Nissan bietet das 2007 eingeführte Kompakt-SUV Qashqai im nächsten Jahr in der dritten Generation an. Aktualisiert wird neben dem Design außen und innen auch die Technologie, dazu gehört die Einführung von Hybridantrieb. Der neue Qashqai nutzt als erstes Modell in Europa die CMF-C-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz.
Bei gleichbleibenden Proportionen sorgt die CMF-C-Architektur mit einem neuen Materialmix aus Aluminium und Stahl für höhere Steifigkeit, gesteigerte Crash-Sicherheit und optimierte Fahreigenschaften, verspricht Nissan. Der 2021er Qashqai wird mit zwei Antriebsoptionen angeboten: mit einem 1,3-Liter-Benziner, den es in zwei Leistungsstufen jeweils mit Mild-Hybrid-System gibt, sowie mit „e-Power“-Antrieb. Letzterer soll das direkte, von gleichmäßiger Beschleunigung geprägte Fahrgefühl mit Elektroautos in den Qashqai bringen – „aber ohne die mit Elektroautos häufig verbundene Sorge um die Reichweite“, so der Hersteller.
Die Technik von e-Power unterscheidet sich von konventionellen Hybridsystemen, bei denen sowohl der Elektromotor als auch der Verbrenner im Zusammenspiel die Räder antreiben. Zwar umfasst auch das e-Power-System neben Batterie, Generator, Inverter und Elektromotor einen Benzinmotor, der Verbrenner lädt aber ausschließlich die Akkus auf, während die Räder rein elektrisch angetrieben werden.
Ein weiterer Unterschied des e-Power-Systems zu anderen Hybridantrieben ist laut Nissan, dass ein E-Motor dieser Größe normalerweise in einem reinen Stromer zu finden sei. Dies sorge für die bei E-Auto-Fahrern beliebte, dank das unmittelbar anliegenden hohen Drehmoments direkte Beschleunigung. Der vom Verbrennungsmotor angetriebene Generator lädt die Batterie auf, er kann zudem bei zusätzlichem Leistungsbedarf direkt Energie an den E-Motor liefern. Für Kraftstoffeffizienz arbeite der Benzinmotor immer im optimalen Drehzahlbereich, betont Nissan.
In den neuen Qashqai hält auch Nissans weiterentwickeltes Fahrerassistenzsystem „ProPilot“ mit mehr Fahrerunterstützung Einzug. So kann die Technik das Fahrzeug innerhalb einer Spur auf Autobahnen auf eine eingestellte Geschwindigkeit beschleunigen und abbremsen. In dichtem Stop-and-Go-Verkehr wird bei Bedarf bis zum Stillstand abgebremst. Wenn der Qashqai für weniger als drei Sekunden stillsteht und die vorausfahrenden Fahrzeuge losfahren, setzt er sich automatisch wieder in Bewegung. Das System passt das gefahrene Tempo auch automatisch vorübergehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen an und reduziert die Fahrgeschwindigkeit vor besonders engen Kurven oder Ausfahrten.
Zu den weiteren neuen Funktionen zählen unter anderem ein Lenkeingriff für den Totwinkel-Assistent, ein automatischer Bremseingriff für die Bewegungserkennung sowie ein „Flankenschutz“, der den Fahrer in engen städtischen Fahrsituationen vor einem Kontakt mit einem Hindernis an den Fahrzeugseiten warnt. Mehr Sicherheit bei Nachtfahrten soll ein neues Lichtsystem mit intelligenten LED-Scheinwerfern bringen. Die zwölf einzelnen LED-Elemente können bei Gegenverkehr separat deaktiviert werden.
Die vollständigen technischen Details sowie den Preis des neuen Qashqais wird Nissan zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Die aktuelle Generation mit herkömmlichem Antrieb kostet mit 16 Prozent Mehrwertsteuer ab 27.596,30 Euro.
MacGyver meint
Das Nissan E-Power System ist der beste Hybridantrieb den es gibt! Power vom Stand weg wie mit einem reinen E-Auto. Reichweite ist auch kein Problem. Leider ist das Konzept zu 100% von fossilen Rohstoffen abhängig.
Trotzdem Daumen hoch von mir. Wenn schon Verbrenner, dann Nissan E-Power!
bensch meint
Quasi ein Range Extender wie im i3. Die Frage ist halt wie effizient arbeitet der / welche Verbräuche kann man damit realisieren.
CaptainPicard meint
Also im Grunde ein Chevy Volt nur ohne Plug.
LiPo meint
Beim Chevy Volt, bzw Ampera1 wird bei starker Beschleunigung bzw. entladener Batterie mittels elektromagnetischer Kupplungen der Verbrennungsmotor mechanisch mit den Antriebsrädern verbunden.
Der Nissan dagegen ist ein echter serieller Hybrid und keine Mogelpackung.
Matzebully meint
1. Es sind 3 hydraulische Kupplungen.
2. Der Ampera fährt im Modus „Normal“ bis der Akku leer ist rein elektrisch. Ist der Akku leer oder wird der Halten Modus aktiviert kann das Managment den Benziner zur Steigerung des Wirkungsgrades in den Antriebstrang einkuppeln.
https://youtu.be/BVyNWmBDCzU
Bernd meint
Mir unverständlich warum man das nicht wenigstens auch als PHEV anbietet.