Tesla-Chef Elon Musk wurde diese Woche mit dem Axel Springer Award ausgezeichnet. Dazu kam er nach einer Besichtigung der derzeit in Brandenburg entstehenden ersten deutschen „Gigafactory“ des Elektroautobauers ins Berliner Axel-Springer-Haus. Dort sprach er unter anderem über seine ehrgeizigen Ziele für den deutschen Standort, den steigenden Strombedarf durch die E-Mobilität und eine mögliche Fusion mit einem anderen Autounternehmen.
Mit der neuen Großfabrik in der Brandenburger Gemeinde Grünheide nahe Berlin soll später auch die weltgrößte Batterie-Produktion entstehen. Zu Beginn konzentriert sich Tesla aber auf den Bau seines Mittelklasse-SUV Model Y, das hier ab nächstem Jahr aus lokaler Fertigung an Kunden übergeben werden soll. Mittelfristig soll auch der Mittelklassewagen Model 3 und ein neues, speziell für Europa entwickeltes kompaktes Elektroauto in Deutschland vom Band laufen.
Musk erklärte, dass sein Unternehmen ab übernächstem Jahr rund eine halbe Million Elektroautos in Deutschland bauen könnte. „Es wird wahrscheinlich bis Ende 2022 dauern, bis wir bei dieser Kapazität angekommen sind“, sagte er. Zur Einordnung: In diesem Jahr will Tesla erstmals in der Firmengeschichte 500.000 Fahrzeuge ausliefern. In den nächsten Jahren soll diese Zahl durch weitere Modelle und neue, auch internationale Fabriken jedoch deutlich steigen.
„Ich liebe Deutschland, es ist großartig“
Seine deutsche Fabrik zieht Tesla zum Teil auf eigenes Risiko mit vorläufigen Genehmigungen hoch. „Die meisten Firmen würden so ein Risiko nicht eingehen, alles wieder abreißen zu müssen“, so Musk. Mit Tesla seien immer viele Risiken verbunden – wer diese scheue, sollte besser nicht in den US-Konzern investieren. Das Engagement der deutschen Partner und Politik lobte Musk ausdrücklich: Er „liebe Deutschland, es ist großartig“. Er habe hierzulande immer eine gute Zeit, außerdem imponiere ihm die Ingenieurskultur: „Die Menschen wollen Dinge erledigt kriegen.“
Musk glaubt fest daran, dass Elektroautos die Zukunft gehört. „Dazu müssen wir die Kapazitäten von Wind-, Solar- und Atomkraftwerken erhöhen“, sagte der 49-Jährige. Er betonte, nicht gegen Atomkraft zu sein. Dort, wo keine Gefahr von Naturkatastrophen wie Erdbeben bestehe, sei das Risiko der Nuklearenergie „sehr klein“. Der Fokus von Tesla liegt aber auf „grünen“ Energien: Musk will weiter Dächer vorantreiben, die komplett aus Solarpanelen bestehen. Diese sollen kombiniert mit einer lokalen Batterie für die Stromversorgung der Hausbewohner sorgen.
„Gutes Produkt, guter Preis – das klappt“
Tesla bietet die größten Reichweiten am Markt, Musk hat kürzlich weitere Verbesserungen an der E-Auto-Technik angekündigt. In Berlin bestätigte er, dass neue Batterien Reichweiten von mehr als 1000 Kilometern mit einer Ladung erlauben sollen. Noch seien die dazu nötigen Akkus allerdings sehr teuer. Mit Blick auf die zukünftige Nachfrage nach den Produkten der Kalifornier macht sich der Firmenchef keine Sorgen: „Es wird funktionieren, wenn du ein gutes Produkt hast, den Wert, den du für dein Geld kriegst, darum mache ich mir keine Sorgen. Gutes Produkt, guter Preis – das klappt.“
Für reichlich Spekulationen dürfte eine weitere Aussage von Musk sorgen: Er verkündete, dass er offen für den Zusammenschluss mit einem Wettbewerber sei. Anders als noch vor wenigen Jahren würde es dabei nicht um eine Übernahme von Tesla gehen, denn das Unternehmen ist mittlerweile an der Börse allen anderen Autobauern enteilt. Musk unterstrich: „Wir werden auf keinen Fall eine feindliche Übernahme durchführen. Wenn jemand sagt, dass es eine gute Idee wäre, mit Tesla zu fusionieren, dann würden wir darüber sprechen.“
nicht blabla meint
Was wird hier alles hineininterpretiert?
Fusion steht hier, nicht übernahme.
Ein Deal auf Augenhöhe, mit einem gleichwerten Partner. Da kämen nur ein paar in Frage.
1. Toyota
2. Byd
3. Xiaomi
zu1. Toyota hat noch keine e- Fahrzeuge auf dem Markt, ausser UX300 von Lexus sieht es dort noch mager aus. Allerdings hat T. den Feststoffakku im Labor rumliegen und Koopetationen mit Byd, Dongfeng, Guanzu und … angekurbelt. Was soll also mit nen paar e-Fahrzeugen, bei denen 10 von 1000 die ersten 10000km nicht überstehen?
zu2.
Byd hat sich gerade neues Geld geholt und baut schon länger e-Autos als Tesla. Allerdings will Byd eine smarte Produktion aufbauen und Tesla hat eine Werkshülle in Brandenburg, das könnte beide zusammenbringen und wohl eher in Musks Plänen liegen.
zu3.
Aufstrebende Unternehmen Asiens fehlt es oft am Startkapital und Marktplätzen. Xiaomi hat Apple in die Tasche gesteckt und ist ein Allrounder. Bei Xpeng steckt Xiaomi drin, vielleicht auch bald in Tesla?
Musk denkt smart und die old Economy?
Starlink, Spaceex sind wohl noch Unternehmen, dessen Tragweite hier im Wohl-Bierbauch-Deutschland keiner abschätzt.
Freddy K meint
Es gibt über hundert Autohersteller auf dieser Welt. Und kaum brabbelt EM irgendwas von Fusion oder ähnlichem fallen den meisten hier nur Daimler, VW oder BMW ein……
Manche kommen nicht weit rum. Weder auf Reisen noch beim Lesen….
Aber Autoexperten sind alle……
ShullBit meint
Gut das der polyglotte Freddy uns Hinterwäldler endlich aufklärt ;-)
Es gibt sogar mehrere hundert Autohersteller. Nur das die meisten wirklich rein gar nichts anzubieten haben, was für Tesla irgendwie von Interesse sein könnte. Was bietet z.B. Kiira Motors Corporation in Uganda? Oder Uz-DaewooAuto in Usbekistan? Oder Siag Arabian Auto in Jordanien? Oder WMI in Simbabwe? Selbst wenn man solche Exoten außen vor lässt: Was bietet z.B. Proton aus Malaysia? Knowhow? Nein. Große Produktionskapazitäten? Nein. Kapital? Nein. Wenn Tesla da Produktionskapazitäten schaffen wollte, ist es sinnvoller das selbst aufzuziehen, als sich Proton ans Bein zu hängen und dann trotzdem alles neu aufziehen zu müssen. In China ist es unwahrscheinlich, dass Tesla einen der Großen wie BAIC (Geely) übernehmen dürfte. Indien kann ich nicht beurteilen. Generell glaube ich, dass der Einkauf von Produktionskapazitäten für Tesla nur begrenzt attraktiv ist. Man sieht das in den USA: Fremont ist eine aufgekaufte alte Autofabrik. Die Tesla-Produktion dort ist eine Aneinanderreihung von Kompromissen und Improvisationen und das eine der Ursachen für die ständigen Qualitätsprobleme. Tesla fährt offenbar besser damit, am Reißbrett komplett neu und optimal geplante Fabriken für die E-Auto-Produktion hochzuziehen. Am Ende bleiben nicht viele Auto-Hersteller übrig, die irgendetwas für Tesla interessantes bieten könnten.
Übrigens, was Herumkommen anbetrifft: ich war in all den genannten Ländern schon. Sie auch?
kritGeist meint
s. nachfolgend, Hyundai, die haben alles was die anderen zu viel oder nicht haben.
kritGeist meint
Option 4.
Kooperation mit Hyundai/Kia wäre perfekt. Beide habe ähnliche Denkweise, Größe & v.a. inzwischen viel E-Knowhow. Sie entwickeln sich konstant, auch in der Qualität weiter, ohne zu viele alten Locken. Beide könnten den ganzen Markt bedienen, Hyundai mit E & Wasserstoff, v.a. bei LKWs (https://ecomento.de/2020/12/08/hyundai-und-chemieriese-ineos-wollen-wasserstoff-e-mobilitaet-vorantreiben/ & Schweiz),
Tesla mit E & die Infrastruktur für Supercharger, Solar, Batterien.
Gerade hier in EU würden sie noch schneller die Konkurrenz überholen.
Skodafahrer meint
Dem Teslakonzern fehlen vor allem Marken. Wenn man einen großen Anteil am Gesamtumsatz der Branche haben will, dann braucht man unterschiedliche Marken für unterschiedliche Käufer.
1) Marken für preisbewusste Kunden
2) Marken für das Volumengeschäft
3) Premiummarken
4) Marke für sportliche Fahrzeuge
5) Luxusmarken
Tesla vergleicht sich mit Premiummarken wie Audi, BMW und Mercedes.
Wenn sich das Preisleistungsverhältnis der Marke Tesla deutlich verbessert werden mache Stammkunden sich eine andere Marke suchen, die mehr Premium ist.
Oder es gibt eine zusätzliche Marke oberhalb von Tesla.
Andi EE meint
Tesla ist wie Apple bei den Computern. Die Technik ist sehr gut, aber das alleine ist es nicht. Es ist auch das Design sowohl Innen wie Aussen. Während die normalen Autobauer ihre SUV-Kisten bauen, geht Tesla den anderen Weg, futuristisch, minimalistisch, Sportwagenähnlich, aber ohne es auf die Spitze zu treiben. Dieser Mix ist stimmig, der kommt sehr gut an. Dank der sehr flachen Batterieanordung kann man bei der Elektromobilität flach bauen, ohne an Volumen zu verlieren. Es ist eben keine Schuschachtel a la Porsche, die Dinger sind Familientauglich. Am anderen Ende der Skala hätte Tesla auch keinen Erfolg, wenn man den hochgesetzten typischen SUV-Form bauen würde. Das ist ein Sportwagen für den Alltag zu einem viel günstigeren Preis, der jede Menge coole Features, tolle Fahrleistungen und Praktikabilität bietet.
Meiner Meinung lässt sich Tesla nicht so genau positionieren, es ist eben viel mehr wie Apple und das sag ich als Windows/Android User. Die Marke ist jetzt schon Kult, wenn man weiter auf diese Art Produkte auf den Markt bringt, wird Tesla eine Cashcow wie Apple. Für die grosse Masse ist das Model 3/Y aber zu teuer, da muss noch viel passieren, damit man die 10’000’000 Grenze reissen kann.
kritGeist meint
Tesla ist sogar deutlich besser bzw. umfangreicher als Apple. Die Quali bei Apple passt, sind aber „nur“ geschlossenes System mit Handys, Tablets, Macs. Tesla hat Autos, Lader, Batterien, Solar, Teile von SpaceX (Knowhow, Produktionsläufe). Apple ist heutzutage kaum noch innovativ, nur teuer. Tesla hat noch Potenzial nach oben, z.B. bei Quali & Direktservice. Tesla ist offener & deutlich kundenorientierter. Musk zeigt auch sein Schwächen & Fehler, was Jobs nie gemacht hat. Was für einen (finanziell ;-) mehr zusagt, muss jeder selber entscheiden.
Jörg2 meint
„Marken“? Also die immer gleichen Autos nur etwas das Blech anders gebogen und andere Aufkleber drauf? VW, Skoda, Seat….?
Ich glaube, dass ist altes Marketingdenken für Kunden die „besitzen“ möchten und was für die Garageneinfahrt brauchen. Für „Nutzer“ spielt das eher eine kleiner werdende Rolle.
kritGeist meint
Also ich finde Skoda sogar besser als VW selber, Qualität & Preis passen da deutlich besser, als bei VW oder den teueren Abarten ala Porsche-Proleten-Verheizer ;-) Auch Seat ist einer gute Preisalternative zum Audi.
Roland meint
Interessant, dass E.M. die theoretische Möglichkeit einer Fusion ausgerechnet in D, dem Land seines Freundes Diess, andeutet.
Will er schon in 2030 ein Volumen von 20 Millionen Einheiten/p.a. erreichen, könnte ein Zusammengehen mit VW aus produktionstechnischer -, aber auch aus finanzieller Sicht, durchaus Sinn machen.
hu.ms meint
Mit den derzeitigen karosserieformen von tesla nicht mal eine million.
Aber so in 3 jahren soll ja ein kompakter für europa kommen, damit sie die neue fabrik in Brandenburg auch auslasten können.
Eugen P. meint
20 Mio. Autos wäre ein Viertel des heutigen Weltmarktes und so viel wie VW und Toyota zusammen verkaufen, nicht gerade realistisch.
Futureman meint
Tesla hat doch auch in den Börsenwert von beiden, warum soll es dann nicht realistisch sein?
Freddy K meint
Was hat der Börsenwert damit zu tun?
Nix…..
Für 20 Mio fehlen noch etliche Werke usw….
Nur so um die 50….
Und etliche Modelle….
Und Nutzfahrzeuge….
Und vieles mehr……
Und dafür brauchts jede Menge Geld aus Anleihen…..
Das Geld der Börse gehört ja nicht Tesla sondern den Aktionären die sich auf Gewinne freuen würden…
alupo meint
Eine Fusion mit einem alten Verbrennerhersteller wird es m.M.n. nicht geben.
Tesla wird sich so einen langsamen und kostenintensiven Klotz nicht ans Bein binden. Warum auch.
Sie haben inzwischen sicher genug harte Fakten darüber, wieviel weniger Kosten eine neu aufgestellte Fabrik hat. Am Beispiel Fremont (neue Roboter, aber alte Hallen und damit umständliche Logistik und wenig ausbaufähig. Das war gut für den Start in 2012, aber die Zeit geht weiter) im Vergleich zu Giga 3 in China sehen die Controller den Vergleich jeden Monat an den Kosten für das M3 und demnächst für das MY und diese Fakten braucht dem Kaufmann Musk niemand erklären, das hat er spätestens seitcseinem BWL Studium im Blut.
Daher, das ist m.M.n. nur als eine höfliche Antwort zu interpretieren, mit einer Wahrscheinlichkeit dass das Realität wird von 0 %. Genauso wie die Idee eines Politikers der Grünen, Tesla sollte Streetscooter übernehmen. Da passt außer der Idee „BEV“ doch nichts zusammen. Schade, aber das ist so…
Leotronik meint
Es wäre aber denkbar eine Elektrodivision auszugliedern die dann mit Tesla kooperiert. Muss ja nicht gleich Alles sein.
Freddy K meint
Und deswegen mahnt Herr Musk an dringend Kosten einzusparen da man fast keine Profitabilität hat.
Weil langsam die Aktionäre auch was sehen wollen…..
stdwanze meint
Ach komm, wer schon so tut als wäre er Aktienprofi dann lies mal die Quartalsberichte. Tesla könnte, würden sie die Expansion einstellen locker 1 Mrd € pro Quartal als Gewinn ausweisen können.
Tesla fährt die normal Rapid-Growth Strategie wie alle (AMAZON, etc). Was habe die Leute vor 10-15 Jahren auf Amazon rumgehauen, die verdienen ja nix etc… heute verdienen die im Quartal soviel wie der Aufbau des Unternehmens in 10 Jahren gekostet hat.
Elon macht hier reines Marketing. Das man auf die Kostet achtet ist bei Tesla seit 2 Jahren bekannt, bis hin zur Übertreibung. Er weiss genau das diese Mail geleakt werden. Also ist der Adressat eben auch die Öffentlichkeit.
kritGeist meint
Eine Übernahme oder ordentliche Geldspritze für Sonar wäre besser, als Streetscooter :-) Was Tesla noch braucht wäre ein E-Motorrad/Scooter-Bereich, aber auch da könnte er günstige sich was aus Berlin holen.. passt dann ja auch organisatorisch.
Thomas Claus meint
Ich glaube nicht an solch eine Fusion. Es wäre ja quasi das aus für den jeweiligen Hersteller. Ein Fusionspartner wäre ja ein junior junior junior Partner. Das wird man sich wohl kaum antun wollen. Für Tesla wäre es natürlich sehr sinnvoll. Man hätte auf einen Schlag ein Weltweites Produktionsnetz sowie ein Weltweites Netz an Werkstätten und Vertragshändler und das dann auch noch sehr günstig.
kritGeist meint
Lexus ;-) größtes Händernetzwerk in PL, gute Position in GB, gutes Design & bald mit einer neuer E-Technologie, die Kooperation ist naheliegend.
Andi EE meint
Das sind alles nette Worte in einer Show, eine Fusion mit einem Deutschen Hersteller wird es sicher niemals geben. Ausser er ist so bekifft und bindet sich so eine Bremse ans Bein. Wenn man seine Subunternehmen anschaut, so sind das alles extrem innovative Unternehmen, die an fundamental neuer Technik forschen und schnell versuchen neue Produkte schnell marktfähig zu machen.
Wozu BMW oder Mercedes fusionieren, da ist das Entwicklungstempo so viel tiefer. SolarCity ist meiner Meinung nach der am wenigsten innovative Teil von Tesla. Das neue Dach sieht zwar gut aus, aber der Aufbau ist alles andere als fix, so zumindest mein Eindruck aus den Videos (Erfahrungsbericht). Dieses Unternehmen hat aber nix mit Autos zu tun und passt viel eher in eher in die Tesla-Unternehmensstruktur, als ein altbewehrter Autohersteller.
Den Auftritt von Musk war ziemlich cool, schon was ganz anderes als herkömmliche CEOs. Erfrischend anders. Nach Bill Gates vertritt auch er die Atomschiene mit kleinen Kraftwerken. Ich bin da gar nicht begeistert, aber es bringt mich schon zum Nachdenken, wenn Leute wie Gates das vertreten. Ich halte ihn für eine absolut integere Person.
freeman meint
Gates als integer Person zu bezeichnen ist ja mal wirklich krank!
Tesla wird wenn es eine Fusion eingehen sollte, dann eher dazu beitragen das auch bei dem fusionspartner alte Strickwaren aufbrechen und neue entstehen, es kann also auch ein win win sein
Andi EE meint
Wieso ist Gates nicht integer?
„Tesla wird wenn es eine Fusion eingehen sollte, dann eher dazu beitragen das auch bei dem fusionspartner alte Strickwaren aufbrechen und neue entstehen, es kann also auch ein win win sein“
Wieso sollte Tesla mit BMW fusionieren, die bedienen das gleiche Segment. Das wäre ja komplett absurd, zuerst nimmt man dem 3er die Verkaufszahlen weg um dann sich das Ding wieder ins Portfolio zu legen. So ein Unsinn.
Wenn schon Mercedes mit dem Luxussegment, aber wozu sollte man das tun. Das kann man ja auch selber. Man hat ja alles an Technologie, der Rest schaut man besser bei Lucid Motors ab und nicht bei Mercedes.
ExExperte meint
Da trifft Elon Aussagen von epischer Tragweite, schon wollen ihn seine Jünger am liebsten entmündigen, oder noch besser, durch eine KI ersetzen.
Dabei ist ihm doch längst klar dass Tesla in einen zukünftigen Markt, ohne großen Partner, keine Rolle mehr spielen wird.
Andi EE meint
– epische Tragweite = Atomkraft? Ja stimmt, fragt sich nur wie.
– grosser Partner = wer bitte soll das sein? Von Kapitalisierung schon mal was gehört? BMW, Mercedes sind das grosse Partner für Sie?
Als Beispiel Motorenproduktion, was ja noch viel Wertschöpfung generiert. Das ist in ein paar Jahren nichts mehr Wert. Auch diese Stückzahlen jetzt von Verbrennern und Hybriden, die sind komplett irrelevant in ein paar Jahren. Das geht so schnell, diese 5 Jahre wo man jetzt wirklich was technisch auf die Reihe kriegen müsste. Das verhält sich leider so wie im Techbereich, ist man mal abgehängt, ist es unglaublich schwierig aufzuholen. Deshalb hat Mercedes bei FSD die Flinte schon ins Korn geworfen, da besteht keinerlei Chance, dass die das mit ihrem Knowhow jemals aufholen würden.
kritGeist meint
die kleinen Atomkraftwerke als GB (England), wäre deutlich günstiger & sicherer als das bisheriger & wäre die Vorstufe zur kalter Fusion, was die Chinesen & Norwegen gerade entwickeln.
Jörg2 meint
Fragt ein Jounalist einen Kaufmann auf offener Buhne, ob er auch in Zukunft kaufmännisch denken und handeln werde…..
Mehr wurde ich da nicht reinorakeln.
Jensen meint
@Jörg2: Die journalistische Karriere von Herrn Döpfner ist schon einige Jahrzehnte her. Die beiden Herren (auch Döpfner wird ein 10-stelliges Vermögen nachgesagt) kennen sich ja schon ein wenig länger und unterhalten sich halt auf einer Bühne im Hause Döpfner (Springer Verlag) und werden dabei gefilmt. Ich entdecke da auch keinen besonderen Erkenntnisse, die nicht schon vorher bekannt waren. Spannend wäre es, wenn Herr Döpfner mit einem aktuellen europäischen Autokapitän ähnlich auf offener Bühnen kommunizieren würde.
Jörg2 meint
Ja, Döpner ist reich beschenkt worden.
Der Erkenntnisgewinn geht tatsächlich gegen Null.
Egal wer gefragt hätte: ein guter Kaufmann wird sich doch nicht ohne Not die Zukunft einengen.
Mir viel auch kein Fusionspartner ein, der einen Mehrwert für Tesla bringen würde:
Fabrikstandort? Es braucht max. 24 Monate, bis Tesla eine auf Tesla angepasste Fabrik hat. Warum sich in Altimmobilien zwängen?
Vertrieb? Service? Werkstatt? Hat in Europa so gut wie kein Autohersteller. Alles freie Händler (gebunden).
Patientendatei? Wozu?
Auftragsfertiger, Lizenznehmer… o.k.
Fusion? Eher nicht.
Anti-Brumm meint
Die Frage ist auch, was ist Teslas USP?
Wenn man rein den Antriebsstrang (Batterie, Ladetechnik, Antrieb) betrachtet, kann Tesla das nach wie vor besser als der Rest der Welt? Bis auf das Supercharger-Netz wüsste ich jetzt nicht, was an der Technik bei Tesla besser sein soll als in jedem anderen E-Auto. Das ist höchstens eine Frage der Ausstattungspolitik (zB. Schnellladefähigkeit), nicht jedoch der Fähigkeit einzelner Hersteller.
Wenn ja -> Technologie lizensieren, ähnlich wie der MEB nun bei Ford zum Einsatz kommt.
Wenn nein -> hm …
Die Software inkl. Autopilot sehe ich nicht so als Selling Point.
Tim Leiser meint
Ich denke die Software inkl. Autopilot ist der größte Unterschied
ShullBit meint
«Bis auf das Supercharger-Netz wüsste ich jetzt nicht, was an der Technik bei Tesla besser sein soll als in jedem anderen E-Auto. »
Dann schauen Sie mal auf die Reichweiten, die BMW und Mercedes liefern können im Vergleich zu Tesla. Schauen Sie auf Ladegeschwindigkeiten, Fahrleistungen uvm. Mercedes hat gerade mit stolz geschwellter Brust angekündigt, dass die zukünftige Batteriegeneration unter 10% Kobalt enthalten soll. Tesla ist da kobaltfrei. usw. usf.
Ihre Meinung steht auch im Widerspruch zu VW-Chef Diess. Der hofft, dass eine 3stellige Milliardeninvestition und ein Radikalumbau des Konzerns dazu führt, das man bis 2024 technologisch zu Tesla aufholt.
LiPo meint
Kobaldarme bzw Kobaldfreie Batterien haben einen entscheidenden Nachteil: Durch den höheren Nickelgehalt sind sie thermisch instabiler und haben daher ein höheres Brandrisiko. Das ist der Grund warum zb. deutsche Hersteller nicht auf Kobaldfreie Akkus setzen.
alupo meint
Laut den bekannten Statistiken brennen Verbrenner 10 Mal so häufig wie Benziner. Ist aber eigentlich auch nicht überraschend.
Erst kürzlich ist wieder auf der Rennstrecke ein publikumswirksamer Brand eines Verbrenners passiert.
Bei BEVs ist es das Neue und Unbekannte, was Menschen mit etwas zu starkem Bauchgefühl und zu wenig Rationalität und Objektivität Angst macht. Das wird sich legen, je mehr BEVs es gibt und je mehr Zahlen genannt werden.
Fakten setzen sich durch, wenn man nicht gerade einen Aluhut trägt. Diese Leute kaufen erst dann keinen gebrauchten Verbrenner mehr, wenn dieser teurer ist als ein BEV. Wobei es alte Model S in den USA inzwischen schon für 30.000 USD geben soll, mit lebenslangem kostenlosem SuC-Laden. Ich denke, über 400 PS zu diesem Preis ist sogar für viele Aluhutträger ein Argument.
ShullBit meint
Die deutschen Hersteller wussten vor 10 Jahren auch, dass der Tesla-Ansatz mit über 6.000 zusammen geschalteten 0815-Akkuzellen (18650) niemals funktionieren kann, zu instabil und kurzlebig ist. Der damalige Daimler-Chef Zetsche hatte Jahre später erzählt, dass seine Ingenieure ihm damals versichert haben, das Teslas Ansatz beim Roadster nicht funktionieren kann. Heute bauen alle nach dem Schema Akkublöcke.
Man „wusste“ auch, dass die besonders zyklenfesten LiFePo-Batterien aufgrund der zu geringen Energiedichte nicht für E-Autos geeignet sind. Fahren halt längst Model 3 serienmäßig damit herum… usw.
Die einen halten sich eben an der Vergangenheit fest und verweisen immer auf Probleme bei Neuem, weswegen man am besten alles machen solle, wie man es schon immer macht. Die anderen umarmen die Zukunft und bauen Lösungen. An einem zu hohen Brandrisiko wird es sicher nicht scheitern.
kritGeist meint
wenn die alten Familien von VW Diess nicht ausbremsen, aktuell hat er arg mit denen zu kämpfen, da ist ein Treffen mit Musk deutlich erfrischender & entspannter ;-)
MichaelEV meint
Wer Software nicht als SP zulassen will, ist wohl komplett aus der Zeit gefallen.
Was passiert z.B. wohl, wenn Autobidder weit vor der Konkurrenz ins Feld rollt bzw. einfach durch den Vorsprung bei der Software dauerhaft effizienter arbeitet (=mehr Ertrag)? Ein USP für sehr viele Käufer durch ein Stück Software!
Für mich persönlich ist schon alleine ein USP, dass ein Fahrzeug updatebar ist und diese Updates tatsächlich auch erfolgen?
Und was soll der USP bei klassischen Autoherstellern sein? Spaltmaße? Das man jedes oder jedes zweite Jahr zum Werkstattbesuch gezwungen wird? Das man mit dem Verkäufer im Autohaus schon in den Kindergarten gegangen ist? Die Kompetenz, jede Möglichkeit zum Schummeln oder Betrügen erkennen und nutzen zu können?
Tim Leiser meint
Das könnte die Rettung für Daimler oder BMW sein…
Aber vielleicht haben die ja auch die richtig guten Ideen in der Schublade. ????
Ernsthaft. Ich bin da zu sehr Laie und sollte da keine Aussagen zur Zukunftsfähigkeit unserer heimischen Autoindusteie machen.
Aber ich hab grad ein bisschen Zeit
stdwanze meint
Meiner Meinung nach gibt es drei Wege:
1. Noch horizontaler werden wie eh schon, d.h. alles an ICE-Technologie abwerfen was man noch hat (Motorenentwicklung), dann weiterhin alles zukaufen, effizient zusammenbauen, von der Marke leben -> Weg Daimler?
2. Vertikale Integration im Konzern vorrantreiben, ähnlich Tesla -> Weg VW (siehe VW Components)
3. Mit Tesla zusammengehen. Aber keine Ahnung ob Elon Musk weiß was er sich da ins Bett holt. Das Management der OEMs wurde nach anderen Kriterien Selektiert über die letzten 30 Jahre wie er es tut. Bis vor wenigen Jahren waren die Challenges eines OEM auch komplett andere (auch wenn man den Wandel hätte kommen sehen).
ShullBit meint
Ich denke auch, dass Mercedes und BMW gute Kandidaten und ein Win-Win wären. Einige glauben ja immer noch, dass Mercedes und BMW technologisch top wären, aber das ist nicht der Fall. VW hofft, mit seinen gigantischen Investitionen und einem Radikalumbau im Konzern den technologischen Rückstand auf Tesla bis 2024 aufzuholen. Bei Mercedes und BMW ist bislang nicht mal eine Strategie formuliert, wie das gelingen soll.
Trotz allem aktuellen Marketinggeschwurbel von Mercedes zu elektrischen Autos geht man in der konkreten Geschäftsstrategie davon aus, auch 2030 noch die Mehrheit der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkaufen zu können. Der Fokus der Geschäftsstrategie liegt ganz offiziell auf der kurz- und mittelfristigen Steigerung der Profite. Shareholdervalue. Verhaltene Investitionen. Alles andere ist Marketinggeblubber. Das alles ist für mich absurd. Mercedes wird so nicht eigenständig überleben. Bei BMW sieht es so ähnlich aus. Der gerade neu heraus kommende iX3 ist eine Art Ingenieurstechnische Bankrotterklärung in Bezug auf BEV. Natürlich wird er sich gut fahren, aber in allen technologischen Kernparametern hinkt er hinterher (Weniger Reichweite, weniger Ladegeschwindigkeit, weniger Fahrleistungen, kleinerer Kofferraum, kleineren Inneraum und eine Vierteltonne Mehrgewicht als ein Tesla Y).
Mercedes oder BMW bekäme bei einer Fusion mit Tesla das Knowhow für technologisch führende BEV. Nebenbei bekämen sie Zugriff auf Teslas Technologie für autonomes Fahren. Zukünftig ein Billionenmarkt.
Tesla auf der anderen Seite bekäme Fertigungs-Knowhow. Angesichts der doch stark schwankenden Qualität – gerade aus der US-Produktion – erscheint das geboten. Wenn das Angebot an BEV in 2-3 Jahren deutlich größer ist, wird Tesla mit dem aktuellen Qualitätsniveau Absatzprobleme bekommen. Möglicherweise bessert sich dieses aber schon durch die Fabrik in Grünheide.
Ebi meint
+1 Perfekte Analyse !
Cool waren mal wieder – typisch Musk – die Aussagen: Der Aktienwert ist zu hoch und er pennt letzte Nacht im Konferenzraum der GF in Grünheide.
Tesla-Fan meint
Was soll er machen? – Hotels sind gedownlockt.
hu.ms meint
„Natürlich wird er sich gut fahren, aber in allen technologischen Kernparametern hinkt er hinterher (Weniger Reichweite, weniger Ladegeschwindigkeit, weniger Fahrleistungen, kleinerer Kofferraum, kleineren Inneraum und eine Vierteltonne Mehrgewicht als ein Tesla Y).“
Stimmt alles. Aber der BMW wird sich trotzdem gut verkaufen.
Woran das wohl liegen mag?
TwizyundZoefahrer meint
@hu.ms, ihre unerschütterliche Markenfixierung und die Hoffnung auf deren Treue ist schon interessant. Aber denken Sie doch mal weiter, zb. das beste aus zwei Welten. Sie haben jetzt ja „Kontakt“ an der Ladesäule. Fragen Sie mal einen Tesla Fahrer was er von einem Auto halten würde, unten Tesla und oben BMW/Daimler S Klasse, sie werden überrascht sein. Oder stellen Sie sich ihren ID3 oder einen Corado mit Teslatechnik vor. Abwegig? Finde ich nicht.
Tim Leiser meint
An der Anzeige hinter dem Lenkrad?
stdwanze meint
BMW und Co leben vom Image des potenten Verbrenners, zugegeben auch die führenden Anbieter hier. Oder will jemand bestreiten das man hier Technologieführer ist. Leider nicht mehr gefragt. Die Kutschen-Marktführer haben es auch nicht in die Neuzeit geschafft. Bei Handies ebenso, aus „toll ein Siemens Handy“, wurde was? kein IPhone?
Gerade wandelt sich die Wahrnehmung, wer/was ist das non-plus Ultra. Siehe Hyundai. In der ICE Welt, solide, aber kein Führer. In der EV Welt, hm, schon vorn mit dabei.
Klar wird das noch ne Weile so bleiben, aber wie lange? Was ist wenn Tesla an der Preisschrauben drehen kann? Sie werden dank Batterieproduktionstiefe sicherlich die ersten sein die hier Fiat-Preise liefern könnten.
Technologieführer ist automatisch Premium, bin ich das nicht mehr ists aus mit ausgedachtem Fahrzeugpreis.
Andreas meint
Schlechte Analyse, Tesla ist beim autonomen Fahren fast Schlusslicht. Viele Laien lassen sich eben blenden, wie man sieht. Tesla verwendet ihre Kunden als Alpha/Beta-Tester und die machen begeistert mit. So kommen manche zu dem Eindruck, sie wären technologisch führend, obwohl der Rest schon viel weiter ist.
Tesla hat so viel Aufholbedarf bei kundenwerten Features wie Matrix-LED, AR-HuD, keine Kunststoffsitze, belüftete Sitze, Bedienfelder für Fondpassagiere, Regensensor, Service ums Eck (da lassen sich wieder viele durch die Ranger blenden, die eher die Ausnahme sind), Flottenkonditionen, schnelle Reparaturzeiten/Ersatzteilverfügbarkeit und so weiter… das waren nur ein paar Beispiele, da gibt es noch viel viel mehr.
Andreas meint
Kunden merken sich auch, wenn per OTA die Ladeleistung gedrosselt wird, die Praxisreichweite so gar nicht der EPA Reichweite entspricht (Tesla ist in der negativen Abweichung führend). Aber der Hauptgrund in Deutschland dürfte sein, dass amerikanische Autos hier schon immer einen schweren Stand hatten. Auch in Norwegen spielt Tesla keine Rolle mehr und das wird so weitergehen, wenn immer mehr Mitbewerber auf den Markt drängen.
Die Leistungsdaten interessieren übrigens oft auch nicht, sonst dürften keine iPhones mehr verkauft werden, sondern nur noch die potenteren (technisch besseren) Android Smartphones.