Der chinesische Fahrzeugkonzern SAIC bietet die Modelle seiner Marke Maxus künftig auch direkt in Deutschland an. Zuvor wurden die Fahrzeuge von Drittfirmen importiert. Bisher war der chinesische Nutzfahrzeughersteller in Europa in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und der Schweiz aktiv. Mit der Maxomotive Deutschland GmbH hat im September der offizielle Importeur der Marke in Köln den Betrieb aufgenommen.
Maxus ist aus dem britischen Hersteller von Kleintransportern LDV hervorgegangen, den SAIC 2009 übernommen hatte. Heute umfasst das Programm Verbrenner- und Elektro-Transporter, der Fokus liegt aber auf dem Batterie-Antrieb. Hierzulande werden ab sofort der EV80 sowie ab Herbst der kleinere eDeliver 3 mit Elektroantrieb vertrieben. Während der EV80 noch auf den früheren LDV-Vans aufbaut, handelt es sich beim eDeliver 3 um eine Neuentwicklung.
Den ab 52.400 Euro netto kostenden Maxus EV80 gibt es in drei Farben als Kastenwagen oder Minibus für bis zu neun Personen sowie als Fahrgestell mit Kabine für die Nutzung mit offener Pritsche, mit Koffer oder Sonderaufbauten. Der 5790 mm lange und 2552 mm hohe Kastenwagen bietet 11,6 m³ Ladevolumen und eine Zuladung von 910 kg. In der Kabine ist Platz für den Fahrer und zwei Beifahrer.
Für Vortrieb sorgt im Maxus EV80 ein Elektromotor mit einer Leistung von 92 kW (125 PS) und 320 Nm Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 100 km/h begrenzt. Energie für 190 Kilometer gemäß WLTP-Norm stellt eine 56-kWh-Batterie zur Verfügung. An einer 22-kW-DC-Schnellladesäule sind die eingesetzten Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus in 2,5 Stunden wieder voll. An einer langsameren 7,2-kW-AC-Wallbox muss 8,5 Stunden gewartet werden.

Der ebenfalls in drei Farben lieferbare Kleintransporter Maxus eDeliver 3 kostet ab 34.990 Euro netto und wird in Kompakt- oder Langversion verkauft. Die Version mit kurzem Radstand verfügt über ein Ladevolumen von 4,8 m³, bei der langen Ausführung sind es 6,3 m³. Der Elektromotor kommt auf 90 kW (122 PS) Leistung und erzeugt 250 Nm Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 120 km/h begrenzt.
Kunden können beim eDeliver 3 zwischen den Batteriekapazitäten 35 und 52,5 kWh wählen, die maximale Reichweite beträgt bis zu 240 Kilometer. Das Aufladen an einer 7,2-kW-Wallbox dauert mit der 35-kWh-Batterie sechs Stunden, mit der 52,5-kWh-Batterie sind es acht Stunden. Mit einem Schnellladegerät verringert sich die Ladedauer bis 80 Prozent der Batteriekapazität auf bis zu 45 Minuten.
Reto meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tommi meint
Ich frage mich, warum immer die Zeit angegeben wird, bis ein gewisser Ladestand erreicht wurde. Die korrekte Einheit für die Ladegeschwindigkeit ist doch kW. So hört es sich an, als würde der mit dem grössren Akku schlechter sein, da er länger bis 80% braucht.
Der EV 80 kann also an einer 22 kW-AC-Ladesäule laden. Und lädt der dann auch mit 22 kW? Aufgrund der Angaben kann man davon ausgehen, dass er das macht. Warum schreibt man nicht einfach, dass der 22 kW Laden kann?
Peter meint
Die Ladeleistung ist nicht konstant. Je leerer die Batterie, desto mehr Leistung geht rein. Je voller die Batterie wird, desto geringer wird die Ladeleistung. Wenn man schreibt xx kW, weiß man aber nicht in welchen Füllstandsbereich und wie das drumherum (außerhalb des Optimalbereiches) aussieht. Deswegen gibt es auch eine Diskussion um „Ladekurven“.
Tommi meint
Das ist im Prinzip korrekt. Aber ich glaube nicht, dass das für AC-Laden gilt. Damit kommt man nicht in den Bereich, wo die Ladeleistung relevant reduziert wird.
Und es ist ein sehr grosser Unterschied, ob ich am AC-Lader 11 oder 22 kW laden kann. Bei 22 kW kann man in der Mittagspause noch mal relevant nach laden. Bei 11 kW kommt eben weniger rum.
Auch ist die initiale Ladeleistung in der Praxis wichtiger, als die letzten Prozent. Wenn er nach der Mittagspause mit der Ladeleistung runter gehen würde, wenn man ihn weiter laden würde, dann ist das nicht wirklich relevant. Wenn er Abends dann am AC-Lader hängt, dann ist das egal, ob er nach 22:00 Uhr mit der Ladeleistung runter geht und erst um 1:00 Uhr fertig wird statt schon um 23:00 Uhr.
volsor meint
Hallo ecomento , ist der Preis richtig.? „Den ab 52.400 Euro netto kostenden Maxus EV80“
Bei Maske Fleet GmbH wird er ab 39900€ angeboten.
ecomento.de meint
Der Preis steht so in der offiziellen Preisliste von Maxus, wir haben das noch einmal überprüft.
VG | ecomento.de
Ron meint
Maske Fahrzeuge sind keine Erstzulassung und damit so Teilen nicht förderfähig