Tesla treibt in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin den Bau seiner geplanten ersten Elektroauto-Fabrik in Europa voran. Kürzlich wurde bekannt, dass es wohl anders als ursprünglich vorgesehen keine Batteriefertigung hierzulande geben wird. Dafür soll an dem hiesigen Standort neueste Produktionstechnik für Pkw eingesetzt werden – und möglicherweise ein neues Modell entstehen.
Volvo hat Berichten zufolge kürzlich in Schweden ein Exemplar von Teslas neuem, bisher nur in den USA ausgelieferten Mittelklasse-SUV Model Y registriert. In der Automobilbranche ist es üblich, dass die Hersteller Produkte der Konkurrenz erwerben, um deren Technologie zu analysieren. Unternehmenschef Elon Musk reagierte via Twitter auf einen der Volvo-Artikel und erklärte: „Das Berliner Model Y muss man im Auge behalten. Es handelt sich um eine Revolution im automobilen Karosseriebau (endlich)“. In einem folgenden Tweet deutete Musk weitere neue Methoden für den Karosseriebau an.
Tesla stellt einen wesentlichen Teil des Heck-Rahmens des Model Y in seinem US-Stammwerk in Fremont quasi nur noch aus zwei großen Stücken her, bei der Mittelklasse-Limousine Model 3 sind es noch rund 70 Teile. Zukünftig könnte die Fertigung sogar nahezu am Stück möglich sein. Ob dieses Vorgehen eins zu eins nach Deutschland gebracht wird, oder ob etwa ein weiter modifiziertes Vorgehen geplant ist, bleibt abzuwarten. Das Model Y soll in Deutschland direkt aus der lokalen neuen „Gigafactory“ von Tesla ausgeliefert werden. Nach aktuellem Stand wird das 2021 der Fall sein.
Ein Tesla speziell für Europa?
In einer weiteren aktuellen Twitter-Mitteilung antwortete der Tesla-Chef einem Nutzer, der nach einem unterhalb des Model Y angesiedelten Elektroauto für europäische Städte fragte. Es würde sich anbieten, das Design und die Entwicklung eines solchen Modells in Deutschland anzusiedeln, meinte Musk. Weiter äußerte er sich nicht dazu.
Musk hat bereits Anfang des Jahres angedeutet, dass Tesla einen kompakten Stromer unterhalb des 2017 eingeführten Model 3 anbieten könnte. Dabei ging es allerdings um den geplanten Aufbau eines Design- und Entwicklungszentrums in China. Dort könnte demnach unter anderem ein neues Elektroauto für den weltweiten Markt konzipiert werden – über den chinesischen Dienst Wechat veröffentlichte Tesla einen ersten Entwurf. Auch in Deutschland soll es ein Entwicklungs- und Designzentrum geben, möglicherweise denkt Tesla also über mehrere von regionalen Märkten inspirierte E-Autos nach.
Yoyo meint
Warum nicht mal ganz anders denken?:
Früher (das soll heißen bisher) legten die Autokäufer wert auf dickes Blech, kleine Spaltmaße, viel PS, hohe Maximalgeschwindigkeit. und und und.
Und dann kommt ein Elon Musk, der (ähnlich wie Steve Jobs) mal ganz anders denkt und ein Bedienkonzept und eine Software neu entwickelt und ein Auto darum herum baut.
Und die Kunden?
Ähnlich wie bei Apple mit iPhone/iPad finden auf einmal Kunden das toll und kaufen die Produkte.
Und was machen die Mitbewerber?
Als Beispiel nur mal VW mit dem Golf 8: Immer noch tolle enge Spaltmaße, dickes Blech, hohe Endgeschwindigkeit, aber eine für die Bedienung von Heizung etc. eine Wisch-Und-Weg-Software, die selbst treue Golf-Stammkunden zur Verzweiflung treibt.
Vielleicht wollten die Kunden von heute keine Nokia- und Siemens-Handys mehr haben.
Vielleicht wollen demnächst die Kunden von heute keine Protzkisten mit Stern von Daimler vorne und Haifisch-Mäulern nach BMW-Geschmack haben.
Vielleicht sind die an E-Mobilität interessierten Kunden nur an einem funktionierenden und einfach zu bedienenden E-Autos interessiert und wechseln zunehmend von „Premium“ zu „Zeitgemäß pfiffig“ ?
Könnte sein. Zumindest lohnt sich ein Nachdenken darüber, wenn schon die Chef-Etage von Audi ganz hektisch Tesla mit „Sieben-Meilen-Siefeln“ hinterherhechelt….. ;-)
Eugen meint
Tesla hat viel PS, für ein E-Auto eine hohe Endgeschwindigkeit und zumindest das Model S kam ziemlich protzig daher (für mich ein Maserati Plakiat).
Musk hat E-Mobilität in die Perfomance – Schiene gelenkt, 500 PS jetzt eben elektrisch und nicht mit V8, also das Gegenteil von (klimaschonender) Vernunft und Verzicht, nur deswegen ist Tesla überhaupt erfolgreich und nur deswegen wollen sich die Branchengrößen mit Tesla messen.
Yoyo meint
Aber Du kennst die verzweifelten Werbesprüche wie „Das Beste oder Nichts“, „Freude am Fahren“, „the 2“, „the 5“, „Vorsprung durch Technik“ und so weiter der deutschen „Premium“-Hersteller?
Sowas reicht in Zukunft nicht.
Und Tesla hat für den Verkauf seiner Auto bislang noch NIE für eine Werbung bezahlt.
Bevor ich als Tesla-Fanboy gebrandmarkt werde: Ich finde die Teslas geil, aber uns reichen der C-Zero und die Zoe.
hermann meint
noch nie für Werbung bezahlt? Stimmt, denn Fred und Co warten bis heute auf ihre „kostenlose“ Roadster 2.0.
Ebi meint
Aber diese Schädelanschlagen an die Kopfstütze ist schon auch schön….
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Yoyo: „Früher (das soll heißen bisher) legten die Autokäufer wert auf dickes Blech, kleine Spaltmaße, viel PS, hohe Maximalgeschwindigkeit. und und und.
Und dann kommt ein Elon Musk, der (ähnlich wie Steve Jobs) mal ganz anders denkt und ein Bedienkonzept und eine Software neu entwickelt und ein Auto darum herum baut. Und die Kunden?“
Glaubst du eigentlich selbst was du da schreibst? Was denkst du wie sich die Teslas verkaufen würden, wenn die ein Beschleunigungsverhalten eines 75 PS VW-Polo hätten?
Spaltmaße hat vor Tesla keine Sau interessiert, mit Ausnahme der Hersteller selbst. Der Kundenkreis der mit dem Wort überhaupt etwas anfangen konnte war marginal. Erst seit Tesla wird darüber diskutiert, vorher waren Spaltmaße eher eine unbeachtete Selbstverständlichkeit. Das Bedienkonzept darüber kann man streiten. Alles per Touch zu bedienen ist Geschmackssache und ein lieblos in den Innenraum geworfenes Tablett wie beim M3 ist einfach nur billig. Reduziere deine Aufzählung doch bitte darauf, dass heute nur noch Beschleunigungswerte im Vordergrund stehen. Tausende Videos und Foreneinträge werden dir das bestätigen und ich muss zugeben, dass ist auch schon das wesentlichste Merkmal was ich am E-Auto so genial finde. Alles andere wie Umwelt interessiert mich einen Sch***, weil ich zum Großteil eh schön ÖPNV fahre, aber so ein E-Auto könnte mich zum Umstieg bewegen. Der Freude am Fahren wegen. Aber dazu brauch es keinen Tesla, letztendlich macht jedes E-Auto Spaß.
Jörg2 meint
Bei allem Fortschritt, den TESLA hat. In der Endmontage gibt es offenbar noch viel zu klären.
Man sehe sich mal im Video die Verrenkungen im Hintergrund an. Da versucht jemand Herr über den Dichtungsgummi zu werden.
Sowas muss anders gehen.
https://youtu.be/Lvfv_nI9Ht0
alupo meint
Zum MY gibt es ja auch ein schönes Video von Sandy Munro auf Youtube.
Das M3 in der 2017-er Version hatte er bis auf die Hightech Komponenten noch ziemlich zerrissen. Aber Musk hat seine Anregungen laut Munros Bekundungen dann beim M3 aufgenommen und umgesetzt.
Jetzt fehlt in Fremont dringend noch die Aufrüstung in der Lackiererei. Der Teil wird wohl mit deutlich über 100% seiner nominalen Kapazität betrieben.
Futureman meint
Tesla kann doch nicht einfach immer weiter ihre Autos verbessern! Wie sollen denn sonst die anderen mit ihren Fertig-in-der-Schublade-Modellen aufholen?
Es scheint bei Tesla wie bei allen anderen Elektronikartikeln zu sein: bei jeder Verdoppelung geht der Preis um 20% zurück und sie geben es sofort an die Kunden weiter. Dadurch steigen sie Stückzahlen weiter, der Preis sinkt weiter usw usw…
Frakrei meint
Oh doch Tesla muss seine Autos weiter verbessern. Da gibt es noch viel zu tun!
Sonst wird es nix mit einem Massenmodell in Europa.
EVrules meint
Nicht nur das, sondern allg. scheint die Qualitätsanmutung eher in der Begrifflichkeit der Zumutung zu liegen. Es gibt vers. Videobeiträge auf Youtube, u.a. auch von Nextmove, wo man sich sogar als Tesla-positiv geneingter Charakter fragt, ob eine Endkontrolle der überhaupt existiert.
Antriebsstrang und Akku kann Tesla, Karosserie, Lack und Zusammenbau, da ist noch deutliche Luft nach oben.
Jörg2 meint
Viel spannender, als solche Dinge wie Exoskelett (Cybertruck) oder große Gussteile (aus 70 mach 1, MY) finde ich die Nachrichten, dass nun offenbar die nächste Batteriegeneration Einzug hält.
Eventuell haut mein Irakel von vor Wochen hin: zum BatteryDay wird „nur“ noch bestätigt, was dann schon in die Serie eingezogen ist.
@hermann
„Revolution“ würde ich dazu auch nicht sagen. Maximal „Evolution“.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das glaube ich auch als alles andere. Tesla verbaut die neue Akkugeneration vielleicht schon seit einem Jahr und schaltet neue Optionen (Reichweite) dann nur noch per OTA frei. Elon würde ich so einen Schachzug zutrauen und die etablierten schauen wieder in die Röhre. Während sie ankündigen mit 7-Meilen Stiefeln aufzuholen, legt Tesla noch eins drauf und zieht mit „Raketentechnik“ davon.
Eugen meint
Der Fokus auf Europa wäre naheliegend dank Flottenverbräuchen und großzügigen Förderungen. In den USA findet E-Mobilität abseits von Tesla kaum statt und Tesla selbst hat nur etwa 1% Marktanteil. Dass der Cybertruck den klassischen Pickups groß Marktanteile nimmt kann ich mir nicht vorstellen, das Model X verkauft sich ja trotz SUV Boom auch kaum.
Alf meint
Genau. die werden einfach pleite gehen. Vorher werden sie völlig bedeutungslos, weil alle OEMs viel besser, schneller, reicher udn schlauer sind.
Das wissen Eingeweihte schon seit Jahren, was schreibe ich, seite Anbeginn des Automobils war Tesla zu scheitern verurteilt. Schön, dass Sie es nochmal so deutlich schreiben, dass sie kaum Marktanteile haben und sich niemand vorstellen kann, das jemand den Cybertruck oder andere Modelle noch kaufen wird.
Nächstes Quartal ist es soweit, Keiner – schon gar nicht in Europa – kauft noch Tesla Autos. Und dann sind sie pleite. Was werden dann die Trolls in den Foren machen?
Genüsslich die Hände reiben und in ihren Verbrenner steigen und ordentlich GAAAS geben?
Alf meint
und ich kann mit der Händitastatur nicht umgehen. zu dicke finger ;-) sorry für die vielen Tippselfähler
Jörg2 meint
Willkommen im Club! ;-))
Eugen meint
Kaum Marktanteile in den USA:
https://autocharts.info/quarterly?group=By%20Model&segment=All
Peter meint
Schöne Statistik, Eugen. Laut dem Reiter „by manufacturer“ sind es ca. 53.000 von ca. 3.5 Millionen und das sind 1,5%.
Stocki meint
Dann versuch dir doch vorzustellen, daß Tesla mit großem Abstand der wertvollste börsennotierte Automobilhersteller ist. Oder soll ich besser sagen Technologieunternehmen? Aber du hast Recht, ein Aktienwert von 1440€ spricht ganz klar für die drohende Pleite, und das obwohl sie schon fast so viel Wert sind wie alle deutschen Autohersteller zusammen. Wie machen die das blos? Ach ja Tesla-Blase, alles ein riesen Betrug, Tesla gibt es eigentlich gar nicht, genausowenig wie Bielefeld.
hermann meint
Aktienkurs schützt vor Pleite nicht, siehe wirecard. Achtung! Damit behaupte ich nicht, dass Tesla pleite gehen wird.
Freddy K meint
Es ist ne Wette auf die Zukunft. Und je höher der Wert umso getriebener ist man immer was neues zu bringen.
LiPo meint
@Stocki
Erst wenn die letzte Grünheide gerodet ist, und der letzte Tropfen Grundwasser verbraucht…, erst dann wird Elon Musk feststellen dass man Geld nicht essen kann…
Tim Schnabel meint
Sie Forsten doch dafür auf.
Sie haben einen von Menschen angelegte Rohstoff Plantage gerodet. Dafür wurde sie eh angelegt.
Dafür Forsten sie einen Mischwald auf.
Was machen Sie den für die Umwelt?
Stocki meint
Genau. Elon ist das Böse unter der Sonne. Es lebe die Ölindustrie. Es lebe Deep Water Horizon. Ein Hoch auf Fracking und Dieselbetrug. Möge uns das Öl niemals ausgehen. Wen interessiert schon Grundwasser, das durch Öl verseucht wird? Was für ein Glück daß Tesla der einzige Produzent auf diesem Globus ist.
Ach ja:
Deutschland ist zu über 40% von Wald bedeckt. Und Als Ersatz für Grünheide wird die dreifache Menge an „echtem“ Wald wieder aufgeforstet.
Dir ist icht zu helfen. Schönes Leben noch. Fahr am besten V8 und sei stolz drauf. Öl ist noch unendlich viel vorhanden.
alupo meint
Was Du Dir nicht vorstellen kannst können sich aber Millionen andere Menschen sehr gut vorstellen.
Das zeigt der Aktienkurs.
Es fehlt nicht mehr viel, dann hat sich der Wert meiner ersten Tranche nach nur 14 Monaten im Wert verzehnfacht. Zugegeben, das hatte ich noch nie selbst erleben dürfen.
Ich persönlich habe nie allzu viel auf den Aktienkurs eines Unternehmens gegeben, aber er zeigt, wie ein Unternehmen und dessen Potential eingeschätzt wird. Und das von Personen, die bereit sind darauf Geld zu setzen anstatt anonym im Internet sich immer wiederholende „ab morgen geht es bergab“ – Parolen zu wiederholen.
Aber es gibt noch weitere Vorteile die für einen hohen Unternehmenswert sprechen: eine feindliche Übernahme ist praktisch ausgeschlossen und wenn das Unternehmen Geld für eine Terafactory benötigt bekommt sie dies für vergleichsweise wenig neue Aktien.
Dass Tesla einen anderen Autobauer übernehmen wollte halte ich für gänzlich ausgeschlossen. Es wäre mehr als dumm, sich diesen Fixkostenblock zu holen und die Verantwortung dafür zu übernehmen, inclusive der Verpflichtung für deren Pensionen und Betriebsrenten. Und was sie auch noch bekommen würden wären eine große Menge an frustrierten Mitarbeitern die nicht die heiss sind, die Strategie von Tesla umzusetzen (die des Wandels zu einer nachhaltigen Wirtschaft etc.). Sowas wird nicht passieren.
Ich bin sehr gespannt auf die Q2/2020 Ergebnisse, und zwar auf die von allen Autoherstellern.
Eugen meint
Das Problem ist, dass viele Vorstellungen absurd sind, z.B. in Bezug auf Bitcoin.
Wenn Tesla an der Börse mehr Wert ist alle deutschen Hersteller zusammen, müsste das doch heißen, dass Tesla irgendwann mehr Gewinn macht, als alle deutschen Hersteller zusammen – Wie realistisch ist das?
Man kann natürlich auch auf (weiter) steigende Kurse spekulieren und aussteigen wenn man einen guten Schnitt gemacht hat und wenn das genug tun, genau dann bricht der Kurs ein, siehe Bitcoin.
So oder so, der Börsenkurs ist kein gutes Argument um die Qualität der Fahrzeuge zu beurteilen und ein Zirkelschluß wenn es um die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens geht. Umgekehrt hängt der Verkaufserfolg von Tesla auch nicht an den Börsenkursen.
Stocki meint
Ich bin mit meinem Tesla sehr zufrieden. Kannst gerne auch einige der weiteren Million Teslafahrer fragen, warum sie ihr Auto „immer noch nicht“ verkauft haben. Es muß da ein großes (Verschwörungs-) Geheimnis geben, warum die Anzahl an Tesla-Fahrern immer noch zunimmt. Den Argumenten der Tesla-Gegner nach zu urteilen, kann/darf das ja alles gar nicht sein.
Und wieder verging ein Tag, an dem der Aktienkurs stieg…
Und wieder verging ein Tag, an dem es mehr Tesla-Fahrer wurden…
Und wieder verging ein Tag, an dem die Qualität besser wurde…
Und wieder verging ein Tag, an dem die Funktionalität zunahm ohne ein neues Auto gekauft zu haben…
Und wieder verging ein Tag, an dem einige Teslas trotzdem billiger wurden…
Und wieder verging ein Tag, an dem es Einige immer noch nicht Pleite war…
Und wieder verging ein Tag, an dem es so Mancher immer noch nicht wahrhaben wollte…
Was muß eigentlich noch alles passieren, bis der letzte Död…. kapiert, daß es sich bei Tesla nicht um ein kleines billiges Hinterhofbastel-StartUp handelt?
Stocki meint
„Wenn Tesla an der Börse mehr Wert ist alle deutschen Hersteller zusammen, müsste das doch heißen, dass Tesla irgendwann mehr Gewinn macht, als alle deutschen Hersteller zusammen – Wie realistisch ist das?“
Der Zusammenhang zwischen Größe und Gewinn kann mitunter korrelieren, einen kausalen Zusammenhang beweist das alleine aber noch nicht.
Viel Gewinn wird Tesla in den nächsten Jahren ganz sicher nicht machen. Denn so gut wie jeder „Gewinn“ wird sofort in Wachstum reinvestiert. Tesla hat nicht die Probleme a la Boni- oder Dividendenzahlungen. Da heißt es weiter nur: wachsen, wachsen, wachsen. Auch bei der GF10 wird nicht Schluß sein, es sei denn sie gehen vorher Pleite. Nicht sehr wahrscheinlich, aber durchaus möglich. Auch E.M. ist kein Hellseher. Was seine bisherigen Entscheidungen betrifft aber mmn nahe dran.
Andi meint
@Eugen
Das ist auf jeden Fall realistisch, dass Tesla mehr Gewinn als alle Deutsche Hersteller macht. Alle Technologien die in Zukunft gefragt sind, kann man entweder gar nicht oder nicht konkurrenzfähig in Deutschland herstellen. Bei der Batterietechnologie ist man abgehängt und bei dr Software wird ja maximal zugekauft, falls verbaut wird. Selbst wenn man dann einen hohen Preis fürs Fahrzeug verlangen kann, der grosse Verdienst wird in Zukunft in die USA (Software, Google, CarPlay, Autonomes Fahren) oder Asien (Batterie) wo das Knowhow herkommt gehen.
Klar kann man auch noch mit schöner Innenausttattung und Spaltmassen Geld verdienen, aber mit dieser Lowlevel-Technologie wo man da in den letzten 30 Jahren unglaublich gut verdient hat, ist zum Glück vorbei. Und was technologisch anspruchsvoller war, der Verbenner plus all das Drumherum, wird ja ersatzlos wegfallen. Aus meiner Sicht muss man der problemtischen Technologie wo noch bis zum Anschlag beschissen wurde, also wirklich keine Träne nachweinen. Schlussendlich verursacht sie all die Probleme die wir haben, super dass das wegfällt.
Wir brauchen substanziellen Forschritt und nicht dieser 30 Jahre lang bescheidene Technikaufguss von vorgestern. Es ist doch gut, dass grad auch die Techgiganten der USA in die Mobilität und Medizin investieren. Bis hier in Europa mal etwas wirklich Besseres entwickelt wird, dauert es ewig. Wir verbessern die Scheinwerfer 40x und machen die Polstersesseln 50x besser und dann feiern wir den Schrott auch noch ab. Wir denken in Europa viel zu klein und zu ängstlich, wir verbessern nur noch, weil nur noch auf den Staat warten. Wenn ich die Vorwürfe höre, dass der Staat bei IT und Batterie investieren müssen. Wie bitte sind Google, Apple und Co. entstanden? Mit dem Staat? Ganz bestimmt nicht.
Ich bin wirklich froh, dass die IT-Firmen der USA, Technologien wie das autonome Fahren anschieben (Google, Tesla …), oder in der Medizin ihre Expertise (KI) als auch die dicke Kohle einbringen. Wir brauchen den Forschritt, damit wir endlich vorwärts kommen. Europa mutiert immer mehr zur Technikwüste, weil wir einfach nicht risikobereit genug sind, kein richtiges Unternehmertum besitzen, ständig rumnörgeln obwohl wir in den wichtigen Technologien schon längst hoffnungslos abgehängt sind. Wo sind denn die neuen Unternehmen in Europa die den Markt erobern? Nirgends, in USA dominieren Unternehmen das Topranking der Welt, die noch sehr jung sind, von Leuten die früh das Studium abgebrochen haben, gegründet wurden. Bei uns hockt jeder faul in eine dieser trägen, alteingesessenen Firmen rein, statt dass man selber Initiative zeigt. Wäre alles nicht schlimm, wenn wir uns nicht dauernd abfeiern würden, was wir alles besser als die USA. Eine katastrophale Fehleinschätzung. Im VW ID3 wird die Software problemlos laufen, wenn Musk auf dem Mars gelandet ist. Wir sollten mal schnell unsere Selbstbeweihräucherung abstellen und unseren „Innovationsgrad“ richtig einschätzen.
Wenn ich immer wieder diese Häme aus Europa mit dem überlegenen Bildungssystem gegenüber den USA höre, …da kommt aber verdammt wenig in verwertbaren Produkten und Innovation in Europa raus.
TwizyundZoefahrer meint
@Andi, +++1 besser kann man es nicht sagen
hermann meint
„Revolution im automobilen Karosseriebau“
Mehr geht kaum. Ende der Fahnenstange was das Dampfplaudern angeht oder?
Eine handfeste news ist der Preisrutsch beim Model Y. 3000 EURO weniger für das erst drei Monate alte Model.
Alf meint
Telsa WILL pleite gehen, deshalb machen sie keine Rabattaktionen sondern senken ganz offen die Preise. Und sie nehmen alle Aktionäre mit in den Abgrund und die Shorties werden Millionäre. So ist Tesla, sleber keine Schanckse die electric-Möhren noch loszuwerden und jetzt versuchen sie es über den Preis.
die Idee einer Preisführerschaft (wie ALDI) könnten die nie haben.
Stocki meint
Könnte daran liegen, daß Tesla der einzige Autohersteller ist, der sich das erlauben kann. Aktie heute morgen über 1430€. Damit dürfte Tesla ungefähr so viel Wert sein, wie alle börsennotierten deutschen Autohersteller zusammen. Zum Thema Dampfplaudern fass dir lieber mal an die eigene Nase.
Tesla als Autohersteller zu sehen ist eigentlich auch Understatement pur. Technologiekonzern, der „auch“ Autos verkauft triffts besser. Diese Erkenntnis werden aber wohl leider nicht alle erlangen.
Stocki meint
Konzern ist leider falsche Wortwahl, es ist ja „nur“ eine Firma. ;-)
Nennen wir es Technologieunternehmen.
IsoOktan meint
Tesla ist nicht mal eine Firma, sondern eine “ One Man Show“!
hermann meint
Elon schwätzt , oder worin liegt die Revolution?
Stocki meint
Nur durch „schwätzen“ mehrere Firmen mit zehntausenden Angestellten zu leiten, ist auch eine Leistung und dann auch noch so reich zu werden, das schafft nicht jeder. Von Revolution war nicht die Rede.
Gunnar meint
„Von Revolution war nicht die Rede.“
Leider doch. Elon Musk höchstpersönlich hat von Revolution gesprochen – siehe Twitter. Daran muss er sich messen lassen.
Stocki meint
@Gunnar
OK, hab ich übersehen. Na dann los. Aber ich glaube eher, daß sich die anderen daran messen müssen.
Eugen meint
Der Börsenwert ist relativ nichtssagend, siehe Wirecard. Der Verlauf der Tesla Aktie erinnert mich an Bitcoin, die Nio Aktie legt zurzeit eine ähnliche Entwicklung hin, aber diese Diskussion sollte man losgelöst von der Qualität der Fahrzeuge und den tatsächlichen Verkaufszahlen führen.
Stocki meint
Absolut richtig. Dann reden wir doch darüber, daß Tesla mittlerweile der größte Elektroautohersteller der Welt ist, und die Fahrzeuge konstant immer billiger geworden sind bei gleichzeitiger stetiger Qualitätsverbesserung und Zunahme der Ausstattungen.
Eugen meint
Ich habe doch garnichts gegen Tesla gesagt, nur sind die USA nicht der Markt für E-Autos, sondern politisch erzwungen die EU und China.
Habe die Zahlen in meinem eigenen Kommentar verlinkt und kann sie dort noch präzisieren. Q1 ist leider das letzte Quartal über das man die nächsten Monate und Jahre vernünftig diskutieren kann, die Folgequartale werden Corona-bedingt starkt verzerrt sein und wir stehen erst am Beginn einer üblen Wirtschaftskrise.
alupo meint
Das zweite Coronaquartal (Q2 und alle weiteren) wird die Fähigkeiten aller Automobilunternehmen offenlegen, mit dieser Krise fertig zu werden. Und die wird leider noch länger bis zu einem Durchseuchungsgrad >50% andauern.
Der gewaltige Fixkostenblock der Dinos macht eine Menge Probleme und daher wurden von diesen Unternehmen bereits massive Entlassungen angekündigt.
Tesla sucht aktuell neue Mitarbeiter, so ziemlich an allen Standorten. Und das ganz sicher nicht um damit so träge langsam, ineffizient und so teuer zu produzieren wie die Dino-Autohersteller.
Zum Glück habe ich mein Depot noch letztes Jahr aufgeräumt :-). Von Corona wusste ich damals noch nichts, aber auch die anderen Zeichen konnte ich damals nicht übersehen. Andere sehen die sich durch Corona noch verstärkenden Zeichen nicht einmal heute. Für Sehschwächen anderer übernehme ich aber keine Verantwortung ;-). Ich habe die Unterschiede zwischen Tesla und den Dinos hier oft genug angesprochen. Wer sein Geld (und wenn es nur mittels einer Aktie war) nicht zumindest verfünffacht hat ist selbst schuld.
Falscher_Hase meint
@Stocki
Stimmt, Tesla wird immer billiger :-) Oder meinst du preiswerter? Egal, nach deiner Rechnung kriegst du irgendwann beim örtlichen Bäcker nen Tesla als Beigabe zum gekauften Brot dazu, incl. den Strom für die nächsten 100 Jahre.
St. Elon wird Papst und Weltkanzler dazu. Amen!
Ebi meint
@hermann: Das MY ist deutlich billiger zu produzieren als ein M3 hat Munro festgestellt. In Grünheide wird Tesla einen weiteren Schritt machen mit dem großen Heckrahmen. In China verkaufen sie das M3 für 38 k€, dann kann man sich ausrechnen, wieviel Luft beim MY noch sein wird.
EVrules meint
Das ist eine sehr gute Richtung, die Tesla einschlagen will, gerade mit dem Cybertruck schien es, dass das Unternehmen einem neuen Gigantismus verfiele.
Ein „Größer“ kann speziell in den Industrienationen kein Zukunftspfad sein, verschlingen wir jetzt schon weit mehr, als der Planet bereitstellen kann – einzig und allein unserers Konsums wegen.
„Smarte“ Lösungen sind nicht nur auf IT-Anwendungen beschränkt, sondern sollen vorallem Intelligenz darin zeigen, dass wir vernünftige Lösungen finden und uns nicht in einer Materialschlacht verlieren, die keiner gewinnen kann – am wenigsten die Menschheit als solche.
Selnim meint
Es besteht ja noch Hoffnung, dass der Cybertruck in einer vernünftigen Grösse und aerodynamisch optimierten Karosserieform auf den Markt kommt.
EVrules meint
Eine vernüftige Größe des Cybertrucks gibt es nicht, solange es nicht als Fahrzeug für Landwirtschaftsbetriebe, Baugewerbe o.ä. zugelassen wird.
Stocki meint
Es gibt keine „vernünftige“ Größe, egal um was für einen Fahrzeugtyp es sich handelt. Wer sollte das auch bestimmen, was „vernünftig“ ist? Das vernünftigste dürfte noch sein, gar nicht erst Auto zu fahren. Aber da die Menschheit nunmal existiert, ist ein ökologischer Fußabdruck von Null illusorisch, auch außerhalb des Verkehrssektors. Es wäre schon hilfreich, wenn alle Menschen den Konsum soweit drosseln würden, daß sich die Erde regenerieren kann. Aber da mach ich mir ehrlich gesagt auch keine Illusionen.
EVrules meint
@Stocki: was wäre dann der Umkehrschluss aus deiner These? Dass es im Grunde gleich ist, welches Auto man fährt? Fatalismus hilft uns allen nicht weiter.
Ressource ist nicht nur von der Energiebereitstellung abhängig, sondern vom Gesamtsystem. Das Betrifft die Energie, den Materialeinsatz aber auch den Platzverbrauch eines Objektes. Ein weit über 5m langes Fahrzeug und mit Sicherheit über 2,5t schwer, ist für den rein privaten „Spaß“ doch gerechtfertigt diskutabel.
Stocki meint
@EVrules
Jupp, seh ich genau so. Wenn ein Fahrzeug rein zum Vergnügen gefahren wird, ist das sicher dikutabel. Genauso der „Sinn“ von Kreuzfahrten, Ferienflügen, Fleischkonsum… Wir alle müssen runter von unserem hohen Ross der Rohstoffverschwendung. Natürlich sind auch Elektroautos „nur“ ein hoffentlich richtiger Schritt in die richtige Richtung, aber ganz sicher kein Allheilmittel. Ein pauschals Ganz oder Gar nicht bringt uns auch leider nicht weiter. Wir können so weitermachen wie bisher, oder Stück für Stück eine nachhaltigere Welt anstreben. Daß ein Cybertruck im Fahrbetrieb sehr wahrscheinlich weniger Energie verbrauchen wird als z.B. ein Golf GTI, macht ihn allein deshalb aber nicht sinnvoller. Erst wenn Förster Mayer seinen V8 RAM Pickup gegen einen Cybertruck tauscht, dann haben wir eventuell ein klein wenig gewonnen, das Klima und damit die Welt ist damit aber leider noch nicht gerettet. Insofern ist es natürlich nicht egal, welches Auto man fährt.
hu.ms meint
Wer weltweit größere stückzahlen verkaufen will, muss an die unterschiedlichen märkte angepasste fahrzeuge anbieten. Tesla hat aktuell nur auf den US-markt ausgerichtete karosserien, was die unterschiedlichen verkaufszahlen im gleich großen europäischen markt beweisen.
Jörg2 meint
@hu.ms
Genau!
So wie das VW mit dem Käfer gemacht hat.
Oder mit dem Golf……
Tim Schnabel meint
Ja Teslas sind total unverkäuflich :(
Wer will die schon haben, außer ein paar nerds. Die sind bald pleite.
Da Lob ich mir super sauber turbo Diesel und tolle öko hybride.
Voll elektrisch setzt sich nie durch.
Lieber Wasserstoff
Kommentar kann Spuren von Nüssen enthalten.
A124 meint
e-fuels! Ich sag‘ nur Power2X! Da habe ich doch neulich erst auf einem Nachrichtensender einen total nachvollziehbaren und sehr gut recherchierten Artikel gelesen. DAS ist die Zukunft. Alle können ihre sauberen Verbrenner behalten, Die Effizienz ist nur die Hälfte von H2 und außerdem kostet der Liter dann nur 2,50€-4,00€. Ist auch CO2 neutral, dem Überschuss-Öko-Strom sei dank. Also ich warte da lieber noch und mache den e-mobility Humbuck nicht gleich mit, wenn die noch in den Kinderschuhen steckt, pfff…
;-)
Stocki meint
Teslas kaufen eigentlich nur Nerds, die vor 10 Jahren ein paar Aktien gekauft haben und diese nun den Shortern überlassen, die sie teuer kaufen „müssen“ für aktuell 1430€.
Könnte Spuren von Häme enthalten.
Wessi meint
Immerhin waren die Trolls heute morgen pünktlich bei der Arbeit. 8:00 Uhr war Dienstbeginn :-)
Stocki meint
Ich denke, daß wir in den nächsten Stunden und Tagen wieder ein dickes „Shortseller-Bluddbadd“ erleben dürften. 1500€ sind bestimmt heute noch drin. Allein die Shortwerte der Tesla-Aktien von über 20Milliarden Dollar sind mehr „wert“ als so mancher der etablierten Hersteller. Verrückte Welt sag ich nur. Hoffentlich werden das wenigstens ein paar deutsche Hersteller überleben. Für BMW und Daimler hab ich wenig Hoffnung, aber VW könnte es schaffen. Und Opel, die haben auch schon so einiges überlebt, Totgesagte leben länger ;-)
alupo meint
Die „Anti-Tesla“ Shortseller sind jetzt mehr Wert als Fiat Chrysler, beide ca. 20 Milliarden US-$.
Mal sehen, wer früher baden geht….
Wobei meine Präferenzen klar bei den Shortsellern liegen im Vergleich zur FCC.
Dennoch, die Shortseller hatten wenigstens die Eier (auch wenn die gegrillt wurden und werden), ihr Geld einzusetzen und es zu verlieren. Ob das die Negativschreiber hier auch haben, da bin ich mir nicht so sicher…..
Freddy K meint
@Stocki
Glaubst du nicht das erstmal ein paar von den hundert anderen Automobilherstellern “ draufgehen“.
Nur immer bei deutschen den Abgesang einleiten?
Alle anderen sind so viel besser?
Nope. Bitte Mal umschauen in der Welt. Und auch Mal die Joint Ventures beachten.
Stocki meint
@Freddy K
Interpretier in meine Aussagen bitte nicht mehr rein als da steht. Natürlich mache ich mir um deutsche Hersteller mehr Sorgen, weil ich in Deutschland lebe. Daß ich weitere ausländische Hersteller nicht erwähnt habe, heißt das nicht automatisch, daß ich da keine Probleme sehen würde. Außerdem handelt es sich nur um meine persönliche Meinung. Ich will meine Aussagen mit Nichtem so verstanden wissen, daß ich den Untergang der deutschein Hersteller eingeleitet sehen will. Ich habe bereits mehrfach an anderer Stelle betont, daß mir das alles andere als Lieb wäre. Doch leider muß ich auch zugeben, daß ich da meine Hoffnung schwinden sehe.
Hoffe, das war jetzt nicht zu theatralisch ;-)
hu.ms meint
Hey leute,
wieder mal nett eure antworten zu lesen.
Leider kam keine einzige antwort auf die von mir geschilderten FAKTEN !
Scheint wohl keine widerlegung zu geben, sodaß man verzweifelt auf wischi-waschi ausgewichen ist.
Stocki meint
Du hast doch heute noch gar nichts sinnvolles gesagt, was man widerlegen könnte. Erklär uns Unwissenden lieber wo denn die vielen Teslas stehen, die keiner haben will.
hu.ms meint
Vielliecht solltes du meinen beitrag nochmal lesen und darauf antworten. :-)
Ich gehe jedenfalls nicht auf dinge ein, die ich nie geschrieben haben.