Porsche hat aktuell zwei Elektroautos im Angebot, weitere sollen folgen. Für längere Fahrten will Firmenchef Oliver Blume den Kunden zukünftig eigene Schnellladesäulen anbieten. Der Fokus liegt auf wichtigen europäischen Fernstraßen sowie besonders komfortablen Ladestationen. Laut einem Bericht wird das Projekt nun beschleunigt.
Nach Informationen aus Händlerkreisen plane die Zuffenhausener Volkswagen-Tochter den Aufbau von rund 100 Schnellladestationen in Europa bis 2025, berichtet die Automobilwoche. Das Konzept des Sportwagenbauers sehe ein dreistufiges System vor: von der einfachen Ladestation bis zur Station mit angeschlossenem Restaurant. Porsche selbst wollte sich auf Anfrage der Branchenzeitung nicht dazu äußern.
Blume hatte im März beim „Power Day“ des Volkswagen-Konzerns erklärt, zusätzlich zu den Schnellladesäulen des mit anderen Automarken gegründeten europäischen Anbieters Ionity eigene Schnellladestationen aufzubauen. Geplant ist unter anderem, dass die Kunden ihr Elektroauto unkompliziert via Smartphone an 6 bis 12 überdachten HPC-Säulen (High Power Charging) mit 350 oder mehr kW Leistung anschließen können. Es soll zudem hochwertige Wartebereiche mit Erfrischungsangeboten geben.
Porsche wolle nun im Rahmen eines Pilotprojekts testen, wie das mobile Einbuchen in das Netz laufen kann, so die Automobilwoche. Dazu habe das Unternehmen bis zu 15 Händler ausgewählt. Künftig könnten sich die Fahrer der elektrischen Sportlimousine Taycan einen Ladepunkt über das Smartphone reservieren. Ziel sei es, den Kunden ein schnelles und komfortables Laden ohne Wartezeiten zu ermöglichen.
Porsche konzentriert sich laut Blume beim Laden auf vier Bereiche: Ladetechnik für das Zuhause der Kunden („Home Charging“), Schnellladesäulen bei den Händlern („Dealer Charging“), mit Partnern realisierte Lademöglichkeiten für Reiseziele wie Restaurants, Hotels, Golf- oder Tennisclubs („Destination Charging“) sowie Schnellladesäulen an Fernstraßen („Highway Charging“). Letzteres will Porsche parallel zu eigenen Standorten auch weiter mit Audi, BMW, Daimler, Ford und Hyundai/Kia im Rahmen des Ionity-Schnellladenetzes vorantreiben.
Die Porsche-Schwester Audi plant ebenfalls ein eigenes Premium-Ladenetz für ihre Kunden. Im Mai wurden ein erster Ausblick und Details zu dem Vorhaben veröffentlicht. Das Konzept sieht wie bei Porsche reservierbare HPC-Ladepunkte vor, ein angeschlossener Loungebereich steht als komfortabler Verweilort zur Verfügung.
badsoden meint
Ich musste noch nie bei einer SUC warten. Ich plane auch nie wo ich lade. Gebe Ziel ein und Fahre. Fertig. Es waren immer genügend plätze frei und es hat immer auf anhieb funktioniert. Wollte gestern bei LIDL Laden. Endlos mit der APP probiert, angerufen, Säule resettet, ging aber nicht. Exclusieve Säule wie bei Tesla ist nicht gut aber entweder der Rest der Industrie bekommt es auf der Reihe die einfachste Sachen ze regeln oder man fährt nur Tesla Model Sorgenlos.
Tesla’s Exklusivität im Ladenetz ist nicht gut, aber Porsche redet von Lounges und Kaffee, Tesla sorgt einfach das man immer ein funktionierende freie Säule bekommt, es überall ausreichend Säule gibt und man nie Sorgen hat, ob es funktioniert oder ich vielelicht mit Wucherpreise abgezockt werde.
Ich will keine ID-Karten, APPS, RFC, Tarifdsjungel, was auch immer. Noch weniger will ich EC Karten oder Kreditkarten oder Displays am Säule. So einer Schwachsinn. Parken, reinstecken, Laden, fairer Preis. Ist das jetzt wirklich so schwer? Die Autohersteller verhalten sich wie die Landeskultusminister die versuchen ein Zentralabitur hinzubekommen. Kindergarten.
Lieber Porsche, Audi udn alle andere, baue doch gerne eurer eigens Netzt, aber veilleicht stellt Ihr erst sicher, dass es einfach funktioniert. Viele Säule an viele Standorten, einstecken und laden.
DerÄlbler meint
Das SuC Netz wird spätestens
2022 für alle freigegeben wie von Elon im Dezember versprochen. In Norwegen geht es demnächst los, SuC für alle Marken.
Sebastian meint
Es geht um Neubauten.. wenn überhaupt.
Egon Meier meint
Konzerninterner Wettbewerb? Gar nicht übel.
So lange man als Normalo dann auch laden kann (ohne App-Reservierung natürlich und mit Thermosflasche statt Lounge?)
Ich vermute allerdings, dass die anber Ladestationensbetreiber wie McD, BK und die ganzen Frittenbuden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ein Zusatzgeschäft aufzubauen.
Mit Hoffnung erfüllen mich auch die Industriegebiete am Ortsrand/Fernstraßen/BAB .. da werden die Ladestationen mit HPC wachsen: Hoher Kundendurchsatz mit 30 Minuten Wartezeit. Perfekt für PP und einen Imbiss mit Kalt- oder Warmgetränk.
Christian meint
AutoCharge wie es der EQS kann sollte auch Porsche anbieten, dann sind die Ionity Lader für Laden mit max. Leistung und Komfort geeignet. Wenn es nicht ander geht den Ownersclub dahinter gestellt für die Porschefahrer, die sich nicht bei irgendwelchen Schnellrestaurants in die Schlange stellen wollen. Fertig. Wozu Geld für ein eigenes Ladenetz ausgegen?
Sebastian meint
Wirklich sehr nachhaltig wenn jetzt jeder sein eigenes Ding macht, inkl Lounges etc.
Pflastern wir einfach die ganze Erde voll…
Mir absolut schleierhaft was das alles soll. An einem 20er SuC von Tesla stehe ich in 90% aller Fälle entweder allein oder max mit 4 anderen. Lassen wir mal die bekannten Hotspots bei Seite…. an Hauptrouten wie A8 A7 A3 etc hab ich mir mal die Gaudi gemacht jeden Ladeort von Ionity EnBW und Co anzufahren… das selbe. Verwaiste Ladesäulen. Schaut man die YouTubes der bekannten Typen und deren Roudtips…. dito.
Baut Ladenetze für alle… 6x 150 kW und 6x 350 kW
Cupra meint
100 Stück….wow….ich bin ja kein Tesla-Fan, aber die zeigen wie es geht. Die haben 2.500 Supercharger-Stationen mit mehr als 25.000 Supercharger-Ladesäulen….was willst denn da mit 100? Klar, besser als gar keine, aber das ist doch ein Witz!!!
Elektrofreund meint
90 Stück hat Tesla in Deutschland.
MichaelEV meint
„rund 100 Schnellladestationen in Europa bis 2025“
Erkennen sie den Unterschied?
Max M. meint
Tesla bedient den Massenmarkt. Porsche ist ausschließlich High End. Erkennen Sie den Unterschied?
David meint
Tesla hat in Deutschland 90 Standorte. Davon sind etwa die Hälfte mit markenfreien HPC-Chargern gedoppelt. Sie haben also in Deutschland etwa 45 exklusive Standorte. Und die liegen nicht alle so toll. Bei Tesla ist viel Übertreibung und Versprechen.
Porsches Konzept hast du nicht verstanden. Sie bleiben ja bei Ionity. Da gibt es die sich stets verbessernde Grundversorgung per Autocharge für 33c. Aber sie werden an Hotspots eine eigene Versorgung zusätzlich aufbauen. Z.B. am Irschenberg, wo sich zur Urlaubszeit die Teslafahrer am Supercharger die Beine platt stehen, kannst du dir einen Porschecharger vorab übers Navi für deine ETA um 13 Uhr reservieren. Und du nimmst in der klimatisierten Lounge eine eisgekühlte Gaspaco zu dir, schaust mitleidig auf die Teslafahrer, die, Händen in die Hüften gestemmt, ungeduldig und schwitzend auf eine freie Ladesäule für ihr entenschnabliges Fahrzeug warten.
MichaelEV meint
Das ist schon echt Satire, was sie schreiben.
Alupo meint
Das schreibt jetzt der Theoretiker.
Wer wissen will wie es in der Praxis mit Teslas Ladestationen aussieht fragt einen Teslafahrer. Aber das lassen die selbst auferlegten Scheuklappen wohl nicht zu…
Oder man kauft, least oder mietet sich einen und fährt damit z. B. von Gibraltar ans Nordkap. Absolut problemlos, eben genau so wie es sein muss
badsoden meint
Reservieren ist statistisch gesehen resourcenverschwendung weil. Man wird in Summe mehr Säule brauchen für die gleiche lademenge.
Besser wäre integration Navi und Ladenetz damit das ladenetz dir empfiehlt eine andere Säule anzufahren und die Ergebnissen können mittelfristig für ein klugere Ausbau benutzt werden.
Porsch möchte einfach gerne ein Loungegefühl ermitteln. Etwas exclusives vermitteln. Am Telefon: „he, ich sitze gerade im Porsche Lounge und lade“.
Es spricht nichts dagegen. Nur aus VW sicht ist es nicht gerade Resourcen schonend. Ist aber deren Entscheidung. Sollte die halt machen. Vielleicht kann man sich dann als ID.3 Fahrer mit dem Amex Platin-Karte auch Loungezugang dazu kaufen :-)
Sebastian meint
David
kannst mir mal einen Ionity Standort zeigen, der 20 oder gar 40 Säulen hat? Oder wenigstens 12 Stück?
150kW meint
Ringdalskogen in Norwegen hat 12
DerRob meint
Sehe ich auch so wie Sebastian. Total sinnlos wenn jetzt jeder anfängt, exklusive Ladepunkte zu erstellen. Stattdessen gehören für alle nutzbare 150kW Lader ausgebaut sowie an interessanten Orten 11kW Ladepunkte für längere Aufenthalte.
MichaelEV meint
Das ist schön, dass diese Lader da hingehören. Aber wer baut sie dahin?
Es gibt da ein grundlegendes Problem:
Ein Betreiber von Ladeinfrastruktur möchte, dass sich die Investition sicher auszahlt. Es werden die Rosinen der Ladestandorte herausgepickt und auch eher abgewartet, bis die Nachfrage tatsächlich da ist (statt in Vorleistung zu gehen). Die Betreiber haben also relativ wenig eigenes Interesse, dass die Versorgung über eine große Spannbreite von Anwendungsfällen (zulasten der Wirtschaftlichkeit) abgesichert ist.
Dieses Interesse müssen aber die Autohersteller haben, um ihre Fahrzeuge verkauft zu bekommen. Wer anderes als die Autohersteller soll also in Vorleistung gehen, um die Versorgung sicherzustellen? Das muss auch nicht unbedingt durch eigene Ladeinfrastruktur geschehen, sondern könnte durch Beteiligung an der Vorleistung bei Ladeanbietern geschehen (Beteiligung an der Vorleistung und im Gegenzug gibt es Sonderkonditionen für die eigenen Fahrzeuge).
ID.alist meint
Wenn Kommentare mich zum Grinsen bringen.
“ … wenn jetzt jeder sein eigenes Ding macht….“
„An einem 20er SuC von Tesla stehe ich ….“
Da darf wohl nur einer sein eigens Ding machen.
MichaelEV meint
Jeder darf, keiner wird davon abgehalten!
Sebastian meint
Cool wenn man elegant und nachhaltig den Anderen nicht verstehen möchte.
ID.alist meint
Ich verstehe Dich schon, aber ich habe interpretiert, dass Du Tesla fährst.
Und als solcher profitierst Du von der Tatsache, dass die rot-weißen Lader nur von einem Fabrikat benutzt werden können.
MichaelEV meint
Das hört sich so an, als sei die eigene Infrastruktur, errichtet ohne Subventionen, ein unlauterer Vorteil. Dabei ist es genau anders herum: Die Anderen haben (bzw. hatten) den Vorteil, an einem Strang ziehen zu können und nicht alles in Eigenregie verantworten zu müssen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Pflastern wir einfach die ganze Erde voll…
Klingt ein wenig unglaubwürdig, wenn jemand der gefühlt 1.000 mal zum Schwarzen Meer gefahren ist, hier einen auf Öko macht.
Sebastian meint
Von Urlaub hab ich nix geschrieben… haben dort eine Firma.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ach so, dann ziehe ich gerne meinen Kommentar zurück.
Egon Meier meint
kann ich nur unterschreiben – fast überall wo ich zum Laden vorfahre bin ich der Einzige. Es mag Hotspots geben aber die habe ich noch nicht gefunden.
Sebastian meint
Zürich, Villach, Hirschberg, Malsfeld etc. gibt schon einige.
Was gut ist, das Tesla immer weiter ausbaut und im Bestand zubaut.
Der Vorteil bei Tesla ist eben, das jedes Auto getrackt ist… alle anderen Hersteller und Ladesäulen Betreiber stochern eigentlich nur im Nebel.
Freddy K meint
Heißt doch immer das es do wir Tesla macht das beste ist….
Also muss ja jeder sein eigenes Netz nur für seine Kunden bauen……Gemeinsame Netze taugen ja nix…So heißt es doch….