Diverse neue Batterie-Technologien sind in Arbeit, für Elektroautos gelten vorerst aber weiter die bisherigen, stetig optimierten Lithium-Ionen-Akkus als die beste Lösung. Eine Innovation aus den Niederlanden soll zukünftig „weit über 1.000 km und möglicherweise sogar über 2.000 km“ möglichen machen – aktuelle Serienautos liegen noch weiter darunter.
Das Verfahren für die neue Akku-Technologie mit der Bezeichnung „Spatial Atom Layer Deposition“ (SALD) wurde laut einer Mitteilung gemeinsam von den deutschen Fraunhofer-Instituten und der staatlichen niederländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) entwickelt. Die Vermarktung für die industrielle Massenfertigung treibt die niederländische Firma SALD BV voran.
„Spatial Atom Layer Deposition“ bezeichnet ein patentiertes Verfahren, um im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. „SALD-Akkus ermöglichen nicht nur dreimal mehr Reichweite für E-Autos als heutige Batteriezellen, sondern können auch fünfmal schneller geladen werden“, so SALD BV. Damit könnte ein Elektroauto in zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden. Man führe bereits Gespräche mit Automobilherstellern, Namen werden allerdings nicht genannt.
Praxiseinsatz frühestens 2022/2023
Die neue Akku-Generation wird laut SALD-BV-CEO Frank Verhage frühestens 2022/2023 in E-Autos eingebaut werden können. Die Energiespeicher seien eine Weiterentwicklung der heutigen Lithium-Ionen-Technologie. Durch die Nanobeschichtung entstehe eine sogenannte „Artificial Solid-Elektrolyte Interphase“ (A-SEI), die im Vergleich zu bisherigen SEI über eine deutlich bessere Leistungsfähigkeit verfüge. Infolgedessen würden die Langlebigkeit, die Sicherheit und die Kapazität wesentlich gesteigert.
„Dadurch kann ein E-Auto entweder mit kleineren Batterien weit über 1.000 Kilometer oder mit größeren Akkupacks in Zukunft sogar über 2.000 Kilometer ohne Nachladen fahren“, stellte Verhage in Aussicht. „Es geht nicht darum, einen theoretischen Reichweitenrekord aufzustellen. Sondern wir reden selbst im ungünstigsten Fall davon, dass der Akku in einem E-Auto bei sportlich-dynamischer Fahrweise und Klimaanlage oder Heizung nach 1.000 Kilometern noch mindestens 20 bis 30 Prozent Restladung besitzt.“
Die SALD-Technologie soll mit den derzeit üblichen Flüssig-Elektrolyten wie auch mit als vielversprechend geltenden Festkörper-Batterien funktionieren. Als ultimatives Ziel nannte der SALD-BV-Chef „3D Solid State SALD Batteries“, die deutlich leichter, sicherer und leistungsstärker sein sollen. Die vorangetriebene atomdünne dreidimensionale Oberflächenbeschichtung sei mit allen Kathodenmaterialien kompatibel, die sich derzeit bei Batterieherstellern in der Überlegungs-, Erprobungs- oder Produktionsphase befinden.
„Wir sind im engen Austausch mit beinahe allen namhaften Batterieherstellern, um das industrielle Potenzial unserer Technologie zur Anwendung zu bringen“, sagte Verhage. SALD BV verfüge über alle wichtigen Patente und habe bereits Fertigungsmaschinen für Kleinserien in Betrieb. Der großindustrielle Einsatz stehe aber erst noch bevor.
Müller meint
Strom für 80 Prozent der 1000 Km oder sogar 2000 Km Fahrstrecke in 10 Minuten aufladen … wenn ich richtig rechne, braucht es dazu eine Ladeleistung von 960 Kwh pro Ladesäule. Na blos gut, das sowas an jeder Ecke problemlos möglich ist.
Markus meint
Klingt ja alles schön und gut, aus meiner Sicht gibt es nur ein paar Probleme.
1. Massenproduktion
2. Preis
Schön und gut, wenn sie mit allen verhandeln, diese Hersteller forschen aber sicher auch. Angenommen, das sagen welche zu, die müssen sicher die Forschung/ Patenten teuer einkaufen, dann wieder teuer Verkaufen, im Text steht auch nichts von Kosten.
Und Nano/ Atom Technik, klingt für mich nicht gerade günstig. Somit ok, krasse Reichweite und Ladezeit, kostet das Ding aber zu viel…
Als Beispiele, jemand entwickelt einen Antrieb mit 10.000Ps, kostet aber auch 50k oder 100k, kann man sicher kaufen, ist aber nichts für die Masse.
Also an alle, die meinen, jo, wenn der Akku kommt, schlage ich zu, wenn da aber der Akku das weiß nicht x fache der jetzigen kostet, ist es auch nichts für die Masse.
Wie lange baut Tesla an der Giga in Nevada? 5 Jahre, eine eigene Anlage kommt also sicher nicht für die Forscher in Frage.
Ist halt genau das Beispiel, wenn man nicht alles im Haus macht. Respekt für die Forschung, aber frühestens in 2-3 Jahren…also serienreif wann?
Bambam meint
So viele Unternehmen sagen oh 1000km möglich….. Thema ist das Teil muss auch erstmal in einem Auto drin sein den sich der durchschnittsmensch auf leisten kann! Ich zahle für mein Auto definitiv nicht über 100tsd. Ausser das Auto kocht für mich meine Mahlzeiten dann ist es eine Überlegung wert.
one.second meint
Im Hinblick auf die in den vergangenen Jahren bereits erreichten massiven Verbesserungen von BEV und dem immer wieder von allen Seiten avisierten noch vorhandenen massiven Verbesserungspotezial in naher Zukunft, ist auf jeden Fall klar, dass jeder Cent, der noch für die Verbesserung von Verbrennungsmotoren aufgewendet wird, verlorenes Geld ist.
Der Verbrennungsmotor mit seinem lächerlichen Wirkungsgrad von 20% im Realbetrieb eines PKW ist heute einfach nur noch eine grottenschlechte, veraltete Technik, die ins Industriemuseum gehört.
„Vorsprung durch Technik“ ist mit der krebserregenden Stinkemaschine jedenfalls nicht mehr möglich.
Frank meint
Was der Artikel erreichen soll heißt Osborne-Effekt.
Dann warten wir mit dem Umstieg auf Elektromobilität noch 2-3 Jahre (und kaufen noch einmal einen bewährten Verbrenner).
Bei unseren Urlaubsfahrten zeigte sich: nicht die Kapazität des Akkus führte zum nächsten Raststättenbesuch sondern die Kapazität der Harnblase der Mitreisenden.
Ich bin der festen Überzeugung, selbst „Flaschenpinkler“ fahren keine 1000km am Stück. Unser Model 3 lädt so schnell, dass man den Kaffee runterschütten muss.
Also weder Ladegeschwindigkeit noch Akkukapazität ist für über 99% der Nutzer eines Model 3 ein Problem
Uwe Cramer meint
Ich fahre 1000km an einem Stück.
MiguelS NL meint
Aber 99% tun es nicht. Ich denke sogar 99,9% ;-)
Farnsworth meint
Wie oft? Wenn oft: muss das wirklich sein? Und zuletzt: wären 30 Minuten Pause echt der Weltuntergang?
Farnsworth
Stefan meint
Super!!!
Damit ignoriert man die wissenschaftlich erwiesene Tatsache, das nach ca. 3 Stunden Fahrt die Reaktionszeit ansteigt und man das Risiko für sich und andere erhöht. :-(
JoSa meint
„Was der Artikel erreichen soll heißt Osborne-Effekt.
Dann warten wir mit dem Umstieg auf Elektromobilität noch 2-3 Jahre (und kaufen noch einmal einen bewährten Verbrenner).“
Sollte man es nicht so beschreiben?…
Was der Artikel erreichen soll heißt Leasing-Effekt.
Dann warten wir auf das eigene Elektrofahrzeug noch 2-3 Jahre (und schauen noch einmal was es dann als E-Mobil gibt.)
(das wird grad von einem Bekannten praktiziert.)
Rainer meint
Woher kommt Ihre Meinung das die Beschichtung im Vergleich zu den Gesamtkosten teuer sein soll/ muss?
Patrick B. meint
Der inflationäre Gebraucht von Ausrufezeichen qualifiziert einen allerdings eher als der beschriebenen Gruppe zugehörig… (ich mein‘ ja nur).
Der Diktator meint
ich wünsche den Wissenschaftlern und Ingenieuren Erfolg. Möchte aber darauf hinweisen, dass solche Endsieg- und wir haben bald die Wunderwaffemeldungen nicht nur immer wieder in E-Auto Kreisen in Umlauf gebracht werden.
Virupaksa meint
Sehr treffend formuliert, danke !
Landmark meint
Ich finde diese News immer interessant und erhellend. Hier wird gezeigt welches Potenzial in der Akku Technik schlummert und ein Ende der Entwicklung ist noch lange nicht in Sicht.
Viele denken dieser Artikel fordert zum warten auf, ich sehe das nicht so, ich sehe ein kleinen Blick in die Zukunft, mehr nicht. Wer warten will, wird warten, alle anderen werden mit der heutigen Akkutechnik sehr gut zurechtkommen und sich ein modernes technologieoffenes BEV kaufen und glücklich damit sein.
Nostradamus meint
Sobald dieser Akku kommt und Ladenetz wird so dicht wie heutzutage Tankstellennetz, dann werde ich ein E-Auto kaufen ????!
Georg meint
Das Ladenetz ist aktuell schon deulich dichter als das Tankstellennetz.
Zum 01. Januar 2019 gab es in Deutschland insgesamt 14.099 Straßentankstellen und 360 Autobahntankstellen. Da gibt es heute schon deutlich mehr öffentliche Ladesäulenstandorte (siehe auch Ladesäulenregister). Die Milliarden private und geschäftliche Steckdosen, alleine in Deutschland, sollten dabei aber auch nicht unter den Tisch gekehrt werden, denn auch die können genutzt werden, um ein e-Auto zu „betanken“, bzw. beim herumstehen gemütlich zu laden.
Nostradamus meint
Hallo Georg!
Interessante Zahlen, vielen Dank! Hier sind noch einigen interessanten Zahlen:
Ein Petrol-Verbrenner braucht ca. 5 Minuten um Tank voll zu machen. Eine Tankstelle kann, abhängig von der Größe, 4 bis 20 (einigen auch noch mehr) Fahrzeuge gleichzeitig mit Energie versorgen.
Ein E-Auto braucht, nach Hersteller Angabe, ca. 30 Minuten um Batterie 80% zu Laden.
Folgeschluss: Aufgrund dieses Unterschieds es wird 30:5=6 Mal mehr öffentlichen Ladesäulen als Zapfsäulen. Rhein theoretisch. Realität sieht ein „bisschen“ anderes aus: Ladezeit ist ein paar Stunden. Rechnen Sie jetzt selber wie viele Ladesäule Deutschland braucht.
Marcus Mangelsdorf meint
Hallo Nostradamus!
Ich verstehe die Bedenken absolut, ich erinnere mich noch, wie ich anfangs meine Zoe jeden Tag vollgeladen habe, weil ich noch keine Erfahrung mit dem Laden unterwegs und auch kein Gefühl für die Reichweite hatte.
Deshalb kann ich nur empfehlen, ein modernes E-Auto (z. B. die aktuelle Renault Zoe oder einen Hyundai Kona oder Kia e-Niro) mal eine Woche auszuprobieren.
Es kommt ja bei der Ladeinfrastruktur auch sehr auf die lokalen Gegebenheiten an – wir haben da in Stuttgart eine ziemlich gute Situation, weil die Infrastruktur schon für die E-Autos von car2go damals aufgebaut wurde, aber andere Städte haben ein deutlich weniger dichtes Netz.
Und die Erfahrungswerte der bisherigen E-Auto-Fahrer*innen zeigen ja durchaus, dass es in den meisten Fällen großartig funktioniert, selbst wenn zuhause keine eigene Ladestation zur Verfügung steht (obwohl eine eigene Ladestation das E-Auto natürlich unschlagbar macht, weil dann im Alltag sogar die 5-10min fürs Tanken eines Verbrenners wegfallen.)
Langer Rede kurzer Sinn: Am besten ausprobieren! :-D
Herzliche Grüße und einen sonnigen Tag!
Marcus
Georg meint
@Nostradamus
Wie gesagt, wir haben über 1 Milliarde Steckdosen in D zur Verfügung, also brauchen wir nur für diejenigen, die ohne Zugang zu so einer Steckdose leben, eine (vollständige)zusätzliche Infrastruktur.
Eigene Erfahrung: Wir fahren pro e-Auto ca. 15.000km/Jahr und laden da im Schnitt für ca. 200€ pro Jahr an Autobahnen, den Rest von eigener PV, beim Arbeitgeber, oder bei Freunden die wir besuchen.
Tommi meint
Ein Petrol-Verbrenner braucht zwingend eine öffentliche Tanksäule. Ein BEV wird häufig an einer privaten Ladesäule geladen. Daher kann man das nicht so direkt vergleichen.
Ich lade mein Auto zu schätzungsweise 90% an meiner privaten Steckdose und belege damit öffentliche Ladesäulen sehr selten.
Ausserdem muss man immer den aktuellen Autobestand berücksichtigen. Aktuell gibt es noch nicht so viele BEVs. Für den aktuellen Bestand ist die Infrastruktur momenan ausreichend. Die Infrastruktur muss nur mit dem Bestand an BEVs wachen. Und da bin ich optimistisch.
JoSa meint
Hallo Nostradamus :)
du kannst ja mal folgenden Test machen…
Stell dein Fahrzeug an die Tanksäule, stecke den Zapfhahn in die Tanköffnung und mach deinen Toilettengang oder geh was Essen.
Viel Spaß
MiguelS NL meint
Lieber Nostradamus,
bis 2030, wird es pro BEV 20 Ladepunkte geben.
99% werden damit kein Problem haben dass das Auto über Nacht, während des Jobs, während des Sports, auf dem Parkplatz (-haus) usw. lädt.
Ausgehend von der heutigen Anzahl, 47 Mio. Pkw wäre die Rechnung grob geschätzt wie folgt :
1. BEV werden bald ab 300 km WLTP haben. Ausgehend von der heutigen Fahrleistung von 30 km pro Tag, würde ein BEV im Schnitt ein Mal in der Woche laden.
2. Von den Besitzern werden relativ bald mindestens 50% einen Ladepunkt vor Ort haben. Eigenheimer, Mietwohnungen mit eigenen Parkplätzen usw. Und ALLE Parkplätzen der Parkgaragen, ein Anschluss wird noch nicht mal ein Bruchteil der Stellplatzes kosen (Preis pro QM). Es wird eine Einnahmequelle.
Das heißt :
47 Mio Pkw
47 Mio / 52 Wochen = ca. 1 Mio Pkw/Woche die geladen müssten
3. Von der 1 Mio laden werden spätestens bis 2025 50% vor Ort laden können (Abends).
Das heißt :
1 Mio * 50% = 0,5 Mio Pkw/Woche die sonst wo laden müssten.
4. Die 0,5 Mio werden aber nicht alle am Sonntag laden sondern irgend ein Wochentag.
Das heißt:
0,5 Mio / 7 = 70.000 Pkw die pro Tag laden werden wollen.
5. Von den 70.000 werden viele im Job laden können, beim Fitness, beim einkaufen, im öffentlichen Parkhaus…irgend wo in der Woche.
6. Warten auf das Laden wird nahezu nicht vorkommen und wenn, es wird die Verbraucher nichts ausmachen. BEV fahren wird günstiger sein, komfortabler (z.B. immer schön Kühl oder schön warm im Auto) usw.
Zu dem ich denke bis 2030 wird es mindestens 25% weniger Pkw geben. Die 70.000 werden eher 55.000 sein die pro Tag laden müssen. Deutschland möchte bis 2030 1 Mio Ladepunkte. D.h. BEV 20 Ladepunkte.
MiguelS NL meint
Zu mal, die Reichweite in 2030 ab 600 km sein wird.
D.h. pro Woche werden nur noch 27.500 Pkw laden müssen. D.h. pro Tag stehen pro BEV 36 Ladepunkte zur Verfügung. Da aber ein Pkw eine Ladepunkt nicht den ganzen Tag besetzt halten wird, können ruhig vom doppelten ausgehen d.h. 72 Ladepunkte pro BEV.
MiguelS NL meint
Und hinzu kommt, das laden wird in 2030 schneller sein und günstiger.
Uwe Cramer meint
Leider nicht genug. Wenn ich im Febraur sehe wie die Holländer auf der Autobahn vor Raststätten mit ihren Teslas bis auf der Autobahn stehen und warten bis sie tanken dürfen. Dann doch lieber einen Verbrenner.
Markus meint
Wie kommt die Rechnung zustande?
47 Mio PKW die laut ihnen einmal pro Woche laden müssen.
Wie kommt jetzt der Sprung dass nur 1 Mio pro Woche geladen werden müsste?
47 Mio jede Woche, 52x im Jahr, so wird ein Schuh draus.
50% laden daheim, macht 23,5 Mio die anderswo Laden müssen. 3,35 Mio pro Tag.
Nur so machen auch Mio. Ladepunkte Sinn. Welcher Betreiber von Ladeinfrastruktur würde denn auch Pro Auto 20 Ladepunkte vorhalten, das rechnet sich doch nicht.
Uwe Cramer meint
Leider nicht genug. Wenn ich im Febraur sehe wie die Holländer auf der Autobahn vor Raststätten mit ihren Teslas bis auf der Autobahn stehen und warten bis sie tanken dürfen. Dann doch lieber einen Verbrenner.
Nostradamus meint
Uwe, für dich (:-)! Also, nicht träumen, sondern mit offenen Augen und Verstand die Realität anschauen. In meiner simplen Berechnung habe ich noch das Faktor Reichweite nicht eingespielt. Damit sieht so aus: 6 Mal mehr Ladesäulen als Zapfsäulen wegen Ladezeit und dazu noch Faktor 2 wegen Reichweite = 12 Mal mehr Ladesäulen. Alles nur rein theoretisch. Der Realität ist viel schlimmer, das haben realen Testfahrten von „Auto, Motor und Sport“, ADAC und noch einigen Fachgruppen und Gesellschaften bestätigt. Für Georg: Ich habe zu Hause 20-30 Steckdosen – leider keine von denen ich kann in Urlaub mitnehmen oder auf die Straße. Die näherst Ladesäule ist von meinem Hause ca. 1 km entfernt. Dazu noch, diese Ladesäule ist immer von zwei denselben Fahrzeugen besetzt, ein Tesla und ein Smart. Wann komme ich an die Reihe? Meine Stellungnahme gegenüber E-Antriebe: Die Batteriebetriebe Fahrzeuge können sich heutzutage nur in Stadtgebiet mehr oder weniger problemlos bewegen. Für die lange Fahrten sie und ihre Energieversorgung sind dafür noch nicht geeignet. Was ich nicht akzeptieren kann, das sind E-Kolosse von 2,5 Tonnen Gewicht in Stadtverkehr.
dago meint
das nenne ich doch mal ein klassisches lippenbekenntnis
Mlinar..vinko meint
Super
Markus meint
Ich kann es nicht mehr lesen! Jede Woche kommt ein neues Unternehmen aus der Ecke und spricht von 1000 und mehr Kilometer. Erst wenn das wirklich real auf den Markt kommt, glaube ich das. Und hier will ich nicht hören bis 1000 Kilometer, sondern auch mal lesen bei Geschwindigkeiten bis 150 km/h mindestens 1000 Kilometer.
Lori meint
Meine Meinung. Danke. Das ist wohl gefühlt der 100+ Artikel der den grossen Durchbruch verkündet.
D.Meyer meint
Leistungsgewicht, Lade- und Entladecharakteristik versteht jeder wenn man es denn Darstellen wollte.
Das kann Tesla eben besser, denn die nehmen den Kunden ernst. Vor der Marktreife sind die Infos einfach noch nicht zu gebrauchen. Wenn die Preise stimmen würden, wäre es wohl der Durchbruch.
Patrick B. meint
Ich hatte ja schon ein, zwei Autos die über 1000km ohne die Notwendigkeit einer teuren Autobahntankstellen fahren konnten – aber auf GAR KEINEN FALL mit 150km/h.
Wie kommt man nur auf solche völlig absurden „Forderungen“?
Farnsworth meint
Mein Passat Diesel fuhr auch 1200 km am Stück. Gebraucht habe ich das in der Praxis nie. Die weiteste zurückgelegte Strecke waren mal 750 km. Aber ich bin mir sicher, dass wir auch auf dieser Fahrt mindestens eine halbe Stunde Pause gemacht haben. Das praktische war halt dass man seltener tanken musste. Seitdem ich aber jeden Abend neben meiner „Zapfsäule“(als vorhandene Schukosteckdose) parke, ist das völlig irrelevant geworden. Akku bei 20%? -> Einstecken und auf 70% Aufladen. Morgen eine längere Strecke geplant? -> über Nacht vollladen. Längere Strecke als Akku Reichweite zu fahren? -> Pipi-Pause einlegen und Unterwegs am Schnelllader nachladen (dann halt für 50ct/kWh). Das soll jetzt der Untergang des Abendlandes sein? Einige brauchen scheinbar mal eine Anti-Stress-Therapie.
Stefan meint
Wenn es uns tatsächlich wichtiger ist mit 150 durch die Gegend zu ballern als etwas für unsere Zukunft und die unserer Kinder zu tun, ist uns nicht zu helfen.
BTW kenne ich kein Auto das bei der Geschwindigkeit 1000km Reichweite hat.
Ich habe in der Vergangenheit Touaregs mit V8 und Golf R gefahren. Habe aber eingesehen, dass das weder für mich noch meine Mitmenschen gut ist.
Unterhalten wir uns doch mal statt über Reichweite lieber über Intelligenz.
Was ist am Fahren von 150 km/h oder am stundenlangen Fahren ohne Pausen intelligent?
Ganz objektiv betrachtet….
Andi EE meint
Die drei wichtigsten Kriterien bei Batterien die jetzt noch verbessert werden müssen, sind 1. Kosten, 2. Kosten, 3. Kosten. Alles andere ist nur halb so wichtig. Diese Autos sind bis aufs Tesla Model 3, alle defiizitär.
Kralle meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Andi EE meint
Wahrscheinlich vernebelt dir die hochsubventionierte Birne den Verstand. Ich weiss nicht ob du es nicht kapierst, aber im unteren Segment kostet ein Verbrenner heute als Benziner 12000 €, ein vergleichbares E-Fahrzeug 24’000 €, diese Fahrzeuge wären allesamt nicht ansatzweise konkurrenzfähig. Wenn die ohne Subventionen verkauft werden müssten, würde da kein Prozent über den Ladentisch. Hier liegt eine Mamutaufgabe vor den Herstellern. Auch ein ID.3, mit der billigen Innenausstattung würde doch nur eine ganz kleines Käufersegment für diese 40000 € + kaufen, die VW-Ultras. Renault trotz grossem Zoe-Erfolg, leider nach wie vor in tiefroten Zahlen …
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Kralle meint
Beim Battery Day wurde eine Zelle vorgestellt die 60% mehr Volumen hat, bei 50% höherer Kapazität. Und dass diese Billigzelle dann noch günstiger produziert werden kann ist genau was für ein Fortschritt?
Genau, nur heisst Luft!
Patrick B. meint
Das mit der heißen Luft dachte ich nach den ersten zwei, drei News auch. Bis ich mit dann näher mit den vermittelten Inhalten beschäftigt habe. Da wurde mir klar, daß das alles war, nur keine „heiße Luft“.
Ich finde Erhöhungen der Energiedichte um 50% und Reduzierung der Kosten um 50% GLEICHZEITIG eher als revolutionär denn als „heiße Luft“.
Und daß all das in Grünheide vom Produktionsstart weg zum Einsatz kommen soll, ist auch irgendwie völlig untergegangen unter der Info, daß die anderen Giga-Fabs erst in 2-3 Jahren auf die neuen Zellen umgestellt werden.
ZastaCrocket meint
Soweit ich das erkennen kann setzen die Akkus aus Grünheide nicht auf SALD auf. Ich konnte lediglich lesen, dass die Lithium Eisenphosphat Technologie für SALD geeignet sein soll.
Kralle meint
Nicht die Energiedichte wird erhöht, sondern lediglich das Volumen der Zelle um 60%
Klingt deshalb eher nach Rückschritt.
Jensen meint
Ich mach mal eine Aktennotiz für 2022 mit Wiedervorlage, das liest sich doch zunächst mal interessant und ist auch bei erster Betrachtung plausibel. Hoffentlich läßt sich davon möglichst viel in die Realität übertragen, samt angenehmer Preisbildung.
Farnsworth meint
Also die Meldung an sich hört sich erstmal gut an und auch plausibel. Durch dünnere Schichtdicken kann man mehr Energie in den Akku packen, schön. Und scheinbar auch schneller. Das ist eigentlich der wichtigste Teil der Meldung.
Ich fahre gerade E-Up. Der kommt bei warmen Wetter, sparsam gefahren ca. 300km weit. Damit deckt er 99% meiner Fahrten ohne nachladen ab. Könnte ich ihn in 10min auf 80% nachladen und in 20 min voll, dann wäre der Wagen für alle Strecken ohne große Einschränkungen nutzbar. Für ein Reiseauto könnte ich mir für noch mehr Komfort einen Akku für 500km vorstellen. Wieso sollte ich noch mehr Geld und Ressourcen verschwenden für einen Akku, den ich nur bei 1% meiner Strecken benötige? Dann lieber einen kleineren, leichteren und billigeren Akku. Vor allem nach 500km mache ich garantiert eine Pause von 20min.
Sie behaupten, dass die Akkus 2022/23 in Autos verbaut werden. Da kann man wahrscheinlich noch 2-5Jahre drauf packen. Aber für’s Marketing klingt es halt besser.
Farnsworth
1000 Ionen immer weiter... meint
Also ich fahre den gleichen (Mii) und würde mich freuen, wenn er mit halbem Akku noch günstiger wäre und 50% weiter käme und an der Autobahn schneller als 40kw laden würde.
Wenn diese Technologie real wird, kommt das BEV im Mainstream an und wird 90% aller individualmobilen Bedürfnisse bedienen können.
Zudem sind die BEB dann auch für viele ohne Förderkultur zugänglich. Ich drücke die Daumen…
Norbert meint
Ich kann diese Kilometer-Angaben nicht mehr lesen. Sie sagen nichts aus. Entscheidend ist die Energiedichte. Es wäre schön, wenn ein Fachportal hierzu Angaben machen würde und nicht nur einen Marketingtext abdruckt.
Jürgen Baumann meint
Warum ist die Energiedichte entscheidend? Und was nützt die, wenn nur ein Bruchteil genutzt wird?
Andi F. meint
@juergen, weil man auch heute schon 2000km Reichweite schaffen könnte, wenn man den Akku einfach nur größer baut. Deswegen ist die Energiedichte oder mindestens ein Vergleichsakku für eine brauchbare Aussage zwingend erforderlich. Alles andere ist heiße Luft. Mindestens eine Aussage wie „50% Leistungsfähiger bei gleicher Baugröße“ oder ähnliches wäre hilfreich.
Denn mit was vergleichen sie denn ? Mit einem Twingo mit 22kWh Batterie oder mit einem Model S mit 100kWh Batterie?
Von daher hat Norbert zu 200% recht!
Patrick B. meint
Ja, da waren die Infos von Tesla auf dem Battery-Day konkreter.
Über 50% mehr „Reichweite“ (interpretiere ich als „Energiedichte“) und über 50% Kostenreduzierung. Darunter kann man sich ganz konkret was vorstellen.
Mein Model 3 LR mit 75er Batterie hätte damit dann über 1000km „Reichweite“ (aktuell 580km) und wäre ~5k€ billiger.
McGybrush meint
Ja weil man nicht weiss ob man für die 1000km einen 6m langen Mirai bauen muss oder ob er auch in eine 4.5m Limousine passt. Man würde auch heute schon 1000km kommen. Allerdings mit einem 7m Auto was 2 Unterböden hat. Also die km Reichweite alleine sagt nix aus.
Jürgen Baumann meint
ich gehe mal davon aus, das so was auch auf 4 Meter passen wird. Und 1000 km sind zwar nett, aber nur für einen 0.0001% Fall relevant.
Gunarr meint
Juhuu! Bald können wir mit Vollgas durch die ganze Republik ballern, ohne unterwegs laden zu müssen. Ich warte mit dem E-Auto Kauf, bis diese Akkus verfügbar sind.
Swissli meint
Ganz ohne Ironie: wäre ein wirksames Mittel gegen überrissene Ladepreise an Schnellladern auf Autobahnen.
Duesendaniel meint
Wenn 2000 Km am Stück möglich sind, wollen Sie 4000 Km, wetten?
Ist zwar gut für nix, aber man braucht ja eine Ausrede, weil man sich vom noch höheren Kaufpreis abschrecken lässt. Also müssen die Anschaffungkosten runter, dann ist auch dieser Reichweiten-Quatsch endlich nicht mehr so wichtig – siehe Norwegen. Aber auch dafür wäre ein solcher Techniksprung ja gut.
Lewellyn meint
Es geht ja hier um einen geänderten Fertigungsprozess.
Das klingt erstmal super, der Knackpunkt wird aber die Skalierbarkeit sein.
Gefragt sind aktuell Gigawattstunden, in Zukunft Terawattstunden.
Kann diese Nanofertigungstechnik so hoch skaliert werden, dass es für zig Millionen Fahrzeuge im Jahr reicht? Und was kostet dann die kWh an Akku?
Interessant hört sich das an. Der Rest muss sich zeigen.
Uwe meint
Leute wartet noch die Batteriekiste ist nur eine Zwischenlösung.Die Zukunft heißt “Wasserstoffautos“ da führt kein Weg vorbei !!!!
Patrick B. meint
Menschen, die mit Satzzeichen um sich werfen wie hierzulande die Leute in einer gewissen Jahreszeit mit Kamelle. Beides sind sichere Anzeichen für galoppierenden Wahnsinn.
Terry Pratchett dazu:
And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.’ — in Maskerade
Marcus Mangelsdorf meint
Hallo Uwe,
das ist eine spannende Aussage, wenn man sich vor Augen führt, dass E-Autos bereits massenhaft produziert werden (23.158 wurden allein im Oktober in Deutschland zugelassen), während sich Wasserstoffautos (wohlgemerkt seit gut 30 Jahren in der Forschung und seit 1996 jedes Jahr für „nächstes Jahr“ angekündigt) an einer Hand abzählen lassen (und auch immer noch deutlich teurer sind). In meinen Augen hat Wasserstoff unglaublich sinnvolle Anwendungen in der Industrie und ggf. auch beim Schwerlastverkehr, aber für PKW ist es einfach die falsche Technologie.
Dazu auch noch zwei spannende Artikel
#DiessGetsIt (schon 2019):
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/iaa2019/iaa-vw-chef-herbert-diess-ueber-wasserstoff-autos-das-ist-einfach-unsinn-/25009062.html
Und Robin Engelhardt räumt mit ein paar Mythen rund um Wasserstoff und Technologieoffenheit auf (sehr gut recherchiert, mit vielen Quellen zum Weiterlesen):
https://www.cicero.de/wirtschaft/elektroauto-wasserstoff-technologieoffenheit-antrieb-zukunft-vw
(Zusammenfassung: Wasserstoff wird zurzeit nicht CO2-frei gewonnen und ist daher kein Gewinn für den Klimaschutz, dazu kommen die viel höheren Kraftstoffkosten (bedingt durch die schlechte Effizienz) – das heißt wiederum: Während E-Autos bei Betrachtung der Gesamtkosten jetzt schon günstiger sind als Verbrenner, wird es bei Wasserstoffautos eher genau andersrum sein.)
dago meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
andi_nün meint
Völlig richtig, wenn man sich mal mit Batteriefertigung beschäftigt hat, dann wird einem schwindlig vor lauter Fertigungsproblemen die da auftreten können.
Und zwischen Kleinserie und einer großindustriellen 24/7 Fertigung ist ein riesiger Unterschied. Hoffen wir mal das beste.
Ludwig Kastor meint
Dann muss ich nur noch einmal im Monat laden :-)
Verrückte Erfindungen…
Bin gespannt ob das so erscheinen wird.
Dann gibt es gar keine vorgeschobenen Argumente mehr für ein Verbrennerauto.
Futureman meint
Bisher kommen im Schnitt jedes Jahr 50km Reichweite dazu. Also ist es eh nur eine Frage der Zeit, bis E-Autos 1000km Reichweite haben.
Mit den derzeitigen Reichweiten kommen allerdings schon mindestens 70% der Autofahrer aus. Alles weitere dient nur für „Randgruppen“. Sorgt aber auch dafür, dass normale Reichweiten günstiger werden.
Andi F. meint
@futureman: Genau das isses. Es muss ja nicht jeder 1000km schaffen, aber wenn man einen Kleinwagen mit 300…400km damit konzipiert, könnte er leicht, kompakt und bezahlbar werden. Und kleine Akkus machen dann auch wieder flache Limousinen einfacher möglich.
alupo meint
„… und habe bereits Fertigungsmaschinen für Kleinserien in Betrieb.“
Es wäre wirklich toll, wenn es aus Europa einen Durchbruch diesbezüglich geben würde.
Aber wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde, sagen bei Akkus 1000 km wenig. Es kommt auf die gravimetrische und volumetrische Speicherdichte an. Dazu hätte ich mir eine Aussage gewünscht, und besser nicht verpackt als „+x % besser als aktuelle Akkus“.
Wir müssen wohl noch warten.
Mal sehen ob Fr. Prof. Dr. Mong in USA etwas dazu schreibt (auch auf Youtube), sie beschäftigt sich mit Akkus und insbesondere mit Nano.
Thomas meint
Statt Angaben über die Reichweite wären mir Angaben in kwh deutlich lieber. Damit kann man dann auch mehr anfangen. Woher soll man wissen mit welchem Verbrauch gerechnet wird. Nun ja, zumindest scheint es ja unaufhaltsam voran zu gehen.
Petzi meint
Viel sinnvoller als 1000km Reichweite fände ich, wenn man dann Akkus verbauen könnte die nicht mehr mehrere hundert Kilo wiegen.
Mike meint
+1 Das kann dann zu kleineren, guenstigeren Autos fuehren.
Egon Meier II meint
Wenn das wirklich so kommt, wäre es eine gute Idee da gerade die Leute die nicht zu Hause laden können, denen wäre dann wirklich geholfen. Dass so eine Füllung mit fast leeren Akku als Schnelllader dann eher 100 Euro aufwärts kosten wird ist dann auch klar.
Tommi meint
Das ist noch immer die Denke: ich fahre mal tanken/laden. Es muss gewährleistet sein, dass jeder in seiner Nähe eine Ladesäule hat.
OpaTesla meint
Ich komme im Sommer mit dem Kona im Schnitt 525km weit. Ohne als Verkehrshindernis zu gelten und ohne Effizenz-Schnickschnack. Einfach EcoMode und Klimaautomatik ein, fertig. Und natürlich vorausschauend fahren.
Das reicht für 99,5% aller Fahrten ohne oder mit max. einem Ladestop.
Alles was mit der Aussage:
„Sondern wir reden selbst im ungünstigsten Fall davon, dass der Akku in einem E-Auto bei sportlich-dynamischer Fahrweise und Klimaanlage oder Heizung nach 1.000 Kilometern noch mindestens 20 bis 30 Prozent Restladung besitzt“ suggeriert wird ist:
Wartet noch zwei, drei Jahre.
Dann könnt Ihr ohne Pinkelpause, ohne Brotzeit und ohne die Bälger aus dem Auto zu lassen, mindestens 1500km nonstop fahren!
Ach nein, dann wartet bitte nochmals drei Jahre. Dann könnt Ihr nach Sizilien und zurück voll bepackt und mit Anhänger ohne Ladestop fahren. Und wenn Ihr laden müsst, dauert es auch nur max. 4 Minuten. Und wenn Ihr uns weitere zwei Jahre gebt, ja, dann kann der eSUV auch noch fliegen!!!
NiLa meint
Haben Sie dasselbe auch schon von sich gegeben, als BEV nur 100km weit kamen und 500km als Zukunftsmusik galt?
Je mehr Reichweite, desto seltener muss geladen werden, desto weniger Ladesäulen braucht es, desto bequemer wird es gerade für die, die nicht zuhause laden können.
Swissli meint
Es heisst immer mehr Speicher, mehr Übertragungsspeed, mehr Kameraauflösung usw. braucht kein Mensch. Und doch haben wir immer die neusten besten Geräte die ein Mehr bringen. Das ist Fortschritt, dem sich fast niemand entziehen kann/will.
Bei E-Auto Reichweite wird es nicht anders sein. 1000 km Reichweite brauchen vielleicht wirklich die Wenigsten im Alltag, aber Reichweitenangst ist für Otto Normalfahrer (noch) ein Thema. Zumindest haben bei 1000 km die Petrolheads kein Argument mehr gegen BEV :)
NiLa meint
Es kann auch heißen: kleinere Batterien, weniger Gewicht, weniger Ressourcenverbrauch, vielleicht sogar weniger Kosten, dafür mehr Fahrspaß.
Jörg2 meint
Ich bin da immer für eine radikale Grenzwertbetrachtung. ;-))
Wir wollen von A über B nach A.
Aber wollen wir auch: Luftdruck prüfen, Auto waschen, aussaugen, Waschwasser nachfüllen, Versicherungsverträge prüfen und tanken/laden…. ?
Ich wäre froh, wenn ich von diesen „Nebensächlichkeiten“ so wenig wie möglich belästigt werden würde.
Bei „Reichweite“ (Grenzwertbetrachtung) wäre für mich der Idealfall: das Fahrzeug wird mit Lebenslang-Fahrenergie vom Werk ausgeliefert.
Wird so nicht gehen (aktuell und mittelfristig). Dann möchte ich aber bitte so wenig wie möglich mit „Nachtanken“ belästigt werden. Bedeutet für mich (in den Grenzen meiner individuellen Kosten- und Ökovorstellungen): der Akku kann nicht groß genug sein.
Utx meint
Als BEV nur 100 km weit kamen, galt 500 km gar nicht als Zukunftsmusik, denn es gab zu der Zeit schon ein Modell, das ungefähr so weit kam.
Und dass je mehr Reichweite, desto weniger Ladesäulen gebraucht würden, ist natürlich Unsinn. Die Menge Energie, die geladen werden muss, ändert sich ja nicht.
Jörg2 meint
@Utx
Es braucht weniger Ladersäulen zur Abdeckung von Fernfahrten. Mit 1000km in der Batterie wird das Zwischenladen auf Fernfahrt zur Seltenheit.
Du hast recht: nur die Fernfahrt-Zwischenladungs-Ladesäulen (Autobahn) werden tendenziell weniger gebraucht.
JoSa meint
Und wenn du dann den 500kwh Akku in 8 Minuten voll laden willst, musst du vorsichtig an den Ladestecker fahren. Den kann dann keiner mehr anheben.
Jörg2 meint
@JoSa
Wenn es soweit ist, dass ein 500kWh-Akku in 8 Minuten voll geladen wird (reicht 10% -> 90%?), dann wird die Ladetechnik auch nicht mehr auf dem Stand von heute sein.
Mindestens im LKW-Bereich wäre das eine anstrebenswerte Entwicklung.
Und wenn mich meine Physikkenntnisse nicht ganz verlassen haben, dann war da was mit „V“ und „A“…..
Swissli meint
525 km… um Batterie zu schonen nur auf 90% laden, sind noch 470 km. Kalter Wintertag -20% = 376 km. Reicht noch um an einen Skiort zu fahren hin und zurück. Wenn die Degradation etwas fortgeschritten ist, reichts vielleicht auch nicht mehr.
Die ganze Rechnung mit 1000 km wäre jedenfalls deutlich entspannter.
Oder 1x pro Monat laden, statt jede Woche, wäre auch nicht zu verachten. Oder die 1000 km Batterie (ca. 200 kwh) nebenbei als Hausspeicher/PV nutzen. Oder solche Batterien in E-LKWs verbauen.
Petzi meint
Ich fände es entspannter wenn die Batterie weniger Ressourcen verbrauchen, weniger kosten und im Auto weniger Platz wegnehmen würde. Nach 376km nachzuladen raubt mir jetzt nicht den Schlaf.
Wer gerne seinen Wohnwagen mit in den Urlaub nimmt, soll sich dann halt den dicken Akku leisten.
Jürgen Baumann meint
Eigene Erfahrung mit dem Kona electric Zulassung April 2019: 21’600 km, 13.2 kWh / 100 km accu to wheel über die gesamte Strecke, 485 km real Reichweite im Schnitt (WLTP 449 km). Aktuell sind es im Sommer 500 km+ (max. Wert 582 km), Herbst und Frühling 450 km+ und im Winter 400 km+.
Fazit: Der Akku ist nicht mehr der begrenzende Faktor, es ist der Drang zum Klo oder / und zu einem Café.
NiLa meint
Wunderakku Nummer 196285663?
Naja, wäre schön wenn es klappt. Auch mit Blick auf vielleicht irgendwann notwendige Umbauten von Liebhaber- und Sammlerfahrzeugen.
Olli meint
Wozu sollten Liebhaber und Sammlerfahrzeuge umgebaut werden? Völliger Blödsinn!
Michael S. meint
Damit diese nicht sinnlos in der Garage verstauben sondern auch mal draußen fahren dürfen.
NiLa meint
Sehe ich auch so. Und doch könnte der Tag kommen, an dem sie anders nicht mehr zu bewegen sind. Sie es, weil sie schlicht verboten werden (unwahrscheinlich) oder sei es, weil es keine Tankstellen mehr gibt (schon wahrscheinlicher) und e-fuels selbst in homöopathischen Dosen nicht verfügbar sind.
Das passiert nicht morgen, nicht 2030, wahrscheinlich nicht 2040, aber irgendwann – könnte – es soweit sein.
VestersNico meint
Für was stehen Sie eigentlich NiLa? Von undifferenziert bis pseudo-ironisch über Zukunfts-Satire ist alles dabei… Sind Sie überhaupt ein echter Blogger oder ändert sich die Meinung von Minute zu Minute, weil man zwischen soviel „influenzen“ vergißt, auf die Toilette zu gehen – und dann aber hurtig…
NiLa meint
Ich stehe dafür, E-Mobilität als wichtigen, aber nicht einzigen der Teil automobilen Zukunft zu betrachten und zu begrüßen. Und ja, man kann Teile der Entwicklung hin zur Elektromobilität durchaus kritisch sehen, ohne sie insgesamt in Frage zu stellen. Das hat nichts mit wechselnden Meinungen zu tun, sondern mit kritischem Denken.
Den Gang zur Toilette empfehle ich Ihnen, offenbar sitzt bei Ihnen gerade eine Flatulenz quer.
Wolfbrecht Gösebert meint
Olli meinte sinngemäß:
„Ist doch völliger Blödsinn Liebhaber- und Sammlerfahrzeuge umzubauen!“
Pffft – überlasse das doch einfach den Liebhabern und Sammlern SELBST!
Ich z.B. würde gern wieder einen AK400 (=Kastenente) und dann mit ca. 250 km Reichweite fahren! Tempo 90 wäre mir genug. E-Steuerfreiheit und -Kennzeichen reichten mir da völlig!
Georg meint
Die e- AK 400 ist eine feine Idee. Eine gesunde Basis leider nur schwer, oder teuer, zu bekommen. Aber ein 20kW BLDC Motor an das Getriebe angeflanscht, alternativ 4*5kW Radnabenmotoren und die Akkus im (Hohl)Rahmen verbaut. Für 250km sollte das allerdings auch mit aktuell verfügbaren Batterien gut gehen. Für den Weltenbummler könnte man die dann noch z.B. mit Solarfolie von Heliatek folieren.
ze4you meint
Vielleicht schlicht und ergreifend deshalb, weil es Spaß macht oder einfach, weil es geht. Wir stecken ja auch DAB-Technik in retro-designte Radiogeräte und erfreuen uns daran. Warum nicht mit einem alten, elektrifizierten Alfa Romeo Spider Cabrio entspannt ;-) durch die Landschaft cruisen.
Patrick B. meint
Warum?
Unser 25 Jahre alte Barchetta steht sich die Reifen platt, weil es einfach absolut keinen Spass mehr macht, einen Verbrenner zu fahren, wenn man einmal elektrisch gefahren ist.
Nach 24 Jahren andauernder Liebe zu diesem Auto wird sie nun verkauft – wenn es einen sinnvollen und bezahlbaren Umbau gäbe, könnten wir sie behalten.
Swissli meint
Ja, solche Meldungen gibts viele, eine gewisse Skepsis ist immer angebracht.
Soweit ich das verstehe, gehts hier aber nicht um Wundermaterial, sondern „nur“ um eine sehr dünne Beschichtungstechnik.
Zudem wurde das durch Fraunhofer und TNO entwickelt.
Auch positiv: die sind nicht mehr im Laborstadium, sondern haben anscheinend kleine Produktionslinien für Kleinserien.
Wenn diese Beschichtungstechnik mit allen marktgängigen Materialien funktioniert, dann wäre günstige kobaltfreie LFP Batterien mit dieser Beschichtungstechnologie ein grosser Schritt zu günstigen E-Autos mit sehr guter Reichweite.
Wie auch immer: in letzter Zeit tut sich wieder mehr bei den Batterien (LFP, Tesla).
Gasbremse meint
Zwischen der Ursprungsidee und dem Laborergebnis liegt oft bedeutend weniger Entwicklungsaufwand, als im weitergehenden Schritt der Skalierung
zur grossindustriellen Anwendung.
Der überwiegenden Zahl durchaus genialer Ansätze geht genau auf dieser 2. Teilstrecke die Luft aus. Leider.
Wolfbrecht Gösebert meint
Swissli meinte u.a.:
“[…] Wenn diese Beschichtungstechnik mit allen marktgängigen Materialien funktioniert, dann wäre günstige kobaltfreie LFP Batterien mit dieser Beschichtungstechnologie ein grosser Schritt zu günstigen E-Autos mit sehr guter Reichweite.“
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ACK – Bei LFP-Akkus sind i.d. letzten Zeit bei CATL und auch BYD *deutliche* Fortschritte gemacht worden. Und das, obwohl viele schon glaubten, bei Fahrzeugen sei diese Technik nicht (mehr) konkurrenzfähig!
Nach meinem techn. Verständnis könnte die 4680er Zelle mit ihren Sicherheits- und konstruktiven (Kosten-/Lebensdauer-)Vorteilen und der Trocken-Elektroden-Technik ggf. auch als LFP gebaut werden (Spekulation: vielleicht wird das der 2-Mio-Meilen-Akku?!)