Das US-Startup Lucid Motors hat vor Kurzem die Serienversion seines ersten Elektroautos vorgestellt. Die Edel-Limousine Air soll eines von diversen Modellen der Marke sein, geplant ist unter anderem auch ein SUV. Auf Letzteres gab es im Rahmen der Premiere des Air einen ersten Ausblick. Das Unternehmen verriet zudem, welche Prioritäten es bei seinem zweiten Stromer setzt.
Firmen- und Technikchef Peter Rawlinson war früher bei E-Auto-Branchenprimus Tesla für die Technik der Limousine Model S verantwortlich. Bei Lucid Motors hat er mit seinem Team neben Luxus und Leistung die Effizienz des Elektroantriebs in den Fokus gerückt. Für den auf der „Lucid Electric Advanced Platform“ (LEAP) aufbauenden Air verspricht Rawlinson nicht nur höchsten Komfort und die derzeit beste Beschleunigung eines Elektroautos, sondern mit bis zu 517 Meilen (832 km) gemäß der US-Norm EPA auch die größte Reichweite sowie schnellste Ladezeiten.
Auf den auch für Europa geplanten Air sollen aufbauend auf der LEAP-Architektur weitere Elektroautos von Lucid Motors folgen, als Erstes das jetzt vorgestellte SUV „Gravity“. Die veröffentlichten Bilder lassen vieles noch im Dunkeln, geben zusammen mit einem kurzen Video aber bereits einen Eindruck von der Optik. Das SUV wird demnach zwar deutlich massiger als der Air daherkommen, die Designer setzen jedoch weiter auf ein möglichst flüssiges und elegantes Design. Auch das mit der Limousine eingeführte Konzept mit dem Dach und Anbauteilen in Silber wird weiterverfolgt.
Designchef Derek Jenkins sagte im Gespräch mit Green Car Reports, dass das Design des Gravity noch in Arbeit sei. Man wolle wie mit dem Air nun auch bei SUV eine neue Elektro-Referenz schaffen. Die wohl größte Herausforderung dabei sei, hohe Effizienz mit dem für SUV typischen Format und Erscheinungsbild mit hoher Sitzposition in Einklang zu bringen. Denn idealerweise sei ein Auto bei höheren Geschwindigkeiten möglichst flach auf der Straße unterwegs.
„Leistung, Effizienz und Reichweite werden bei diesem Fahrzeug weiter ein großer, großer Bestandteil sein“, betonte Jenkins. Mann wolle zudem im Inneren des Gravity Platz auf dem Niveau eines Fahrzeugs einer Klasse darüber bieten. „Wir nehmen den Nutzen und die Vorteile von Produkten aus vielen verschiedenen Kategorien“, so der Lucid-Motors-Designchef. „Wir wollen neu denken, was der Elektroantrieb für SUV und Crossover bedeutet und was die neuen Vorteile sind.“
Harry meint
Gravity gibt’s bei Nikola auch ;-)
ID.alist meint
Ich glaube das „S“ von SUV passt nicht ganz, aber es ist auf jeden Fall einen „utilitarian vehicle“ wie es in den USA seit den ’70er gibt.
Rivian’s R1S hat auch eine ähnliche Bauform.
Zu groß für Europa, aber der Model X ist es auch und trotzdem findet er Käufer.
Andi meint
Das ist nicht grösser als ein Cayenne oder ähnliche SUVs in Europa. Paar Zentimeter mehr oder weniger spielen ja nicht die rolle, das Problem ist, dass SUVs eine extrem ineffiziente Aerodynamik besitzen. Das Grundproblem was er ja hier anspricht, ist dass die Fahrzeuge viel zu hoch im Wind stehen. Das Volumen müsste nah am Boden sein, damit es effizient durch den Wind geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ohne Fahrwerkshöhennivellierung auf der Autobahn zu einem vernüftigem Verbrauch führen könnte. Das Problem ist allerdings, wie sich die Räder dann in den Radkasten einfügen. Neben der Funktion, muss es ja noch gut aussehen soll, wenn er dann hoch steht. Vielleicht könnte man die Plastikabdeckungen um die Radkästen nutzen, die dann nicht mit der Karosse nach oben wandern würden.
Ich glaub aber auch, dass eine Firma die so viel Wert auf Energieeffizienz legt, dann nicht so einen Verbrauchs- und Reichweitenkrüppel baut. Ich denke auch hier werden die Technik bringen, wo alle abschauen werden, der Bereich der SUVs hätte es am nötigsten.
Anti-Brumm meint
Gott ist der hässlich. Aber jedem das seine.
Immerhin passend, dass sie so ein Trumm „Gravity“ nennen :-)
Michael S. meint
Naja, was daran hässlich sein soll, muss erst noch erklärt werden. Aber Geschmack ist ja bekanntlich streitbar.
Andi meint
Der Air gefällt mir auch viel besser. Aber diese eleganten weich geschwungenen Formen mit ein paar wenigen scharfen Kanten, gefallen mir viel besser als die Transformer-Karren aus Europa, die viel zu viele Kanten, Sicken, riesige Logos wie aus dem Comic, Schkickschnack hier Schnickschnack einfach völlig überladen sind. Im Design gilt „weniger ist mehr“.
Andi meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.