU-Flottendurchschnitt im Jahr 2021 zu erreichen
NiLa meint
@ Caber: was hat das mit Mogelpackung zu tun? Regelmäßig geladen erfüllen PHEVs die CO2-Vorgaben. Es ist wohl kaum die Schuld der Autobauer, wenn Kunden die Dinger nicht laden.
Der Mischa meint
Und warum habe die Teile i.d R. eine sehr monströse Motorisierung?
NiLa meint
Was heißt in der Regel? Haben Sie konkrete Zahlen zu den einzelnen Motorisierungen?
Und ab wann fängt „monströs“ an? Fragen über Fragen.
Stefan Z meint
Passat/Golf-GTE mit 1,4-l-Motor (klingt nicht viel), zusammen mit 75-kw/85kw-E-Motor eine Systemleistung von über 200 PS.
Bei BMW-225XE Hybrid gibt es mit 1,5-l-Ottomotor, mit E-Motor über 200 PS, BMW X5 45e mit 3-l-Benziner mit Systemleistung von über 390 PS. Aber wer will schon einen BMW, der ohne Strom keine 150 km/h mehr schafft oder mit Wohnanhänger (1,5-2 t) plötzlich sehr träge wird? ;-)
Wo ist das Hybrid-Auto mit Ottomotor zu 75 PS und Gesamtleistung unter 150 PS?
Peter W meint
Was beim Plud-in gerne unterschlagen wird: Die Benzinmotoren sind überdimensioniert, und der E-Motor hat wenig Leistung. Wer nun im Elektomodus zu viel Gas gibt, zwingt den Verbrenner dazu die Leistung zu liefern. Der Kat ist kalt, und hinten kommt eine ungefilterte Giftwolke aus dem Auspuff. Unvernünftig gefahren produziert so eine Krücke mehr Abgase als ein stinknormaler Verbrenner, der nur einmal bei Fahrtbeginn ohne Filter warmläuft.
Außerdem liegt der Stromverbauch der Plugins deutlich höher als beim BEV, und die Akkus müssen hohe Ströme liefern und bei der Reku auch aufnehmen. Es werden also Akkus verbaut, die mehr Resourcen pro kWh verbrauchen, weil sie extreme Lasten aushalten müssen (10 kWh und 80 kW = 8C – gegen 50 kWh und 150 kW = 3C)
Stocki meint
Und genau deswegen (neben den vielen Nachteilen, die ein Verbrenner noch so mit sich bringt) werden PHEV auch bald wieder vom Markt verschwinden. Gefühlt 2025 ist das nur noch einen Kalauer am Stammtisch wert.
peter klikowitsch meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Peter W meint
In einem bekannten Forum gibt es dazu die Überschrift: „Gut gedacht, schieße gemacht.“ Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Plug-ins mit 50 PS Benziner und 150 kW E-Motor könnten gute Ergebnisse liefern, aber der Kunde will Hubraum, viele Zylinder und am Besten noch 2 Turbolader.
HowHowHow!
NiLa meint
Im die Richtung könnte der MX-30 mit Wankel-Rex gehen. Ja, das ist kein PHEV im eigentlichen Sinne, aber ein interessantes Konzept.
Mike meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
EVrules meint
Kann man sich noch eine Spur obzöner ausdrücken?
Mike meint
Zur Erklärung: der einzige (mir bekannte) vernünftige Plugin-Hybrid ist im Prius PHEV zu finden. Nur er ist auf Sparsamkeit ausgelegt und erreicht diese in der Praxis, nur er ist technisch hinreichend einfach aufgebaut (keine Kupplung, kein schaltendes Getriebe, kein Turbo, kein Direkteinspritzer und damit kein Partikelproblem). Die deutschen Hersteller haben jahrelang PHEV nur zur Leistungssteigerung genutzt und die staatliche Förderung (Kaufunterstützung sowie 1%-Regelung) für Fahrzeuge durchgesetzt, die meist sogar mehr Sprit verbrauchen als ihre reinen Verbrennerzwillinge.
Stocki meint
Wenn man das Ladekabel im Kofferaum liegen lässt ist das definitiv so. Selbst wenn sie rein elektrisch fahren, sind die Verbräuche deutlich höher als bei einem reinen BEV. Wenn man mal von de aktuellen (leicht) eingeschränkten Modellauswahl bei BEV absieht, ist der einzige Vorteil, den ein PHEV gegenüber einem BEV hat, die schnelle Tankzeit. Das wars. Die Nachteile die man sich damit aber auflädt, brauch ich hier nicht nochmal erwähnen.
Ich habe auch hier schon des öfteren das Argument gehört: „Ja aber die sog. Laternenparker“. Ist das nicht noch unsinniger? Wenn ich schon nicht daheim laden kann, dann ist ein PHEV, das meist sogar nur geringe Ladeleistungen zur Verfügung stellt, irgendwie erst recht fehl am Platz. Entweder man kann laden, dann BEV oder eben nicht, dann bleibt man beim Verbrenner. Wer sich ein PHEV zulegt, um auf Langstrecke ohne sog. Zwangsladepausen flexibel unterwegs zu sein, braucht vor allem zwei Dinge:
1.) Eine starke Blase
2.) Einen an der Klat…e
Eugen meint
Der Outlander PHEV ist ähnlich simpel aufgebaut, der Prius ist eh schon sparsam, da lohnen die 10k Aufpreis niemals.
alupo meint
Wer einmal auspufflos gefahren ist will das nicht mehr missen, denn es ist einfach purer Fahrspass.
Und wenn ein Verbrenner eingebaut ist, habe ich immer noch die AU zu machen, den anfälligen Nockenwellenantrieb (hat bei meinem VW versagt, hatte aber Glück im Unglück denn es war ein Freiläufer) verbaut und auch sonst einige verbrennerspezifische Motorreparaturen incl. bei der Abgasnachbehandlung durchzuführen.
Warum sollte man sich das alles freiwillig antun wenn man nicht wirklich muss?
Ach ja, und am Auspuff kommt weiterhin nicht nur H2O und viel CO2 heraus sondern trotz aller lautstarken Verkündungen viele verschiedene Gifte, und dann auch noch jede Menge krankmachenden Lärm.
Außerdem unterstützt man damit die dreckige Ölindustrie, angefangen von den Ölförderländern (Saudi Arabien läßt politische Gefangene auspeitschen und sogar in ihrer Botschaft in der Türkei durch Säure in einzelne Moleküle auflösen) über den Schiffstransport mit schwefelhaltigem Schweröl und viel CO2 sowie der Raffinerien mit anschließendem Diesel-Verteilverkehr. Was für ein gut organisierter Wahnsinn unser aktuelles ölabhängiges Mobilitätskonzept doch ist.
Will man so etwas wirklich noch länger unterstützen wenn es doch eine einfache Alternative dazu gibt?
EVrules meint
Die heutigen PKW sind selbst im unteren Geschwindigkeitsbereich meist so leise, dass eine Unterscheidung zw. ICE und BEV schwierig ist (der ADAC testete hier eine Zoe und einen Fiesta).
Sicher ist, dass CO2 erzeugt wird und je nach Kraftstoff und Motortechnologie weitere Schadstoffe, wobei vorzuheben ist, dass Motoren ohne Direkteinspritzung oder mit Gas-betriebene, die simpelste Art-und-Weise sind, um „sauber“ zu bleiben. Hinzu kommt, dass Nutzlastfahrzeuge abgastechnisch schärfer reguliert sind, als PKW.
Plug-In-/Hybride können Sinn machen, explizit, wenn sie über eine ordentliche elektrische Reichweite >70…80km verfügen, da hier die Attraktivität elektrisch zu fahren, damit Kraftstoff und Geld zu sparen, zudem leise unterwegs zu sein und ab und an einmal die Freuden des Drehmoments spüren zu lassen.
Nicht jeder der einen Verbrenner fährt, ist gleichzusetzen mit einem Proll, dem es auf Selbstbestätigung ankommt, genauso wenig ist jeder der ein BEV fährt, jemand, dem es auf den Umweltschutz ankommt. Daher bringen Schwarz-Weiß-Vergleiche keinen weiter.
Stocki meint
„und ab und an einmal die Freuden des Drehmoments spüren zu lassen“
Ist ja bekannt, daß reine BEV echte Drehmomentgurken sind. ;-)
made my day
EVrules meint
Damit ist das sofort anstehende Drehmoment der eMaschine gemeint, nicht die des Verbrenners. Der Hintergrund der Aussage ist, dass Plug-In-/Hybride tendenziell sparsam, bzw. gleitend gefahren werden sollten und die Effizienz-Jagt sicher auch Spaß macht, jedoch gerade durch die Teilelektrifizierung ein PKW sportlichen Charakter erhalten kann.
Manchmal sollte man nicht immer alles Contra-eMobilität interpretieren, bzw. die eMobilität als zu verteidigendes Opfer verstehen. *zwinkersmiley*
Die Vorzüge sind klar, die uns heutige und künftige Akku-Technologie bieten kann, dennoch sind wir in der Masse aktuell noch nicht an der Stelle, wo wir alles und vollständig auf eAutos setzen können.
Dem Trend aber folgend, ist abzusehen, dass wir in DE ggn. 2030-2035 soweit sein können.
Andi meint
Trotzdem ist Hybrid der Holzweg. Wir müssen CO2-frei werden, wie kann man so was jetzt noch promoten. Es gibt leider genügend Bereiche, wo CO2-Reduzierung viel schwerer zu realisieren ist. Der PKW-Bereich gehört ganz bestimmt nicht zu der Kategorie. Es ist technisch ohne Probleme möglich, dass man die Emissionen hier sofort grossflächig mit BEV reduziert. Und ja, viele anderen toxische Emissionen fallen ja dann auch weg. Dazu mal Krebs-/Lungenliga sich mal informieren, was wir da als Status Quo bisher akzeptiert haben. Wir Verbraucher profitieren alle davon, wenn die Verbrennungstechnologie aussortiert wird.
NiLa meint
Kein Mensch, der sich minimal mit der Materie befasst hat, redet davon, dass wir CO2-frei werden müssen, sondern dass wir auf NETTO-Null Emissionen kommen müssen.
Und – man höre und staune – mit einem regelmäßig geladenen PHEV erreicht man dieses Ziel genauso schnell, wenn nicht sogar schneller, als mit einem 100+ KWh BEV.
Reine Verbrenner werden, wenn auch in deutlich abnehmender Zahl, übrigens auch in 10, 20 und 30 Jahren noch auf deutschen Straßen herum fahren. Vielleicht mit e-Fuels, vielleicht auch nicht. Jedenfalls wird kaum ein Liebhaber seinen gepflegten Young- oder Oldtimer einfach entsorgen. Insofern ist die Behauptung, dass „alle Verbraucher“ davon profitieren werden, schlicht falsch.
Andi meint
@NIla
Netto null heisst, Sie müssen wieder auf das Treibhausgasniveau vor dem menschlichen Eingriff zurück. Ich weiss nicht was Sie sich darunter vorstellen, aber ihr Plug In Verbrenner passt da nie und nimmer rein. Wenn Sie Ihren Verbrennermotor nie in der Karre anwerfen, funktioniert Ihre Logik, allerdings frag ich mich da, wieso Sie den Klumpen Metall rumfahren. Hersteller die die Technik verschlafen oder zu wenig innovativ sind, erhalten so eine Überlebenskrücke, mehr ist das nicht.
Mit den sauberen Märchen die dazu verbreitet werden, versuchen diese Hersteller Leute wie Sie zum Kauf zu verleiten, was offensichtlich bestens funktioniert. Es ist schon tragisch, dass diese Lügen nach dem Dieselskandal immer noch verfangen.
NiLa meint
@ Andi: Nein, Netto-Null bedeutet, dass nicht mehr CO2 ausgestoßen werden darf, als an anderer Stelle der Atmosphäre entzogen wird. Da kämen z.B. E-Fuels wieder ins Spiel.
Und nein, ich kaufe mir kein PHEV, ich fahre reine Verbrenner bzw. HEVs. ;)
NiLa meint
@ Alupo ich habe verschiedene E-Autos probegefahren und war Beifahrer in weiteren. Abgesehen von der guten Beschleunigung hat mir daran nichts, aber auch gar nichts gefallen. Weder das nahezu geräuschlose noch das stufenlose Fahren, auch nicht das Laden unterwegs und am allerwenigsten das gezwungen futuristische Design so ziemlich aller BEVs, die keine Verbrennerumbauten sind.
Diese Eindrücke teile ich mit vielen Fahrer, mit denen ich gesprochen habe.
Persönliche Eindrücke mögen nicht repräsentativ sein, wiederlegen aber in jedem Fall das Credo von einmal E fahren, immer E fahren.
Stocki meint
Herzliches Beileid
Jürgen Baumann meint
Ach je. Na dann viel Spass mit den Verpennern.
NiLa meint
Danke, ich habe viel Spaß damit. So wie zig Millionen andere auch.
MichaelEV meint
Millionen andere haben ihren Smartphone-Moment einfach noch nicht erlebt, komm noch.
Ich war Auto und damit auch Verbrenner-Fan, nach einmal i3 fahren vor 4 Jahren wusste ich aber nichts mehr was am Verbrenner besser sein sollte.
NiLa meint
@MichaelEV:
Der Vergleich Smartphone/Auto hinkt immer noch. Vergleichen wir doch lieber Pferde und Autos. Kaum jemand nutzt Pferde noch für sie tägliche Mobilität und doch gibt es heute in den meisten Industrieländer mehr Pferde und Pferdebesitzer als je zuvor. Ich sage nicht, dass es künftig mehr Verbrenner geben wird als in den 2010er Jahren, aber verschwinden werden sie auch nicht so einfach und vollständig wie manche hier denken.
Dass Ihnen BEVs besser gefallen als Verbrenner, ist ja völlig in Ordnung. Wahrscheinlich werden mehr und mehr Fahrer in den nächsten Jahren so denken. Das heißt aber immer noch nicht, dass es für jeden etwas ist. Wie ich oben schon erwähnte, ich saß in genügend BEVs und habe genügend probegefahren, um mit Überzeugung sagen zu können, dass sie mich nicht reizen.
NiLa meint
Nachtrag: ich sehe schon, dass BEVs gewaltige Fortschritte machen – jedenfalls solange die low hanging fruits nicht abgeerntet sind. Vor allem designlich geht es voran. (Das neue MG Coupe könnte mich schon fast in Versuchung führen).
Aber insgesamt passt es für mich und viele, viele andere noch lange nicht.
Da ist die Ladeproblematik als Mieter noch gar nicht inbegriffen.
Woody meint
Alupo, ich grüße Dich.
Ich war 6 Jahre lang mit einem Prius PHEV unterwegs, geladen wurde über die eigene PVA jeden Tag, es hat für meine Strecken völlig gereicht, hatte nur einmal im Jahr 10 Liter Super getankt. Aber jedes Jahr zur KD, Ölwechsel etc., den Verbrenner mitschleppen… Das hat mir gestunken, deswegen vor einem Jahr zu Kona Electro 64 kW gewechselt.
Bin jetzt voll happy. :))
Yoyo meint
1+
Auf den Punkt gebracht! Merci.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Aktuelle Fahrzeuge schaffen so bereits mehrere Dutzend Kilometer im Elektro-Betrieb“: was ist denn das für eine Reichweitenangabe, aus welchen Jahrhundert kommt denn der VDA?
Peter meint
Das ist bei den PlugIns (darauf bezieht sich das ja) derzeit die Realität. Und 100km-Reichweiten (bei PligIns) werden auch schon länger versprochen. Kommen aber (bislang) nicht.
MiguelS NL meint
„Die Branche will dafür sorgen…“
Warum hatte die Branche es nicht bereits vor 10 Jahren angezielt (und im Fokus festellt) ?
EESSI129 meint
……dann müssen wir belegen, dass Plug-in-Hybride nicht für einen Anstieg der CO2-Emissionen sorgen“, sagte Denner.
nur den Anstieg zu verhindern, genügt nicht. Es müssen alle (!!) Emissionen verringert und gänzlich vermieden werden. Und Fahrzeuge mit 2 Antriebstechniken (davon eine immer ein Verbrenner) „schönzurechnen“, ist absurd. Zumal der Kunde keinerlei (Wartungs)Kosten spart, auch wenn der Verbrenner nur wenig genutzt werden sollte. Im Gegenteil: diese Nichtnutzung fällt dem Kunden nach einiger Zeit vermutlich finanziell auf die Füße (z.B. Motor und Öl werden nie im optimalen Wirkungsbereich betrieben).
Eugen meint
(Plugin) Hybride ja, aber nicht in der überzüchteten deutschen Variante:
Deutsche PHEVs sind Direkteinspritzer (damit aufwändigere Abgasreinigung), haben Turbos und DSG Getriebe
Japanische Hybride sind großvolumige Sauger, ohne Turbo, mit einfachen Getrieben
Man braucht nicht viel Phantasie, welche Fahrzeuge über die Jahre langlebiger und kostengünstiger sein werden, gut, braucht Leasingkunden nicht zu interessieren.
Was ich mich bei den PHEVs frage, sagen wir der Akku ist nach 20 Minuten leer und jetzt schaltet sich bei flotter Fahrweise der kalte Turbomotor zu, wie lange geht sowas auf Dauer gut? Ein 2.4 L Sauger wie im Outlander PHEV steckt sowas eher weg, aber ein überzüchteter VW TSI? Soweit ich weiß wollen Turbomotoren anständig warm und kalt gefahren werden, wie geht das in einem Hybridkonzept vernünftig zusammen?
Die Deutschen haben Hybrid nicht verstanden und können nicht Hybrid nicht, meine Meinung. In der richtigen Umsetzung ist Hybrid aber der Königsweg, was ist eigentlich aus dem Obrist System geworden?
EVrules meint
Nein, ein Turbomotor, muss nicht mehr aufwendigst warm oder kalt gefahren werden, im Gegenteil, ein möglichst kalter Turbo wäre hier der bessere Fall.
Technologisch steckt das „Problem“ beim Turbo in der Schmierung, d.h. wäre Höchstlast gefahren worden, sodass das System heiß ist und würde das Fahrzeug nun plötzlich geparkt werden, sodass keine ausreichende Kühlung stattfindet, kann das Schmieröl verkoken und mit das Turbo-Lager, durch die Kohlenstoffpartikel schädigen. Bei normaler Fahrweise aber sollten keinen nennenswerten Probleme auftreten, denn sobald man über 5 oder 10min. bei moderater Geschwindigkeit (<130km/h) fuhr, sollte auch kein Hitzestau auftreten.
Ich selbst fahre noch einen Kleinwagen, mit Turbo-Benziner (1,2l, 76kW) und Saugrohreinspritzung und kann bei vorrausschauender und sanfter Fahrweise Verbräuche erziehlen, welche auf ähnlichem Niveau eines Yaris HSD liegen.
Am Ende bewahrheitet sich die Technik-Weisheit, dass jede Technologie nur so gut funktionieren kann, wie sie der Anwender erlaubt.
Stocki meint
Noch besser kann man die Unterlegenheit eines Verbrennungsmotors gegenüber einem Elektromotor gar nicht beschreiben. Danke dafür. Ein Hybrid kombiniert dann noch gekonnt die Nachteile beider Technologien. ein Blug-In Hybrid ist ein ähnlich verzweifelter Versuch eine untergehende Technologie zu retten, wie damals die Umrüstung von Dampflokomotiven auf „Dieseleinspritzung“. PHEVs sind die Dampfsegelschiffe der Autobahn. In ein paar Jahren wird man sogar am Stammtisch über diesen Irrweg lachen.
EVrules meint
@Stocki: Es geht hier nicht darum „den Untergang“ zu verhindern, sondern Technologien zu verbinden, die einen Anwendungsspektrum abdecken können. Die Intelligenz des Nutzers entscheidet darüber, ob am Ende die Technik sinnvoll verwendet wird.
Ich für meinen Teil sehe aktuell auch keinen Sinn darin, warum ein vollelektrischer Kleinwagen an die 1,6t wiegen muss, um 300km weit zu fahren, mit einem Akku-Pack, welches um die 400-500kg wiegt.
Es geht mir hier nicht um Reichweitenangst oder darum, dass eAutos dreckig wären, aber auch die aktuelle Li-Ion-Technologie kann noch nicht der „Heilige Gral“ unserer Individual-Mobilität sein. Es ist genauso ein Kompromiss, wie jeder übrige Antrieb. Eine überzogene Selbstdarstellung ist auf allen Seite absolut fehl am Platz.
Mir ist es persönlich lieber, es entscheidet sich jemand für einen Hybrid-PKW, anstelle aufgrund einer vorhandenen Bonität sich zwei BEV auf den Hof zu stellen.
In eMobilitäts-Foren wird oft so getan, als gäbe es nur eine (die eigene) Lösung CO2 zu sparen, ungeachtet dessen, was alle anderen Sektoren (Energie, Konsum, Ernährung, Landwirtschaft, Wohnung, …) verursachen.
Am Ende werden wir mit PKW, so sparsam und sauber wie sie sein mögen, unserem Planeten nicht retten. Am Ende bleibt es bei der nüchternen Wahrheit, dass KEIN(!) neuer PKW am besten wäre.
Wir konsumieren nämlich mehr als genug, mehr als unser Planet bereitstellen kann und zeigen aber nur zu bereitwillig mit dem immer dicker werdenden Finger auf andere.
Andi meint
@EVrules
Ob das Auto jetzt 10-15% mehr wiegt, spielt doch keine Rolle, wenn man den dreifach besseren Wirkungsgrad hat. Das BEV ist ja trotz Mehrgewicht um Faktoren effizienter unterwegs.
Übrigens hat BEV weitere Vorteile bezüglich Aerodynamik. Man kann das Fahrzeug viel stärker schliessen, was in einem deutlich besseren CW-Wert mündet.
NiLa meint
@ Andi 10-15% mehr Gewicht bedeuten aber auch entsprechend mehr Ressourcenverbrauch, mehr Abnutzung der Infrastruktur, stärkerer Verschleiß von Fahrwerk und Reifen usw. usf.
Sie sehen, das Gewicht spielt also doch eine große Rolle.
Andi meint
@NiLa
Ja der Materialverbrauch ist etwas höher beim BEV als beim Verbrenner. Aber es gibt beim Verbrenner mehr Teile. Der Plug In verwendet beide Technologien, bei der Herstellung, so kann man sicher gar nichts gewinnen, im Gegenteil.
Ich versuch es nochmal:
Die Technologie ist dann gut, wenn in der Herstellung als auch im Betrieb ausschliesslich, EE verwendet werden kann! Das ist doch nicht beim Plug In gegegeben, Sie kriegen den Teil der Verbrennung einfach nicht CO2-frei hin.
Der Überschussstrom der EE können wir im Sommer in Zukunft fürs Fliegen bunkern. Aber sicher nicht zum Befeuern von Zwittern im Pkw-Sektor. Dort geht es doch problemlos mit BEV und dem 3x besseren Wirkungsgrad auch gegenüber Wasserstoff. Es ist wirklich unsinnig, dass diese Hintertürchen nach wie vor geöffnet bleiben.
NiLa meint
@ Andi: wir leben nun mal nicht in einer Planwirtschaft. Falls es künftig eine Nachfrage nach E-Fuels für PKW geben sollte, dann wird es einen, im Idealfall mehrere Hersteller geben, die diese anbieten werden. Effizienz hin oder her.
Es hat auch nichts mit unsinnig oder nicht zu tun, ob eine Technologie erlaubt ist oder nicht. Wie kommen Sie eigentlich dazu, sich anmaßen zu wollen, welcher Antrieb ok ist und welcher nicht? Selbst wenn ein PHEV per se etwas „schmutziger“ wäre als ein BEV, hätten sie trotzdem ihre Berechtigung für bestimmte Anwendungsfällen. Alles unter dem Deckmantel des Klimaschutzes zu verbieten, das nicht den eigenen Präferenzen entspricht ist typisches Ökopopulistendenken. Dann hoffe ich aber sehr, dass sie vegan leben, nicht rauchen, keine Haustiere haben usw. usf. Ansonsten ist es schlicht anmaßend, was Sie hier von sich geben.
Andi meint
@NiLa
Ich bin nicht anmassend, schauen Sie sich die Verbotsliste für Verbrenner doch mal an.
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/verbrenner-aus-immer-mehr-verbote-zukunft-elektroauto/
Versuchen Sie doch mal zu rechnen. Würde sich jeder so wie Sie verhalten, müssten Sie 3x so viel PV-Fläche produzieren, 3x so viele Windräder aufstellen, nur damit Sie Ihren besch. Plug In fahren können. Nein, das ist derart viel mehr Infrastruktur was hier benötigt wird, dass wir nicht jeden Furz der Industrie oder Verbraucher zulassen dürfen. Energieeffizienz ist essentiell wichtig. Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, gibt es mit Flugzeugen und Schiffen genügend Anwendungsbereiche, wo man mit Batterien eben nicht zurecht kommt. Deshalb muss der Überschussstrom der EE in diese Bereiche geleitet werden und ganz bestimmt nicht in E-Fuels für Verbrenner beim PKW.
Wir müssen sinnvoll planen, damit wir nicht ohne Ende EE zubauen müssen. Der Genäudebereich braucht für den Winter auch noch Energie.
Ebi meint
VW hat bei den GTE Motoren einiges modifiziert, damit die den Anforderungen eines PHEV überhaupt gewachsen sind, die da wären:
– Beim Kick-Down im e-Mode kommt der Verbrenner knallhart und kalt an den Start
– bei sehr viel E-Betrieb kann ein recht langer Zeitraum entstehen, in dem der Verbrenner gar nicht läuft -> Korrosion
– durch kurze Laufzeiten des Verbrenners erhöhter Eintrag von Sprit ins Motoröl -> jährlicher Ölwechsel, auch bei minimaler Motorbenutzung
Grundsätzlich ist der Verbrenner für diese Art des Betriebs nicht gut geeignet und er wird dabei auch einen entsprechenden Schadstoffausstoss aufweisen – ist einfach Käse das Konzept.
Ernesto 2 meint
Schön und gut, aber wenn die Hybridflotten hauptsächlich von Firmen gekauft werden und die Anwender dann das noch original eingeschweißte Ladekabel nach dem Leasing zurückgeben, ist das Betrug und Täuschung der Öffentlichkeit. Hybride gehören weder steuerlich noch sonstwie irgendwie gefördert. Sie sind kein bischen besser als reine Verbrenner , sogar schlechter wie der ADAC festgestellt hat, wenn der Anwender nicht gezwungen wird mehr als 80% rein elektrisch zu fahren.
Stocki meint
Das mit der Hybridförderung ist mehr oder weniger nur ein deutsches Phänomen, da sich die deutsche Autoindustrie scheinbar besonders schwer tut, sich auf die bessere BEV Technologie einzulassen. Die große Zeit der einfachen Hybride ist lange vorbei, und PlugIn Hybride symbolisieren nur ein letztes Aufflackern einer untergehenden Ära. Weltweit gesehen ist das schon lange klar zu erkennen. Nur Deutschland hinkt wieder mal hinterher. Es ist schade, daß es selbst bei 100% BEV Verkäufen noch Jahrzehnte dauern wird, bis das letzte Auto mit Verbrennungsmotor im Museum landet. PHEV zögern es nur noch etwas hinaus. Mehr nicht.
150kW meint
„Das mit der Hybridförderung ist mehr oder weniger nur ein deutsches Phänomen, “
Und warum gibt und gab es PHEV Förderungen dann in anderen Länder?
Stocki meint
Ich sagte nicht „nirgendwo, außer“ sondern „mehr oder weniger“. Daß wir nicht die Einzigen sind, die solchen Unfug betreiben, kann man sich ja wohl denken.
150kW meint
Dann wäre halt nur die Frage warum andere Länder ohne Autoindustrie das auch machen, wenn das angeblich so sinnlos ist.
NiLa meint
Stimmt, Toyota ist längst Pleite. Die große Zeit der einfachen Hybriden ist lange vorbei.
So die heutige Headline aus einem weit, weit entfernten Paralleluniversum.
Stocki meint
In jenem Paralleluniversum lebt es sich besser als in Dem, wo behauptet wird Toyota verdiene sein Geld am meisten mit Hybriden und sei bald pleite. Ich kann mich nur erinnern, daß da mal „jemand“ gesagt hat, die Zeit der einfachen Hybride sei vorbei. Drücken wir es anders aus: sie haben sich selbst überlebt. Jetzt werden hochkomplexe Hybride auf den Markt gedrückt, die nur auf dem Papier CO2 und Energie sparen. Universen gibt’s… tststs